2-fache Erstattung Flugverspätung

Hallo Leute, bin neu hier und fliege leidenschaftlich gern in alle Welt.

Zum eigentlichen: Ich habe mit meiner Familie einen Flug nach Toronto mit American Airlines gebucht (operated by British Airways) im Februar 2022. BER - LHR - YYZ.
Als es losgehen sollte erhielt ich am Morgen des Fluges die Info, dass mein Flug nach London annuliert wurde (war das Wochenende, wo in Heathrow alle Systeme ausfielen). Naja, wurden viele umgebucht auf den flug davor und danach, nur meiner ging eben nicht und damit verpass ich wohl Toronto. Nach viel hin und her musste ich letztlich bei American Airlines umbuchen und da die Hotline teuer ist und Wartezeit 5 stunden sein sollte, holte ich die App und konnte dort nach 4 stunden Wartezeit umgebucht werden auf den übernächsten Tag. Komme ich am übernächsten Tag an am BER, war mein Ticket fehlerhaft. Zum einen wurden wir auf zwei getrennte Flüge gebucht (also BER - LHR und LHR - Toronto) und mein Vater hat kein Visum für UK, womit uns der Flug verweigert wurde. Nachdem ich ehrlicherweise dem Personal mit Klagen, Problemen etc gedroht habe, habe ich den Supervisor in seiner Mittagspause abgefangen (ja, war den ganzen Tag am BER) und sie anzeigen wollte, da wir zu unrecht verweigert wurden (unter Umständen kann man nach UK transit reisen ohne Visum) erklärte Sie mir, dass meine Tickets eh ungültig waren, da im System ein X steht. X bedeutet, dass es fehlerhaft ist oder, wie in den meisten Fällen, unbezahlt und nur Airlinepersonal am Schalter dieses X entfernen können. In Berlin jedoch gibt es kein Personal (auser TK ,LH uns Easyjet) sondern wie die meisten von euch wissen, nur Subunternehmen, die die Ticketschalter bedienen. Da es aber 100% bezahlt war, riet sie mir mich an AA zu wenden. Ich also wieder knapp 4 1/2 Stunden in den Chat und dort wurde mir gesagt es stimmt, mein Ticket ist fehlerhaft aber die Umbuchung auf morgen geht klar. Naja, am nächsten Morgen durften wir dann fliegen.

Soweit ich die Fluggastrechteverordnung verstehe, darf man für jede Verspätung einen Antrag stellen, auch wenn es den selben Flug betrifft. Ich habe bereits von BA eine Entschädigung erhalten, bei der zweiten sagen sie aber, dass ist ein Problem von AA während AA auf BA verweist, da sie den Flug ausführten und mich verweigerten.

Wie seht ihr die Chance, da was zählbares zu sehen? Mittlerweile hat Flightright den Fall Angeklagt im September, mal sehen was wird.

Übrigens war der Rückflug ebenso gesperrt. Nach 30 Minuten am schalter (die schlange wurde immer länger) meinte der Herr, seine Kollegin ist seit 30 Jahren bei BA und wenn sie es nicht schafft, das X wegzukriegen, dann niemand in ganz Toronto. Letztendlich hat sie es doch gepackt während der Herr grade erklären wollte, dass man uns da momentan nicht helfen kann.

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Zunächst einmal willkommen im Forum.
So ganz ist mir nicht klar, was du genau benötigst.
Wie ich das verstehe, hast du von BA ja schon was bekommen und AA hast du an Flightright abgegeben.
Möchtest du jetzt wissen, wie andere die Erfolgschancen der Flighright Klage einschätzen?
Ich denke, wenn die sich des Falles annehmen, dann rechnen sie sich sicherlich was aus.
Denn nur dann macht deren Geschäftsmodell ja Sinn.
In dem Fall müsstest du aber doch von denen schon was für die Abtretung erhalten haben?

Hallo, grüße dich.

Richtig erfasst, ich wollt mal wissen wie ihr die Erfolgsaussichten so sieht.

Die Auszahlung erfolgt erst, wenn der Fall gewonnen wurde. Kosten habe ich keine. Ungefähr 40% von der Entschädigung nehmen sie sich in diesem Fall.

Mit der Hilfe von Flightright habe ich nun nach fast 1 Jahr Gerichtsverhandlung die Antwort: Die Airline muss mir nichts zahlen, da nicht eindeutig erkennbar ist, was Sie mir gezahlt hat und was bisher nicht. Meine Argumentation, dass in der Auszahlung eine Referenznummer ist und in meiner Mail, dass sie meinen Claim erhalten haben, eine andere, hat den Richter nicht überzeugt.

Wieviel haben sie dir dann letztlich gezahlt? 1x 600€ p.P. für die ursprüngliche erste Annulierung? Und Flightright hat davon 40% einbehalten? Oder wäre Flightright nur bei der zweiten Forderung, die jetzt abgewiesen wurde, beteiligt gewesen?

Sowas müsste man ja mal im Umkehrschluss in der anderen Richtung mit einem deutschen Finanzamt durchziehen, da hat man NULL Chance Erfolg zu haben. :grin:

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Flightright war nur für den zweiten Flug beauftragt. Die ersten 600 p.P. habe ich bereits.

Mich würde mal das Gesamtergebnis interessieren.
Also erhaltene Entschädigung vs. Gerichtskosten/ Anwaltskosten?

Soweit ich weiß, trägt Flightright das Prozesskostenrisiko, das ist ja der große Vorteil bei solchen Dienstleistern - d.h. sein Gesamtergebnis dürfte wirklich sein: +600€ p.P. für die erste Annulierung. Und Nullsumme bei der zweiten Annulierung.

Aber schon irgendwie kurios, dass die Argumentation ist, dass nicht klar sein soll, was denn schon erhalten wurde. Wie kann man denn nachweisen, dass man in einer Sache nichts erhalten hat? Eher sollte doch die Gegenseite nachweisen, was sie denn schon bezahlt hat…

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Jup, so siehts aus.

Und BA bestand darauf, dass Sie bereits bezahlt haben (Und den Nachweis habe ich erbracht, mit MEINEM Kontoauszug). Ich erklärte Flightright, die dann etwas verwirrt waren (Support und Anwälte sind nicht ganz abgestimmt), dass das zwar stimmt, aber ich ja 2 Zahlungen erhalten muss. Daraufhin meinte man „Alles klar, dann setzen wir das eben durch.“ Dann musste ich nachweisen, dass ich NICHT 2 Zahlungen erhielt. Dem Richter war wohl durch meine Chatverläufe nicht eindeutig genug, dass ich 2 mal verschoben wurde und dazu immernoch kein Geld erhielt. Im letzten Termin brauchte man dann von mir Beweise, dass ich mehrere Claims habe. Ich hatte nicht mehr alle Daten aus 2022 aber ich schrieb, dass ich eine Claim nummer XX habe und auf dem Verwendungszweck von dem bereits erhaltenen Geld steht XY. Schon allein da müsste doch BA beide Zahlungen nachweisen müssen. Hatte aber dort wohl keinen Bestand.

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Vermutung; da hatte ein excel-Jongleur wenig Lust, an einem Einzelfall zu arbeiten.

Ich danke Ihnen für Ihr kurzes Feedback