Änderung Flugzeit - wann annehmen/umbuchen?

Hallo zusammen,

ich habe gerade eine Flugzeitenänderung eines LH-Prämientickets erhalten.

In der E-Mail steht, dass ich mich innerhalb von zwei Tagen entscheiden muss, ob ich diese annehme oder umbuche, ansonsten würde der Flug storniert.

Ich war bis jetzt der Meinung, dass ich eine Änderung bis kurz vor dem geplanten Abflug nicht annehmen muss, damit auch kurz vor dem geplanten Flug noch eine kostenlose Umbuchung oder Stornierung möglich ist.

Hat sich das geändert und muss ich damit rechnen, dass mein Flug storniert wird wenn ich mich innerhalb zwei Tagen nicht entscheide?

Der Flug findet übrigens im März 2026 statt.

Danke für euren Input

Ich bin mir nicht mehr zu 100 % sicher, aber ich glaube, ich hatte denselben Fall mal bei einer BA-Award-Buchung mit Qatar Airways, und da haben sie mich auch aufgefordert, das Ganze innerhalb weniger Tage zu bestätigen. Hat bestimmt den Hintergrund, dass die Airline dann Planungssicherheit hat und am Ende nicht auf einem leeren Sitz sitzenbleibt, wenn du am Reisetag stornierst.

Gestern habe ich auch für März 2026 eine Flugzeitenänderung (LX über Miles and More gebucht) bemerkt. Über die wurde ich aber nicht mal per E-Mail benachrichtigt und dort stand auch nirgendwo irgendwas davon, dass ich zwingend eine Änderung akzeptieren muss.

Vielleicht verstehe ich den Punkt hier bei dir auch etwas falsch, aber du solltest doch durch den Schedule Change jetzt die Möglichkeit haben, kostenlos umzubuchen oder die neue Zeit zu akzeptieren. Unabhängig davon, welche von beiden Wahlen du triffst, sollte doch die Buchungsklasse und damit auch die Umbuchungs- und Stornierungsbedingungen gleichbleiben, oder nicht?

Danke dir.

Ja, durch den Schedule Change ist eine Umbuchung oder Stornierung kostenlos

Mir geht es darum, wann ich umbuche oder storniere.

Ich wollte mir die Möglichkeit so lange wie möglich offen halten, also bis kurz vor dem Abflug im März 2026.

Ich hatte schon mal eine Erfahrung mit einem gebuchten First Class Flug (kein Prämienticket). Dort gab es auch Monate vor dem Abflugtermin einen Schedule Change, den ich zu diesem Zeitpunkt auch angenommen hatte.

Leider konnte ich dann zwei Wochen vor dem Abflug aus gesundheitlichen Gründen nicht fliegen und wollte umbuchen. Der nette Lufthansa Mitarbeiter hat mich dann gefragt, ob ich die Änderung angenommen habe.
Wenn nein, wäre nämlich eine kostenlose Umbuchung möglich gewesen. Ansonsten, wie üblich, mit Umbuchungsgebühr und Tarifdifferenz.

Eben genau aufgrund des von Dir geschilderten Beispiels geht es eben nicht so, wie Du es gerne hättest. Sonst würde ja aus jedem Ticket nach einem schedule change plötzlich ein fully flex ticket.
„Fully flex“ ist es jetzt nach Bekanntwerden der Änderung für eine gewisse Zeit, in der Du Änderungen annehmen kannst, Dir was anderes aussuchen kannst oder aber kostenlos stornieren kannst. Ob das innerhalb von nur zwei Tagen geschehen muss, sei mal dahin gestellt, aber innerhalb einer angemessenen Entscheidungsfrist von max. ein paar Wochen bestimmt.
Ich kenne das aus der LH App so, dass normalerweise ca. 4 Wochen eingeräumt werden.
Aber Du kannst mit Sicherheit das Ticket jetzt nicht bis März 2026 flexibel halten…

Tja dann, wäre auch zu schön gewesen :wink:

ich bin mir nicht sicher, aber es besteht doch ein Beförderungsvertrag. Also selbst wenn die LH das Ticket stornieren sollte besteht doch dennoch die Beförderungspflicht oder sehe ich da was falsch?
Insofern kann doch der Fluggast nach wie vor wählen zwischen Erstattung und anderweitiger Beförderung

Ich meine das Thema hatten wir doch während Corona ganz oft, wo es dann auch hier, „klicken sie jetzt sonst stornieren wir“ und damit sind die Airlines doch auch nicht durchgekommen?
Oder bin ich da jetzt komplett auf dem falschen Dampfer?

Prinzipiell ja eben nicht, sondern zu einem einmalig umbuchbaren Ticket. Sobald umgebucht wurde ist das Ticket ja dann wieder nicht mehr flex.

Die Frage ist eben, ob man sich dieses „einmal Umbuchen“ ab jetzt auf Monate offen halten kann.

Die geschilderte Corona-Situation war ja etwas anders gelagert, da man dort zur Umbuchung aufgefordert wurde in einer Lage, in der man es gar nicht abschätzen konnte, wann und ob man das Ticket zu einem anderen Zeitpunkt noch nutzen kann.

Ich bin auch der Meinung, dass LH damit nicht durchkommt, eine Entscheidung innerhalb von zwei Tagen zu verlangen und das Ticket dann übermorgen storniert. Das müsste dann auf Verlangen mit ziemlicher Sicherheit wiederhergestellt werden.

Aber wie wäre das mit dem anderen Extrem, wenn der Kunde sich Wochen- oder gar monatelang um eine Entscheidung drücken will, mit dem Ziel sich bis zum Schluss alle Optionen offen zu halten?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das geht.

Sehe ich genauso. Zwei Tage sind ein lächerlich kurzer Zeitraum, besonders wenn man bedenkt, dass der Flug noch über ein halbes Jahr hin ist.

Grundsätzlich finde ich aber, dass man bei einer Frist von bspw. vier Wochen und vielleicht keiner automatischen Stornierung des Tickets, sondern einfach einer Annahme der Flugzeitänderung, von einer sehr fairen Lösung sprechen kann.

Ich habe es schon selbst mehrfach erlebt, dass sich nur die Ankunftszeit eines Fluges um fünf Minuten nach hinten verschoben hat und ich dadurch auf einen anderen Tag oder sogar auf Airlines umbuchen konnte, die gar keine Award-Verfügbarkeit hatten. Da freut man sich natürlich sehr drüber, aber erwarten würde ich das bei so einer Lappalie niemals. Genauso finde ich es dann im Gegenzug aber auch angemessen, wenn man als Kunde ein paar Wochen Zeit für eine Entscheidung bekommt, diese dann aber auch von einem erwartet wird.

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Sorry, zwei Tage war tatsächlich ein Irrtum. Sind gut vier Wochen.

Nichts desto trotz war durch die damalige Erfahrung mit dem First Class Flug die Frage, ob ich eine Flugzeitenänderung besser bis kurz vor dem Termin besser nicht annehmen sollte. Stutzig macht mich in dem jetzigen Fall allerdings, dass mit einer Fristsetzung eine Stornierung angedroht wird (auch wenn diese Frist nicht zwei Tage, sondern gute vier Wochen ist).

Damals war es auch so, dass die Änderung der Flugzeit schon Monate vorher war und ich diese angenommen hatte. Damals war übrigens keine Fristsetzung mit Stornierungsandrohung.

Als ich dann zwei Wochen vor dem Abflug wegen gesundheitlicher Probleme nicht fliegen konnte und umbuchen wollte/musste, viel zusätzlich zur Umbuchungsgebühr auch noch eine hohe Tarifdifferenz an. Der Lufthansa Mitarbeiter fragte daher, ob es eine Flugzeitenänderung gab, denn wenn ich diese nicht angenommen hätte, wäre eine kostenlose Umbuchung möglich gewesen!

Das ist ja alles richtig: wenn Du die Änderung nicht akzeptiert hast, hast Du erstmal noch alle Möglichkeiten bezüglich Umbuchung oder Stornierung.
Die Frage ist halt, was passiert, wenn Du eine Rückmeldung dazu trotz Storno-Androhung langfristig ignorierst bzw. aussitzt.
Meiner Meinung nach kann dann die Airline stornieren, da sie Dir ja mitgeteilt hatte, dass sie den von @kallewirsch erwähnten Beförderungsvertrag so nicht einhalten kann.

Hier geht es um die spezielle Frage, ob man nach einer solchen Mitteilung eine Rückmeldung hierzu ein halbes Jahr und länger verschleppen kann, um dann anschließend dennoch auf Erfüllung des Beförderungsvertrags zu pochen.

Der gesunde Menschenverstand sagt mir Nein.
Aber vielleicht hat das ja hier schon mal jemand erfolgreich gemacht?

Wenn mir sowas passiert ist, hab ich mich immer gefreut, dass ich mir nochmal neu eine schöne Verbindung aussuchen kann und mich an die von der Airline vorgegebenen Fristen gehalten.

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Eine Sache noch, die ich mir nicht verkneifen kann:
Du hast doch zu den bekannten Bedingungen gebucht und wenn es keine Änderung gegeben hätte, hättest Du jetzt das Ticket so an der Backe, wie es ist.
Warum bist Du jetzt so erpicht darauf, Dir ein mögliches Schlupfloch zu schaffen?
Hast Du vor der Umstellung gebucht, um noch ein paar Meilen loszuwerden und bist jetzt nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee war?
Dann stornier‘ doch jetzt kostenlos.
So ganz verstehe ich das Problem nicht.

Es gibt und gab kein „Problem“.

Ich habe lediglich gefragt, ob das mit der Annahmefrist mit Stornierungsandrohung neu ist, weil ich aus der Vergangenheit (allerdings mit einem Cash-Ticket) eben eine andere Erfahrungen gemacht habe.

Als mir damals der Lufthansa Mitarbeiter sagte, wenn ich die Flugzeitenänderungen nicht angenommen hätte, wäre keine Tarifdifferenz angefallen und ich hätte kostenlos umbuchen können. Wie du dir denken kannst, kann die Tarifdifferenz bei einem First Class Ticket sehr hoch sein.

Aber lass gut sein. Ich habe jetzt für mich mitgenommen, dass ich das Prämienticket bis zur gesetzten Frist annehmen werde.

Vielen Dank für alle eure Beiträge und bis zum nächsten Mal

Ja, aber was der Mitarbeiter Dir damals nicht gesagt hat, ist dass Du mit einer Verschleppung Deiner Antwort wahrscheinlich auch damals schon nicht durchgekommen wärst.
Das klingt jetzt immer so, als wäre das alles ganz einfach gewesen, wenn Du die Änderung nicht akzeptiert hättest.
Im Endeffekt wäre Dir aber auch da wahrscheinlich nichts anderes übrig geblieben.
Das hat mit Cash oder Prämienticket auch gar nichts zu tun.
Insofern, nein, das ist nicht neu.

Ich zitiere hierzu mal einen Experten:

Unter anderem kritisch ist, dass Lufthansa Kunden vorspiegelt, diese müssten innerhalb einer bestimmten Frist reagieren. Was passiert aber, wenn diese Frist versäumt wird? Lufthansa storniert Buchungen und erstattet diese Buchungen wirklich. Das klingt fair? […]

Da mein Mandant diese Mail nicht erhielt, reagierte er auch nicht. Als der den Onlinecheckin wenige Tage vor Abflug durchführen wollte, schlug dieser fehl. […]

Bei Flugzeitenänderungen von teils nur wenigen Minuten Passagieren die Pistole auf die Brust zu setzen, auch nur irgendeine Reaktion ist zivilrechtlich nicht erklärbar und aus meiner Sicht schlicht eine dreiste Masche. […]

Die Entscheidung des AG Frankfurt a. M. ist eindeutig und gibt meinen Mandanten Recht, es liegt eine Beförderungsverweigerung im Sinne von Art. 4 der VO 261/2004/EG (Fluggastrechteverordnung) vor: Meinem Mandanten steht nach Ansicht des AG Frankfurt ein voller Erstattungsanspruch zu. Das Verhalten der Lufthansa hat zudem noch weitere Konsequenzen: Pro Passagier gibt es nochmals 2x 400,00 € Entschädigung

Quelle: Dr. Böse

oder auch

Ein Rechtsgrund, warum Lufthansa aus einem Nichtreagieren eine Kündigung des Beförderungsvertrages ableiten kann, ist für mich nicht ersichtlich. Grundsätzlich gilt, dass das Schweigen von Verbrauchern keine Willenserklärung darstellt.

Quelle: Dr. Böse

Interessant dazu auch: https://www.drboese.de/blog/lufthansa-gruppe-rueckmeldung-nach-flugaenderung-sonst-stornierung/

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Sehr interessant. Dann hätte der OP ja doch Chancen, es so zu machen, wie er möchte.
Interessant ist der Tipp von @DrMatthiasBoese:
„Gleichwohl scheint es sinnvoll, die Airline kurz per E-Mail darüber zu informieren, dass das Wahlrecht nach Art. 8 Abs. 1 der Fluggastrechteverordnung später ausgeübt wird.“

Um was für eine Änderung geht es hier? Die Mail kommt auch bei 5 Minuten und da gibt es keine Rechte.

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Hast du in der Mail auch den Button “Ticket später verwenden”? Denn der ist die ganz offizielle Option das Ticket bis ein Jahr nach ursprünglichem Reisedatum umzubuchen und fully flex zu halten. Am Tag der Umbuchung kannst du wiederum 360 Tage in die Zukunft gehen - also theoretisch 2 Jahre “mitschleppen”. Das einzige was dann nicht mehr geht ist eine Stornierung mit Rückerstattung (sofern ein Segment storniert wurde) weil du dich entschieden hast, das Ticket zu verwenden. Ich hab diesen Button teilweise bei 5 Min Zeitänderung schon in meinen Mails und die Tickets dadurch komplett flexibel genutzt.

Aktuelles Beispiel:
OSL-FRA-PVG Anfang Dezember vor dem Update für Ende April in PE gebucht. Mitte Dezember kam dann die Mail mit einer Zeitenänderung, bei der ich später verwenden geklickt hab. Letzte Woche hab ich nun angerufen und auf diesen Freitag umgebucht und bei der Wahl des Fluges direkt die Verfügbarkeiten für E-Voucher vom MA Checken lassen. Der eine ging auf Warteliste und gestern durch, der andere ging direkt durch.

PS: Bei Prämientickets geht das ebenso. Hatte ich mit STR-PMI im Mai und hat auch geklappt

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