Ernüchternde Erfahrungen mit Sicherheitskontrollen

Die für mich persönlich schlimmste Sicherheitskontrolle hatte ich in Abu Dhabi auf einem Flug von FRA nach Kuala Lumpur. Dort durften alle durch die „Kontrolle“ ohne kontrolliert zu werden, auch die Vollverschleierten. Es wurden keine Bordkarten mit Pässen abgeglichen, oder auch nur Pässe kontrolliert. Der Scanner und das Gepäckdurchleuchtungsband haben ständig Alarm geben, alles hat rot geblinkt und geschrillt, hat aber keinen interessiert. Als wir und ein paar andere Europäer dann das Boardingpersonal angesprochen haben, dass wir unter diesen Umständen nicht in den Flieger einsteigen möchten, hat man uns nur lapidar mitgeteilt, dass wir dann für immer in Abu Dhabi bleiben müssten, denn das wäre immer so und würden sich auch bei Flügen nach Europa nicht ändern. War dann auf dem Rückflug nach D tatsächlich auch so.

Eine für mich persönlich tolle Sicherheitskontrolle habe ich in Kopenhagen erlebt. Vor mir war eine Dame mit Kopftuch/Verschleierung und einer langen Tunika über der Kleidung und wollte das trotz Aufforderung des Sicherheitsbeamten nicht ablegen. Ihr Mann hat sich dann auch noch in die Diskussion eingemischt, aber der Beamte war tapfer und hat die Regeln durchgesetzt. Er hat ihr erklärt, dass das die Bestimmungen in Dänemark sind und es davon keine Ausnahmen gibt. Ich fand das mega, denn in D wären sicherlich wieder welche „eingeknickt“ und hätten nachgegeben. Ich meine, ich fand es auch nicht ganz so prickelnd, von einem Mann abgetastet zu werden, aber so läuft eine richtige Sicherheitskontrolle nun mal. Und er hat erklärt, dass es dort eben so ist: wenn ein Mann Dienst hat, tastet er auch Frauen ab, da wird keine weibliche Sicherheitskraft gerufen. Hat mir später dann eine Kollegin von ihm auch bestätigt. Das ist aber auch über 10 Jahre her, es gab damals in CPH noch keine Sicherheitsscanner.

Eine (zumindest für mich) lustige Sicherheitskontrolle hatte ich mal in Boston. Eigentlich habe ich unabsichtlich einen Sicherheitsalarm ausgelöst. Ich war auf einem Roundtrip von Boston nach Montreal, Toronto, Rochester, Cape Cod, Boston. In Toronto gab es in einem Einkaufszentrum eine Lindt Sonderaktion: 100 Kugeln aus 30 Geschmackssorten für 30 Kan. Dollar = ca. 19 Euro. Da ich bis dahin nicht wusste, was ich meinen Eltern als Souvenir mitbringen sollte und wir Lindt lieben, habe ich die 100 Kugeln gekauft. Das war der Deal des Jahrhunderts. Meine Reisebegleitung fand das eine tolle Idee und hat auch 100 gekauft. Also hatten wir die 200 Lindt Kugeln in einer Kühltüte im Handgepäck dabei und haben sie auf das Gepäckdurchleuchtungsband gelegt. Die Security wusste mit den 200 gefüllten runden Dingern auf dem Bild nicht so recht etwas anzufangen und hat einen Sicherheitsalarm ausgelöst. Ich bin dann von sechs Polizisten mit voller Ausrüstung umstellt worden und musste erklären, was das ist. Sie haben mir erst nicht geglaubt, dass wir 200 Lindt Kugeln gekauft haben und ich musste erst vor ihnen ein paar essen. Ich habe dann auch zwei Beamte noch welche probieren lassen und dann haben sie es geglaubt und wir haben herzlich gelacht. Ich fliege wirklich viel, aber mir wäre echt nicht in den Sinn gekommen, dass das ja komisch/verdächtig auf dem Bild des Scanners aussehen könnte…

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In Mexiko MTY und MEX muss ich immer Schuhe ausziehen und diverse händische Kontrollen über mich ergehen lassen. Noch schlimmer mit Laptop, den man unbedingt raus nehmen muss und seperat legen muss. An meinem Heimatflughafen NUE nichts dergleichen obwohl ich meine, dass die gründlicher sind… und das trotz des alten Secanners in beiden Flughäfen

Unschönes Thema trifft es genau, insbesondere FRA. In keinem anderen Flughafen ist das Sicherheitspersonal derartig unqualifiziert und gleichzeitig bodenlos unverschämt. Wir versuchen jedes Mal, diesen Flughafen bei unseren USA-Reisen zu meiden, werden aber immer wieder umgebucht, zumindest bei der Rückreise.
Den Anschlussflug ab FRA buche ich inzwischen immer mit ein paar Stunden Aufenthalt, da wir bereits zwei Mal wegen völlig überzogener Aktionen beim Sicherheitscheck den Flug verpasst hatten. Ein Beispiel: wegen der Suche nach einer winzigen (und erlaubten!) Schere im Verbandszeug wurde mein gesamtes Handgepäck in wüstester Art und Weise zerfleddert. Hat uns fast eine Stunde gekostet, der Flieger war weg. Das vergessene Fischermesser im Rucksack meines Mannes hatten die „Spezialisten“ dagegen übersehen!
Ein anderes Mal sollte ein Glas Marmelade vom Duty-Free-Shop als „Flüssigkeit“ konfisziert werden (ich konnte es zum Glück noch einchecken), während eine Riesenflasche Nagellackentferner(!!!) einer anderen Frau unbeanstandet blieb.
Den Gipfel erlebten wir letztes Jahr - die Angestellte am Empfang wähnte sich wohl bei der Stasi, nach ihrem Kommandoton zu schließen, und brüllte alle Ankommenden derartig an, dass eine Passagierin sogar in Tränen ausbrach.Zum Glück wurde dann schleunigst für Ablösung gesorgt.
Während mein Mann bei der Kontrolle körperlich so misshandelt wurde, dass er eine Anzeige in Erwägung zog, durfte ich nach über einer Stunde(!!!) Wartezeit nur mit nachdrücklicher Hilfe(!) zweier netter Polizistinnen(!) passieren. Hier werden offensichtlich vorwiegend Leute mit massiven psychischen Problemen auf die Menschheit losgelassen.
Dass es auch ganz anders geht, sieht man beispielsweise in MUC oder ZRH.

ja das ist mir auch mal in LHR passiert- für Vatter die geliebte Orange Ingwer Marmelade gekauft und dann landete sie in der Tonne.

Leider zählt Marmelade auch zu den verbotenen Stoffen. Mir wollten sie am alten IST mal meinen geliebten Tomatenmark wegnehmen. Aber der Typ hatte wohl Mitleid mit dem kostbaren guten Zeug und ließ mich ausnahmsweise durchgehen :sweat_smile:

Tomatenmark hatte ich auch schon mal. Als er die Nudeln im Rucksack noch gesehen hatte, kam auch Mitleid auf und mit dem Kommentar „Nudeln ohne Soße sind auch irgendwie doof“ durfte ich es dann mitnehmen. War noch original zu, das hatte er geprüft und dann wars okay.
Ist mir aber dann nie mehr passiert.

Ich bin in den letzten zwei Wochen ziemlich viel in USA geflogen. Mittlerweile soll man das Notebook (meistens) im Rucksack lassen, was mich doch sehr verwundert hat. Gefällt mir aber. Und diese blöden Zollkarten muss man bei der Einreise auch nicht mehr ausfüllen.

Bin am BER mal zum drogenscan raus gezogen worden, was mir ziemlich egal war, da ich viel Zeit hatte. Tatsächlich ging an dem Tag mal alles etwas zügiger als erwartet. Ich fragte für freundliche Dame warum sie mich ausgewählt hätte … Sie antwortet, dass ich so entspannt aussah und kein Stress machen würde. Sie nehme gerne Leute die offensichtlich Zeit haben. Ich weiß bis heute nicht, wie ich das finden soll.

Ich entwickle für einen Kunden eine App zu seinem CNC-Werkzeug, das ist grundsätzlich ein schwerer Metallklotz mit Knopf, Display und Blinklicht. Dies hat immer viel Freude an der Security gemacht.
Abflug in Kenia waren sie sehr angeregt aber ja, mit kleiner Demo war die Sache dazumal gegessen.
Grundsätzlich haben sie das Werkzeug immer manuell noch angeschaut und in ZRH hat leider eines Tages der Sprengstofftest noch angegeben. Leicht erhöhte Nervosität war dann spürbar aber ein zweiter und dritten Test halfen zur Beruhigung.
Leider vermiesste mir der Zoll eines Tages die Mitnahme, musste dann CHF 30 für MwSt. auf den Materialwert bezahlen, der Beamte war überzeugt, dass dies ein sehr teures Werkzeug sei, war schlussendlich aber doch nur ein Prototyp.

Ich kaufte eine Hololens in den USA und holte diese bei einem Freund in den USA ab. Dazu flog ich von Omaha nach Chicago. Bei der Security in Omaha kannte man dies noch nicht und war da skeptisch. Ich meinte ausprobieren würde vielleicht die Ängste abbauen, in Folge spielten ca. 20 Personen mit der Hololens herum.

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Ich fange an zu glauben, dass Flüssigkeiten kein Problem mehr sind. Zumindest nicht in Kolumbien … Flughäfen in Bogotá, Cartagena und Riohacha winken mich nicht mehr raus, wenn ich was dabei hab.

Gleiches auch gerade in Guatemala… Eine volle Literflasche Wasser liegt ganz offensichtlich in der Box und fährt durch den Scanner. Kein Kommentar… Aber man soll ja die Schuhe ausziehen und bei +1 wird nochmal durch das Makeup-Beutelchen gegangen, weil die Gegenstände da drin ja übelst gefährlich auf dem Scannerbildschirm aussehen.

:rofl: ist schon etwas seltsam, das mit dem Wasser. Vielleicht dachten sie, du hast noch ein Baby dabei. LOL

Habe ich aber auch schon so erlebt, gerade in Bogota. Wasserflaschen völlig egal, aber 2 Powerbanks, das geht nunmal gar nicht.

Wieder Bogota: diesmal ging nicht nur die mittlerweile übliche Literflasche Wasser aber auch drei recht große Plastikbecher mit Mozzarellakäse :yum:, der im eigenen Wasser schwimmt, durch… ca. 250ml Flüssigkeit pro Becher. Dachte mir, das werden sie jetzt aber beanstanden. Ich seh das mittlerweile jedes Mal als Test, was möglich ist. Aber was bittet man mich nochmal zu scannen: den Laptop. :man_shrugging:

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Haha - die haben schon echt ein Rad ab in BOG oder?

War nun auch mal in Medellin am Flughafen: 1 Liter Wasser, halber Liter Cola, 300ml Sonnenschutzcreme. Fein säuberlich nebeneinander und offen sichtbar im Handgepäck-Beutel liegend. Alles kein Ding.

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:rofl: irgendwie unglaublich wie es ja nach Land, Flughafen, Mensch verschieden ist.

Hatte vor einiger Zeit Berlin-Warschau zu fliegen. I.d.R. dem LOT-Monopol geschuldet sehr teuer, aber gab einen guten Deal… und die Zugfahrt ist ja unfassbar langsam.

Wie dem auch sei…Hatte eine Bohrmaschine dabei. Recht großes Teil. Nicht so ein kleiner Akku-Spielzeugbohrer. Noch alte DDR-Ware, VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden. Hatte ich selbstverständlich im Handgepäck. Solch antike Gegenstände gebe ich nicht aus den Händen.

Erwarteterweise wurde ich beiseite gewunken. Die Berliner Sicherheitsleute wollten sich das mal näher angucken. Waren auch direkt alle, die Schicht hatten, dabei mit großen Augen. Grundsätzlich sehr beeindruckt so was altes noch mal zu sehen, wollten mich aber nicht weiterlassen. Bundespolizei wurde hinzugezogen. Die beiden Kollegen waren ebenfalls sichtlich begeistert - waren ja auch beide jünger als der Bohrer selbst… und konnten nicht wirklich glauben, dass so was nach ca. 35 Jahren noch funktionert.
Da ich nachweisen konnte, dass sich in Warschau wohne und somit auch Grund habe daheim zu werkeln, und zugleich meinte, meine Eltern würden mir den Hals umdrehen, wenn dem Prachtstück was passiert, hat man mich dann doch durchgelassen.

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Das mit der Literflasche wird kein Versehen gewesen sein. Zumindest auf Inlandsflügen in Kolumbien waren Getränkeflaschen auch über 100ml erlaubt.

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Um mal nicht ganz so weit reisen…

BER - Terminal 1: unser „Vesper“ wird immer gaaaanz genau untersucht. Habe ich weltweit noch nirgends so erlebt. Gekochte Eier, Brötchen, Kekse - alles sehr verdächtig, muss komplett (!) separat in der Box liegen (bloß nicht im Rucksack) und wird meistens noch auf Sprengstoff untersucht. Ich werde in 50% der Fälle ebenfalls noch als Stichprobe gefilzt. In BER - Terminal 2 passiert BEIDES nicht.

Ansonsten werden in SiKos an Flughäfen schon häufiger mal Klischees bedient. Egal wo in Italien ging es immer sehr schnell und man konnte auch schon mal mehr mitnehmen als eigentlich erlaubt an Flüssigkeiten oder bestimmte Sachen wurden nicht moniert/gesehen.

Airport CUS: meine Tochter und ich mussten beim Eintreten in den airport jeweils unseren grossen
Reisekoffer öffnen zur manuellen Kontrolle: Ergebnis: meine Wasserflasche musste raus, die meiner Tochter dürfte drin bleiben. Warum weiss ich auch nicht!

saludos