Al Mourjan Lounge "The Garden" - Erfahrungsbericht

Da ich schon sehr oft von den Erfahrungen von anderen Travelern hier profitiert habe, möchte ich heute hier über meinen Besuch der neuen Qatar Lounge Al Mourjan The Garden berichten:

Die Lounge ist im Concourse C, Level M und dort – wie vermutet – HINTER der Security und nicht, wie in der App von Qatarm aufgeführt, „before“ der Security. Ich habe die Lounge in der Nacht 29. auf den 30. April 2023 besucht. Zugang haben alle Business- und First-Class Gäste von Qatar, nicht jedoch Statusinhaber von Oneworld, die keinen Business-Class-Flug mit Qatar haben. Hierfür gibt es (auch neu im Concourse C) andere Lounges.

Da mein Flug aus Australien am Haupt-Terminal ankam, nahm ich die Skyline zum Terminal C. Dort ausgestiegen ist die Lounge gut beschriftet: man nimmt die Rolltreppe nach unten, passiert den Zugang zur Al Mourjan-Lounge „North“, und kommt nach 2 Minuten zum Eingang der Lounge „The Garden“. Vor und hinter dem Eingang wird noch kräftig gebaut, so dass sich hier noch einiges ändern könnte. Überall aber gab es unzählige Mitarbeiter*innen, die einem den Weg zeigen oder in der Lounge dann auch durch diese führen und Erklärungen dazu geben. Auch wurde ich mehrfach nach meinem Weiterflug gefragt und mir wurde das Gate mitgeteilt, lange bevor es auf den Anzeigetafeln zu finden war.

Nach dem Eintritt in die Lounge kann man wählen: rechts geht es in den Bereich mit den vielen verschiedenen „Ess-Stationen“ sowie den Bars, links ist mehr der sog. „Silent-Bereich“ mit Duschen, Ruheräumen, aber auch wieder mit einem großzügigen Aufenthaltsbereich, abgetrennten Nischen, einer Kaffeebar sowie einer Getränkebar. Dort gibt dort auch verschiedene Snacks zum Essen sowie eine kleine Auswahl an Kuchen.

In beiden Bereichen gibt es mehr oder weniger das gleiche Essen wie in der bisherigen Al Mourjan Lounge im Haupt-Terminal, sowohl bei den frisch zubereiteten Sandwiches als auch beim a la carte Essen. Allerdings ist alles viel großzügiger gestaltet und wirkt deutlich hochwertiger. Besonders der Bereich mit Kuchen und Nachtisch ist viel großzügiger und bietet meiner Meinung nach sogar noch etwas mehr Auswahl. Es gibt sowohl Bereiche mit Tischen als auch großzügige und bequeme Sitzbereiche, teilweise auch Nischen mit Blick in den Garten. Dorthin sind beide Flügel der Lounge offen, was dazu führt, dass man auch sämtliche Geräusche von dort mitbekommt. Hier flanieren die Menschen in den verschiedenen Geschäften und es ist dadurch deutlich etwas unruhig und laut.

Im Bereich der Lounge mit den „Verpflegungsstationen“ ist mir besonders die Dichte an Servicepersonal und die unglaubliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aufgefallen. Sobald ein Glas leer getrunken war, wurde es entweder entfernt oder nachgefüllt, egal wo man gerade saß. Schön war auch, dass man sich an der Bar etwas bestellen konnte, was dann an den Platz gebracht wurde. Auch die Sushi-Platten, die man sich individuell zusammenstellen lassen konnte, wurden an den Tisch gebracht. Es gibt eine sehr ansprechende frische Salat Bar, bei der man sich jedoch nicht selbst bedienen kann. Man teilt dem Mitarbeiter mit, was man gerne auf seinem Teller hätte und es wird dann sehr hygienisch für einen individuell der Salatteller gerichtet. So etwas habe ich in der Lounge „Süd“ nicht in Erinnerung.

In diesem Teil der Lounge gibt es natürlich auch großzügige Toilettenbereiche sowie einen Raucherraum.

Im Bereich der „Silent Lounge


gibt es auch wieder Toiletten und den riesigen offenen Sitzbereich mit wirklich bequemen Sesseln und teilweise mit sehr privaten Nischen. Insgesamt war die Lounge in beiden Teilen, besonders aber im „Silent-Bereich“ recht wenig besucht, vermutlich war sie einfach vielen Gästen noch nicht bekannt.

Lediglich die 18 Ruheräume waren um Mitternacht bereits ausgebucht. Diese sind im Gegensatz zur alten Lounge wirkliche abgeschlossene Räume auch nach oben hin. Ein dicker Teppich vor den einzelnen Räumen wirkt schalldämpfend, so dass es darin wirklich ruhig ist. Es gibt allerdings kein Bett in den Räumen, sondern eine einzelne, wohl nicht flexible Liege, auf der man halbsitzend ruhen kann. Da alle Räume belegt waren, konnte ich persönlich das nicht ausprobieren, durfte aber einen Blick hineinwerfen.


Die Duschen sind auch in diesem Teil der Lounge und sie sind erstaunlich klein sund wohl noch nicht vollständig eingerichtet. Shampoo und Duschgel gibt es im kleinen Fläschchen, die Schublade für den Fön ist leer und was völlig fehl geplant ist: im Gegensatz zu der alten Lounge gibt es keine Toilette, weder in der jeweiligen Duschkabine noch überhaupt im Duschbereich. Man muss, um die Toilette zu benutzen, wieder aus dem Duschbereich in den Toilettenbereich ein paar Meter weiter gehen. Das ist aber ziemlich zeitraubend, denn um in den Duschbereich zu gelangen muss man seine Bordkarte abgeben und bekommt eine Art Zimmerkarte. Bis ich meine Bordkarte dann wieder zurück bekam war viel Geduld nötig, denn es gab noch kein System, nach dem die Zimmerkarten den Bordkarten zugeordnet sind und der Mitarbeiter musste sämtliche Bordkarten in die Hand nehmen, um die richtige Karte zu finden. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.

Außerdem sind in diesem Teil der Lounge auch die Gebetsräume zu finden. Und auch hier sah ich wieder viel Servicemitarbeiter, teilweise damit beschäftigt, Tische oder Gegenstände abzuwischen oder etwas zu ordnen oder die Gäste, wie mich, zu fragen, ob sie irgendetwas benötigen.

Diese Lounge „The Garden“ ist besonders für die Menschen geeignet, die nach dem Besuch dort im Bereich C auch abfliegen. Alle meine Flüge von Doha nach Berlin gingen bisher von diesem Bereich ab und so war es nur ein Fußweg von ca. 7 Minuten bis zum Gate.

Hier möchte ich noch auf eine Besonderheit eingehen, die mich jetzt schon mehrfach vor dem Boarding dort geärgert hat. Und zwar wird dort (an allen Gates übrigens) immer zuerst mit dem Boarding der Eco begonnen. Aber noch bei keinem meiner Flüge wurde die gesamte Eco dann vollständig geboarded, sondern immer nur ein Teil. Mitten im Boarding-Prozess der Eco kam nämlich der Bus für die Business-Gäste, so dass dann hektisch diese zum Boarding „gebeten“ wurden. Sowohl bei diesem Flug als auch bei den Flügen zuvor mussten dann die Eco-Gäste einen Durchgang für die Business-Gäste frei machen, damit diese zu ihrem Bus gehen konnten. Ich musste mich also regelrecht durch die Eco-Gäste „durchquälen“, was für beide Seiten wirklich unangenehm war und zu manch boshaftem Kommentar der warteten Eco- Gäste geführt hat.

Nachdem die anwesenden Business-Gäste mehr oder weniger in den Bus „gescheucht“ worden waren, ging das Boarding der Eco weiter und die restlichen Business-Passagiere durften dann in einem (vollgestopften) „normalen“ Bus zum Flugzeug fahren. Insofern habe ich mich dann doch lieber durch den Spalt der wartenden Eco-Gäste „durchgequält“ anstatt, wie die restlichen Business-Gäste, erst mit dem letzten Bus kurz vor Abflug im Flugzeug anzukommen.

Ich versuchte hier noch ein paar Videos hochzuladen, da ich überwiegend Videos und keine Bilder gemacht habe - es gelang mir leider nicht.

Ich hoffe ich habe niemanden gelangweilt.

Liebe Grüße
Bernhard

11 „Gefällt mir“

Hallo Bernhard, vielen Dank für den Einblick

2 „Gefällt mir“