Reisebericht: Urlaub San Francisco und Honolulu - Flüge mit LH; LX und UA

Hallo zusammen,

heute gibt es einen Tripreport zu einer Reise, welche eigentlich für Weihnachten und Silvester 2020 geplant war. Aus bekannten Gründen verschob sich diese Reise nun bis in den Juli 2022. So wurde es nun eine Reise zu meinem 40. Geburtstag und zu unserem 10. Hochzeitstag.

Es geht für zehn Tage nach San Francisco und anschließend für 7 Tage nach Honolulu. Der Flug nach SFO wurde mit Meilen gebucht und da zum Zeitpunkt der Buchung mehr Auswahl an Verbindungen bestand, beginnt unser Flug in Dresden.

Einen Tag vor Abflug sind wir von Leipzig nach Dresden gefahren und verbrachten die Nacht vor dem Abflug im Courtyard by Mariott. Das Hotel hat uns sehr positiv überrascht, nur die Lage an einer gepflasterten Straße war minimal unangenehm.

Vormittags ging es dann die kurze Strecke zum Flughafen – drei Stunden vor Abflug waren wir da, der Check-In lief reibungslos und es gab sogar ein Lob von der Security für perfekte Vorbereitung.

Seit kurzem wurde in Dresden die alte LH-Lounge wiederbelebt. Sie wird nun vom Flughafen betrieben und wird Allianz übergreifend genutzt. Angebot ist ausreichend, jedoch ist der Empfang selten besetzt. Das führt dazu, dass häufig Leute die Lounge betreten ohne zugangsberechtigt zu sein und dann wieder, mal mehr oder weniger höflich, gebeten werden zu gehen.

Das Boarding des CRJ900 nach MUC begann pünktlich. Nachdem wir mit zehn Personen im Bus standen, war jedoch Schluss. Nach weiteren zehn Minuten wurden wir gebeten doch wieder auszusteigen, der Flieger habe einen Defekt. Der Abflug wurde auf unbestimmte Zeit verlegt. Geplant hatten wir eine Umsteigzeit von zweieinhalb Stunden – es sollte spannend werden. Eine Stunde später begann dann doch wieder das Boarding, dies zog sich, da alle Passagiere über den Flughafen verstreut waren. Mit 1:45h Verspätung ging es dann doch los – im Flug berichtete die Flugbegleiterin die Ursache: Unser Flieger wurde vom LBA für einen routinemäßigen Check ausgewählt – in der aktuellen Zeit äußerst ungünstig gewählt – auch bei Bodenzeiten von 40 Minuten.

Im Laufschritt ging es durch das Terminal, mit dem Transportsystem in den Satelliten, durch Pass und ESTA Kontrolle zum Gate. 20 Minuten vor planmäßigem Abflug saßen wir dann doch noch in unserem A350 nach SFO.

Der A350-900 der Lufthansa hat seine bekannte 2-2-2 Bestuhlung mit insgesamt 48 Sitzen in der Business Class. Wir wurden äußerst freundlich von der Chef-Purserette begrüßt und auf unsere Nachfrage, ob denn unsere Koffer mitkommen würde, machte sie folgenden Vorschlag. Nach dem Start würde man ein Telefax an die Bodencrew senden, ob Koffer liegen geblieben sind. Die Antwort kam nach einer Stunde in der Luft – alles mitgekommen und der Puls ging langsam runter.

Neben dem Willkommensdrink gab es auch endlich wieder ein warmes Tuch zum ersten Getränkeservice mit Nüsschen.

Auch der restliche Service erfolgte, wie von früher bekannt, nicht auf einem Tablett sondern jeder Gang einzeln serviert. Das Essen war äußerst lecker – keinerlei Grund zur Beschwerde.

Auch der zweite Snack kurz vor der Landung bot Auswahl aus zwei Gerichten – hier hätte ich mir vielleicht etwas weniger Chi Chi und etwas mehr Sättigung gewünscht – trotzdem wieder super lecker.

Die Landung erfolgt nahezu pünktlich am internationalen Terminal und die Purserette behielt recht – unsere Koffer kamen mit.

Mit dem Taxi ging es zu unserem Hotel. Wir hatten zehn Nächte im Parc55 (einem Hilton Hotel) gebucht. Unser Zimmer war das Apartment 55 im 13. Stockwerk. Dieses Apartment bietet neben Waschraum mit Waschmaschine und Trockner eine separate Küche. Daran schließen sich drei Räume an. Das Wohnzimmer mit Essbereich und Couch, ein Bürobereich in dem sich auch der Zugang zum Bad befindet und das separate Schlafzimmer.

Das Hotel befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Powell Street. Wir hatten also direkten Zugang zu sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir besorgten uns über die Muni-App einen 7-Tage Pass für $41 – auch Cable Car (sonst $8 pro Fahrt) kann damit genutzt werden.

Die Zeit in San Francisco verbrachten wir also hauptsächlich mit Sightseeing – hier eine Auswahl.


Union Square


Ferry Building


Pier 39


Fishermans Wharf


Golden Gate Bridge


Fort Point


City Hall


Painted Ladies


Alcatraz


China Town


Transamerica Pyramid


St. Mary’s Cathedral

An Tag Elf ging es mit der Metro zurück zum San Francisco International Airport. $10 kostet die Fahrt, eine „Clipper-Card“ muss jedoch für $3 dazu gekauft werden. Diese kann immer wieder mit Geld aufgeladen werden für weitere Fahrten.

Der heutige Flug geht mit United in Domestic First Class in der B777-200 von SFO nach Honolulu. Es gibt einen separaten Check-In Bereich für Premium Passagiere, das war es dann aber auch. Die Sicherheitskontrolle war sehr gut gefüllt, aber mit Drill und klaren Ansagen ging es in nicht einmal 15 Minuten in den Sicherheitsbereich. Den Zugang zum United Club hatten wir von Deutschland aus für $60 pro Nase dazugekauft. Wir hatten noch über drei Stunden Zeit.

Die Lounge ist geräumig mit ausreichend Platz – gegen Mittag wurde es dann aber voller. Warme und kalte Speisen, Getränke, Snacks und Obst – alles verfügbar. Eine Bar mit teilweise kostenlosen und kostenpflichtigen alkoholischen Getränken befand sich im hinteren Bereich. Besonders schön ist der Blick aufs Vorfeld.

50 Minuten vor Start begann das Boarding. Aber auch hier, für Amerika typisch, steigt Boarding Gruppe 1 bei weitem nicht als erstes ein. So waren dann gut 100 Passagiere im Flieger als die First Class aufgerufen wurde.

Die B777-200 ist mit einer 2-4-2 Bestuhlung ausgestattet. Besonderheit ist, dass diese abwechselnd in und gegen die Flugrichtung angeordnet sind. Dafür lassen sie sich in ein flaches Bett verwandeln. Also nichts zu meckern für einen fünf Stunden Flug.

Das Essen an Bord war leider eher nicht so der Kracher, die Crew dafür sehr nett und zuvorkommend. In solch einer Frequenz habe ich selten gesehen, dass nach Getränken oder anderen Wünschen gefragt wurde.

Das komplette Video vom Flug inkl. Lounge könnt ihr euch auch gerne hier ansehen:

Video: First Class - United Airlines - Boeing B777-200 - San Francisco to Honolulu

Bei der Landung wieder Schnappatmung. Eine SMS ploppte auf, dass unser Gepäck bereits einen früheren Flug nach HNL genommen hat – wusste gar nicht das dies erlaubt ist… Also zügig zum Gepäckbereich um zu sehen, ob noch alles da ist. Die Koffer stehen dann in einem abgetrennten Bereich und unter Vorlage der SMS, des Gepäckabschnittes und des Passes, durften wir unsere Koffer nehmen. So konnten wir 30 Minuten früher zum gebuchten Shuttle Service. Roberts Hawaiian brachte uns und drei weitere Familien für $23 pro Nase in ca. 35 Minuten in das Ilikai Hotel. Wir bezogen ein Zimmer mit Küche in der 31. von 32 Etagen mit Blick aufs Meer.

Hier waren nun sechs Tage Entspannung ohne großen Stress geplant.


Eternal Flame Memorial


St. Andrew Cathedral


Hawaii State Capitol


Iolani Palace


Supreme Court


Waikiki Beach

Rück zu entschieden wir uns ebenfalls den Aufpreis für den United Club zu zahlen. Dieser ist bedeutend kleiner, bietet aber nur minimal weniger Auswahl. Trotzdem kann man dort wunderbar klimatisiert die Wartezeit verbringen.

Auf dem Flug war dann sogar eine Essenwahl komplett vergriffen. Uns wurde dann offeriert aus der „Bezahlkarte“ zu wählen. Der Burger war optisch kein Highlight, aber im Gegensatz zum Curry hat er geschmeckt.

Eine letzte Nacht verbrachten wir im Hyatt am SFO Airport. Nicht die günstigste Möglichkeit aber ein Top Hotel mit sehr ruhigen und geräumigen Zimmern. Für $30 durften wir 3h länger im Zimmer bleiben. So hatten wir nur eine knappe Stunde zu überbrücken, bevor Swiss seinen Check-In Schalter öffnete.

Die letzte Etappe sollte also nun mit der B777-300 via Zürich zurück nach Dresden führen. Aber zuvor ging es für uns in die Polaris Lounge. Trotz der zwei Etagen über die sich diese erstreckt, wirkt sie schnell überfüllt. Das Buffet bietet nicht also zu große Auswahl, aber der separate Fine-Dining Bereich ist ideal um eine Stunde im ruhigen Ambiente mit Essen und Trinken zu verbringen.

Das Boarding bei Swiss begann überpünktlich und wie schon beide Flüge von und nach Honolulu war auch dieser bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Im Gegensatz zur Lufthansa gab es kein warmes Tuch, das Essen wurde auf einem Tablett serviert und nach zwei Getränkerunden war Schluss – im wahrsten Sinne. Ohne klingeln wart kein Personal mehr gesehen. Eine Schlafauflage gab es auch nicht mehr und das Kissen war so dünn, dass es nur gefaltet den Titel Kissen überhaupt verdient hatte.

Ein paar Snacks standen in einem Körbchen nahe der Galley zur freien Bedienung.

Darüber hinaus wurde das Frühstück äußerst spät ausgeteilt, was dazu führte, dass die letzten ihr essen bekamen, als der Sinkflug begann. Die berühmte Swiss Schoggi wurde auch gleich wegrationalisiert – in der Summe enttäuschend für mich.

Die Landung erfolgte trotzdem pünktlich. Bei einer Stunde Umsteigzeit wollten wir nur kurz in der Business Lounge A etwas trinken. Diese war jedoch heillos überfüllt. Nach einem Glas im stehen sind wir rückwärts wieder raus und zum Gate nach Dresden.

Der Flug wurde in einer ERJ190-E2 durchgeführt. Boarding und Einsteigen wieder pünktlich. Doch unser „Pech“ sollte noch nicht zu Ende sein. Nach zweimaligem Versuch das rechte Triebwerk zu starten, kam aus dem Cockpit die Aussage einer technischen Störung in der Triebwerkssteuerung. Also durften die Techniker anrücken. Drei Techniker entschieden sich dann für das AEG-Prinzip. Maschine einmal stromlos – fünf Minuten warten und wieder starten. Zwanzig Minuten warten – kein Fehler mehr! Mit einer Stunde Verspätung ging es dann doch nach Dresden.

Dort mussten wir dann nur 25 Minuten auf den Koffer warten (die Maschine stand 20 Meter von uns entfernt – ich wäre fast raus gegangen den Koffer selber holen :wink: )

Nach einer weiteren Stunde Autobahn ohne Stau waren wir dann wieder in Leipzig.

Vielen Dank fürs Lesen

Grüße

Christiane - UpInTheAir

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Danke für den Bericht. San Francisco geht immer und Hawaii sowieso. :slight_smile: Gute Kombi und schicke Hotels.

Hatte gar nicht mitbekommen, dass der United Club in HNL renoviert wurde. Vor ein paar Jahren war der noch irgendwo im Untergeschoss und erinnerte eher an ein altes US-Motel.

Etwas erstaunt bin ich, dass du gar keinen *G-Status hast. :smiley: Denn die 60$ wäre mir ein UA Club nicht wert, auch wenn man die Wartezeit dort ganz gut rumbekommt.

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Toller Beitrag! Vielen Dank Christiane. :slight_smile:

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Nein, zu Gold hat es nocht nicht gereicht. Auf Grund des Anlasses der Reise fielen die $60 dann unter die Kategorie „man gönnt sich ja sonst nichts“ :wink:

Coole Reise :slight_smile: Aber bestimmt durch den miesen Wechselkurs auch sehr teuer.
Hawaii geht immer wobei ich Kauai nach mehreren Trips deutlich bevorzuge, aber dorthin gibt es leider Airlineübergreifend kein Lieflat.

Laut Google Flights gibts lie-flat auf DEN-LIH mit United :slight_smile:

https://www.google.com/travel/flights/search?tfs=CBwQAhpEagcIARIDREVOagcIARIDT1JEagcIARIDRVdSagcIARIDUEhYagcIARIDREZXEgoyMDIyLTExLTE1cgcIARIDTElIKABwAYIBCwj___________8BQAFIA5gBAg

Edit: Teilweise auch auf SFO-LIH

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Super Bericht, danke. Klasse Bilder.
Wobei bei uns der Swiss Service gerade extrem gut war. Da sieht man mal wieder,es steht und fällt mit der Crew.

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Und das finde ich erst recht äußerst schade, wenn man bedenkt, was aktuell für Preise aufgerufen werden für Tickets in C.
In der Schweiz gibt es keinerlei Einreisebeschränkungen mehr, auch Passagiere sowie Crew waren von Maskenpflicht befreit - man kann hier also definitiv nichts mehr auf Corona schieben. Nun ist die Frage, ob Swiss radikal spart oder die Crew selbst entschieden hat, wie sie ihren Service aufbaut.

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Leider aber nicht von LAX/SFO nach LIH. Angesichts der aktuellen Mondpreise leider sowieso alles kein Thema :frowning:

Doch, schau Mal in den zweiten Link. Hatte da versehentlich HNL statt LIH geschrieben.

Aber will damit jetzt auch nicht weiter den Reisebericht hier stören :grinning:

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