Azoren Teil 4 - Sao Jorge SJZ
Die Wanderinsel der Azoren schlechthin. Und in guter Sichtweite zu den anderen beiden Inseln im Triangolo Faial und Pico. Die Einheimischen nennen die Insel „Rückenpanzer eines Seeungeheuers“ und von der Ferne sieht sie auch so aus.
Die komplette 70km lange Insel ist ein einziges Bergmassiv, dass von der Küste steil bis auf 1083m ansteigt. Einige Teile davon sind angebrochen und ins Meer gestürzt. Diese bilden auf Meereshöhe fruchtbares Land, die sogenannten Fajas. Viele sind noch bewohnt und sehr viele sind nicht ans Straßennetz angeschlossen. Das heißt im Klartext, 600m Steilküste hinauf zum Einkaufen, über eine Seilrutsche alles ins Dorf und 600m wieder runter. Und wehe Mutti schimpft dann, weil man was vergessen hat …
Die Wanderungen auf dem Kamm sind schön, an guten Tagen kann man im Norden Graciosa sehen, an besseren auch Terceira. Immer kann man Pico und meist auch Faial im Süden sehen. Und Delfine und Wale im Kanal dazwischen. Der ist hier bis zu 4000m tief.
Highlights der Insel sind Wanderungen auf dem Kamm, Wanderungen zu den unzähligen Fajas und nach Osten oder Westen. Im Osten wird es flacher und bei Topo gibt es das schönste Meeresbecken der Insel.
Im Westen lockt der verfallene Leuchtturm und paradiesische Picknickparks.
Im Süden befindet sich übrigens auch die einzige Kaffeeplantage Europas. Der Kaffee wird privat angeboten und auch nur privat verkauft bzw. im Cafe Nunes verköstigt.