Priority Pass Zusatzgebühren

Wie einige Reiseportale berichteten, hat mit der Eröffnung des Virgin Atlantic Clubhouse am LAX letzten Monat für Priority Pass ein neues Zeitalter begonnen. Und zwar das der Zusatzgebühren. Trotz PP Prestige Mitgliedschaft. :scream:

Und wie schon befürchtet, hat es nun nicht lange gedauert, bis die ersten Nachahmer aufgeschlagen sind, die ebenfalls ihre Einnahmen optimieren wollen und nun Zusatzgebühren auf den PP Zugang erheben.

Laut Reisetopia sind das mittlerweile:

Ganz dreist ist Clubrooms @ LHR T3 - dort wurden zusätzlich zu den Zusatzgebühren auch gleich noch Gebühren für einzelne Getränke eingeführt („Champagne subject to payment and payable direct to the lounge.“)

Ich persönlich hab in den letzten Jahren zumeist Status für Loungezugang genutzt und eher selten PP Lounges, das für mich dadurch ohnehin schwierige P/L Verhältnis der Amex Platinum wird nach der Preiserhöhung vor zwei Jahren (und Wegfall des Streamingguthabens letztes Jahr) durch solche Aktionen aber bestimmt nicht besser.

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Letztlich geben die das an Gebühren weiter, was sie selbst bezahlen müssen. Wenn man sich anschaut, was die Lounge-Betreiber in den USA von zahlenden Gästen verlangen, ist es kein Wunder, dass PP zusätzliche Gebühren verlangt. Wie soll das Geschäftsmodell ansonsten finktionieren? Ich habe eh nie verstanden, warum man sich für teures Geld einen Lounge-Zugang kauft. Da steht doch die Leistung in keinem sinnvollen Verhältnis zum Preis. Wenns dann noch über die Amex geht, wirds noch absurder. Eine Kreditkarte mit dem man in DACH mangels Akzeptanz gar nichts anfangen kann.

Naja, ich denke, das Geschäftsmodell von Airport Lounges basiert wie so oft auf Mischkalkulation. Was ich meistens verkonsumiere, sollte sich mit den Gebühren jedenfalls leicht decken lassen, auch wenn mehrere Parteien dran verdienen wollen (klar gibt es ab und an auch mal intensivere Besuche). Von den grab+go Konzepten in USA möchte ich erst gar nicht anfangen… Ist ja auch nicht so, dass PP oder Amex nicht auch teurer geworden wären…

Nicht schon wieder diese Leier. Mit Verlaub, diese Pauschalisierung ist Blödsinn: quasi alle Hotel-, Tankstellen- und Supermarktketten sowie Discounter ist jedenfalls definitiv nicht „gar nichts“. Und dann noch das Kaliber PayPal für Online-Zahlungen…
Aber das ist offtopic…

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Das kommt ja immer auf das persönliche Reiseverhalten an. Bei den Kosten für den PP oder die Amex lohnt es sich ja nur, wenn man eine entsprechende Anzahl von Flügen im Jahr absolviert. Als beruflicher Vielflieger versucht man doch aber möglichst wenig Zeit am Flughafen zu verbringen. Je Minute, die ich am Flughafen unproduktiv vergeude, fehlt mir entweder bei der Familie oder im Job. Wenn ich alles zusammenrechne, morgens schnell ein Kaffee und Brötchen, abends ein Bier und Brötchen und zwischendrinn versuche ich die Umsteigezeit, wenn ich sie nicht vermeiden kann, dann doch möglichst gering zu halten, komme ich übers Jahr sicherlich nicht auf einen Betrag von 420 EUR oder 720 EUR für die Amex. Never ever. Wenn ich ehrlich bin, besuche ich eigentlich nur ausgiebig die Lounge, wenn etwas schief gegangen ist und ein Flug verspätet oder ausgefallen ist. Und dafür ist sie ja eigentlich auch da. Lounge gehört doch nicht zum Erlebniskonzept Fliegen, dass irgendetwas mit Luxus zu tun hat. Es bietet mir einen Platz, um Wartezeit zu überbrücken, die ich so kurz wie möglich halten will. Eigebtlich ärgere ich mich, wenn ich in die Lounge muss. Dass PP das anders verkauft und die Leute irgebdwie bereit sind für das Privileg in die Lounge zu dürfen, so viel Geld ausgeben, habe ich nie verstanden.

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Nur weil du es nicht verstehst, heißt nicht, dass es für viele andere nicht doch Sinn ergibt.

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Ich denke, dass das Konzept so ausgelegt ist, dass die Leute nicht rechnen können oder wollen. Wenn man sich die Wertschöpfungskette anschaut, Loungebetreiber, PP, Amex, Verkaufs-Provision, dann sollte eigentlich klar sein, dass der Endverbraucher i.d.R. am Ende draufzahlt. Letztlich versucht man hier ein Lifestyleprodukt zu verkaufen. Mich erinnert das an MyMüsli, wo das Müsli am Ende 7 EUR gekostet hat und viele fanden das super. Die Leute haben zu viel Geld.

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Auch in INV gab es für einzelne alkoholische Getränke extra Gebühren egal ob Prioritypass oder Vielflieger.
Da ich selber keinen Alkohol trinke nicht wirklich drüber nachgedacht, aber jetzt macht es Sinn was dahinter steckt.

Ich z.B. kann Leute nicht verstehen, die sich für teuer Geld Snacks am Flughafen kaufen. Gibt’s aber trotzdem.

Und so ist es eben auch bei den Loungezugängen. Es gibt eher zuviele Leute, die bereit sind, dafür zu bezahlen, deshalb sind die Lounges ja teilweise erschreckend voll. Und deshalb können es sich die Anbieter ja leisten, ein paar potentielle Kunden zu verlieren, indem sie versuchen, die anderen mehr zu melken. Und gerade weil ich mir einbilde, schon ganz gut rechnen zu können, hört für mich eben dann der Spaß auf, wenn ich schon für die Mitgliedschaft bezahle, und dann oben drauf noch pro Besuch extra bezahlen soll. Das ist ja eigentlich das Konzept des kleinen, günstigen, PP.

Apropos rechnen können: bei Amex kriegst du übrigens 2 PP für den Preis, der abzüglich Restaurantguthaben und Reiseguthaben „nur“ noch bei 370 EUR liegt, letztes Jahr durch das Streamingguthaben 250 EUR :wink: Aber ja, man muss das Zeugs halt verwenden können. Maximierer, die regelmäßig kündigen und auf den Partner neu abschließen, um wieder die Neukundenprämie abzugreifen, gehen hier sogar mit deutlichem Plus raus! Nur zur Verdeutlichung, dass (entgegen des Narrativs von @magic) nicht zwingend jeder mit Amex ein selbstdarstellender Trottel ist, der die Basisrechenarten nicht beherrscht. Aber darum sollte es mir ja eigentlich gar nicht gehen…

Aktuellstes Extrembeispiel war sicherlich die Dubai Schokolade. Und ich bin stolz, sagen zu können, ich hab nie eine gekauft :wink:

Aber gerade, weil ich gezwungen bin, zeitig am Flughafen zu sein (Schalterzeiten wegen Bag Drop oder Passport Check, Puffer je nach Anreise, etc.), gehe ich dann eben noch gerne in eine Lounge, um nicht am Gate rumsitzen zu müssen. Und da sehe ich das schon als Luxus, in eine Lounge zu können. Und beim Transit ebenso. Wenn es bei dir immer hinhaut, dass deine Verbindungen gerade ankommen, kurz bevor das Boarding beim nächsten Flug startet, schön für dich. Mich würde das stressen. Und Stress bei Umstiegen reicht mir schon bei der Bahn.

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Musst halt mehr LH fliegen. Das geht der Flieger nach MUC oder FRA jede Stunde. Wenn ich mir überlege, wie viel Lebenszeit ich in IST oder DBX verschwendet hätte, so schlecht kann das Boardprodukt gar nicht sein.

Bzgl. der Partnerkarte darf meine Frau selbst entscheiden, welche Kreditkarte sie nutzt und darf selbstverständlich auch ihre eigene Abrechnung haben. Partnerkarten sind Erfindungen aus dem letzten Jahrhundert des Patriarchat.

Jetzt mal auf dem Teppich bleiben. Ich habe schon lange nicht mehr solch wirres Zeug hier gelesen.
Ob du die Lounge nutzen tust oder nicht ist selbstverständlich jedem überlassen.
Ich persönlich bin da bei @krabbs .

Auch ob AMEX sich lohnt oder nicht muß jeder für sich entscheiden. Ist ja ein freies Land oder?

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Irgendwann muss ich ja mal was essen. In den meisten Fliegern gibt’s ja nix oder es ist noch teurer als am Airport.

Genau. Jetzt bin ich weitgehend statuslos und rechne das alles gegeneinander auf.
Manchmal lautet die Schlussfolgerung, C zu buchen, manchmal reicht es mir die Lounge dazu zu kaufen oder ich kauf’ mir wirklich nur’n überteuerten Snack.

Am BER geht letzteres übrigens am besten unten auf dem Bahnhofslevel bei Kamps. Ist aber trotzdem deutlich teurer als in der Stadt und zudem vor der Security.

Insgesamt bin ich jetzt „freier“ als vorher, weil ich nicht alle meine Flugverbindungen und Anfahrten zum Flughafen so planen muss, das ich „noch Zeit für die Lounge“ habe. Aber ganz ehrlich, ich stimme Dir vollkommen zu: Selbst wenn’s nur eine halbe Stunde ist, wartet es sich in der Lounge wesentlich angenehmer, als am Gate.
Und es besteht ja auch keine Pflicht zum Loungebesuch… :wink:

Kaufen bevor man zum Flughafen fährt. So lange es nicht flüssig ist, darf es auch durch die Sicherheitskontrolle.

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Für die Lommond Lounge 16 Pfund extra zu bezahlen ist aber auch nicht wirklich gerechtfertigt.

War dort meistens für ein Glas Tenants, Irn Bru und eine Packung Kartoffelchips. Kulinarisch war das schon das höchste der Gefühle.:sweat_smile:

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Ich habe den DragonPass über Revolut, der ist eh besser und vermutlich auch ohne extra Gebühren wie hier.

Konkurrenz ist immer gut, und ich bin durchaus interessiert, ich habe mich (obwohl ich schon ein paar Jahre Revolut habe) mit deren ganzem „extra Kram“ noch gar nicht detailliert beschäftigt. Und mit Dragonpass ehrlich gesagt auch nie.

Kannst du das „besser“ konkretisieren?

Hast du Revolut Ultra für 50€ pro Monat? Nur dann sind die Loungebesuche ja kostenlos. Und da konnte ich beim Drüberschauen jetzt nicht das Killerfeature sehen, was mich zu so einem Preis animieren könnte (lasse mich aber gerne eines besseren belehren): Versicherungen (kann ich nicht einschätzen), 3GB/Monat weltweit Daten eSIM (durchaus nützlich, aber monetär nur bedingt tiefgreifend) und ein paar (aus meiner Sicht) belanglose Abos.

Sonst kostet ein Dragonpass Eintritt 34€ im gratis Standard Revolut Abo bzw. 24€ bei Premium oder Metall… Das fände ich persönlich dann schon wieder irgendwie uninteressant, weil ich bei Einzelzahlung pro Eintritt dann doch wieder zu sehr Schwabe wäre.

Ja, Revolut Ultra habe ich, ist doch so wie die Amex Platin und den PP, nur finde ich den DragonPass besser. UK habe ich noch nicht probiert, ob es was kostet, aber vermutlich nicht.
Ich fliege ja mind. 40 Mal im Jahr und Lounge sind Pflicht.

Wegen Revolut Ultra finde ich gut die Versicherung bei Flügen, dass man stornieren kann aus beliebigem Grund und man 70 % zurückbekommt.

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Bei Revolut ultra bekommt man 1 revpoint/€, was sich 1:1 z.B. in Avios umwandeln lässt. Vielleicht eine attraktive Alternative zu M&M nach der Entwertung?