Schweden und Flug nach Riga
Ich halte mich beim Vorgeplänkel mal kurz und beginne den Bericht erst in Riga. In den 2 Wochen davor ist auch schon einiges passiert, nur hat das mit dem Mileage Run nicht viel zu tun. Mit der Bahn nach Malmö, einen Tag dort, dann 2 Tage in Uppsala. Anlass war aber ein anderer: Das Herräng Dance Camp (Wiki) im gleichnamigen Ort. Mit Parties bis 7, wenig Schlaf und Teilnehmern aus aller Welt.
Abseits des Ortskerns, fühlt es sich genau so an, wie man sich Schweden vorstellt:
Den Tag in Stockholm habe ich dann primär genutzt, um den fehlenden Schlaf nachzuholen. Ein bisschen Sightseeing muss natürlich trotzdem noch sein:
Der Tag-Nacht-Rhythmus ist etwas im Eimer, bereitet mich aber ganz gut auf die Zeitverschiebung vor. Ich werde um 4 wach und schaue kurz im botanischen Garten vorbei. Sonnenaufang ist ja schon um 04:15:
Dann ging es mit Bahn + Bus zum Flughafen Arlanda. Dorthin gibt es zwar auch direkte Züge, aber die Option mit Bus ab Märsta spart den teuren Flughafen-Zuschlag. So kostet ein Oneway-Ticket nur rund 4€.
In Arlanda befindet sich eine der (aus meiner Sicht) besten Airport Lounges in Europa: Die Amex Centurion Lounge ist hier eher ein Restaurant als eine Lounge. Alle Speisen waren vorzüglich.
Der kurze Norwegian-Flug nach Riga lief ereignislos. Dank Status Match letztes Jahr waren großes Handgepäck + 23 kg Koffer für mich kostenlos. Ansonsten eben typischer Billigflug.
Ein (halber) Tag in Riga
Meine letzte Reise nach Lettland ist mittlerweile 10 Jahre her. Die Stadt hat mir damals schon gut gefallen und war überraschend günstig. Ersteres ist geblieben, zweiteres weniger. Günstig sind Airport Bus (1,50€ für 90min) und Plombir-Eis im Supermarkt (40 Cent). Aber in der Innenstadt gibt es Touristen-Preise: 3€ für eine Kugel Eis, 4€ für ein Soft Drink im Restaurant und ein kleines Menü bei KFC kostet jetzt 7€ (2014 noch 2,xx€).
An einem Montagabend (mit bestem Wetter) ist in der Stadt ordentlich was los. Eine Bar mit Livemusik reiht sich direkt an die nächste. Ich lausche eine Weile und entdecke dann am Ufer die riesige Stadtbibliothek. Die Stand bei meinem letzten Besuch noch nicht.
RIX – IST – JFK
Vor dem ersten Flug hatte ich einen Status Match von SAS EuroBonus zu Miles&Smiles Elite angefragt. Der hat sich leider einige Zeit verzögert: TK wollte unbedingt ein physisches Foto der Statuskarte, ich habe sie aber nur digital. Nach drei Ablehnungen hat dann irgendwann doch ein Screenshot gereicht und der Status wurde angepasst.
Allerdings wollte die Turkish Airlines Website noch nichts davon wissen. Der Status ist zwar umgestellt, aber Sitze auswählen kostet extra. Selbst beim Check-in gibt es Sitze (ohne Status) fest zugeteilt, jede Änderung kostet.
Zumindest in der Theorie. Ich mache mich möglichst früh auf zum Check-in-Schalter, um dort nach einem Platz am Notausgang zu fragen. Und ich habe Glück: Sowohl auf RIX – IST als auch IST – JFK sind noch Plätze in der Exit Row frei, und ich bekomme sie kostenlos eingebucht.
Mit beinahe unbegrenzt Beinfreiheit im Airbus A321 geht der Status Run gut los.
Zum Mittag an Bord wähle ich Cevapcici mit Reis – etwas trocken, aber durchaus schmackhaft.
Ich war noch nie in Istanbul und freue mich über eine neue Linie in der Flugstatistik. Vor Ort erschlägt mich der riesige Flughafen ein wenig. Ich weiß nicht, ob ich je ein so großes Flughafenterminal gesehen habe. Jedenfalls brauche ich gefühlt 20 Minuten vom Gate in die Lounge.
Auch die Lounge ist entsprechend dimensioniert. Was die Speisen angeht, hatte ich mir allerdings ein wenig mehr erhofft. Es gibt an verschiedenen Stationen verteilt ca. 10 verschiedene türkische Gerichte und dazu eine riesige Salatbar. Alles nicht schlecht - nur hatte ich sehr viel Positives gelesen, und daher entsprechende Erwartungen.
Nach drei Stunden in der Lounge geht es mit einer Boeing 777 weiter nach Istanbul. Bei rund 10h Flugzeit (laut Plan sogar fast 11), bin ich sehr glücklich über die Beinfreiheit:
Eine 3-3-3-Konfiguration in der Triple Seven hatte ich auch lange nicht mehr erlebt. Die Sitze sind vergleichsweise gut gepolstert und - trotz Tisch in der Armlehne - angenehm breit. Steckdosen gibt es auch - und 400 MB kostenfreies WLAN als Elite Member.
Insgesamt also ein angenehmer Flug, allerdings bin ich auch leicht zufriedenzustellen. Mehr Beinfreiheit = mehr Glücksgefühle.
Dennoch zehrt die lange Flugdauer ein wenig an der Moral. Erst über zwei Stunden nach Abflug sind wir über Berlin. Wenn es nicht für die Meilen wäre, hätte ich einen Direktflug dann klar vorgezogen.
Im Flug trudelt dann auch schon die erste Meilengutschrift (für RIX - IST) ein. Wir landen gegen 22:10 in New York (planm. 22:50) und ich bin dank Global Entry innerhalb weniger Minuten eingereist. Viel bringt mir das aber nicht: Es dauert eine geschlagene Stunde, bis der Koffer endlich auf dem Band liegt. Trotz Priority-Tag einer der letzten.
Dann tuckert auch noch die U-Bahn ungewöhnlich langsam rum und bringt mir eine weitere Verspätung ein. Nach einem kurzen Fußweg durch finstere Wohngebiete in Queens, komme ich erst nach 1 im Hotel an. Kleiner Lichtblick: Der AirTrain von JFK zur U-Bahn hat heute nur die Hälfte gekostet (4,25$).
Kontinent 1/6 ist dann jetzt abgehakt. Und ich bleibe zwei Tage hier, ehe es zurück nach Europa geht.