Großes Hotel in Bangkok pleite - alle Gäste müssen raus

Mein derzeitiges Hotel „Lotus Sukhumvit 33 by Compass Hospitality“ in Bangkok teilte mir heute morgen (Samstag! 06.09.2025) mit, daß aufgrund von Insolvenz alle Gäste das Hotel verlassen müssten. Geld gibt’s natürlich keins zurück.

Verwunderlich, daß eine Konkurserklärung am Samstag kommt und nicht vorher bekannt war, insbesondere da beim Checkin vor 4 Tagen ein nicht üblich hohes Deposit von THB 3.000 gefordert wurde.

Verwunderlich auch, daß das Hotel auf einigen Buchungsplattformen noch buchbar ist. Daher meine Warnung.

Überraschend ist auch, daß nachdem alle Gäste am Mittwoch informiert waren und auf Google 2 (eine von mir) entsprechende Rezensionen erschienen kurze Zeit später eine 5 Sterne Bewertung ohne Kommentar erfolgte.

Da das Hotel zu Compass Hospitality gehört und ich vor Ort recherchiert habe, daß zumindest eines ohne Insolvenz operiert, bat ich um ein Ersatzzimmer in diesem oder einem anderen Compass Hotel, was jedoch verweigert wurde.

Das Hotel wurde von mir vor etwa einem Monat auf Expedia gebucht und sofort bezahlt. Expedia verweist darauf, daß man nur Vermittler sei und nicht verantwortlich für meinen Schaden.

Wer hat ähnliche Erfahrungen und Ideen, wie man sich schützen kann.

Meine derzeitige Idee wäre, längere Hotelaufenthalte in kleiner Stückelung (also z.B. 5+5+5 Tage) mit Bezahlung vor Ort zu buchen und dann jeweils nur immer den entsprechenden Zeitraum bezahlt. (Nachteil: aufwendig + beinhaltet gerade in der Hauptsaison das Risiko das Zimmer wechseln zu müssen.

Thailand-Reisen stelle ich für mich erst einmal infrage, denn auch kleinere, zuletzt häufiger gemachte Erfahrungen wie Checkout 12 Uhr - Auszahlung Deposit erst am Abend oder gar am Folgetag ärgern mich zunehmend.

UPDATE: Expedia antwortet mir (Ingo) heute per Mail: „Sehr geehrte Anastasia“ das der Lufthansaflug (mit PNR und Ticketnr.) im Falle der Stornierung nicht erstattungsfähig ist. Ob Anastasia noch ihre Antwort erhält?Gut, daß ich stets direkt bei der Airline buche.

UPDATE: Nach vielen weiteren diffusen Nachrichten, z.B. von heute 9. September: man möchte mich darauf hinweise, daß das gebuchte Hotel am 8. Sept. geschossen wird, hat mir ein Supervisor von Expedia geschrieben, daß er jetzt erst vom Vorgang erfahren habe und mir den vollständigen Buchungspreis erstattet.
Trotz allem eine miserable Erfahrung, nicht nur mit Expedia sondern auch vom Hotel

Ich würde auf jeden Fall mal ein Chargeback der Kreditkarte versuchen (hoffentlich nicht Amex, die winden sich vermutlich).

Eine Möglichkeit des Schutzes in Zukunft wäre die Buchung einer „Pauschalreise“, d.h. Hotel gemeinsam mit einer zusätzlichen Leistung kombiniert (z.B. Flug). Dann hängt dein Glück nur an der Solvenz des Reisebüros, wobei diese üblicherweise eine Sicherungsschein haben sollten.

Zum Thema „Auszahlung Deposit“ - normalerweise wird das doch nur auf der Kreditkarte geblockt, und wird dann wieder freigegeben. Ich hatte da noch nie irgendwo Probleme, und habe die Freigaben ehrlich gesagt auch nie wirklich mitbekommen oder genauer beachtet. Amex als Sicherheit hinterlegt, und was dann reserviert wird, ist mir dann prinzipiell egal. Hast du das Cash hinterlegt oder hattest du eine Debit Karte?

Danke für die Hinweise.
Im letzten Jahr (Frühjahr) hatte ich eine Pauschalreise mit Dertour nach Playa del Carmen. Das Hotel war jedoch nicht reserviert und ich musste zwangsläufig die ersten 2 Tage noch einmal bezahlen. Daraufhin wurde ich von der Reiseleitung in eine billige Absteige umquartiert weil nichts anderes frei sei, was natürlich nicht stimmte.
Bei Rückkehr stellte sich heraus, daß Dertour die Reservierung über eine FTI Tochter vorgenommen hatte und FTI war zu diesem Zeitpunkt schon pleite.
Zur bis heute nicht erhaltenen Erstattung verweist Dertour an den Sicherungsfonds und dieser an Dertour. Soviel zu meiner einzigsten und letzten Pauschalreise.
Zum Deposit: häufig auch bei 4 und 5 Sterne Hotels in Thailand, daß man das Deposit cash haben will. Und im Fall der anstehenden Pleite doch klar nachvollziehbar auch aufgrund der bis dato nie erhobenen Höhe von THB 3.000.

Puh, du scheinst ja wirklich ein Pechvogel zu sein. Sorry dafür.

Bei 3 Stays in 4-5 Sterne Hotels vor Kurzem in Bangkok hat niemand Cash von mir als Deposit verlangt (wie auch noch nirgends sonst wo). Denen hätte ich auch was erzählt…

Z.B. die ganzen Minor Hotels, Erawan Group Hotels, The Quarter by UHG Hotels…verlangen Deposit.
Ich habe schon meine Stamm-Hotels, manchmal jedoch verlangen die zum Buchungszeitpunkt unverschämte Preise, sodaß ich auf was Neues ausweiche.
Und in diesem Fall war meine deutsche Stamm-Kneipe und mein Lieblings-Starbucks im UBC2 nur wenige Meter entfernt.

Falls Chargeback mit der Kreditkarte geht, würde ich das machen. Ansonsten dran bleiben bei Expedia. Sie haben mir bisher IMMER Ersatzunterkünfte gestellt, wenn etwas „schief gegangen“ ist. (Insolvenz hatte ich noch nicht, aber eine angebliche Havarie in einem Hotel, welches ganz normal weiterbetrieben wurde…) Reißen tun sie sich nicht danach, aber mich haben sie in 3 Instanzen bisher nie hängen lassen. Hat aber schon 2-3 Kontaktaufnahmen gedauert bis zur perfekten Lösung.

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Servus,

Auszahlungen aus dem Fond kann dauern. Rechne mal mit ein paar Jahren.
Zuerst werden deine Ansprüche noch mit der Konkursmasse von FTI verrechnet, danach erfolgt erst der Fond (soweit mein Kenntnisstand)

Grüße!

So blöd es klingt, aber warum bist du nicht im Zimmer geblieben? Ich hätte mich geweigert, sollen sie micht doch mit der Polizei rauszerren.

Üblicherweise verweigern Kreditkarten den chargeback bei Insolvenz, weil sie sich das Geld dann nicht mehr holen können. Wenn du aber über Expedia bezahlt hast, gibt’s vielleicht doch was zu holen. Ich glaube nicht, dass die so leicht rauskommen.

Nach soviel Beschiss in Thailand habe ich mich entschieden stresslos die Reise abzubrechen und meinen Rückflug umzubuchen. Es hat den Eindruck, daß man versucht die Rückgänge im Tourismus durch Abzocke auszugleichen. Bis Di. habe ich eine Ersatzunterkunft gebucht.
Absolut unverschämt finde ich die späte Mitteilung und daß man ein Ersatzzimmer in einem anderen nicht insolventen Hotel des selben Betreibers abgelehnt hat.
Die Insolvenz muß schon länger bestehen, denn gestern Nachmittag kamen schon Manager und auch erste Handwerker des neuen Betreibers und z.B. auf Booking.com ist das Hotel im November wieder buchbar.
Das Hotel geht übrigens häufiger pleite. Geschäftspolitik oder liegt es nur am fehlenden Geisterhäuschen? :wink:

Danke. Das war ne vernünftige Antwort.