Unsere Erfahrungen mit den Versicherungen der Amex Platinum

Liebes TD-Team,

danke für eueren neuen Beitrag
# Unsere Erfahrungen mit den Versicherungen der Amex Platinum

bitte erlaubt mir ein Thread hier im Forum aufzumachen, damit wir als Forum-teilnehmer uns in diesem Rahmen und zu dem Thema austauschen können.

Meine Erfahrung mit Amex Versicherung und AXA sind in Summe so la la…

viele Grüße
E.

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Hallo Zusammen,

Ich habe 2 Erfahrungen gemacht in den letzten Jahren.

1: 2020 mussten wir im Zuge der Corona Pandemie eine große geplante und bereits in Teilen gebuchte Reise stornieren/rückabwickeln. Einige Hotels und Fluggesellschaften stellten sich hierbei leider quer, sodass wir dann die Versicherungen der Amex Platin in Anspruch genommen haben. Ich war damals erstaunt, wie einfach und schnell das Ganze ablief und vor allem wie zügig auch der Betrag angewiesen wurde.

2: Im Sommer 2023 mussten wir mit unserem Kind im Ausland im Rahmen einer Urlaubsreise zum Arzt. Eigentlich wollten wir dies über die Versicherung bei ADAC abwickeln, was dieser jedoch ablehnte. Wir wurden im Vorfeld falsch beraten, unser Altvertrag passte nicht zu unserer Reisedauer und der ADAC wollte sich dem auch aus Kulanz nichts annehmen. Ich habe dann beim ADAC alle Verträge gekündigt und den Fall bei Amex eingereicht. Dort wurden mir die Kosten für die medizinische Behandlung nach Schilderung des Sachverhaltes mit dem ADAC innerhalb weniger Tage anstandslos und erstattet.

Ich kann also in Bezug auf diese beiden Fälle ein sehr positives Feedback geben.

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Das klingt schon mal positiv. Meine Erfahrungen

  1. Ich musste auch eine Familienreise während Corona aufgrund eines positiven Befundes eines mitreisenden kurzfristig stornieren. Das ging bei AMEX glatt und anstandslos durch.

  2. hatte in einem südamerikanischen Land ein Auto-Unfall mit erheblichen Schäden am Mietwagen und bei einem weiteren Unfallbeteiligten. Die Versicherung des Mietwagenanbieters (also nicht die Amex) kam für alle Schäden auf. Ich blieb auf einem Selbstbehalt von 600€ sitzen. Das wollte ich bei Amex einreichen. Sie verlangten eine Menge an Papiere. Bericht der Mietwagenfirma, fotos und alles habe ich eingereicht. Es fehlte ihnen jedoch ein polizeiliches Bericht. Dieses gab es nicht, denn vor Ort war die Polizei nicht involviert und die Mietwagenfirma hat es unkompliziert abgewickelt. Amex hat den Fall nicht akzeptiert.

  3. Für einen bestimmten Notfall (zu privat) hätte ich gern auf das „AXA global Assist“ Service zurückgreifen wollen. Dieser Service ist im Leistungsumfang der Platin AMEX Karte und rühmt sich als unkompliziertes Rund-um-die-Uhr Unterstützung für Notfälle im Ausland. Ich rufe dort an, kommt eine Stimme mit „wir sind für Sie von 8.00 bis 17.00“ verfügbar. Mit einer Zeitverschiebung von 9.00 ist das fälschlicherweise als 24h deklariertes Service unbrauchbar wie ein Kropf.

  4. ich wollte Reisekomfortversicherung abrufen, ähnlich wie der Fall 1 und 2 von @Peer in seinem Bericht: Verpasste Anschlüsse führten zu Neubuchungen. Eingereicht bei AMEX–> abgelehnt. Ich blieb hartnäckig und nach mehreren Anrufen haben sie sich erbarmt und mir 100€ aus Kulanz überwiesen. Versicherungsfall blieb formell abgelehnt. Das war eine Beleidigung. 100€ habe ich gleich im Wettbüro verprasst.

Grüße
E.

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  1. Zu prähistorischen Zeiten (vor Covid) hatte ich in USA mal (damals noch mit der Business Plat.) einen Krankenversicherungsfall - Verletzung beim Volleyball Spielen - kurz telefonisch angemeldet, mündliche Zusage - Urgent Care Unit besucht, war letztlich nix dramatisches nur eine Prellung oder so. Überschaubare Kosten von ~200€ wurden im Nachgang sofort und unkompliziert übernommen (da Business Plat. ohne Selbstbehalt). Gefühlt eine Mail mit kurzer Info und Rechnung hin, unmittelbar (oder nach einer Nachfrage) direkt überwiesen. Früher war halt doch alles besser.

  2. Frühjahr 2023 Gepäckverspätung in NWT, Nordkanada (priv. Plat.): Temperaturen von -40°C, keine Winterkleidung mitgekommen, weil WestJet vermutlich aus Gewichtsgründen für 3/4 der Personen an Bord der kleinen Turboprop keine Koffer mitgenommen hatte. Wurde ziemlich teuer (und war auch sehr ungemütlich, da erster Tag Sonntag, kein Geschäft geöffnet), Gepäck kam mit 2,5 Tagen Verspätung. Auslagen von knapp 1300€ für 2 Personen. Fall war direkt nach Ankunft telefonisch vorangemeldet. Nach Rückkehr Einreichung der Unterlagen. Da war ich allerdings in der Bürokratiehölle gefangen. Amex/Axa wollte unbedingt einen Nachweis, was denn die Airline bezahlt, die Airline hat auf meine Claims aber einfach nicht reagiert. Es wurde seitens Amex/Axa intensiv immer wieder betont, dass sie ja nur nachrangig greifen würden. Bearbeitung auch sehr träge (~1 Rundlauf pro Woche). Nach 2 Monaten hatte die Airline endlich doch reagiert, und überraschenderweise sogar alles übernommen. Nur ein paar Kosten aufgrund von Nachteilen bei der Währungsumrechnung bei der Erstattung und einige Gebühren (~100€) blieben noch hängen, die hat Amex dann schnell und problemlos übernommen (klar, sie kamen ja auch super günstig davon).

  3. Frühjahr 2024 Mietwagen Kasko in Florida, USA (priv. Plat.). Auch hier hatte ich den Fall bereits telefonisch vorangemeldet von USA aus direkt nach Schadeneintritt. Auch hier war ich im Nachgang für einige Iterationen in der Bürokratiehölle von Amex/Axa gefangen. Es wurden irgendwelche Dokumente verlangt, die der Mietwagenverleihers (Dollar) aber nicht bereitstellen konnte. Ich hatte im Grunde nur 3 Zettel: ursprünglicher Mietvertrag/Rechnung, nachträglich korrigierter Mietvertrag/Rechnung erweitert um eine Position mit den Kosten für den Schaden, und ein Schadenmeldedokument, auf dem die Stelle und Art des Schadens meinerseits dokumentiert wurde (zwar ausgefüllt vom Mitarbeiter am Counter, aber quasi aus meiner Sicht). Amex hätte gerne noch so etwas gehabt aus Sicht der Verleihers. Gabs von dem aber nicht. Immer blöd, dann hin und hergeschickt zu werden. Bearbeitungszeit pro Rundlauf auch hier recht träge (ebenfalls ca. 1 Woche pro Reaktion). Kosten waren ca. 700€, abzüglich 200€ Selbstbehalt - nach einigen Iterationen wurde dann letztlich doch irgend wann einmal bezahlt.

Bei Zeitverschiebung finde ich deren eingeschränkte Bürozeiten auch ziemlich schwierig - sehe ich so wie @Emmanuel.

Während Covid meine ich mich zu erinnern, dass ich auch eine Stornierung einreichen wollte, aber Amex/Axa hier keine glückliche Figur gemacht hatte. Sogar die LBB mit ihrer Visa hatte da besser reagiert (und das soll was heißen). Kann mich aber nicht mehr an die Details erinnern, ging um irgendwelche Eintritte oder Hotelanzahlungen. War natürlich eine besondere Gesamtsituation, aber ebenso wie es hier im Forum bei der FTI Insolvenz beunruhigende Rückmeldungen zu Amex gab, war das damals auch irgendwie ungut bei mir.

Alles in allem: so ein besonders sicheres und geschütztes Gefühl habe ich bei der Truppe nicht, da schwingt immer die Sorge mit, dass die sich doch plötzlich rauswinden. Bisher hat’s dann zwar immer geklappt, allerdings waren meine Schadensummen ja äußerst überschaubar. Wenn ich da plötzlich mit einer großen Schadensumme ankommen würde, wäre mir sehr unwohl. Und die lange Bearbeitungszeit zwischen den Iterationen nervt auch.

Achtung auch vor deren Onlineformular. Das hat ein Limit an hochladbaren Dateien (und zwar nicht pro Uploadvorgang sondern pro Fall), irgendwann ist plötzlich Schluss. Ist natürlich blöd, wenn man dann zum weiteren Nachreichen von einem Dokument aufgefordert wurde.

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100% Zustimmung. Meilenweit von ihrer Werbung entfernt, dass wenn einem im Ausland/Urlaub was passiert sich jemand unkompliziert drum kümmert und du kannst deine Füße weiterhin hochlegen. Alles Quatsch. Du hängst am Telefon und hofft, jemanden zu erreichen.

Auch das Thema Zugang zu Bargeld im Ausland ist völlig überbewertet. Bis sie ihre Vorgänge abschließen, ist der Auslandsaufenthalt schon längst vorbei.

Die Axa agiert ja auch im deutschen Rechtsraum. Alles was darüber hinausgeht oder anders ist, überfordert sie total. Ich bekomme das Gefühl, dass sie zwar strukturell dafür aufgestellt sind, haben jedoch die notwendigen Ressourcen nicht. Das ist für sie auch ein Kostenfaktor.

Grüße
E.

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Dezember 2023, Reisekompfortversicherung, da Gepäck es nicht bis SIN geschafft hat und >24 Std. vorraussichtlich verspätet wurde. Singapur ist super warm und wir wollten uns einen schönen Tag machen also haben wir nicht Klamotten gekauft sondern sind nur 2x zum Flughafen hin und her gefahren um die Koffer abzuholen. Insgesamt so 70€ Taxikosten. Nach einreichung ALLER nur erdenkbaren Dokumente wollte Axa erst vond er Airline eine ablehnung sehen, schreenshot von der E-Mail reichte aber. Danach kam eine E-Mail das die Taxikosten auf Kulanz erstattet werden und ich keine WEITEREN Dokumente einreichen müsse. Danke, aber ich hätte auch keine weiteren Dokumente… Das alles hat aber auch so 2-3 Monate gedauert.

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so wie bei mir der 4. Fall oben. ich weiß nicht, was sie damit bezwecken das Wort Kulanz zu gebrauchen.

Bezieht sich vermutlich auf Common law Jurisdiktionen wo es nicht so sehr auf den Gesetzestext sondern auf Präzedenzfälle ankommt. Mit dem Wort „Kulanz“ können sie vermeiden, dass es in einem anderen Verfahren als Beweis verwendet wird.

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Hatte bisher (bin ich auch froh) noch nie ein Versicherungsfall via Amex.
Ich denke mal es ist wie bei jeder Versicherung da wo es Licht gibt, gibt es auch (viel) Schatten.

Ich besitze zusätzlich zur Amex noch eine weitere Auslandskrankenversicherung über die DFV. In meinen Augen die wichtigste Versicherung überhaupt und €40 jährlich extra mehr als Fair, wenn man eh öfter im Jahr unterwegs ist.

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Ich habe ganz aktuell einen neuen Fall für die Reisekomfort-Versicherung, konkret wegen Gepäckverspätung.

Zunächst ist mir aufgefallen, dass im letzten halben Jahr das Axa Portal für die Schadensmeldung ordentlich aufgebohrt wurde. Da gibt’s jetzt einen mehrstufigen Wizard, um alle Details zu erfassen (und zwar auch wirklich absolut alle erdenklichen Details; es werden sogar sämtliche bei der Axa eingereichte Schäden der letzten 3 Jahre inkl. Schadensnummer - Pflichtfeld - abgefragt; als wenn sie das nicht selber wüssten), und bei jedem Schritt kann eine Datei hochgeladen werden.

Zumindest die Basisdaten habe ich dann insgesamt 3 Mal eingegeben, einmal wegen Timeout und einmal wegen Login im Verlauf mitsamt aufgezwungener Passwortänderung. Am besten vorher schon einloggen „Mit einer gespeicherten Schadenmeldung fortfahren“, sofern man schon einen Account hat. Und dann eingeloggt einen neuen Schadensfall eröffnen.

Thema „Abwimmeln“: Der Wizard stellte am Ende der Basisdaten die Frage, ob ich schon die Airline kontaktiert hätte. Also wahrheitsgemäß „nein“ angekreuzt, denn ich wollte ja nur mal einen Fall anlegen, denn laut Bedingungen muss dies innerhalb von 15 Tagen geschehen. Doch was passierte dann? Der eben erst neu angelegte Fall wurde als „abgelehnt“ wieder automatisch geschlossen, da laut irgendwelchen Bedingungen (jedenfalls nicht denen, die mir vorliegen), dies zuvor geschehen muss. Ich frage mich nur, was passiert, wenn man innerhalb von 15 Tagen von der Airline noch keine Erstattung oder gar Rückmeldung erhalten hat.

Kurzum: ich habe dann bei KLM einen Fall aufgemacht (direkt noch am Zielort im Hotel, nachdem die Koffer da waren und alle Buchungen für die Beschaffungen auf der Kreditkarte gebucht waren), dies war unmittelbar bevor ich zum Hotelfrühstück ging, und während des Frühstücks kam schon die Zusage der vollumfänglichen Kostenübernahme seitens KLM (~500€ für 2 Personen). Das nenne ich mal Geschwindigkeit. Leider ging die indische Supportmitarbeiterin mit ihren Standardtextbausteinen nicht auf meine textuelle Reklamation ein, aber das war mir dann auch egal.

Nur noch ~15€ waren offen (größtenteils aufgrund der Fremdwährungsgebühren der Amex), KLM hatte auf Basis der Fremdwährung zum aktuellen Wechselkurs -ohne Gebühren- erstattet, das habe ich dann in einem neuen Fall bei Amex/Axa eingereicht. Da ging’s mir dann ums Prinzip. Mir war auch relativ klar, dass die wegen so einer Lapalie kein Fass aufmachen würden. Taten sie auch nicht. Im Gegenteil, nach einer Woche (wohl immer noch Standardlaufzeit pro Iteration) wollten sie anstatt der geforderten ~15€ sogar ~260€ erstatten, weil der Mitarbeiter nicht gecheckt hatte (obwohl von mir im Wizard entsprechend so angegeben), dass KLM die Erstattung pro Reisenden aufgedröselt hatte, und sie die erfolgte Erstattung für +1 nicht beachtet hatten, und folglich meine 15€ plus die kompletten Kosten für +1 erstatten wollten. Den Karma Test hab ich natürlich bestanden (Reaktion „das haben wir aber auch nicht oft“).

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Nach zuletzt intensiver Optimierung des Versicherungsportals wird Axa nun offenbar bei Amex rausgeworfen:

zum 1. Januar 2025 wird bei den Reiseversicherungen, die in den American Express Kartenprodukten als Kartenvorteil enthalten sind, der Versicherer gewechselt. Bisher ist es Inter Partner Assistance S.A., vertreten durch AXA Assistance Deutschland GmbH. Zukünftiger Versicherer wird EUROP ASSISTANCE S.A., eine Aktiengesellschaft nach französischem Recht, mit einer Erlaubnis der französischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (ACPR), mit Sitz in 2 rue Pillet-Will, 75009 Paris, Frankreich (nachfolgend „Europ Assistance“).