Azoren Teil 5 - Faial HOR
Die Insel der Hortensien bildet eine kleine Ausnahme, denn hier herrscht internationales Flair. Für jeden Segler hat sich hier in den letzten 140 Jahren eine Tradition etabliert – jeder Atlantiküberquerer ankert in Horta auf Faial – dementsprechend groß ist der Yachthafen – und verewigt sich mit Farbe auf der Kaimauer.
Danach noch einen Gin Tonic (angeblich der beste der Welt – und ja er ist gut) in der angesagtesten Seglerkneipe der Welt – im Café Sport.
Dieses fungiert auch als Postamt und der Eigentümer bzw. sein Sohn verwaltet auch ein weltweit einzigartiges Museum – das Scrimshaw Museum. Auf Wahlzähnen und Wahlknochen wurden von alten Walfängern Motive tätowiert. Der bis in die 80er Jahre praktizierte Walfang ist auf Faial und Pico in Form von sehr guten Museen noch sehr lebendig.
Horta ist somit eine Stadt von Welt und hat sich rausgeputzt. Der Hausberg belohnt mit einem Blick auf die Stadt und auf einen erloschenen Unterwasservulkan.
Die Strände an der Ostküste sind sandig und schön, einige Jahre jedoch ist der Sand weggespült. Bis er wieder angespült wird, da können einige Jahre vergehen. Atlantik eben.
Die beiden Highlights der Insel sind jedoch zum einen die riesige Caldeira des erloschenen Vulkans. In fast 1000m Höhe kann man den 8km umfänglichen Krater umwandern.
Zum anderen die Aschewüste des Capelinhos. Dieser Vulkan ist 1957/58 ausgebrochen und hat die Insel um einige Quadratkilometer vergrößert. Hier wurden kleine Dörfer unter Asche begraben, der Leuchtturm steht mitten im Land und es wächst nix mehr – die Kraft der Natur pur.