Business Class in der Condor Mittelstrecke zur Zeiten der Corona Pandemie

Endlich wieder verreisen. Wir buchten für zwei Erwachsene, einem Teenager und einem Baby (ohne Sitzplatz) vier Business Class Tickets von SXF nach Teneriffa Süd für 1365 Euro. (Das Baby kostet – ohne einen Service zu bekommen – 150 € – so viel wie zwei Hunde im Gepäckraum). Die Business Class war insgesamt ca 300 Euro teurer als Economy mit Gepäck.

Man bekommt dafür Priority Security und Boarding, Lounge Access, kalte und warme Verpflegung und man sitzt in den vorderen Reihen mit freien Mittelsitz. Man darf 16 kg Handgepäck und 30 kg Aufgabegepäck mitnehmen.

Vor der Reise schickt Condor eine Email, dass man sich Aufgrund internationaler Bestimmungen registrieren muss. Ich klickte auf den Link und suchte bestimmt eine Viertelstunde. Da war nichts zum Registrieren. Ich sollte jedoch allmögliche Zusatzservices kaufen. Gottseidank erinnerte ich mich an den Artikel auf Teneriffa.ro, der erklärt, wie man vorgehen muss, um überhaupt einreisen zu dürfen.
Ich erhielt eine weitere Email in englischer Sprache in der mir Condor mitteilte, welche Plätze ich gratis reservierte und dass ich „ Economy Class “ fliege. Bekam ich ein Downgrade? ich solle das Schreiben ausdrucken und immer bei mir haben!

Der Check in war extrem freundlich am Business Class Schalter. Die QR Codes für Spanien wurden penibel kontrolliert. Allerdings war der gesamte Flughafen SXF sehr kuschelig. Nirgendwo Abstände eingehalten, Masken oft unter der Nase, speziell bei Mitarbeitern.

Die Dame von Check in schickte uns zur Lounge. Loungezugang gab es nicht, weil die Condor gar keinen Vertrag mit der Lounge hat. Condor wirbt aber mit dieser Leistung. Das war mir peinlich, als uns Kevin vor all den anderen Menschen aus der Lounge rausschmiss. Wir hatten dann einen Snack bei Mövenpick genommen, 45 €. Den Bon habe ich der Condor zwecks Ausgleich geschickt. Ich bin gespannt, wie die sich rausreden werden.

Priority Boarding ist unorganisiert und selbst in Zeiten der Pandemie sehr eng durcheinander.
Im Flieger saßen wir in der ersten Reihe. Gepäck mussten wir nach hinten bringen, da vorne die Crew ihre recht großen Koffer hat. Das fand ich irritierend, auch wenn das oft passiert.
Die Business Class ist keine Kabine, sondern nur die ersten Reihen. Mittelsitz bleibt frei. (Freier Mittelsitz in der Eco kostet 39€ Aufpreis). Laut Plan waren die ersten acht Reihen für Business vorgesehen. Man pferchte die BC Gäste in den ersten drei Reihen zusammen. Von hinten rückte dann die Eco vor, so dass hinten sehr locker bestuhlt war.

Das Catering ist eine schlimme Zumutung. Siehe Foto. Die Auswahl der MiniSnacks ist absolut lieblos und von geringster Qualität. Selbst der Joghurt schmeckt nach Bayer.

Fazit: Der unsägliche Geiz der Condor Einkäufer vermiest einem das Business Class „Erlebnis“. Warum die nicht einfach 10 oder 20 EUR mehr verlangen pro Pax und dem Gast Essen anstelle Billig-Plastikmist servieren? Auch ein Vorhang zwischen den Kabinen wäre sinnvoll und die Stewardessen können ihr Gepäck in den Frachtraum stellen, so wie unser Kinderwagen, der dann an der Flugzeugtür auf uns warten sollte, aber nicht wartete. Und natürlich sollte die Toilette den Businessgästen zur Verfügung stehen. So ist es das Produkt schlicht ungenügend und niemand freut sich auf den Rückflug.
Bei einem 5 Stundenflug auf unbequemen Sitzen jedoch erscheint es mir sinnvoller, diesen via Madrid in 2 Etappen zu nehmen. Einzig via London Gatwick fliegt BA in einer echten Business Class Teneriffa an. Sonst hat keine Airline eine Business Class mit Betten nach Teneriffa.

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Ist das schlecht, danke für den ausführlichen Bericht!
Wäre vorher auch nie in einem Ferienflieger geflogen, aber jetzt doppelt nicht :wink:

Berichte mal was es als Entschädigung gab bzw. Rückzahlung.

Blockquote Berichte mal was es als Entschädigung gab bzw. Rückzahlung.

Mit erhöhter Wahrscheinlichkeit nichts bzw das übliche rausreden Corona etc.

Es zeigt wieder mal das man Ferienflieger tunlichst meiden sollte wenn es nur geht. Lieber steige ich 1x um als mich zu Beginn im Urlaub ärgern zu müssen, zumal das mit einem Businessclassprodukt nichts zu tun hat.

Danke für diesen Bericht

Es gibt keine Alternativen. Keine Sinnvollen.
Die einzigen, die mit einer richtigen Business Class fliegen, sind BA ex Gatwick.
Man müsste mit Easyjet hinfliegen oder einen Tag vorher und dann in London Übernachten.
IBERIA via Madrid ist eigentlich immer mies gewesen, ausser in die USA. Die Bestuhlung inneneuropäisch ist noch enger. In Madrid hatte lange Zeit die Lounge zu. Stattdessen bekam man einen 5 € Gutschein für McDonalds und Co.

Fliegt nicht LH auch auf die Kanaren? Dann hat man sofern der Preis nicht viel höher als 400€ geht ein solides Produkt mit Abstrichen.

ja, via FRA und MUC. Aber die haben ja auch keine ordentliche Business Class, sondern die eco Sitze und wenig Fußraum, genau wie die Condor.
Ab Berlin ist es für mich doof, nach MUC oder FRA zu fliegen, zum Umsteigen. So nach der Hälfte der Strecke, also in MAD z.B. wäre gut.
Man könnte auch mit der TAP via LIS fliegen. Aber auch keine richtige Business Class.

Innereuropäische Businessclass ist nie was besonderes trotzdem fliege ich sie wann immer möglich und die Preisdifferenz im Rahmen ist. Freigepäck Lounge und trotzdem mehr Platz und meist gute Verpflegung sind mir die Sache wert.
Von LIS nach PDL gibt’s Lieflat für 2 Stunden beim Abendflug :slight_smile: sonst sieht es mau aus.

Sehr professionelles, langes Schreiben von Condor Kundenbetreuung schon heute Erhalten! Viel Corona Ausrede, die 45 € von Mövenpick erstatten sie aber.
Insgesamt fand ich das Schreiben als sehr positiv und auf die Inhalte eingehend.

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Danke für deinen Bericht da ich auch schon mit der Connor Business geliebäugelt hatte🤣
Fällt definitiv aus… Denke aber auch das es bei LH auf den inner eurplopäischen Flügen nicbt viel besser aussieht?
Problem bei mir… Vor covid bin ich jahrelang nur qatar geflogen… Klar nicht innerhalb Europa aber trotzdem bin ich dadurch nun sehr verwöhnt und wenn man sich nun mit den anderen durch covid beschäftigt ist man echt geschockt.
Inzwischen ist mir auch klar warum Lufthansa ziemlich pleite ist und meiner Meinung auch so pleite bleibt. Das ist alles kein Kundenservice und kein Produkt was die anbieten. Ist wohl eher zur Interflug geworden :rofl::rofl::rofl:

Hallo,
die Condor antwortete sehr nett und will ohne Murren die Loungekosten erstatten.

Qatar Airways lässt Dich alleine im Regen stehen und kümmert sich selbst bei hohen Status nicht um Deine Probleme.

Hab den Gold Status bei qatar und kann bisher nicht meckern. Bisher hatten sie sich mehr als sie bräuchten um meine Probleme gekümmert.

Na, das ist doch mal ein herrlich entlarvender Beitrag über den Schrott, den Condor hier als ‚Business Class‘ verkauft und bestätigt eindrucksvoll meine eigenen Erfahrungen mit dieser unsäglichen Airline:
Von einem sog. »Business Class«-Flug mit Condor (Europa-Flüge) kann ich gem. meinen Erfahrungen auch nur abraten. Condor schmückt sich stets mit vielversprechenden Attributen. Was früher »Premium-Economy« hieß, wird schnell mit einem noch tolleren Begriff aufgehübscht. Das ist nur inhaltsloses Marketing. Ich habe die Premium- bzw. Business Class zweimal probiert und habe von einem Premium-Produkt nichts gespürt. Eine sichtbare Abtrennung (in Form eines Vorhangs) von der hinteren Economy-Kabine gibt es nicht. Für die Passagiere der Premium-Klasse waren lediglich die ersten vier Reihen reserviert und mit einem (wenig auffälligen) kleinen Sticker markiert, der auf den Rücklehnen der Sitze in Reihe 4 angebracht war. Hinzu kam, dass wir von einer »Exklusivität« dieser Klasse nur allzu wenig spüren konnten, als eine Vielzahl der Economy-Passagiere in den vorderen Teil der »Premium Class« strömten und fortwährend den Mittelgang der ersten vier Reihen blockierten, wo sie sich für die neben der vorderen Bordküche bzw. hinter dem Cockpit befindliche Toilette anstellten – ein unerträglicher Zustand, denn die vordere Toilette sollte schon einer exklusiven Nutzung der Premium-Passagiere vorbehalten bleiben. Es hatte nicht viel gefehlt, dass ich auf die am Mittelgang liegende Armlehne meines Sitzes einen Teller hingestellt hätte, um wenigstens ein paar »Piss-Sechser« einzusammeln. Und soweit das Essen früher noch auf richtigem Geschirr serviert wurde, wird inzwischen auch in der Premium-Klasse nur noch auf BILLIG geflogen. Das Essen, inzwischen alles auf Plastik und Alu serviert, ist nur noch ein widerlicher Fraß. Diese »Premium Economy« ist der absolute Lacher, ein absoluter Schrott! Condor lebt nur noch von ihrem früheren Image, als sie noch der Ferienflieger der Lufthansa war – inzwischen ist sie zu einer reinen Billigfluggesellschaft verkommen, die sich von anderen Billigfliegern nicht unterscheidet. Und entsprechend billig ist auch die »Premium«- bzw. »Business Class«.

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Da habe ich ja Glück gehabt, dass die vordere Toilette für die Crew reserviert war!
Jetzt gibt es gar kein Geschirr, sondern Doggie Bags! Foto: http://www.gourmet-report.de/blog/business-class-bei-condor-mittelstrecke-zur-zeiten-der-corona-pandemie

Ich finde das sehr positiv. Die Condor hat bereits die Lounge Gebühren erstattet! |Valuta:|11.08.2020|
|Vorgang:|Überweisungsgutschr.|
|Zahlungspflichtiger:|Condor Flugdienst GmbH|
|Verwendungszweck |CON2008|

Andere Airlines antworten noch nicht einmal in der Zeit!

Der Rückflug

Auf Teneriffa ist Iberia der Handling Agent. Man stellt sich bei einer Schlange an, die sich auf drei Schalter vorne verteilt. Einen Business Class Schalter gibt es nicht. „At Corona Times we are all the same,“ meinte die Check in Agentin. Auf meine Frage, wo ich dann den Aufpreis wieder bekäme, lachte sie. Sie erklärte auch gleich, dass die Lounge geschlossen habe. Wegen Corona. Aber Duty Free und Bezahl-Restaurants sein offen. Und Boarding würde von hinten nach vorne gehen.
Eine Stunde vor Abflug wurde das Gate bekanntgegeben. Vorher sollte man ja noch spazieren gehen und Geld ausgeben. Wir kauften auch gemeine, überteuerte Tuna-Sandwiches bei einem Englischen Restaurant. Uppercrust mit den relativ leckeren Iberico Bocadillos hatte zu. Burger King machte das Geschäft seines Lebens.
Am Gate gab es keine Sitzplätze mehr. Aber viele stellten sich bereits eng an eng an. Als Boarding war, wurde chaotisch geboardet. Wer nun gerade kam.

Condor Warteschlange

Statt eines Fingers musste man die Treppe runter und in glühender Hitze warten (Kalima, 36°C im Schatten). Die Schlange ging bis in den Flughafen. Dann wurde man auf Vorder- oder Hintereingang verteilt.
Die neue Crew, die auch das vordere Overheadbin blockierte, war aber hochmotiviert. Diesmal gab es Decken, lustige Amenity kits, die unsagbare Fresstüte, eine heisse Pizzatasche ohne Chemie, und am Ende sogar zwei Pralinen pro Kopf. Es gab auch Apfelschorle und Coke zero.
Die Crew sorgte besser für Ordnung. Die Paxe von hinten probierten die wenigen leeren Plätze in der „C“ zu stürmen. Die Stewardessen fragten nach 75 € Aufpreis für den Upgrade, worauf dann die Gäste wieder nach hinten gingen.
Während des Fluges verschanzten sich auch hier die Crew hinter ihrem Vorhang und kam ab und zu mal aus. Insgesamt war diese Crew aber deutlich bemühter.
Die wenigen älteren Herren und eine Dame, die ihre Maske nicht ordnungsgemäß trugen, wurden jedoch nicht von der Crew zur Ordnung gerufen. Wenn man jedoch weiß, dass das Covid19 Risiko im Flieger nicht besonders hoch ist, kann man das auch übersehen.

Wir kamen trotz verspäteten Abflug pünktlich in Schönefeld an. Hier zeigte sich mal wieder Berlin-Brandenburg von seiner besten Seite. Wir wurden über Treppen nach unten geleitet, wo ein Polizist mit Maschinenpistole vor einer verschlossenen Glastür stand. Er deutete uns an zu verschwinden. Jedoch war der Rückstau so groß, das man weder vor noch zurück konnte. Irgendwann kamen dann zwei Damen in gelben Westen, die sich bequemten, aufzuschliessen. Natürlich kein Wort der Entschuldigung. Danach warteten wir 40 Minuten am leeren Gepäckband. Unsere „Prio“ Koffer gehörten zu den ersten. Aber der Kinderwagen kam nicht. Überall standen genervte Eltern mit ihren Kleinkindern auf dem Arm. Erst nach dem der letzte Koffer auf dem Band war, kam das Sperrgepäck. Insgesamt durften die Eltern die Kleinen 1 Stunde tragen. Man fragt sich, wie man auf dem Flughafen so kinderfeindlich sein kann. Die wenigen Kinderwagen als Sperrgepäck hätte man schnell am Anfang verteilen können. Das wäre kinderfreundlich bzw Elternfreundlich gewesen.
Es ist doch unbegreiflich, dass ein so alter Flughafen bis heute nicht seine Arbeitsabläufe im Griff hat!

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