Bauernfängerei: Werbung für Meilensammeln

Moin zusammen,

wir lesen ja immer wieder auf bestimmten Portalen, dass Meilen sammeln sich lohnt, um diese dann in Gegenwert umzutauschen. Soweit so gut. Ich finde manchmal grenzt das an Bauernfängerei, wenn man nicht explizit und eindeutig darauf hingewiesen wird, dass Meilensammeln ja auch was kosten und zwar nicht wenig: um 100k Meilen bei z.B. M&M oder über Amex zu sammeln, muss man schon dafür was hinblättern an Zeit und Geld.
so ein Artikel wie dieser:

finde ich grenzwertig.

was denkt ihr?

LG
E.

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Reiset* zählt für mich ohnehin zu den Bauernfängern #1. Legendär, wie sie den Wert einer Meile mit 8 Cent oder so angesetzt haben, um eine Kreditkarte zu promoten.

Den o.g. Artikel finde ich bei einem ersten Überfliegen aber noch vergleichsweise human. Da wird ja gerade mal eine Kreditkarte erwähnt, während ich schon bei einem einfachen Flugdeal drei oder vier gesehen habe.

Letztlich kostet Meilen sammeln fast immer was. Sei es weil man für die Meilen ein teureres Ticket bucht, ein kostenpflichtiges Abo oder eine Kreditkarte abschließt oder die Opportunitätskosten nicht berücksichtigt. Denn statt Meilen und MR-Punkten könnte man mit anderen Kreditkarten ja auch einfach Cashback sammeln.

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ich bin vor allem über diesen Satz gestossen:

Wer denkt, dass eine Traumreise auf die Seychellen oder Malediven nur mit einem riesigen Budget möglich ist, der sollte sich diese Stories durchlesen:

liest man die Artikel durch so haben eigentlich beide Reisen ein Vermögen an Meilen und Punkten gekostet. Das sammelt der Durchschnittsmensch nicht so nebenher… das ist echt krass.

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Ich finde es halt so grenzwertig, dass auf manchen Blogs oder bei manchen Youtubern so getan wird, dass man ständig Business zum Eco Preis fliegen kann, wenn man nur eine M&M KK Gold oder Amex hat.

Na klar, kann man viele Boni abstauben, wenn man mal eine Karte beantragt, die nötigen Ausgaben hat, ein DKB Konto erstellt und verknüpft usw. Aber selbst wenn man das alles schafft ist das halt ein einmaliger Bonus. Den man dann auch erst mal für seine Wunschreise einlösen können muss.
Ist ja jetzt nicht so, dass man nur wegen einer Kreditkarte jetzt 3 mal im jahr be Langstrecke in C umsonst bekommt…

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Stimmt schon. Auch Meilen haben ihren Preis und wer sich nicht intensiv mit der Materie befasst, hat dann spätestens bei der Suche nach den wenigen, wirklich lohnenden Einlösemöglichkeiten das Problem, diese niemals zu finden, oder diese in der Praxis dann auch zu buchen. Die vereinfachte Darstellung vieler, daß jeder ganz einfach Business/ First Class ohne große Kosten und v.a. ohne viel Aufwand und großes Wissen fliegen kann, ist sicher so nicht haltbar und sollte eigentlich öfter kommuniziert werden. Alleine der Buchungsprozess ist oft schon ziemlich (zeit-) aufwändig, wenn online nicht möglich.
Wenn man es allerdings dann schafft, flexible oneways mit hochpreisigen Airlines zu kombinieren, so haben Meilen oft einen tollen Gegenwert. Natürlich nicht kostenlos, aber wer würde schon den direkten Gegenwert zu seinen Prämienbuchungen bezahlen? Wer ein Business Class Ticket kauft, fliegt i.d. Regel mit der selben Airline hin- u. zurück.

Bei Travel Dealz merkt man einfach, daß fundiertes Hintergrundwissen vorhanden ist, während es hingegen auch Portale gibt, die durch oberflächliches Halbwissen und teils fehlerbehaftete Artikel glänzen.

Sehr gerne lese ich auch eure Kollegen von Meilenoptimieren, welche ebenfalls eine hervorragende Arbeit leisten.

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Diese Portale rechnen üblicherweise schön, was man mit den einmaligen Meilen für den Abschluss alles fliegen kann. 75k MR für den Abschluss einer Amex-Platinum sind auch nett, der Wert der Meilen übersteigt eine Jahresgebühr. Natürlich wird nicht thematisiert, dass man mit der Amex dann 75k€ umsetzen muss, um die nächsten 75k MR zu bekommen - das sind für die meisten Leser sicherlich mehrere Nettojahresgehälter, wobei die Miete (Hauptposten deutscher Haushalte) üblicherweise nicht über Amex machbar ist.

Das genannte Portal finanziert sich durch die Vermittlung von Kreditkarten (Affiliate-Marketing), daher ist es natürlich in ihrem eigenen wirtschaftlichen Interesse, das Thema schönzureden.

Es sollte jedem klar sein, dass man ohne MS jahrelang auf den Freiflug (für eine Person) spart. Es könnte sinnvoller sein, die Zeit und den Aufwand lieber in die eigene Qualifikation und Karriere zu stecken, dann kann man die Flüge auch bezahlen.

Ein anderes Blog hat es sehr schön zusammengefasst: „Meilen hacken ist in den USA ein großer Sport aber in Deutschland sind die Möglichkeiten dafür sehr begrenzt.“

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Dem ist nichts hinzuzufügen. Persönlich finde ich es mehr als fragwürdig, wenn deren Studenten in Emirates F um die Welt jetten. Wenn einmal alle Neukunden Bonus aufgebraucht sind, wird es erheblich schwieriger - getreu dem Motto „The first 100k is the deepest“. :smiley:

Deren Facebook Gruppe kann man auch kaum mehr für voll nehmen. Gibt es ernsthaft Leute die 7x eine Amex Premium weiterempfehlen? Würde mir da schon lästig vorkommen…

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Die Folgen solcher PR-Artikel:

  • Abos über kryptische Anbieter, die sich schlecht recherchieren lassen, wenn man sie kündigen möchte ( Ausnahme Burda)
  • ein viel zu voller Vorratsschrank, weil man den 10fach Bonus effizient mitnehmen wollte und nun Zahnpasta bis zur nächsten Steinzeit hat
  • unnötige Käufe schöner Dinge
  • übervorteilte Eltern und Verwandte, weil man für sie das letztlich teurere Gerät wegen der Meilenkondition gekauft hat.

Das kann man alles mit kühlerem Kopf vermeiden, sind aber häufige Anfängerfehler, von denen ich die ersten drei begangen und den vierten glücklicherweise vermieden habe.

Letztlich komme ich mit der Platinum trotz der Gebühren wegen der Vorteile mindestens mit O raus und ich habe damals meinen Bonus bewusst einem besseren Blogger zukommen lassen.

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Ich beobachte das auch ziemlich mit Argwohn. Da werden Kreditkarten Mindestumsätze von einigen zig-tausend Euro, nur als Nebensatz erwähnt. Wenn man bedenkt, was ein durchschnittlicher Deutscher verdient, sieht man schnell dass es nicht unerheblich ist.

Ein ähnliches Beispiel von Bauernfängerei vom Clickbait-Guru aus Frankfurt:

Bin da echt dankbar für die Arbeit von Travel Dealz, da dort immer Pro/Contra abgewogen wird und so „unerhebliche Dinge“ wie notwendige 8.5k Avios nicht erst im 2. Abschnitt erwähnt wird.

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Das genannte Portal meide ich sowieso inzwischen.
Clickbait pur, Rechtschreibung und Artikulationsstärke eher nur befriedigend bis ausreichend und dazu teilweise sehr zweifelhafte Meinungen der Autoren. Gerade beim Thema Umweltschutz und co wird da zuweilen arg pauschalisiert und einseitig formuliert. Wir alle sind hier als Vielflieger wohl kaum die Hardcore Klimaaktivisten, aber was manch ein Autor bei denen, gerade in den Kommentaren, abliefert ist nur zum Kopfschütteln.

Tatsächlich sind ab und an mal interessante News dabei, die ich sonst so woanders zu dem Zeitpunkt noch nicht gelesen habe, allerdings ist mir das nicht mehr so wichtig. Die negativen Seiten stören mich zu häufig.

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Ich erkenne solche Artikel sofort und klick immer sofort weg.

Die Damen und Herren hier, müssen ja Geld verdienen. Sie sind auch eher vernünftig.
Schaut euch die verrückten auf Instagram und TikTok an. Da geht es nur drum die Amex zu verkaufen. Und was für einen Müll dort erzählt wird, als ob jeder kostenlos Business Class fliegen könnte. Die Gebühren werden völlig unter den Tisch gekehrt.

super Thema:

  1. einige Bekannte behaupten ihre Meilen zum upgrade in Hotels, Mietwagen und Flügen zu nutzen. Es gibt IMHO nur sehr wenige Zeitgenossen, die einerseits praktisch permanent in C durch die Welt reisen, dabei abertausende Meilen generieren und dann noch Zeit haben diese Meilen für Awards und Hotelzimmer oder gar Mietwagen zu investieren. Denn entweder hat derjenige so wenig Freizeit, dass dafür keine mehr übrig ist oder der verdient soviel, dass er es nicht nötig hat Hotelzimmer mit Meilen zu bezahlen.

Solche Zeitgenossen berichten dann in seitenlangen Blogeinträgen von ihrer Planung oder Realisierung ins kleinste Detail (review) „gebucht: Business Bali und Dubai mit Familie“ etc. Ich könnte wetten mehr als 50% davon ist gelogen. „Spruchbeutel“ :smiley:

  1. „sammlen“ bedeutet eigentlich ursprünglich „das sammele ich - vom Boden - auf“ „einsammeln“ (so wie LH Kleingeld einsammelt für Zusatzleistungen, „nickle and dime“ sagen die Amis dazu…

also ist halt „eh da“, kann ich mitnehmen, kostet nichts extra. Genau das ist die Idee von Loyality Programmen, die eigentlich hauptsächlich auf die Geschäftsreisenden zugeschnitten war. PaybackPunkte sammle ich weil ich beim Rewe und Penny eh einkaufen gehe… wieso nicht? Der Arbeitgeber schickte die Leute (ab sagen wir Ende der 90er also als M&M startete) vermehrt durch die Welt und bezahlte alles: Mietwagen zum Airport, Anfangs noch BusinessClass Übersee, 4-5* Hotels etc.

„Eh da“ weil ja selber nicht bezahlt. Solange es die Reiserichtlinie zuliess flog man mit 3 Umsteigern innerhalb von Europa, nur damit man die Segmente für den SEN voll bekam. Ich selber war in ausschliesslich Economy Flügen 2006 das erst Mal SEN…

Durch die Statuslevel konnte man die Kunden noch mehr binden und dann gibt’s halt wie überall ein paar Freaks die dann zu echten Sammler geworden sind. Die bereit sind für das Sammeln zu bezahlen, um Stati zu erreichen oder um angeblich „günstig“ C-fliegen zu können - was ich bezweifle s.oben)

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so sollte es sein und so wird es offiziell auch verkauft

der super schwäbische Bosch z.B. fordert seine Mitarbeiter auf, die Meilen für business trips zu nutzen. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn - wei bei Bosch üblich - die Mitarbeiter mit 16 dort anfangen und alle Meilen auch vom Bosch bezahlen lassen haben.
Jetzt stellt euch vor da kommt einer von extern (soll seit Jahren öfter mal vorkommen) und hat 500.000 Meilen auf dem Konto und wie will der Bosch denn kontrollieren, wann bei den Awards die „alten Meilen verbraucht sind“ und wann dann die von Bosch bezahlten Meilen zu nutzen sind?
Eine Waffenschmiede aus Nürnberg hatte dem Reisebüro Anweisung gegeben, eine Meldung zu machen, wenn von der Airline ein upgrade einer Geschäftsreise mit Meilen durchgeführt wurde (obwohl die Meilen nicht von denen bezahlt waren).

In anderern modernern Firmen war das Thema einfach gar nicht erwähnt in der Reiseordnung

Da muss man nach meinem Verständnis aufpassen (der Arbeitgeber) ob nicht irgendwann die beruflich gesammelten Meilen als “Geldwerten Vorteil” seitens des Finanzamtes gesehen.

M&M hat dieses pauschal übernommen (https://www.miles-and-more.com/de/de/general-information/help-and-contact/help/cash-equivalent-benefits-and-flat-rate-taxation.html) daher sind andere Programme aus dem Ausland “kritisch” zu sehen

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Reiset* ist für mich die Bild-Zeitung der Meilensammler. Plakativ vereinfachend, oft nicht korrekt, ganz viel schlecht umformulierte Pressemitteilungen. Die Qualität und Informationsgehalt nahezu aller anderen größeren Portale ist besser. Das zeichnet sich auch im gezeigten Beitrag ab.
Als es Anfang des Jahres klar war, das Revolut die kostenlose Kreditkartenaufladung in UK abschafft, war allen klar, das es UK betrifft. Nur Reiset* musste eine große Falschmeldung daraus machen. Das haben die auch nach den Hinweisen nicht korrigiert.

Zum Meilensammeln: Ich denke, das ist immer eine Frage der Erwartungshaltung. Membership Rewards sammeln ist vor allem mit vielen Ausgaben gut möglich, weil es vergleichsweise wenige Möglichkeiten gibt, mehr als die 1,5 MR pro Euro zu erhalten.

Wer nicht so viel Cashflow hat, kann mit einer Payback Amex + 35 € für den Turbo + x-fach Coupons bei Packback ohne Probleme 5-20.000 Meilen/Monat sammeln (nach Einsatz der Zeit, was auch Opportunitätskosten sind) und sich damit mehrfach im Jahr einen schickeren/günstigeren Flug gönnen.

Ich finde, es geht schon, aber die Erwartungshaltung, mit einem großen Bonus weit zu kommen wird wirklich zu unrecht geschürt. Ich versuche, das immer langfristig zu Beschreiben. Der Willkommensbons ist das, was er ist: Ein Bonus. Ein einmaliger.

Markus

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Was man hier vielleicht noch ergänzend anmerken sollte ist, dass Jimmy bei dem besagten Blog nicht mehr frei kommentieren darf, weil er dort auffällig geworden ist. Das scheint ihn halt so hart zu treffen, dass er es hier jetzt mit haltlosen Unterstellungen probieren muss.

Ja, ich bin es. Ich habe tatsächlich nach zwei Jahren COVID eine Reise mit meiner Familie zu einem Großteil mit Meilen gebucht. Alles ganz transparent aufgeschlüsselt. Das war Mai/Juni 2022. Übrigens meine letzte größere Reise.

Schade, dass Travel Dealz solchen Blödsinn auch noch kuratiert. Aber egal, ich finde die Inhalte im Blog so inspirierend, dass ich trotzdem wieder komme. So wie Jimmy auch immer wieder dorthin zurück kommt, wo nur 50% der Wahrheit entsprechen.

Wer bist du und was an einem Meinungsaustausch einzelner Personen in einem Forum soll Blödsinn sein?

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Wir nehmen im Wochenrückblick immer (mindestens) zwei der drei beliebtesten Diskussionsbeiträge auf:
https://forum.travel-dealz.de/top?period=weekly

Ich sehe hier auch keinen Grund, wieso wir darauf verzichten sollten. An sich finde ich die Diskussion über (deutsche) Reiseblogs durchaus interessant, zumal es sonst kaum einen guten Ort gibt, um darüber zu diskutieren.

Von der persönlichen Fehde zwischen Jimmy und dem Frankfurtflyer-Team weiß ich nichts. Ich würde aber darum bitten, dass wir bitte beim Thema bleiben und das ganze nicht für persönliche Anfeindungen nutzen.

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Ich bin halt derjenige, den Jimmy der Unwahrheit bezichtigt. Das ist keine sachliche Diskussion und vor dem Hintergrund erlaube ich mir das.

Müsst ihr denn dann euren Streit von dort auch hierher tragen? Macht das doch dort unter euch aus…

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