Reisebericht: Mit Turkish Airlines zur nächsten Million

2 Tage in New York

Für die 2 Nächte komme ich im Residence Inn New York Queens unter. Keine allzu tolle Gegend, aber man ist in 10min (zu Fuß) bei der U-Bahn und von dort nach 10min im Herzen Manhattans.

Mein Zimmer schaut auf den Parkplatz, aber das ist nicht weiter schlimm. Das einzige, was man auf der anderen Seite sehen würde, ist sowieso das nahegelegene Kraftwerk:

Frühstück ist im Preis inbegriffen und sehr amerikanisch. Rührei, das den Namen nicht verdient, Bacon, Würste, Oatmeal und Bagels.

Wer Lust auf eine Banane hat, mus sie erstmal eine Woche aufs Zimmer mitnehmen und reifen lassen…

Kostenlos ist immer gut, aber eigentlich wäre mir so ein schwedisches Frühstück mit (gutem) Brot, Aufschnitt und Co gerade lieber. Es gibt hier allerdings auch drei Waffelmaschinen, und da kann ich nie widerstehen.

Erster Stopp ist der Central Park. An der Symbiose aus grünem Park und Hochhäusern kann ich mich einfach nicht satt sehen:

Ich war zwar schon sicher 10 Mal in New York - aber meist im Winter, wenn die Hotels ein Bruchteil kosten. Die aktuell 30 Grad im Schatten bin ich daher nicht gewohnt. Im Schatten ist es aber gut auszuhalten.

Im Central Park ist immer irgendwo ein Musiker in Reichweite. Mein Ziel ist aber ein anderes: Zur Mittagszeit gibt es ein kleines Jazz-Konzert unweit des Lincoln Center an der Upper West Side.

Mindestens genauso spannend ist aber die daneben aufgebaute Outdoor Tanzfläche, bei der ebenfalls täglich etwas geboten wird. Schade, dass ich nicht länger hier bin:

Bisher hatte ich mich meist nach wenigen Tagen an der Stadt sattgesehen. Vielleicht sollte ich öfters im Sommer herkommen, wenn es mehr Events wie diese gibt.

Auch die Häuserschluchten hier sind natürlich immer beeindruckend.

Obligatorischer, kurzer Zwischenstopp am Times Square. Der ist aber noch stärker überlaufen, als ich es gewohnt bin.

Eigentlich bin ich niemand, der gerne in Bars geht. Aber in der 38. Etage des Renaissance-Hotels („Somewhere Nowhere“) gibt es heute einen Abend mit Live Swing / Jazz Band und kostenlosem Eintritt. „Kostenlos“, weil eine Flasche Wasser dann 9$ (+ Tax + Tip) kostet. Aber ich genieße trotzdem die gute Musik und Stimmung mit Aussicht aufs Empire State Building.

In New York treffe ich zwei Bekannte, die auch gerade (unabhängig voneinander) hier sind. Wie klein die Welt doch ist.

Am zweiten Tag geht es noch einmal an die Upper West Side. Dort gibt es einen Sushiladen („Sushi Yasaka“" mit sehr fairem Lunch Deal.


(ich war hungrig und hatte auf dem Foto schon 2 Stück Sashimi verdrückt)

Qualitativ eines der besten Sushis, das ich kenne. Aus 20$ für den Lunch Deal werden mit Steuer und Trinkgeld dann ca. 21€. Bekäme man in Japan vermutlich für die Hälfte - aber für NYC-Verhältnisse spitze.

Direkt nebenan liegt der Riverside Park South. Eine sehr schöne Ecke New Yorks, in die es mich bisher noch nie verschlagen hat.

Wir laufen gut eine Stunde von hier den Hudson entlang und dann über den High Line Park bis zum Chelsea Market.

JFK - IST - BER

Dann steht auch schon langsam wieder die Fahrt zum Flughafen an. Ich bin gut 3 Stunden vor Abflug da und habe wieder Glück. Mir wird wieder ein Sitz am Notausgang angeboten. Nach Blick auf Aerolopa entscheide ich mich freiwillig für den Mittelsitz in der Reihe. Vor dem Fensterplatz ragt die Tür in die Kabine, und das ist mir zwecks Beinfreiheit zu unsicher (die Gangplätze waren alle weg).

Die meisten würden wohl mit dem Kopf schütteln, wie man freiwillig einen Fensterplatz (oder Gang in einer anderen Reihe) ausschlagen kann. Aber mit meinen 1,98m ist mir nichts wichtiger als die Beinfreiheit.

Ich nutze die Zeit für etwas Loungehopping im Terminal 1. Nach dem Besuch der Lufthansa SEN Lounge, Lufthansa Business Lounge, Turkish Lounge und Air France Lounge (mit Priority Pass) ist letztere der überraschende Gewinner. Gute Hauptspeisen, leckere Desserts und von allen am wenigsten überfüllt.

Der Flug nach Istanbul boardet dann mit 30 Minuten Verspätung. Und als wäre das noch nicht genug, dauert das Taxiing fast eine Stunde. So lange, dass ein Passagier beim Rollen aufsteht und damit droht, auf den Boden zu pinkeln, wenn er nun nicht auf Toilette darf. Zu meiner Überraschung kommt er mit seiner aggressiven Art durch. Irgendwie wünsche ich mir, dass wir zum Gate zurückkehren und ihn ausladen. Andererseits bin ich doch ganz froh, nicht noch mehr Zeit als nötig im Flugzeug verbringen zu müssen.

Meine Sorge vor dem Fensterplatz war anscheinend unbegründet, auch auf 40A könnte ich das Bein fast ausstrecken. Trotz Mittelsitz ist der Flug aber gut erträglich und ich komme zumindest auf drei, vier Stunden Schlaf mit einigen Unterbrechungen. Es wäre noch etwas mehr, wenn die Person hinter mir sich nicht alle paar Minuten die Seele aus dem Leib husten würde. Hoffentlich nichts Ansteckendes.

Noch während ich in der Luft bin, sind die Meilen für den Flug auf meinem Miles&Smiles-Konto. Gerade mal 1.251 Status- und Prämienmeilen für 10 Stunden Flug. Aber ich bin ja für die Million hier.

Rund 72 Stunden nach dem ersten Mal bin ich wieder in der Lounge in Istanbul. Auf das Essen im Flugzeug habe ich freiwillig verzichtet, denn in der Lounge ist es dann doch besser.

Was leider weniger gut klappt ist der Plan, vor dem Flug nach Berlin noch schnell zu duschen. Mir wird rund eine Stunde Wartezeit angekündigt, aber als ich nach fast 90 Minuten zum Gate muss, hat sich immer noch nichts getan. Auch mein zwischenzeitiger Ausflug zur IGA (Priority Pass) Lounge gegenüber war nicht von Erfolg gekrönt.

Derweil bekomme ich mit, dass die Wartezeit aktuell stolze 3 Stunden beträgt - und es gibt nicht mal mehr Pager, sodass niemand mehr auf die Warteschlange aufgenommen werden kann. Offenbar gibt es viel zu wenig Duschen, obwohl die Lounge nicht einmal halb voll ist. Das Personal ist mit der Situation sichtlich überfordert und auch nicht (mehr) freundlich.

So ganz hat mich der Flughafen Istanbul in Summe noch nicht überzeugt. Ich bin froh, ihn erst einmal zwei Monate lang nicht sehen zu müssen.

Auch der Flug nach Istanbul boardet wieder deutlich zu spät. Zur Zeit des Final Call hat das Einsteigen noch nicht mal begonnen.

Ich habe im Airbus A330 keinen Sitznachbarn und kann meinen Exit Row Seat umso besser genießen. Für eine Langstrecke wäre der aber nicht besonders empfehlenswert. Denn irgendein Genius hat die Fernbedienung so platziert, dass der ohnehin schmale Sitz noch schmaler wird:

In den hinteren Reihen ist aber noch jede Menge Platz und ich könnte mich nach Belieben umsetzen:

An Bord gibt es noch ein (vorerst) letztes Mal Köfte für mich:

In Berlin angekommen, gibt es zwei „spannende“ Dinge zu beobachten: Nebenan parkt der Dreamliner von Norse Atlantic - und Revolut hat offenbar zu viel Werbebudget übrig.

Berlin und zurück nach Hause

Die Rückfahrt von Berlin nach Rostock ist aktuell wieder mal durch Bauarbeiten erschwert. Mit D-Ticket erhöht sich die Fahrtzeit von zwei einhalb auf über vier Stunden.

Bis zur letzten Verbindung des Tages bleiben mir noch ein paar Stunden. Also fahre ich noch schnell zum Bahnhof Friedrichstraße, packe das Gepäck in ein Schließfach und genieße die Abendstimmung an der Spree.

Etwas Bahnhofsromantik:

Bis Schwerin läuft alles glatt, dann holt mich die Deutsche Bahn auf den Boden der Tatsachen zurück. 5 Minuten nach dem der Zug kommen sollte, heißt es plötzlich: „Reparatur an der Strecke“, mindestens 1h Verspätung.

Als die Fahrt dann erneut um 30 Minuten nach hinten geschoben wird, beschließen ich und zwei Mitreisende, ein Taxi zu nehmen, wenn der Zug um 2 noch nicht da ist. Die Entscheidung wird uns abgenommen. Mit 80 Minuten Verspätung (um 01:40) kommt der Zug, und ich bin kurz vor 3 zuhause im Bett.


Soweit zu den ersten zwei Kontinenten. Weiter mit dem Reisebericht geht es dann Mitte September und Ende Sept. / Oktober steht die große Tour bis Australien an.

Ich bin zwar Ende August nochmal in den USA unterwegs, aber nicht mit Turkish. Wer sich dafür interessiert, kann gerne auf Instagram vorbeischauen.

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