So, dann wollen wir das Ganze mal zum Abschluss bringen. War die letzten Tage in Fukuoka und Taiwan und kam mit den Updates nicht hinterher.
Tag 5 in Pohnpei:
Nach morgendlichen Regenschauern ist heute der erste richtige Schönwettertag in Pohnpei. Gerne hätte ich noch einen Ausflug auf die umliegenden Inseln gemacht, um mal einen Traumstand zu sehen. Aber das hätte man wohl schon am Vortag organisieren müssen – und da saß ich noch am United-Schalter.
Ich laufe daher zunächst noch einmal durch die Stadt, um ein paar Souvenirs zu besorgen. Eine Briefmarke nach Europa kostet 1,50 USD. Postkarten sind hingegen nicht sehr schön und mit 2+ Dollar zudem recht teuer. Das ist es mir aber wert, denn wie oft bekommt die Familie schon Karten aus Mikronesien.
Mittagessen gibt es wieder (auf Kosten von United) im Restaurant des Ocean View Hotels. Dort hat man einen schönen Blick über die ganze Bucht – bei gutem Wetter ganz besonders:
Was man hier auch schon erahnen kann sind die zahlreichen Schiffswracks in der Lagune. Die sehe ich mir gerne mal genauer an und miete unten im Mangrove Bay Hotel ein Kayak. Für Gäste wäre es kostenlos, ich zahle happige 10$ pro Stunde.
Die Highlights meiner gut einstündigen Kayak-Tour:
- Die zahlreichen Schiffswracks von der Nähe ansehen
- Ein Abstecher zum Hideaway Restaurant. Gegessen habe ich hier ja schon, aber ist auch vom Wasser sehr hübsch anzusehen:
- Als ich durch die Lagune paddle, springt vor mir ein ganzer Schwarm Fische durchs Wasser. Leider zu schnell für die Kamera, aber bis 0,5m über der Wasseroberfläche sind sie sicher gekommen
Wenn ich mehr Zeit hätte, könnte man auch einmal um die ganze Sokeh Island und durch einen schmalen Mangrovenkanal wieder zurück paddeln. Wenn man früh startet, sicher eine nette Erfahrung.
Im Mangrove Bay Hotel beobachte ich einen Gast, der direkt vom Balkon aus die Angel schwingt. Das geht auch nicht überall.
Tag 6 in Pohnpei
Heute steht dann - hoffentlich wirklich - der letzte Tag auf Pohnpei an. Viel mehr getan habe ich nicht, außer die Sachen zu packen und die letzten 2x 20$ Food Voucher auf den Kopf zu hauen.
Die Gutscheine sind angeblich nur 24h ab Ausstellung – und somit bis gestern Mittag – gültig. Das macht natürlich keinen Sinn, da sie doch 2 Tage von Frühstück bis Abendessen abdecken sollen. Zum Glück nimmt es aber auch im Restaurant niemand so genau.
Der Flug nach Chuuk und weiter nach Guam wird weiter mit ca. 1h Verspätung angezeigt. United hofft offenbar, von den ursprgl. 2 Stunden Verspätung noch etwas aufholen zu können. Grund für die Verspätung offenbar die Ruhezeiten der Crew, sodass der Flieger erst 2 Stunden später als geplant in HNL starten konnte.
Trotz der Verspätung soll der Check-in-Schalter bereits um 13:55 schließen. Der Flug geht planmäßig um 15:15, heute aber erst nach 17 Uhr. Ich muss also irgendwie 3 Stunden am Airport rumkriegen, aber hilft ja nichts.
Am Airport hat zumindest ein kleiner Souvenirladen geöffnet und ich kaufe noch zwei weitere Postkarten. Die Mitarbeiterin verspricht, diese für mich bei der Post einzuwerfen (einen Briefkasten gibt es nur in der Stadt).
Gespannt habe ich den Flugstatus im Blick. Als das Flugzeug mit – wie angekündigt – 2 Stunden Verspätung von Kwajalein nach Pohnpei aufbricht, ist die Erleichterung groß. Denn noch 2 Tage hier – auf Kosten des Taiwan-Aufenthalts – hätte ich nicht gebraucht.
Derweil denke ich an die Leute, die auf Kosrae festsitzen. Denn UA132 ist einer der Island Hopper, der den Stopp in Kosrae auslässt. Wer dort von der Stornierung betroffen war, ist also noch länger gestrandet als wir in Pohnpei.
Der Mitarbeiter, der mich vor 2 Tagen umgebucht hat, hat etwas hinbekommen, zu dem das United-Personal im Livechat nicht in der Lage war: Ich habe zwei verschiedene Sitzplätze für die Flüge PNI-TKK (8A) und TKK-GUM (8F). So gibt es für mich auch zwei statt einer Bordkarte.
Hinter der Sicherheitskontrolle überrascht mich eine Tür zu einer „VIP Lounge“. Die ist aber geschlossen und ich finde auch in Priority Pass keinen Flughafen Pohnpei. Schade eigentlich.
Zumindest gibt es hier aber nochmal einen kleinen Verkaufsstand für Getränke, Snacks und Co. Da wir Passagiere fast 3 Stunden im Abflugbereich verbringen müssen, macht man dort ganz guten Umsatz.
Ein Aufholen von Verspätung ist auf dem Island Hopper eher unrealistisch und so trifft die Boeing 737 dann mit ca. 2 Stunden Verspätung ein.
Beim Start ist es leider bewölkt, aber man kann zumindest noch die Insel Pohnpei erahnen:
Chuuk wirkt beim kurzen Zwischenstopp noch etwas heruntergekommener als Pohnpei. Die beste Seite für gute Aussicht ist dort rechts (F). Der Platzwechsel am Boden bringt mir aber nicht mehr viel. Durch die Verspätung ist es beim Takeoff schon dunkel.
Chuuk vom Fughafen aus:
In Guam angekommen, ist die Einreise dank Global Entry in Sekundenschnelle erledigt. Für mich bleibt die Frage offen, ob man mir tatsächlich – wie zugesagt – einen Hotel-Voucher für die Nacht zur Verfügung stellt. In Pohnpei hatte man mir noch versprochen, es würde ein Mitarbeiter am Gate stehen und Gutscheine verteilen.
Auf Rückfrage heißt es, ich solle zur Check-in-Schalter gehen und dort würde man sich um mich kümmern. Ich stehe zwar noch nicht auf der Liste, erhalte aber auf Nachfrage tatsächlich:
- Eine kostenlose Übernachtung im Rihga Hotel
- 2x 20$ Food Voucher für Abendessen + Frühstück
- 2x 25$ Voucher für ein Taxi vom Airport zum Hotel und zurück
Der Taxi-Gutschein ist nur bei einem bestimmten Taxi-Unternehmen einlösbar und erfordert 20+ Minuten Wartezeit. Ich teile mir mit zwei anderen Personen, die in Chuuk statt Pohnpei gestrandet waren (einer davon Deutsch) ein Taxi.
Der Taxi-Fahrer besteht darauf, für jeden Passagier einen Taxi-Voucher ausgehändigt zu bekommen und macht mit den kurzen 10min-Fahrten wohl das Geschäft seines Lebens. Dabei hieß es vom United-Personal extra, wir sollen nur einen Voucher pro Fahrt aushändigen. Aber ist ja nicht mein Geld…
Das Hotel ist eines der besten in Guam – und mit > 200$ pro Nacht auch nicht günstig. Mir hätte für die 6 Stunden Schlaf ja auch das Days Inn gereicht, aber man will ja nicht meckern. Der große Pool nutzt mir zu später Stunde leider nichts mehr.
Das war es an dieser Stelle mit dem Reisebericht. Für mich ging es noch weiter nach Fukuoka (33h Aufenthalt) und dann nach Taiwan (4 Tage, um von Kaohsiung im Süden nach Taipeh im Norden zu kommen).
Zeit für ein kurzes…
Resüme
- Es war definitiv die richtige Entscheidung, die Reise in Mikronesien zu unterbrechen. Der Flug selbst ist nicht wirklich etwas Besonderes, auch wenn man die eine oder andere Sicht auf eine Insel erhaschen kann. Der Aufenthalt auf einer der Inseln ist aber sehr wohl eine bleibende Erinnerung
- In Majuro gibt es nicht viel zu tun. Wenn, dann müsste man wohl länger bleiben und eine (Mehr-)Tages-Tour auf eine der anderen Inseln & Atolle unternehmen
- Kosrae hat mir insgesamt am besten gefallen. Die Insel hat eine angenehme Größe, das Hotel war sehr schön und die Leute waren von allen Inseln am freundlichsten. Dort könnte ich mir vorstellen, in ein paar Jahren nochmal zurückzukehren
- Pohnpei gefiel mir in Summe ebenfalls sehr gut, auch wenn der Aufenthalt durch das regnerische Wetter getrübt wurde. Im Frühjahr dürften die Chancen auf ein paar sonnige Tage besser stehen, mit Regne ist aber prinzipiell immer zu rechnen. Bei gutem Wetter würde man hier ohne Probleme eine Woche oder mehr rum bekommen, dann sollte man sich aber rechtzeitig um eine Bootstour zu den Inseln im Umland kümmern.
- Die Mehrtages-Prognose im Wetterbericht kann man getrost vergessen. Einzig auf Pohnpei war die Prognose für die nächsten 12 Stunden halbwegs akkurat
- Je größer der Puffer nach dem Island Hopper, desto besser. Der Belgier, den ich in Pohnpei traf, hätte fast seine Termine in Hong Kong verpasst. Bei mir war es zum Glück nicht so dramatisch, die Zeit in Taiwan etwas zu kürzen
- Letztlich habe ich durch die Stornierung drei Tage auf Kosten von United gelebt und mir somit einiges Geld für Übernachtungen + Verpflegung gespart. Allerdings hatte ich vom zusätzlichen Aufenthalt in Pohnpei nicht allzu viel.
Das war es erstmal von mir zum Thema Island Hopper. Danke fürs Mitlesen.