Hallo zusammen, uns ist folgendes wiederfahren und ich hätte gerne eure Meinung, wie ich mich hier verhalten soll bzw. was uns zusteht als Entschädigung.
Folgende Flüge wurden über British Airwas gebucht.
Hin: Berlin-London; London-Las Vegas
Rück: Las Vegas-Phoenix (durchgeführt von AA); Phoenix-London; London-Berlin
Ca. 8 Stunden vor Antritt der Rückflüge kam von BA eine Mail, das die Flüge sotniert wurden und wir auf Flüge am nächsten Tag umgebucht wurden. Neue Strecke Las Vegas-London; London-Berlin.
Ankunft in Berlin wäre dann ca. 25 Stunden später als geplant gewesen. Den Rückflug am Folgetag haben wir dann angetreten. Als wir bereits im Flieger saßen kam eine Email, dass der neue Flug von London nach Berlin storniert wurde und wir auf einen Flug am Folgetag umgebucht wurden.
Als wir dann in London am Schalter standen kam auf der Anzeige die Meldung, dass auch dieser Flug am Folgetag storniert wurde. Dort haben wir dann einen neuen Flug am nächsten Morgen ca. 2 Stunden später bekommen und wurden in einem Hotel untergebracht.
Grund für die Stornierungen waren scheinbar immer die Flüge London-Berlin, als Grund wurden Wetterkonditionen angegeben. Das erscheint mir allerdings sehr fadenscheinig, da die Stornierung teilweise 24 Stunden vorher stattfand und andere Flüge sowohl von London, als auch nach Berlin stattfanden.
Was meint ihr kann ich hier, neben den entstandenen Kosten (Hotel Las Vegas, Mietwagen +1 Tag, Abendessen, Frühstück in Las Vegas) als Schadenersatz geltend machen? Wie geht man am besten vor um die Argumentation mit dem Wetter zu widerlegen?
Egal ob das Wetter an der verspäteten Ankunftszeit in LON oder später dann in BER Schuld gewesen war, für die Kosten der Unterkunft in LAS und Verpflegung muss die Airline aufkommen. Bei dem Mietwagen bin ich mir nicht sicher ob die Kosten als Transportkosten zwischen Flughafen und Unterkunft gesehen werden.
zusätzlich, wenn der Grund des stornierten Fluges von LAS nach LON nicht auch das Wetter gewesen ist, dann stehen Dir so oder so zusätzlich noch €600 als Entschädigung zu. Dabei spielt es dann keine Rolle ob das Wetter des Legs von LON nach BER Schuld an der gesamten Verspätung Deiner Rückreise gewesen ist. Egal wieviele Legs auf Deiner Rückreise storniert wurden, Dir stehen nur einmal eine Entschädigung für die gesamte Verspätung in BER zu.
Zum Vorgehen: entweder Du kümmerst Dich selber darum und schreibst BA einen netten Brief bei dem Du Deine zusätzlichen Ausgaben und Entschädigungsforderung angibst oder Du suchst Dir einen Anwalt der die ganze Sache für Dich macht. Kosten für Anwalt enstehen Dir dabei keine, die zahlt die Airline.
Bei 2 wäre ich nicht ganz so zuversichtlich, denn EU261 findet hier keine Anwendung, da der Flug mit Start außerhalb der EU mit einer Nicht-EU Airline stattfand. Und UK261 ist wegen operated by AA etwas tricky.
Da gab es doch mal ein Urteil vom BGH der genau zu diesem Thema geurteilt hat (Urt. v. 16.06.2023, Az. [X ZR 15/20])
Ist zwar ein wenig tricky wie Du schon sagtest aber durchaus ein Versuch der Klage wert. Vorrausgesetzt man hat die Nerven dazu.
Das Problem wird dabei aber vmtl. sein, dass ein deutsches BGH-Urteil für die britischen Fluggastrechte nicht herangezogen werden kann. Eventuell findet man britische Urteile zu ähnlichen Fällen.
Ich habe die Ansprüche jetzt mal in voller Höhe bei BA angemeldet, mal sehen, wie die Reaktion ist. BA soll ja eher kulant sein was das angeht, wie ich so gelesen habe.
Ich bin aber durchaus bereit, das auch mit anwaltlicher Hilfe durchzuboxen, wenn die sich querstellen.
würde ich gar nicht so komliziert machen. Der Flug London - Berlin war doch sicher mit BA?
Da der Flug dann ja auch betroffen war, sollten euch daher 600€ zustehen. Da der erste Flug AA war, gibt es da eigentlich nichts. Aber auf dem 2. würde ich sehr wohl sagen, dass es was gibt und es wird dann ja immer die gesamt Strecke betrachtet. (Wenn das der Grund war, den Emmanuel gepostet hatte…)