Kapverden, lohnt es sich?

Hallo, wir hatten ursprünglich eine ganz andere Reise vor, aber dank Corona ist das vorerst nicht möglich. Jetzt suchen wir für März Alternativen. Bei Recherchen sind wir nun- vor Allem auf Grund eines auf Travel-Dealz gesehen Angebots- auf die Kapverden gekommen. Anscheinend im Moment nur wenig Corona bedingte Einschränkungen und angenehmes Wetter für März. War jemand schonmal dort und kann Empfehlungen teilen? Wie lange sollte man einplanen? Reicht eine Woche, oder besser zwei? Was sollte man sich nicht entgehen lassen?

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Wir waren vor 3 Jahren dort und waren ein wenig enttäuscht. Wir waren auf BoaVista, schöne Strände ja, koloniale Hotels auch gut (alle sehr hochpreisig) - aber kaum touristische Infrastruktur, wenig wirklich zu tun und kaum Angebote, außer dem üblichen Neppzeug. Wir fliegen nicht nochmal hin.

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Wie war das sonstige Preisniveau…? Habe Cap Verde auf dem Radar, da es für mich das wohl beste Klima, und das weltweit bietet…Keine typische Spass-Touri-Infra ist für mich kein Nachteil, je weniger je lieber…ein paar Kneipen und Supermärkte und ein Klo am Strand… :smiley: mehr braucht es nicht…

Ich war vor ein paar Jahren zum Insel hopen auf den Kap Verden. Die Inseln Sal und Boa Vista die von den meisten Touristenfliegern angeflogen werden sind für Strandurlaube gut geeignet, touristische Infrastruktur beschränkt sich auf Hotelanlagen und Bars Restaurants am Meer. Mit einigen wenigen Ausflugsmöglichkeiten auf Sal zu den Salinen, oder schwimmen mit den Haien aber auch dem Blue Hole (Grotte) Meine Reise hab ich mit Anreise auf Sal und Rückflug von Boa Vista mit Brussels gebucht. Von den 12 Inseln habe ich 9 besucht. Sal und Boa Vista sind außer Sonnenurlaub wohl die langweiligsten. Gefolgt von Mindelo das nur sehr wenige Strände nahe der Stadt hat und eher als Sprungbrett für die Ilha de Santo Antao geeignet ist. Dort gibt es schöne Natur, Strände und kleine interessante Orte. Spannender sind dann schon eher die Inseln Praia, mit der Hauptstadt und dem kolonialen Erbe mit den kolonialen Hinterlassenschaften und eben auch wie wir und eine Hauptstadt eben vorstellen, oder Fogo mit den Kolonialbauten und dem Vulkan. Von Fogo aus lässt sich auch schön Ilha Brava erreichen. Die auf Grund ihrer überwiegend auf Hochplateau gelegenen Siedlungen eher frisch und kühl ist. Am erholsamsten war für mich eine kleine italienisch geführte Villenanlage auf Maio ruhig und eher untouristisch wenn auch ohne Touristen sie gar nicht existieren würde. Den am Strand gekauften Fisch selbst zu zubereiten oder in den kleinen Straßenbars essen zu gehen. Preisniveau ist in etwa Durchschnittspreise auf Berliner Niveau, also etwas günstiger als die meisten Gegenden in Deutschland. Gezahlt werden kann sehr gut in Euro nur nach Möglichkeit genügend kleines mitnehmen. Hauptverkehrsmittel auf den Inseln sind Kleinbusse und zwischen den Inseln Flüge um die 60 Euro. Zwischen Praia und Fogo verkehrt eine ziemlich coole Schnellfähre.

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Ich war zwar nur auf Sal, kann mich aber der Meinung von 4joy anschließen.

Es hat mir gut gefallen und die Leute sind nett.
Auf Sal wird u. A. Kitesurfen und tauchen angeboten.

Allerdings fehlen auf der Insel Bäume, es ist wüstenartig und mir persönlich etwas zu kahl.

Mittlerweile benötigt man auch kein Visum mehr.

Wow, danke für die vielen Infos, sehr schön!
Ich sehe also von „Resorturlaub“ bis hin zum „Inselhopping“ ist ja doch viel drin. Meine Frau träumt schon immer davon mit Haien zu tauchen. Das dürfte ein dickes Plus sein :slight_smile:

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Wir waren 1997 für 5 Wochen zum Inselhüpfen da - kann also nicht viel über die gegenwärtige touristische Infrastruktur sagen. Zumal es damals auf Boa Vista an Stelle der Touristenhotels noch kilometerlange, menschenleere Traumstrände gab…

Reicht eine Woche, oder besser zwei?

Nun, der Archipel hat 9 Inseln, also nein. Aber Du kannst Dich ja auf zwei, drei beschränken. Gab früher auch einen Airpass - mach Dich da 'mal bei einem qualifizierten Reisebüro schlau.
Landschaftlich am schönsten fand ich Santo Antao (toll zum einsamen Wandern), auch Sao Nicolau, Fogo und Brava sind zu empfehlen. Touristische Infrastruktur gab es damals nur wenig und ich könnte mir vorstellen das hat sich auf den untouristischen Inseln kaum geändert. Also Hotel in der Inselhauptstadt und viel Erkunden auf Schusters Rappen oder Mitfahrgelegenheiten auf LKWs.

Was sollte man sich nicht entgehen lassen?

Meiner Meinung nach:

  • Saline auf Sal (liegt in einem ehem. Vulkankrater)
  • Kolonialarchitektur in Praia und Mindelo
  • Wandern auf Santo Antao
  • Vulkan auf Fogo

Schnorcheln mit Haien hatten wir damals auch, allerdings unorganisiert und zufällig - waren Ammenhaie.

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War vor ein paar Jahren Inselhoppen und schließe mich 4joy an: Sal und Boa Vista sind ok für Strandurlaub und Windsurfen, für viel mehr aber nicht. Gut gefallen hat mir Sao Vicente mit der Inselhauptstadt Mindelo, weniger wegen der Strände, sondern wegen der Atmospäre mit vielen Sodade- (Musik-) Kneipen (Césaria Èvora ist dort geboren). Von dort ist man nach einstündiger Fährfahrt auf Santo Antao - tolle Landschaft von subtropischen Bananenplantagen im Osten bis zu vulkanischen Mondlandschaften, sehr geeignet zum Wandern. Das karge Fogo ist toll- Höhepunkt für mich die Besteigung des Pico do Fogo- Vulkans mit Übernachtung auf halber Höhe. Fogo und Sao Vicente/ Santo Antao sind wohl etwas für einen mindestens zehntägigen Aktivurlaub. Eine „faule“ Woche habe ich vor knapp zwei Jahren im März auf Santiago verbracht, davon den größten Teil in Tarrafal - schöner Palmenstrand, relaxte Atmospäre, nette Restaurants. Praia ist eine typisch afrikanische (vor allem mit chinesischer Hilfe) wild wachsende Hauptstadt ohne wirkliche Sehenswürdigkeiten, aber nicht uninteressant, z.B. der riesige Markt. Empfehlenswert auch ein Ausflug in die alte Hauptstadt Cidade Velha. Vorteil der Inseln Santiago und Sao Vicente: häufige Nonstop- Flüge mit TAP von Lissabon oder auch Porto.Kosten 2019: gutes Hotel Vista Mar in Tarrafal, ÜF ca. 55 €; Hotel Santa Maria in Praia, ÜF ca. 40 €; gutes Essen (Vorspeise, Fisch, Dessert, Getränke) ca. 15 - 23 €.

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War schon deutlich teurer als andere portugiesische Kolonien, aber ansonsten super Strände, wenn Dich das glücklich macht - dann passt das ja.

Wir waren 2014 auf Sal. Damals gefühlt noch keine touristische Infrastruktur vorhanden. Am besten hat man das beim Heimflug gesehen. Als wir am Flughafen ankamen, war alles geschlossen, halbe Stunde vor Abflug kam plötzlich Leben auf und alle Shops gingen auf. Wir waren noch nicht mal auf dem Weg zum Flugzeug gingen die Shops auch schon wieder zu.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema. Die Insel ist recht karg. Viele Hotelanlagen waren noch im Bau oder in Planung. Aber auch viele Anlagen waren nur halbfertig gestellt, da das Geld ausging. Wir waren häufig mit einer ausgewanderten Rumänin unterwegs, welche uns auf der Insel rumgeführt hat. Sicherheitsmässig hatten wir keine Bedenken. Auch unser Tourguide hat dies versichert. Einzig die Senegalesen kommen häufig mit Booten auf die Insel und versuchen die Touristen mit horrenden Preisen abzuzocken und können teilweise aggressiv werden. Ebenfalls gäbe es in der Hauptstadt noch Leute die sich an den Weissen für die Kolonialzeit und dem Sklavenhandel rächen wollen. Da könne es schon mal zu Taschendiebstahl oder Drohungen kommen. Da wir aber nicht in der Hauptstadt waren kann ich dies auch nicht bestätigen.

Ausflugstechnisch lohnt sich sicher eine Inselrundfahrt, den Besuch der Salinen, das Blue Eye, die Sharks Bay. Je nach Jahreszeit ist auch Whale Watching möglich. Ebenfalls konnten wir nachts die Riesenschildkröten bei Ihrer Wanderung ins Wasser beobachten. Wie weiter oben beschrieben sind auch Ausflüge zu anderen Inseln per Boot oder Fluzgeug möglich.

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Ja lohnt sich. Wenn du weißt, was du da tust am besten die Sehenswürdigkeiten dort besuchen.