Azoren Teil 8 - Corvo CVU - Am Ende der Welt…
Die kleinste Insel der Azoren mit ihren ±400 Einwohner ist die kleinste Stadt Europas. Man hat mal errechnet, dass es für den Staat billiger wäre alle Einwohner lebenslang im besten 5*Hotel Lissabons mit All Inclusive einzuquartieren, als auf Corvo die Infrastruktur aufrecht zu halten. Es gibt Polizei, Feuerwehr, Flughafen, eine Schule bis zum Abitur, eine Kita, ein Altersheim und eine Stadtverwaltung.
Die 800m kurze Landebahn ist eine echte Herausforderung für jeden Piloten, ein Start nur mit vollem Schub und vorherigem Tritt auf die Bremse möglich. 3x pro Woche im Sommer (2x im Winter) kommt eine Maschine an. Von Flores sind es bei ungünstigen Windverhältnissen 8 Minuten Flugzeit, sonst 6 Minuten. Und oft ist die Bahn geradeso ausreichend.
Die Unterkünfte sind begrenzt und nicht günstig. Im Gegensatz dazu die einzigen beiden Restaurants überraschend gut, qualitativ hochwertig und günstig.
Die Stadt selbst ist verschachtelt und größer als gedacht.
Die ganze Insel ist eigentlich ein einziger Vulkankegel. Auf dem einzigen flachen Stück wurde Flughafen und Stadt gebaut.
Das Highlight ist der Vulkankrater. Er befindet in 663m Höhe und ist riesig von den Ausmaßen her, vorausgesetzt er ist wolkenfrei und man kann überhaupt alles sehen. Die 300m in den Krater kann jeder hinabsteigen, muss sich den Platz jedoch mit einigen der 700 Rinder auf der Insel teilen. Bis auf die Tagestouristen, die von Flores per Schnellboot übersetzen, ist man hier allein bei den wohl freundlichsten Menschen Europas.