Hallo allerseits,
Ich hätte ein paar Fragen bzgl. der Tätigkeit des On-Board Kuriers, falls es hier Leute gibt, die sowas schon mal gemacht haben.
Wie lange dauert das Bewerbungsverfahren normalerweise ?
Habt ihr nur für ein Unternehmen oder für mehrere Unternehmen gleichzeitig gearbeitet ?
Bei den meisten Seiten steht, dass man eine Kreditkarte braucht, aber die kriegt man als Student ohne regelmäßiges Einkommen ja eigentlich nicht. Ist die wirklich notwendig oder was habt ihr da gemacht ?
Welches US-Visum braucht man ? Reicht da das normale Touristenvisum ?
Danke im Voraus
Finde das Thema sehr interessant, habe aber keine Erfahrung damit. @HejBjarne kann da sicher mehr zu sagen
Ansonsten gibt es darüber eine alte Folge des Travel Dealz Podcast, die sehr zu empfehlen ist.
Genau, am besten mal den Podcast mit Adrian anhören.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele Gründe gibt es NICHT zu machen. Ich mache es trotzdem, kann es aber den wenigsten weiterempfehlen. Für die meisten dürfen die Negativgründe überwiegen.
Die meisten Logistik-Unternehmen haben genug Kuriere. Du schreibst denen eine E-Mail und hörst nie wieder etwas von denen.
Selbstverständlich mehrere Unternehmen. Alles andere wäre nahe an einer Scheinselbständigkeit.
Ohne Kreditkarte keine Chance. Sei es um 3000 USD Übergepäck-Zuschlag zu zahlen oder auch nur fürs Hotel/Mietwagen in den USA.
Auch Flüge sind nicht günstig. Es kommt oft vor, dass ich für einen Auftrag 6-7 Tsd € in Vorleistung gehe. Das mache ich natürlich nur bei Stammkunden.
Ein B1/B2 Visum reicht vollkommen aus. Ein ESTA kann auch ausreichend sein. Wichtig ist, dass in den USA keine Arbeit (also beispielsweise die Zustellung per eigenem Auto / Mietwagen) verrichtet werden darf. Dafür besser auf Uber oder lokale Kurierdienste ausweichen. Seriöse Auftraggeber beachten das, es gibt jedoch auch schwarze Schafe.
Wie schwer ist es dort reinzukommen ? Ein Freund hat es geschafft ein onboard Kurier zu werden und hat easy den HON bekommen. Wie realistisch ist sowas heute ?
Unrealistisch. FB Gold ist machbar aber mußt du trotzdem viele Skyteam Flüge haben.
Was geht ist *A Gold via A3 inklusive deiner A3 Segmente mehr aber auch nicht.
Du wirst mich eventuell für völlig naiv halten, aber irgendwie hätte ich schon gedacht, dass der Auftraggeber seinem Kurier den Flug in C bucht. Kommt das gar nicht vor?
War auch mein Gedanke, als ich davon das erste mal gehört habe. Selbst als Laie kann ich dir aber sagen, dass das nicht so ist. Ansonsten wäre das glaube ich der Traumjob eines jeden hier im Forum…
Ich gehe mal davon aus, dass selbst bei Y-Tickets, die ja dann wohl meist lastminute gebucht werden, bei Auswahl des richtigen Programms schon sehr angenehme Gutschriften bei rumkommen sollten, oder?
Meine Frage wäre da eher, ob die Kuriere hier im Forum dann hin und wieder mal selbst upgraden?
Was mich auch interessieren würde… Wie vereinbar ist das mit einem 08/15-Bürojob? Wohl eher nicht? Nehme an, wer das macht ist selbstständig, studiert, oder anderweitig zeitlich sehr flexibel?
Guten Morgen,
Bewerbung je nach Bedarf,meist recht schnell.
Kreditkarte unbedingt, da teilweise größere Beträge anfalle ( Flüge, Taxifahrten)
Für USA ESTA, Global Entry hilfreich, da Zeitersparnis. Andere Visa je nach Bedarf ( Indien, Kanada)
Ich komme aus der Branche und habe jahrelang selber Leute angeheuert für solche Aufgaben.
Wir haben immer zuerst intern nach geeigneten Kandidaten gesucht, also jemand der Urlaub und Langeweile hat oder ein Azubi.
Danach extern, am besten langjährig bekannte Personen.
Ein sog. „Handcarry“ fliegt immer Y, es sei denn die Eco ist voll, oder man benötigt ein C-Ticket um das gewünschte Handgepäck mit an Bord nehmen zu dürfen (sehr selten!).
Richtig. Ein Beispiel : habe im letzten Quartal 2024 6 Segmente mit OS gehabt. Gutschrift bei A3 und 50% der Meilen für Requali waren erledigt. Für mich zum Nulltarif.4 Segmente mit A3 selber geflogen für unter 300€ und die fehlenden Meilen 750 werde ich entspannt bis 30.09.2025 abwarten. Kommt ein Auftrag mit LH Group ´sind die auch gegessen.
JA aber äußerst selten.
Richtig oder du hast so einen Arbeitsplan wie ich ihn hatte 7days on 4 days off und in den Offzeiten arbeiten wenn was kommt.
Danke für die erhellenden Einsichten. Interessante Sache. Darf man fragen, was da am Ende finanziell bei rumkommt? Reich wird man ja garantiert nicht… Kostenerstattung ist ja klar. Aber gibt’s da fixe per Diem je nach Destination oder wird pro Stunde abgerechnet? Bewegt man sich da am Mindestlohnniveau oder wie lässt es sich einordnen? Wenn ich hier zu tiefgehend frage, pfeift mich ruhig zurück.
Es gibt Tagespauschalen + Hotelpauschale und noch ein paar Kleinigkeiten generell. Wer mehr möchte kann versuchen mit den Brokern darüber zu verhandeln.
Aber man ist selbständig mit angemeldetem Business. Vorschriftsmäßig betrieben kommen noch Versicherungen hinzu, Steuerberater usw.
Die Pauschalen hängen natürlich von den Destinationen ab. Interkont bringt mehr als reine Kontstrecken.
Ich kenne Tagessätze, die zwischen EUR 250 und EUR 400 liegen, je nach Destination. Mehr wüsste ich jetzt nicht, vielleicht wenn es in Krisengebiete geht…
