Ostafrika Anfang Oktober, eure Meinungen?

Hallo Leute, ich liebäugel permanent mit den Flügen von ET und war noch nie in Ostafrika. Von daher meine Frage an die TD Truppe, welches Land ihr dort empfehlen könnt? Meine Reise wird denke ich mal so um die 8-10 Tage dauern. Ich bin zwar viel umher gekommen aber ich denke ihr könnt mir die verschiedenen Nuancen der Länder besser darstellen.

Ich fahre sehr gerne, auch weitere Strecken, wenn der Mietpreis in Ordnung ist. Ich mag Strände, Berge und Städte, bin immer sehr gern aktiv. Nur Wandern ist nicht mein Ding (bei einer Tour ein Stück zu laufen hingegen ist kein Problem). Auf der Liste stehen Uganda, Kenia, Tansania, Ruanda und Burundi. Freue mich auf eure Meinungen

Selbstfahren in Afrika (außer Nord und Süd) ist ja so eine Sache.
Ich bin mit dem Jeep von Nairobi über Amboseli und Tsavo West nach Mombasa gefahren, dann Strand und Flug nach ZNZ und wieder Jeep für den Aufenthalt dort.
Fazit: Ich habe noch nie so viele Probleme und Ärger gehabt, wie nach einer zerborstenen Heckscheibe in Kenia (sonst keine Schäden, keine beteiligten Dritten). Ich hätte den Wagen so gerne getauscht, da ja im Inneren nun gar nichts mehr sicher war, aber keine Chance. Es gab so viele Personen, die in diesem Prozess „geschmiert“ werden wollten, ohne dass der Erfolg garantiert gewesen wäre, dass ich danach dann immer gesagt habe:
If you have a Problem in Africa, you have a problem in Africa.
Hat mich furchtbar viel Nerven gekostet und würde ich nie wieder machen.
Jeep in ZNZ war ok….

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Von Deiner Liste kann ich zu Kenia, Uganda und Tansania ein bisschen was sagen. Ich war in jedem der Länder jeweils ungefähr 3 Wochen unterwegs und fand alle auf ihre Art und Weise toll. Wir machen ebenfalls Aktiv-Urlaube, die wir selbst organisieren.

Selbst gefahren sind wir nur in Uganda. Dort ist vielleicht auch am sinnvollsten, weil die meisten Nationalparks darauf ausgelegt sind. In der Masai Mara (Kenia) und der Serengeti (Tansania) braucht man einen Tour-Anbieter, da man m.W. ohne Guide die Nationalparks gar nicht betreten darf.
Fazit zum Selbstfahren in Uganda: war in Ordnung und hat uns als Familie mit 2 kleinen Kindern viel Freiheit erlaubt. Ein Schaden am Miet-4WD (Bruch einer Aufhängung am Unterboden) wurde kosten- und ärgerfrei binnen eines Tages repariert (Abholung des Fahrzeugs am Abend und Wiederbringen am nächsten Mittag) – obwohl wir weit ab vom Schuss waren. Ärgerlich waren korrupte Polizisten, die uns mit erfundenen Verkehrsübertretungen Bestechungsgeld aus der Tasche ziehen wollten.
In Kenia und Tansania sind wir ausschließlich mit den dortigen „Öffis“ gereist. Das klappt gut, ist aber immer auch ein kleines Abenteuer, z.B. wenn man mit 17 Leuten zusammen in einem Matatu (Van) fährt, mit Hühnern auf dem Dach und einheimischen Kindern, die um einen herumklettern.

Zu den Highlights:
Die großen Nationalparks sind schon spektakulär (in allen 3 Ländern), würde ich unbedingt machen.

Ansonsten:

Kenia

  • Hell’s Gate, ein kleinerer Nationalpark, den man am besten mit dem Fahrrad(!) erkundet
  • Mt. Kenya, mit ca. 5200 m der zweithöchste Berg Afrikas (Achtung, anspruchsvoll!)
  • das Leben genießen auf Lamu am Indischen Ozean

Tansania

  • mehrtägige Maultier-Tour durch die Berge mit Massai-Führern (Achtung, Wandern! :slight_smile: )
  • Besteigung des Ol Doinyo Lengai (nichts für schwache Nerven)
  • Tauchen & Relaxen am Pangani Beach
  • Städte: Tanga, Bagamoyo, Daressalam

Uganda

  • Begegnungen mit Berggorillas und Schimpansen
  • Entebbe als Stadt
  • Camping am Lake Mburo National Park

Fazit: Ich persönlich hatte den höchsten Abenteuer-Faktor in Kenia, das größte Freiheitsgefühl in Uganda und das abwechslungsreichste Gesamtpaket in Tansania.

Edit: Zur Reisezeit Anfang Oktober kann ich wenig sagen. Wir waren 2x im Dezember und einmal im Februar/März unterwegs. Es liegen aber alle 3 Länder so nah am bzw. auf dem Äquator, dass es wenig jahreszeitliche Unterschiede gibt.

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Bin da absolut bei Tobias @MrHomn. Wir waren in den genannten Ländern ebenfalls ca. 3-4 Wochen. Am meisten war ich jedoch von Tansania angetan. Die besten Safaris haben wir hier gemacht (wir waren auch in Namibia, Südafrika und Uganda) - sind aber auch sehr teuer.
Wir hatten den Kilimanjaro auf der Uhr und sind bis zum Lava Tower aufgestiegen (ca. 4600m) Danach mussten wir wetterbedingt abbrechen. War auf 6 Tage ausgelegt Auf- und Abstieg. Ist anstrengend, erfordert aber keine alpinistische Erfahrung. Alleine durfte man nie, nur mit Guide.
Die Busgeschichte können wir gut nachvollziehen, nur dass die Hühner nicht immer auf dem Dach mitfuhren. Eine ältere Dame saß vor mir, den Arm aus dem Fenster und die Hand die Füße vom Huhn umklammert. Ihre Schwester Ü60 saß bei mir auf dem Schoss, Bus war ziemlich voll und ich konnte wegen meiner Größe nicht stehen.

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