Ein kleine Geschicht über meinen Flug gestern Abend, die mit einer Tasse Kaffee am morgen zum leicht schmunzeln einladen soll:
Es war ein regnerischer Abend in Frankfurt und ich machte mich auf den Weg zum Flughafen. Ein langes Wochenende mit meiner Mama in Neapel stand bevor – gebucht mit der „besten“ deutschen Airline (naja, eher mangels Alternativen). Immerhin ein Premium-Carrier mit Getränken und Snacks… ach nein, das ist schon lange her.
Am Flughafen angekommen, ging es zur Sicherheitskontrolle. Wie immer war viel los, aber ich dachte mir, dass es mit meinem teuer ermatchten Senator-Status in der Priority-Lane schneller gehen würde. Leider falsch gedacht. Inzwischen kann ja jeder mit einem internetfähigen Gerät einen Zeitslot für die Fastlane buchen und so war es dort mindestens genauso voll, wie in der normalen Schlange. Zusammen mit vielen genervten Geschäftsreisenden, die nach Hause wollten, schafften wir es nach 25 Minuten fast bis zum Kontrollpunkt – doch dann wurde das Tor vor uns geschlossen. Es war 18:30 Uhr, Feierabend! Und da wird auch nichts dran gerüttelt! Jetzt war nur noch ein Kontrollpunkt geöffnet. Immerhin waren wir schon weit vorne, aber die Leute weiter hinten sahen entsprechend genervt aus.
Nach der Sicherheitskontrolle ging es in die Senator-Lounge. Auch diese war an einem Donnerstagabend natürlich bis auf den letzten Platz gefüllt, aber nach kurzer Suche fanden wir doch noch ein Plätzchen. Wir machten es uns gemütlich und wollten anschließend etwas essen. Auf der Karte standen ein Hähnchengericht mit Reis und Kassler – dass das kein kulinarischer Hochgenuss wird, war mir klar. Doch leider war beides leer und wurde erst mit deutlicher Verspätung nachgefüllt. Also begnügten wir uns zunächst mit Salat und Suppe. Zurück an unserem Platz standen noch die Gläser und Teller des vorherigen Gastes – Spoiler: Diese blieben auch bis zum Ende dort. Sonst war alles okay, nur eines der Toiletten war, wie so oft, defekt und der Waschraum war etwas unordentlich. Aber naja, wir wollen ja nicht pingelig sein.
20:00 Uhr war Boarding angesagt, der Abflug für 20:30 Uhr geplant. Also machten wir uns auf den Weg zum Gate A68, natürlich das letzte, aber gut – Bewegung schadet nicht. Am Gate angekommen, ging es erstmal, wie nicht anders zu erwarten, mit dem Bus zur Außenposition des Flugzeugs (der vorherige Flug aus München war bereits um 16 Uhr gelandet). Den ersten Bus hatten wir verpasst, also rein in den zweiten. Nach etwa fünf Minuten Fahrt waren wir endlich am Flugzeug. Aber die Türen blieben zu. Boarding durfte noch nicht beginnen, also warteten wir weitere 20 Minuten im Bus, bis wir endlich ins Flugzeug durften. Um 20:25 Uhr ging es dann an Bord. Juhu, endlich da – und sogar noch ein Platz für mein Handgepäck im Overhead Bin. Ein Grund zur Freude! Nicht so für die letzten Passagiere, für die es mal wieder keinen Platz mehr gab. Es gab eine kurze Diskussion zwischen einem Passagier und der Crew, aber das konnte irgendwie geklärt werden, ich wollte auch nicht zu genau hinhören…
Endlich war es soweit, wir sollten starten – dachten wir. Doch stattdessen standen wir bis 21:05 Uhr auf dem Vorfeld, ohne dass jemand wusste, warum. Aber immerhin wurde ich als Senator in der Economy-Class persönlich mit Handschlag und Nachnamen begrüßt. Man fragte, ob alles in Ordnung sei und entschuldigte sich für die Verspätung. Leider habe sich ein Crew-Mitglied auf dem Weg nach Frankfurt verspätet – da könne man nichts machen. Ich saß also etwas irritiert von dieser doch recht seltsamen Privataudienz in der sonst ruhigen Economy-Class. Sehr unangenehm.
Inzwischen waren wir gestartet, und ich genoss mein dänisches Wasser! Echter Lokalpatriotismus – dabei haben wir doch in Hessen auch gute Quellen. Aber die Schweizer Lindt-Schokolade rettete das Ganze dann doch noch. Da haben sich die 250 € für einen eineinhalbstündigen Flug wirklich gelohnt!
Endlich: wir landen, wieder Außenposition, wieder Busfahren, aber das lockt mich nun auch nicht mehr aus der Reserve.
Damit ein schönes Wochenende an das Travel Dealz Forum!