Erstattung Kulula (Comair) Südafrika Insolvenz/Liquidationsverfahren ohne Benachrichtigung seitens der Airline

Hallo zusammen,

wir waren im März/April 2020 in Südafrika und mussten unsere Reise wegen dem extrem strengen Lockdown abbrechen.
Geplant hatten wir eine Reise von Kapstadt bis East London entlang der Garden Route und wollten dann mit Kulula nach Johannesburg fliegen um noch den Krüger Nationalpark und Blyde River Canyon zu erkunden. Von Kaptsadt bis Port Elizabeth hat alles geklappt und war absolut traumhaft, dann kam der Lockdown …

Der zweite Teil unserer Reise ab Johannesburg ist also ins Wasser gefallen und Kulula hat uns das Geld für den wegen Corona stornierten Flug als „Travel Bank“- Guthaben weiterhin zur Verfügung gestellt, weswegen wir keinen Anspruch auf Erstattung des Geldes hatten.

Nun soll es diesen Herbst endlich wieder losgehen und wir wollten unsere Südafrika-Reise fortführen.
Dazu haben wir Anfang 2022 das Travel-Bank Guthaben bei Kulula für einen Inlandsflug eingelöst. Zusätzlich mussten wir noch 0,05€ per Kreditkarte draufzahlen :slight_smile:

Und jetzt brauche ich Euren Rat, denn gerade wollte ich bei Kulula für den anstehenden Flug die Flugzeiten checken und bemerke, dass es die Website von Kulula Airlines gar nicht mehr gibt. Nach kurzer Recherche finde ich Artikel von Juni 2022, dass die Hauptgesellschaft Comair insolvent ist und anscheinend schon das Liquidationsverfahren eingeleitet ist. Die Website von Comair ist ebenfalls schon abgeschaltet, sodass man keine offiziellen Infos mehr bekommen kann.

Wir wurden zu keinem Zeitpunkt darüber informiert, dass Kulula endgültig pleite ist!!!
Das kann doch nicht sein, ansonsten hätte ich ja schon vor 2 Monaten nach Ersatzflügen geschaut. Wir gehen nun davon aus, dass der Flug nicht stattfinden wird, eine Stornierungsbestätigung werden wir aber wohl von keinem mehr bekommen. Andere Medien berichten jedoch, dass möglicherweise noch ein Käufer gefunden wird. Dann würden unsere Flüge plötzlich doch stattfinden …

Kann ich irgendwie nun das komplette Geld zurückfordern? Also nicht nur die 0,05€ mit Chargeback, sondern auch den ursprünglichen Buchungsbetrag aus 2020. Damals hatten wir aber über Opodo gebucht. Mit denen habe ich mich 15 Monate herumgeschlagen, aber keine einzige vernünftige Antwort bekommen, weil das Geld ja unserem Kulula „Travel Bank“- Account gutgeschrieben wurde.

Kannst du meines Erachtens vergessen, alleine wegen der Buchung über Opodo. Der Kundenservice dort ist hundsmiserabel und ein Chargeback dürfte dadurch auch flach fallen.

Ohnehin gibt es aber strikte Fristen für Chargebacks. Meist 3 - 6 Monate nach Leistungsdatum. Durch die zwischenzeitige Umbuchung würde ich da auch bei Buchung direkt über die Airline so gut wie keine Erfolgsaussichten sehen.

Dass du nicht mal benachrichtigt wurdest, ist natürlich ein Unding. Aber was tun, gegen eine insolvente Airline aus Südafrika?

Da muss ich Peer leider Recht geben… Man soll schlechten Geld kein gutes hinterher werfen. Schreib einfach als Leergeld ab…
Ist halt ärgerlich aber ändern lässt es sich nicht.
Als Tipp für die Zukunft vermeiden Buchungen über OTAs, es mag sein das man über den Weg ne paar euro sparen kann, wenn irgendwas was ist wird man oft in Regen stehen gelassen, mit Glück erreicht man jemand bei der Airline…die nehmen dann die umbuchzni hat vor da Ticket ausgestellt wurde von OTA…an den du dich wenden sollst und der Kundenservice ist dort teilweise unterirdischen.
Für Umbuchungen die bei der Airline kostenlos waren nehmen die unverschämt viel Geld.
Ich greife nur noch auf ein OTA zurück wenn es dich um eine Errorrate handelt… Weil wo anders bekommt man den schnapper dann oft nicht, und dann sollte man auch den Aufpreis fürs Servicepaket dazubuchen.

Sehe das auch so, vermeide OTA´s wo es geht, besonders bei Flügen.
Denke aber in dem Fall hätte es auch nichts gegeben, denn wenn die Airline insolvent ist dann steht man sicher nicht weit oben auf der Liste der Gläubiger.
Dennoch könntest du versuchen, den Insolvenzverwalter ausfindig zu machen und deinen Sachverhalt schildern, vielleicht krigest du dann einen Anteil wieder, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Aber es kostet dich nicht sund ist einen Versuch wert.
Wir sind im November 2021 mit Comair geflogen, allerdings unter dem Mantel der BA. Weiss jetzt nicht, ob ihr ggf. eine BA Flugnummer hattet, dann könnte man sich noch an die BA wenden.
Ebenfalls würde ich auch bei Opodo mal mein Problem schildern. Auch wenn deren Service miserabelst ist, vielleicht hast du ja doch Glück.
Wie sagt man so schön: Fragen kostet nichts.
Dennoch grundsätzlich schliesse ich mich den Vorrednern an, deine Chencen gehen gegen Null was zu kriegen und bei einem Rechtsstreit würde nur einer gewinnen, nämlich der Anwalt.