Hallo liebes Forum,
Ich bin langjähriger passiver Konsument, was sich heute ändert
Ich bin gerade eine einjährige Auszeit am Planen, tu mich dieses Mal aber schwerer als mein erstes Sabbatical. Das war zu 90% in Südostasien, da muss man sich weder über Kosten noch Reiseroute wirklich Gedanken machen…
Da ich einerseits schon viel rumgekommen bin und Asien diesesmal keine Prio hat, plant es sich gar nicht so leicht. Ich beschäftige mich fürs Sabbatical vor allem mit Zielen, die man nur ungünstig in 3 Wochen Urlaub bereisen kann oder Ziele, die man auf den ersten Blick nicht auf dem Schirm hat.
Fix ist: Neuseeland ist ein Muss, da war ich noch nicht. Afrika scheidet komplett aus.
(Süd)Amerika möchte ich auch, Argentinien und Brasilien ist schon länger auf meiner Liste. Teile von Europa kann ich mir auch verstellen.
Was würdet ihr denn bei diesem ganz groben Rahmen planen? Was ich schon mal ergoogelt habe ist, dass sich Neuseeland nach Südamerika nur über Chile anbietet
Plan ist ab November, könnte sich aber leider um ein paar Monate verschieben. Wenn es im Herbst losgeht wäre mein Plan in Neuseeland zu starten.
Wie ihr seht suche ich mein Gegenstück zum Bananapancake-Trail
Arbeitskollege von mir ist gerade mit so nem Steyr in Südamerika unterwegs, vielleicht wäre das was.
Will jetzt hier keine unerlaubte Werbung machen, aber wenn es dich interessiert, schicke ich dir den Link zu deren Blog gerne separat.
Die wollten eigentlich durch Südafrika, haben sich dann aber anders entschieden.
Das Wohnmobil nach Montevideo verschifft und seitdem Touren die da rum. Sind mittlerweile in Bolivien (mein Stand)
Am Ende könntest du noch die letzten Wochen in Neuseeland dran hängen während das Wohnmobil zurück verschifft wird.
Neuseeland kenne ich mich leider gar nicht aus, aber ja, ginge gut von Santiago aus. Latam fliegt täglich SCL-AKL
Als Ziele, bei denen es nicht lohnt nur für ein paar Tage hinzufliegen kommt mir immer als erstes die Südsee in den Kopf. Gerade von Auckland aus kann man da auch sehr viel anfliegen.
Gerade wenn man dort schon ist und Zeit hat - Pitcairn Insel. Die Nachfahren der Bounty Meuterer kennenlernen. Ist nur eine langwierige Anreise und wie oben bereits erwähnt, dann die schönsten Ecken der Südsee abklappern.
Wenn du eh nach Neuseeland willst, würde ich die Südsee dranhängen. Ggfs. mit Cruise ab Sydney oder Papeete - zusätzlich dann noch 1-2 Inseln so ansteuern mit dem Flieger. In Südamerika unbedingt Chile (sehr teuer), Argentinien (war ich selber noch nicht…) und Peru (sehr bezahlbar) mitnehmen. Für alle 3 Länder braucht min. 3-4 Wochen für ein wirkliches Bereisen.
Der Norden Argentiniens ist interessant: Iguazu, Salta, Atacama und die Ruta 40.
Nach Patagonien und Ushuaia ist es sehr lang zu fahren, wer`s mag.
Preislich gesehen ist es sehr billig dort mit dem Blue Dollar.
Liter Benzin 75 Cent usw.
born4travel reist gerade durch Südamerika für ca. 4-5 Monate. Traumhafte Bilder habe ich bis jetzt von ihr gesehen. Aktuell ist auf ihrer Webseite aber nur Teil 1 der Reise drin (Kolumbien) drin https://born4travel.de/. Die anderen Ziele waren dann Bolivien, Argentienien und Chile.
Für Südamerika hätte ich einige Tipps aus den Erfahrungen von einem 11-wöchigen Trip durch Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien.
Bevor ich viel (möglicherweise uninteressantes) schreibe, wäre es nützlich zu wissen, was Deine Art zu reisen ist: bequem vs. aktiv, Luxus vs. Budget, etc.
Erst mal vielen lieben Dank für den ganzen Input, das hilf mir schon mal weiter. Südsee hatte ich 0 auf dem Schirm und kommt definitiv auf die Liste. Ich hatte schon Angst, dass ich auf der Reise keine Premium-Strände sehen werde
Pitcairn klingt wirklich interessant. Laut erster Recherche kostet aber die Fahrt leider Unsummen…
Zu meinem Reisestil: Ich hatte eigentlich immer ein Mix aus Luxus und Ranz, aber dieses Mal wäre es schön wenn ich keine 3 Lebensmittelvergiftungen bekäme und 13h Busfahrten wie in Myanmar müssen jetzt auch nicht unbedingt sein Aktiv und gechillt gerne im Mix, aber der Hardcore-Wanderer mit mehrtägigen Trips war ich nie…
Dieses Mal darf es also gerne entspannter sein, aber was muss, das muss.
Als Budget habe ich mal 100€ pro Tag veranschlagt, im worst case müssen dann doch 1-2 Monate Asien sein um den Schnitt zu halten - Indien fehlt mir ja noch. Lateinamerika kann ich von den Kosten nicht wirklich einschätzen, war bis jetzt nur in Kolumbien und Nicaragua.
Damals hatte ich immer so ca. 3-4 Wochen pro Land veranschlagt, sollte ja bis auf Brasilien für Amerika auch reichen (wenn ich nicht USA oder Kanada mit aufnehme).
Na dann, …
was ich in Südamerika immer wieder tun würde:
Bootstour zwischen den Galápagos-Inseln (leider nicht sinnvoll für 100 EUR/Tag machbar, aber ab ca. 1500 EUR für eine Woche all incl., es lohnt sich)
Tauchen in Kolumbien (Karibik), ein Traum unter Wasser
die Altstadt von Cartagena besuchen (da fühlt man sich wie ins Piraten-Zeitalter versetzt)
Trip durch die Atacama-Wüste (Chile/Bolivien), es gibt exzellente mehrtägige geführte Jeeptouren in Kleingruppen, dabei den Uyuni-Salzsee bestaunen
den Choro-Trail in Bolivien wandern (3 Tage unterwegs, aber kein Hardcore-Wandern, in traumhaftem Setting, Start bei ca. 4000 m Höhe und dann meistens sanft bergab, zum Genießen)
die Iguazú-Wasserfälle von brasilianischer und argentinischer Seite aus bewundern
die Peninsula Valdez in Argentinien besuchen (und z.B. Orcas beim absichtlichen Stranden zur Robbenjagd beobachten)
im Städtchen Arequipa in Peru wohnen, perfekt als Ausgangsbasis für viele Unternehmungen und auch einfach zum Chillen und das Leben genießen
einen Vulkan besteigen (z.B. Villarica, El Misti, …), ok, leider tendenziell Hardcore
Was ich sehr schön fand, aber mir künftig überlegen würde:
Machu Picchu: sehr schön und interessant, aber überlaufen und aufwendige und/oder teure Anreise (Budget-Anreise möglich, aber nicht einfach)
Thermen mit heißen Quellen in Chile, sehr surreal
Rafting in Argentinien (könnte man so auch anderswo auf der Welt ähnlich machen)
mehrtägige Aufenthalte in Buenos Aires und Medellín: schön und gut, aber für mich wenig besonderes
die Strecke vom Süden Patagoniens Richtung Norden auf der chilenischen Seite zurücklegen (mit dem Schiff): traumhafte Kulisse, aber auch Sturm und Seekrankheit
den Torres des Paine Nationalpark im Herbst besuchen: tolle Natur, aber auch Wind und Kälte
Was ich nicht gemacht habe, aber in Zukunft tun würde:
die ehemalige „Colonia Dignidad“ in Chile besichtigen, ein sehr unrühmliches Kapitel deutscher Einwanderergeschichte (und bei mir noch dazu Familiengeschichte)
zur Ciudad Perdida im kolumbianischen Dschungel wandern
den restlichen halben Kontinent (= Brasilien) besuchen!
Ciudad Perdida habe ich schon durch (4 Tage durch Matsch und Schlamm) und würde es jederzeit wieder machen und vor allem besser als Machu Picchu (nicht größer, aber ruhiger, kleiner und ebenfalls überwältigend)
Ich kann noch den Cotopaxi in Ecuador empfehlen - man kann die fast 6000m besteigen, oder eben nur bis zur Herberge hoch. Dennoch sehr schön, war überrascht, wie viele Leute da waren und hochgewuselt sind.
Und in Kolumbien an der Grenze unten im Dreieck nach Leticia auf den Amazonas und Piranhas selber angeln und essen und dort bissl durch den Dschungel (haben wir dieses Jahr gemacht - war super)
Vielen lieben Dank, da habe ich nun was zum googeln! Leider „muss“ ich nun im Frühjahr statt Herbst los, aber 1 Jahr hat immer 12 Monate, von daher sollte auch das gut zu planen werden
Gerade Galapagos habe ich schon länger auf der Liste, werde ich dann wohl auch machen. Mit 100€ pro Tag meinte ich den Durchschnitt aufs Jahr, d.h. ich plane pi mal Daumen mit 365x100€. Neuseeland/Südsee werde ich gerade mit Flügen definitiv drüber liegen.
Ciudad Perdida hatte ich damals lange überlegt. Nach meiner Recherche war das dann aber Hardcore und ich habe gelassen…
Galapagos ist mit Fewos und Schnellboottransfer (es werden Brechtüten verteilt!) unter 100 € pro Tag gut machbar. Es gibt Strände und Schnorchelspots, Seelöwen , die mit Dir schwimmen, und auf dem Fischmarkt gibt es den frischesten Thun, den man sich vorstellen kann.
Ab Auckland kommst Du per Flieger preiswert auf die Cook-Inseln und von da aus ebenfalls überraschend preiswert mit dem Flieger nach Tahiti. Du musst also nicht zwingend über Chile fliegen.
Danke! Würdest du Galapagos mit Kreuzfahrt oder ohne - also mit Tagesausflügen machen? Bei der Frage komme ich zu keinem Ergebnis. Eigentlich keine Lust, soviel Geld auszugeben, andererseits liest man, dass man die schönen Flecken mit day trips nicht erreichen kann.
Ansonsten habe ich jetzt schon mal einen groben Plan, wie man das Jahr so aufteilen kann. Danke@all!
Galapgos, da scheiden sich die Geister. Ja, Du hast recht, man sieht mit der Kreuzfahrt mehr (nicht unbedingt mehr, aber eben Flecken, wo man sonst nicht so hinkommt) ABER es ist deutlich länger, wo man bei ohne Kreuzfahrt in kürzerer Zeit eigentlich das gleiche sehen kann , nur eben mit mehr Touris. Wobei sich das insgesamt dennoch in Grenzen hält. Wichtig ist, dass man ohne Kreuzfahrt dann auch die Inseln mitnimmt, die sonst nicht so stark besucht werden .
Eine schöne Übersicht bietet Urlaub Galapagos-Inseln: Kosten, Erfahrungen & wichtige Tipps (Achtung, hab mit denen nix zu tun und soll auch eine Werbung sein) Ich finde es aber kurz und knackig beschrieben, was mich wo erwartet. War für unsere Planung als Grundlage.
Ich stimme den Vorrednern zu und habe noch folgende Punkte für die Entscheidungsfindung hinzuzufügen:
Auf den nicht öffentlich zugänglichen Inseln sind die Besuche streng kontingentiert. D.h. es dürfen immer nur 1-2 der „Kreuzfahrtboote“ (das sind übrigens fast nur kleine Yachten mit 10-30 Passagieren) gleichzeitig dort anlanden und dann auch nur wenige Stunden bleiben (und immer nur mit Guide). Das ist zwar eine starke Einschränkung, aber auch die einzige Möglichkeit, die streng geschützten Inseln zu besuchen.
Die Kreuzfahrten bieten ein durchorganisiertes Programm, in dem sich Natur und Freizeitvergnügungen (Strand, Schnorcheln, ggfs. Tauchen) abwechseln. Diese „Voll-Bespaßung“ ist mir sonst eigentlich zuwider, in diesem Fall (Insel-Hopping mit sonst nicht zugänglichen Spots) fand ich es aber für mich durchaus gut, auch, weil die Zeit sehr gut genutzt wird. Die Fahrt von einer Insel zur nächsten geschieht meistens über Nacht, so dass man den vollen Tag zur Verfügung hat. Dadurch ist in einer Woche unglaublich viel möglich.
Natürlich hat man dabei das potenzielle Risiko, dass es nervige Mitpassagiere gibt und das Ganze dadurch womöglich getrübt wird. Ich denke, hier muss jeder selbst wissen, wie sozial kompatibel er in solchen Situationen (1 Woche mit denselben paar Handvoll Leuten) ist.
Danke, das hilft mir schon mal weiter - vor allem die verlinkte Seite gibt einen guten Überblick. Wahrscheinlich wird die Entscheidung eh nicht zu 100% von mir abhängen. Eine Kreuzfahrt vorbuchen käme für mich nicht in Frage, so dass ich auf ein gutes Last-Minute-Angebot angewiesen bin. Da Galapagos aber eh im letzten 1/4 meines Sabbaticals wäre, entscheidet möglicherweise eh der Geldbeutel, ob es Tagesausflüge oder Kreuzfahrt werden
Weiß jemand, ob man von den Südsee-Inseln (direkt) auf die Osterinseln oder aufs chil. Festland kommt? Oder müsste man wieder zurück nach Auckland bzw. Australien? Zumindest Cook Islands - Osterinseln schaut auf der Karte machbar aus, Flüge finde ich jedoch keine…
Es hält sich hartnäckig das Gerücht von den Osterinseln (Pl.), nun hat die chilenische Regierung verkündet, wer eine zweite gefunden habe, dürfe sie behalten.
Latam fliegt ab Auckland, was ohnehin eine gute Drehscheibe für den Südpazifik ist, nach SCL.
