Ich habe ganz aktuell einen neuen Fall für die Reisekomfort-Versicherung, konkret wegen Gepäckverspätung.
Zunächst ist mir aufgefallen, dass im letzten halben Jahr das Axa Portal für die Schadensmeldung ordentlich aufgebohrt wurde. Da gibt’s jetzt einen mehrstufigen Wizard, um alle Details zu erfassen (und zwar auch wirklich absolut alle erdenklichen Details; es werden sogar sämtliche bei der Axa eingereichte Schäden der letzten 3 Jahre inkl. Schadensnummer - Pflichtfeld - abgefragt; als wenn sie das nicht selber wüssten), und bei jedem Schritt kann eine Datei hochgeladen werden.
Zumindest die Basisdaten habe ich dann insgesamt 3 Mal eingegeben, einmal wegen Timeout und einmal wegen Login im Verlauf mitsamt aufgezwungener Passwortänderung. Am besten vorher schon einloggen „Mit einer gespeicherten Schadenmeldung fortfahren“, sofern man schon einen Account hat. Und dann eingeloggt einen neuen Schadensfall eröffnen.
Thema „Abwimmeln“: Der Wizard stellte am Ende der Basisdaten die Frage, ob ich schon die Airline kontaktiert hätte. Also wahrheitsgemäß „nein“ angekreuzt, denn ich wollte ja nur mal einen Fall anlegen, denn laut Bedingungen muss dies innerhalb von 15 Tagen geschehen. Doch was passierte dann? Der eben erst neu angelegte Fall wurde als „abgelehnt“ wieder automatisch geschlossen, da laut irgendwelchen Bedingungen (jedenfalls nicht denen, die mir vorliegen), dies zuvor geschehen muss. Ich frage mich nur, was passiert, wenn man innerhalb von 15 Tagen von der Airline noch keine Erstattung oder gar Rückmeldung erhalten hat.
Kurzum: ich habe dann bei KLM einen Fall aufgemacht (direkt noch am Zielort im Hotel, nachdem die Koffer da waren und alle Buchungen für die Beschaffungen auf der Kreditkarte gebucht waren), dies war unmittelbar bevor ich zum Hotelfrühstück ging, und während des Frühstücks kam schon die Zusage der vollumfänglichen Kostenübernahme seitens KLM (~500€ für 2 Personen). Das nenne ich mal Geschwindigkeit. Leider ging die indische Supportmitarbeiterin mit ihren Standardtextbausteinen nicht auf meine textuelle Reklamation ein, aber das war mir dann auch egal.
Nur noch ~15€ waren offen (größtenteils aufgrund der Fremdwährungsgebühren der Amex), KLM hatte auf Basis der Fremdwährung zum aktuellen Wechselkurs -ohne Gebühren- erstattet, das habe ich dann in einem neuen Fall bei Amex/Axa eingereicht. Da ging’s mir dann ums Prinzip. Mir war auch relativ klar, dass die wegen so einer Lapalie kein Fass aufmachen würden. Taten sie auch nicht. Im Gegenteil, nach einer Woche (wohl immer noch Standardlaufzeit pro Iteration) wollten sie anstatt der geforderten ~15€ sogar ~260€ erstatten, weil der Mitarbeiter nicht gecheckt hatte (obwohl von mir im Wizard entsprechend so angegeben), dass KLM die Erstattung pro Reisenden aufgedröselt hatte, und sie die erfolgte Erstattung für +1 nicht beachtet hatten, und folglich meine 15€ plus die kompletten Kosten für +1 erstatten wollten. Den Karma Test hab ich natürlich bestanden (Reaktion „das haben wir aber auch nicht oft“).