Das ist tatsächlich etwas umfangreich und teils auch wirr formuliert.
Würde zwar schon gerne darauf näher eingehen, also den on-Topic Teil natürlich, aber das überschneidet sich alles etwas und führt zu weit vom Thema weg.
Es ging ja genau darum, Bahn vs Flug und eben nicht wie die Bahn wieder zuverlässiger wird. Genau dieser Aspekt sollte ja hier ausgeklammert bleiben, da er ein ganz eigenes Thema ist.
Das ist wie beim Thema LH, dieses „schlecht reden“, bzw. Immer mit dem Finger drauf zeigen - nicht auf deinen Beitrag bezogen, sondern hypothetisch gemeint- ist einfach null konstruktiv und langweilig und in die Richtung sollte es dann halt auch nicht gehen.
Das die Bahn Probleme hat ist ja letztlich nichts Neues.
Das sehe ich auch so.
Bei mir stellt sich die Frage Bahn vs. Flugzeug in der Regel ohnehin nicht. Da am RLG tote Hose ist, ist ein Flug immer mit der Anreise nach BER, HAM (oder CPH) verbunden. Wenn, dann ist es also „nur Bahn“ vs „intermodales Reisen mit Bahn & Flugzeug“
Innerhalb Europas und ins nahegelegene Ausland (Amsterdam, Luxemburg etc.) nehme ich daher fast immer die Bahn. Einzig nach Basel neulich hatte ich mich dann doch für den Flug entschieden, weil es mit zwei Baustellen auf einmal (Schwerin - Hamburg und die Riedbahn) > 12 Stunden Fahrtzeit zzgl. Verspätung bedeutet hätte.
Früher war ich trotz der Probleme ganz gut auf die DB zu sprechen. Mittlerweile hat das etwas nachgelassen. Die eine oder andere Verspätung stört mich da gar nicht so. Vielmehr die schleichende Entwertung der Inklusivleistungen:
- Durch die Abschaffung der tariflichen Gleichstellung muss ich nun immer zwei Tickets (S-Bahn + Fernverkehr separat) buchen
- Der Entfall der Sitzplatzreservierung in der 1. Klasse ist aus meiner Sicht ein No-Go. Ich reise nun trotzdem ohne, um der DB nicht noch mehr Geld in den Rachen zu werfen
- Sparpreise werden immer teurer. Früher kan man (zumindest mit Travel Industry Card) auch kurzfristig für ~50€ in der 1. Kl. durch ganz Deutschland
- Der Sitzkomfort in den neuen Zügen ist eine Katastrophe. Und der InterCity (2) kaum besser als ein Regio
…da hilft nur Umziehen…
Dafür ist es hier zu schön. Da fahre ich lieber zweimal pro Monat zum nächsten Flughafen
Findest du?
Also beim IC gebe ich dir Recht. Keine Ahnung, wer freiwillig damit sieben Stunden von Köln nach Dresden fährt.
Jetzt sitze ich gerade aber zum ersten Mal in einem ICE 3 Neo mit den neuen Sitzen und bin doch positiv überrascht. Finde die Optik eigentlich sehr ansprechend und auch der Komfort ist okay. Es ist zwar immer noch ein Schalensitz, aber inzwischen geht der mitsamt Lehne und Kopfstütze in die Neigung, sodass man wirklich ein wenig das Gefühl von Schräge hat und nicht nur den Rücken krumm machen darf. In der zweiten Klasse gerade, in der ersten keine Ahnung, hab ihn da noch nie erwischt.
Neo bin ich noch nicht gefahren. Aber ICE 4 macht in der 2. Klasse gar kein Spaß und in der 1. auch sehr wenig
Sach’ ich ja: umziehen!
Hamburg ist ja auch sehr schön und da fährt die S-Bahn von St. Pauli in etwa 30 Minuten bis direkt unter’s Terminal… (wenn man in der richtigen Zughälfte sitzt)…
Passend dazu, Meldung von heute:
Bundesweite Funkstörung - Bahnverkehr im Großraum Frankfurt steht still Link
Werden sich die LH Rail und Fly Schrott Kunden sicher freuen….
Was mich persönlich stört bei der Bahn , ist der lächerliche finanzielle Ausgleich bei Verspätungen.
Was nutzen mir 50 % Rückerstattung des Ticketpreis , wenn ich über 2 Stunden zu spät ankomme. ( in meinem Fall 3 Stunden 20)
In vielen fällen sind das gerade mal 20 bis 30 euro.
Ich finde die Entschädigungsregel bei der Bahn eigentlich fair.
Gerade weil es nicht irgendwelche mondpauschalen gibt.
Vor paar Jahren bin ich noch gern Bahn gefahren. Da bist von Frankfurt nach München mit dem Sprinter in 2,5 Stunden gewesen. Konntest in Ruhe arbeiten und warst auch noch pünktlich da. Heute sieht die Lage viel katastrophaler aus. Mit etwas Glück geht dein Zug und hat nur 1 Stunde Verspätung. Die Pünktlichkeit ist bei unter 50% was einfach heißt, 6 setzen. Leider ist das Problem hausgemacht und hängt auch mit der Politik der letzten 20 Jahre zusammen. Die Bahn muss immer fleissig ca. 500Mio € an den Staat bezahlen aus dem Gewinn. Diese Summe fehlt halt für Investitionen und durch die komischen Verträge mit dem Staat wurde das Schienennetz nie richtig in Schuss gehalten. Was wir nicht vergessen sollten, die Bahn ist mittlerweile einer der größten Betreiber einer Spedition. Nur mal so am Rande, von wegen Güter auf die Schiene. Die Hunderte von Gesellschaften der Bahn arbeiten alle eher gegeneinander und somit kann es nicht funktionieren. Entweder wird hier mal aufgeräumt oder komplett privatisiert.
Solang des zweitere nicht passiert, wird das erstere ein Wunschtraum bleiben.
Bis Politiker bei der Bahn wie ein Pofalla, der außer großzügigen Eigenbonis nichts auf die Reihe bekommen hat ein und ausgehen, wird das Elend weiter gehen.
Das ist leider bei viel zu vielen Unternehmen in D Gang und gebe, die Futtertröge mit den Politikern in Aufsichtsräten und Co werden leer geräumt ohne eine nennenswerte Gegenleistung je erbracht zu haben.
Also die Bahn, wenngleich AG, befindet sich ja zu 100% im Besitz des Bundes. Insofern sind die Regierungen klar in der Verantwortung. Aber wenn man so autoverliebt ist, wie es Deutschland nun mal ist, wie es die CDU ist (die das Gros der letzten Jahrzehnte am Ruder war), wie es die FDP ist, (die ebenso das Gros der letzten Jahrzehnte in Regierungsverantwortung war, und fleißig ihre offensichtlichen Lobbyverbände aus der Autoindustrie hat Politik machen lassen), dann muss man sich nicht wundern, wenn darunter ein einstmal angesehener Staatsbetrieb mit Pünktlichkeitsgarantie („pünktlich wie die Deutsche Bahn“ war m.W.n. wirklich mal ein Ding) krachen geht.
Es wurde einfach nur billigste Flichschusterei betrieben, auf unterstem Niveau. Pflaster drauf überall, statt großangelegter Renovierung und Ausbau. Je länger man das betreibt, desto schwerwiegender wird es. In kaum einem Land wird so wenig Geld pro Kopf in die Schiene investiert. Es ist doch einfach nur logisch, dass das auf lange Sicht nach hinten losgeht. Da müsste radikal umgedacht werden. Aber nein, wir machen weiter mit dem Auto.
Totalprivatisierung find ich auch nicht richtig. Das hat die UK in den 1980ern angefangen. So rund läuft das da auch nicht. Mondpreise, Verspätungen, sich beklagende Kunden. Und wer sagt, dass die Bahn komplett privatisert werden sollte, der sollte im Umkehrschluss auch akzeptieren, dass man dann ja auch die Straßen komplett privatiseren kann. Eine Form der Infrastruktur wie die andere. Mal sehen wo wir dann damit hinkommen. Dann würden Straßen in ländlichen Regionen genauso zerfallen und zerlegt werden wie es mit Bahnstrecken über die Jahrzehnte passiert ist.
Es mag ein alter Schuh sein, aber der Vergleich mit der Schweiz ist weiterhin angebracht. Die Schweizer Bahn ist ebenso zu 100% in Staatsbesitz. Nur sind halt dort die Prioritäten komplett anders und das sieht man halt sobald man über die Grenze tritt.
Echt jetzt? Meinst du alle letzten Jahrzehnte?
Bitte hört mit der Politik auf und vor allem mit solchen streitbaren und umstrittene suggessiven Aussagen und Behauptungen zu den Parteien. Wenn ich sowas lesen will, dann würde ich den Spiegel oder ähnliches abbonieren.
Sitze gerade im ICE von Düsseldorf nach Hannover. Wir sind 35 min. zu spät in Düsseldorf gestartet, weil Personal mit dem Zug anreist und dieser Zug eine „große Verspätung“ hatte.
DB vom feinsten…
Der Klassiker!