ich plane aktuell einen Kurztrip nach Montevideo. Flug geht über GRU.
Für Uruguay und auch das Transitland Brasilien gilt aktuell eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Jetzt habe ich eine SEN Kreditkarte und darin enthalten ist ja auch eine Reiserücktrittsversicherung.
Diese würde - so mein Stand- bei z.B. einer Erkrankung (nicht notwendigerweise Covid) die Reisekosten erstatten.
Jetzt gibt es aber eine Ausschlußklausel:
„Es besteht kein Versicherungsschutz in Gebieten, für welche das Auswärtige Amt offiziell
zum Zeitpunkt des Reiseantritts eine Reisewarnung ausgesprochen hat. Es wird jedoch
Versicherungsschutz gewährt und Service geboten, wenn ein Ereignis, welches zu einer
Reisewarnung führte, unerwartet nach dem Antritt der Reise auftritt. Der
Versicherungsschutz erlischt am Ende des siebten Tages nach Ausspruch der
Reisewarnung“
Meine Frage bezieht sich auf das „in Gebieten“. Wenn ich noch vor Abreise in D erkranke, müsste doch dann die Versicherung greifen, da für D ja logischerweise keine Reisewarnung bestehen kann?
Anders verhält es sich wenn ich dort erkranke, dann zahlt sie nicht?
Weiß das hier jemand genau?
Ich habe auch noch eine Amex Gold- die schliessen es aber noch klarer aus:
„14 Reisen oder der Buchung von Reisen in Länder, für die die Regierung eine Reisewarung ausgesprochen hat“
Da beide Karten aktuell nur sehr begrenzt in der entsprechenden Versicherungsleistung schützen, schließe ich seit langem tatsächlich für jede einzelne Reise einen Covid- Zusatzschutz ab, welcher u.a. Quarantäne Kosten im Ausland übernimmt. Kostet auch nicht die Welt und man ist abgesichert. In 1-2 Monaten sollte das aber hoffentlich vorbei sein, dann kann man sich auch wieder auf die AMEX verlassen.
Bei der MM Goldkarte (+FTL/SEN/HON) ist ja auch bis Ende des Jahres eine Quaratänekostenversicherung dabei. Muss aber die Reise über die Karte gebucht sein. Und ich weiß nicht genau wie hoch die SB ist. Ist aber dennoch nicht blöd.
Habe bei der Würzburger eine Jahrespolice. Einzelversicherung geht natürlich auch. Sollte Rücktritt- u. Abruch sein. Covid- Zusatzschutz muss dann je Reise hinzugebucht werden und ist nicht mehr teuer.
Einziges Problem sind Meilenbuchungen: Der Versicherungsschutz ist auf den Reisepreis gedeckelt und es sind ausschließlich EUR Beträge versicherbar, keine Meilen umrechenbar.
So sind Quarantäne vor Ort und evtl. Rückflug versichert.
Krankenversicherungen gibts ja auch trotz Reisewarnung.
AMEX hat mir vor einem Jahr auf Nachfrage gesagt, daß bei Covid-19 bedingter Reisewarnung andere Ereignisse (wörtlich „ein Beinbruch“) trotzdem versichert wären, da kein Zusammenhang besteht.
Dies aber nur telefonisch und nicht schriftlich, von daher würde ich mich nicht darauf verlassen. V.a, da sich in der Zwischenzeit sicher einiges geändert hat.
Das wurde mir vor zwei Tagen auch erst erzählt. Allerdings ebenfalls nur telefonisch.
In den Versicherungsbedingungen liest es sich etwas anders:
Neben den Einschränkungen und Ausschlüssen, die unter den einzel-
nen Versicherungsleistungen aufgeführt sind, besteht grundsätzlich
kein Versicherungsschutz für Ansprüche, die direkt oder indirekt
resultieren aus:
[…]
Reisen oder Buchung in Länder, für die die Regierung eine Reisewarnung
ausgesprochen hat oder die offiziell unter einem Embargo der Vereinten
Nationen stehen
Ja, ich habe mich auch nie auf AMEX allein verlassen, da mir die Aussage zu riskant erschien. Lieber etwas mehr für eine zusätzliche Versicherung bezahlen. Außerdem versuche ich grundsätzlich so flexibel wie möglich zu buchen, dann bräuchte man zumindest die Rücktrittsversicherung oft gar nicht. AF/ KL oder auch EK z.B. haben immer extrem schnell erstattet.
