Reisebericht Washington DC mit Flug TAP A321LRneo FRA-LIS-IAD

Hallo zusammen,

im September ging es für uns zum vierten Mal dieses Jahr in die USA. Einem Deal mit TAP Air Portugal, der im Januar bei Travel-Dealz gepostet wurde, konnten wir nicht wiederstehen. Zwei Personen in Business Class von FRA via LIS nach Washington Dulles für 2.200€ - da konnten wir nicht nein sagen. Zumal Washington 2020 bereits auf unserem „Zettel“ stand, jedoch Corona zum Opfer fiel.

Noch fix einen Zubringer von Leipzig nach Frankfurt gebucht und der Urlaub schien perfekt… Wenn da nicht Lufthansa wäre… der Rückflug von FRA nach LEJ wurde seit Januar viermal verschoben, dann storniert und umgebucht. Der umgebuchte Flug wurde dann nochmal storniert, sodass ein Anschluss aus LIS unmöglich wurde. Wir mussten letztendlich in ein Bahnticket investieren.

Nun zur Reise. Am 24.09. ging es an Bord eines Embraer ERJ190 von Leipzig nach Frankfurt. Die Nacht vor dem Flug nach IAD verbrachten wir wieder im Sheraton.

Der Flug mit TAP Air Portugal startete in Frankfurt kurz nach 6Uhr. Der Check-In war sehr gut besucht, aber dank separatem Premium Check-In hatten wir unsere Bordkarten zügig in der Hand.

Glücklicherweise waren wir früh genug dran, denn eine Fast-Lane für Business- und First-Class sowie Status Gäste gibt es im Terminal 1 (aktuell) nicht mehr. Knapp 45 Minuten brauchten wir also, bis wir die Sicherheitskontrolle passiert hatten. Der Zeitverlust war aber halb so wild, eine Lounge hatte zu diesem Zeitpunkt sowieso noch nicht geöffnet.

Der erste Leg erfolgte an Bord des A321neo mit der Registration CS-TJK. Dieser ist mit der „europäischen Business Class“ ausgestattet. Etwas mehr Beinfreiheit und ein freier Mittelsitz.

Das Frühstück, welches dann auf dem dreistündigen Flug serviert wurde, konnte sich jedoch wirklich sehen lassen.

In Lissabon angekommen hatten wir nun ca. drei Stunden Zeit bis zum Weiterflug. Die Zeit verbrachten wir in der TAP Lounge – eine schöne Lounge mit einem guten Essensangebot. Zu Stoßzeiten kann es hier jedoch zügig eng werden.

Ein Video von der Lounge und dem komplettem Flug LIS-IAD findet ihr hier:

Video: Business Class – TAP Air Portugal - Airbus A321LRneo – Lisbon to Washington

Das Gate, von dem der Flieger in Lissabon startet, erfährt man ca. eine Stunde vor Abflug. Vorher schon mal schnell die Ausreise passiert, warteten wir auf die Anzeige. Am Ende des Terminals befand sich dann das Gate, vor dem eine separate ESTA-Kontrolle aufgebaut war. Einmal durch, sollte es nicht mehr all zu lange dauern, Toiletten fehlen am Gate nämlich. Das Boarding der A321LEneo fand mittels Bus statt. Es gibt jedoch einen separaten Bus für Gäste der Business Class.

Unser Flieger war knapp drei Jahre alt mit der Registration CS-TXD. Hier kommt nun eine Business Class mit 16 Sitzen zum Einsatz. Immer abwechselnd in einer 2-2 und 1-1 Anordnung.

Die „Throne-Seats“ kosten bei TAP Air Portugal nicht extra. Man muss nur früh genug buchen und reservieren. Wir hatten Glück und nahmen auf 2B und 2 D Platz. Einen Welcome Drink gibt es bei TAP nicht und wie der Karte zu entnehmen ist, wird ein erster Getränkeservice und Nüsse nur auf besonderen Wunsch serviert. Da das Catering aber so zügig begann, wurde der Wunsch ausgeschlagen.

Das Essen selbst war sehr reichlich und lecker. Auch die angebotenen Getränke waren gut. Der portugiesische Käse, der zum Dessert gereicht wird ist jedoch gewöhnungsbedürftig :wink:

Die Landung am Washington Dulles Airport erfolgte nahezu pünktlich. Ankunft und Abflug bei TAP ist am Concourse B. Von dort gibt es einen Shuttlebus zur Immigration.

Eingereist hat man momentan mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwei Möglichkeiten. Der Bus 5A fährt einmal die Stunde für $7,50 pro Person in unter einer Stunde zum L’Enfant Plaza im Stadtzentrum. Der Silver Bus bringt einen zur Metro Station der Silver Line. Durch das Umsteigen benötigt man hier über eine Stunde – demnächst soll die Metro-Strecke jedoch bis zum Dulles Airport verlängert werden. (evtl. Ende Oktober)

Unser Hotel bezogen wir im neu gestalteten Stadtteil The Wharf. Für sechs Nächte war der Ausgangspunt unserer Sightseeing Touren nun das Hyatt House Washington Dc / The Wharf. Wir bezogen ein Zimmer mit Küche, separatem Schlafzimmer und Blick auf den Washington Channel und Potomac River.

Direkt vor dem Hotel schließt sich eine Promenade mit Yachthafen, Bars, Cafés und Restaurants an. Das Ganze ist äußerst zentral und trotzdem sehr ruhig gelegen.

Der erste Tagesausflug sollte über den westlichen Teil der National Mall führen. Knapp zwei Kilometer Fußmarsch und man steht bereits vorm Washington Monument.

Weiter führt der Weg vorbei am Denkmal zum zweiten Weltkrieg bis zum Lincoln Memorial.

Die Runde vollendete ein Spaziergang um das Tidal Basin – hier blühen im Frühjahr zahllose Kirschbäume zum Jefferson Memorial.

Den zweiten Tag zog es uns zum Weißen Haus. Die Seite des Oval Office ist jedoch sehr stark gesichert, dass es ein Doppelzaun unmöglich macht gute Bilder zum bekommen. Vorbei am Eisenhower Executive Office Building hat man auf der Nordseite bessere Chancen für ein Foto durch den Zaun.

Den restlichen Tag nutzten wir zum Shoppen und gingen vorbei an den Smithsonian Museumsgebäuden zurück zum Hotel.

Dritter Tag – dritte Runde. Diesmal stand der östliche Teil der National Mall auf dem Plan. Vorbei am – leider geschlossenem – Smithsonian Air and Space Museum ging es zum Capitol. Wenn dort keine Sitzungen stattfinden, kann man ziemlich ungestört Fotos machen.

Da ein wenig Luftfahrt in jedem Urlaub sein muss, ging es am vierten Tag wieder mit dem Bus zum Flughafen. Von dort noch eine Haltestelle weiter zum Udvar Hazy Center des Smithsonian Air and Space Museum. Dort sind einige bedeutende Exponate der Luftfahrtgeschichte zu sehen und das ohne jegliche Eintrittsgebühr.

Für den nächsten Morgen besorgten wir uns eine Eintrittskarte mit Zeitfenster für das Nationalarchiv. Diese Kostet einen Dollar und erspart eventuelles warten. Ansonsten wäre auch hier – wie bei allen Museen – der Eintritt frei. Im Nationalarchiv kann man einen Blick unter anderem auf die Unabhängigkeitserklärung und Verfassung der USA werfen. Fotografieren ist hier leider strengstens verboten.

Damit näherte sich unser Kurztrip schon wieder dem Ende mit dem Fazit, dass man in diese Stadt definitiv auch noch ein zweites Mal – dann vielleicht im Frühjahr reisen könnte.

Mit dem Bus ging es dann wieder zum Flughafen. Der Check-In öffnete glücklicherweise bereits dreieinhalb Stunden vor Abflug, sodass wir es uns dann in der Turkish Airlines Lounge gemütlich machen konnten.

Die Lounge hat zwar zwei Bereiche, wird jedoch auch als Prioriy Pass und Bezahllounge genutzt. An unserem Abflugtag gab es zum Glück keinen Flug mit Turkish Airlines, sonst hätte man die Passgiere wohl stapeln müssen.

Mit einer knappen Stunde Verspätung ging es wieder mit A321LRneo (CS-TXC) zurück nach Lissabon.

Das Essen an Bord war wieder sehr gut und auch die Crew war nett und zuvorkommend. Mit einem Narrow Body über den Teich zu fliegen ist definitiv ein anderes Erlebnis, welches in Zukunft wohl immer häufiger im Angebot der Airlines stehen wird.

Der letzte Flug erfolgte dann wieder mit einer A321LRneo (CS-TXH), sodass wir nochmal drei Stunden in den Genuss eines flachen Bettes kommen durften. Auch hier wurde wieder ein sehr gutes Frühstück serviert.

Als Resümee kann man TAP Air Portugal auf jeden Fall empfehlen, vor allem sollte man bei den häufiger aufkommenden Deals zuschlagen. Der Service war in einigen Belangen sogar besser als auf unserem Flug mit der SWISS von SFO nach ZRH.

In Frankfurt angekommen, stand nun also eine vierstündige Zugfahrt vor uns zum Leipziger Flughafen – dort stand ja unser Auto… Nochmals ein Dankeschön an Lufthansa :wink:

Die Meilen, welche es für den Flug FRA-LIS-IAD-LIS-FRA gab (18.292) reichten dann auch für die Qualifikation zum FTL für dieses Jahr.

Vielen Dank fürs Lesen

Grüße

Christiane - UpInTheAir

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Schöner Bericht, tolle Bilder. Danke fürs teilen

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Wirklich ein sehr toller Bericht…vielen Dank. Und scheint eine klasse Reise gewesen zu sein.

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Tolle Bilder und schöner Bericht. War im März diesen Jahres dort und habe Kirschblüte erlebt. Ist schön aber kein Vergleich zu Japan oder Korea außer in den Hotelpreisen die dann explodieren so Ende März , Anfang April. Wetter war gut und ich war auch Hyattmäßig unterwegs. Kann das Centric in Arlington empfehlen. Grand Hyatt naja und ja auch ich bin der Meinung ein zweites Mal muß sein. War auch nur 3 Tage dort bevor es weiter ging .

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Japan/Tokyo muss bei uns noch bis zur Kirschblüte 2024 warten. Die Öffnung kam zu spät, da war Singapur schon gebucht. Das Hotel an der Wharf hatte den Vorteil doch sehr nah am Zentrum zu sein. Für sechs Nächte war es mit knapp 2.200€ leider sehr teuer und durch den starken Verfall des Euros, war es zum Zeitpunkt der Buchung im Januar noch 20%! billiger.
Generell machen einem zur Zeit die Hotelpreise in den USA bei Deals einen Strich durch die Rechnung, jedoch haben wir den Splien, Hotelzimmer mit Küchenzeile haben zu wollen.

Danke für den Bericht. Endlich mal jemand der sich für die USA Zeit nimmt. Sechs Tage Washington ist schon ungewöhnlich.

Eine Bekannte hat in sechs Tagen ganz Kalifornien „abgerissen“ inklusive Las Vegas, einiger NP, San Francisco, Santa Barbara, usw. Irre!

Wir waren mal 8 Wochen in „Chicagoland“, haben auch nur Chicago, Naperville, Woodstock (ewig grüßt das Murmeltier), New York und ein paar Shopping Malls gesehen. Mit einem 8 Monate alten Kind… Ist halt alles weit auseinander…

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Wir nehmen uns gerne Zeit eine Stadt richtig kennenzulernen und uns alles anzusehen, was uns interessiert. Wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht :wink:
Charlotte,NC; New York, San Francisco, Honolulu und jetzt Washington DC - dort haben wir uns jeweils nur auf die Stadt beschränkt und das nicht bereut - werden wir also auch weiterhin so machen.

Toller Bericht! Vielen Dank. Kannst du auch was zu Charlotte erzählen? War bisher nur als umsteigedestination auf meinem Radar, um ehrlich zu sein. Kann man da gut eine Woche verbringen?

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Danke yakedy,
da würde ich mal ganz frech auf meinen Tripreport verweisen, der damals noch in einem anderen Forum geposted wurde:

Tripreport: Charlotte, NC zu Silvester

Wir waren ebenfalls sechs Nächte dort und haben jeden Tag eine Beschäftigung gefunden. Die Option sich ein Auto zu nehmen um sich ein paar Dinge in der Umgebung anzusehen, hat man aber auf jeden Fall auch.

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Schöner Reisebericht. Als jemand der mal in der Stadt gelebt hat: es hat wirklich soviel mehr zu bieten als man das als Deutscher denkt. Eine sehr europäische Stadt, die einiges anders macht als das restliche Land… mein Tipp wäre statt Hotel lieber auf Airbnb zu setzen. Ist zwar auch teuer, aber dann kann man in Adams Morgen, Logan Circle, DuPont Circle, Columbia Heights nächtigen, wo die wirklich coole Restaurants und unzähligen (Roodtop) Bars sind. In die Stadt/an die Mall geht es fix mit Bus, Ubahn oder… zu Fuß! (In DC läuft man auch gerne mal, außer im Sommer…) oder per Bileshare (funktioniert wie in NYC mit Kreditkarte auch wenn man keine App dafür hat).

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