Kreditkarten-Rückerstattung: Eure Chargeback-Erfahrungen

Was hast du denn als Nachweis an die Comdirect geschickt? Nur Bestätigung über die Annullierung?

Einen individuellen E-Mail Verlauf mit der Airline (bei dir eine Auszahlung abgelehnt wird und nur ein Gutschein angeboten wird)
Und die allgemeine Rundmail an alle über die Flugstornierung inkl. zugesendeten Gutscheincode (der wurde einfach pauschal erstellt und allen zugesendet, natürlich den Code geschwärzt)

Eindeutiger geht es nicht.

Die Erklärung finde ich extrem schwach und auch „semi korrekt“ :thinking: Scheint, als haben die da nicht wirklich Lust sich darum zu kümmern.

Wie Johannes andeutet benötigt das Geldinstitut in so einem Fall mehr Nachweise. Wie hier ganz gut beschrieben:

  1. Der Anbieter hat eine Leistung storniert (z.B. Reise, Flug, Hotelaufenthalt oder Veranstaltung) und Ihnen eine Alternative angeboten (z.B. Gutschein). Sie lehnen die Alternative aber ab und der Anbieter weigert sich, eine Gutschrift zu erteilen.

Im ersten Schritt müssen Sie versuchen, den Sachverhalt direkt mit Ihrem Anbieter zu klären. Bietet Ihnen Ihr Vertragspartner eine Alternative an (z.B. Gutschein), so empfehlen wir, diese zu akzeptieren. Ist die angebotene Alternative für Sie nicht akzeptabel, teilen Sie dies dem Anbieter bitte mit und verlangen Sie eine Gutschriftzusage.

Lehnt Ihr Vertragspartner eine Erstattung weiterhin ab, können wir für Sie tätig werden.

In diesem Fall benötigen wir von Ihnen folgende Unterlagen:

Die Beanstandung im Internetbanking.
Eine Kopie Ihrer Buchungsbestätigung mit allen Buchungsinformationen
Eine Kopie der Stornierungsmitteilung
Eine Kopie Ihres Klärungsversuchs mit dem Anbieter sowie dessen Antwort

Quelle: https://www.ing.de/ueber-uns/wissenswert/corona-reise/

Ob die Comdirect für dich tätig wird ist trotz Vorlage aller notwendigen Unterlagen natürlich die andere Frage. :sweat_smile: Als letzte Option müsstest du wohl rechtliche Schritte einleiten.

Genau diese Punkte habe ich bereits versucht und auch bei dem Chargeback mit entsprechenden Nachweisen eingereicht, wie oben bereits beschrieben.
Comdirect stellt sich trotzdem quer.

Ich habe heute mit der Fachabteilung bei meiner Hausbank gesprochen, dort wären meine Nachweise vollkommen ausreichend und sie hätten es an VISA weitergegeben.
Auch dort wurde die Vermutung geäußert, dass sich Comdirect hier aus der Affäre ziehen will.

Sch*** für dich. Aber naja, auch für solche Rückmeldungen ist ja das Forum, genauer gesagt das Thema da :slight_smile: Ich hoffe, du findest noch ein hilfsbereiteren Mitarbeiter bei Comdirect.
Wie gesagt ansonsten bleibt wohl nur noch ein Anwalt zu holen oder versuch es doch mal bei einer Verbraucherschutzzentrale :+1: Viel Glück auf jeden Fall!!

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es ist offensichtlich, dass bei der Auswahl des Grundes „Reisestornierungen“ immer wieder neuen Ausreden erfunden werden, ob das chargeback nicht einzureichen.

Ich vermute das chargeback kostet die Bank (Kreditkartendienstleister z.B. Bayerncard) Geld, vorallem dann wenn es zurück gewiesen wird. Dem Kunden haben diese Organisationen Gebühren von 2,5€ oder max 8,5€ angedroht, was bei teils 1000end € kein Problem sein sollte. Vermutlich kostet eine Rückweisung viel mehr - deshalb wird versucht abzuwimmeln!

Zivilrechtlich gegen wen vorgehen? Airline ja, das dauert ewig, kann man am einfachsten mal mit einer Klageeinreichung versuchen, Rechtsanwalt bezahlt bei Erfolg die Airline (meisten bezahlen die, wenn die Klage vom Gericht eingeht)

Vielleicht solten man einfach jetzt mal den Grund „unbekannter Umsatz“ auswählen - dann muss man gar nichts einreichen, der Händler muss aber inneralb von 5 Tagen den Beleg einreichen - ansonsten wird erstattet und gut ist!

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Hier mal eine Erfolgsmeldung

Mein Flug FRA-LAX-FRA in C Anfang April wurde annuliert.
Nach einem Telefonat mit der LH-Hotline wurde mir die vollständige Erstattung innerhalb von 10 Tagen zugesagt. Parallel schickte ich ein Einschreiben mit Fristsetzung an LH. Nachdem erwartungsgemäß keinerlei Reaktion erfolgte, beantragte ich bei der DKB die Rückbuchung auf meine M&M - KK. Der Betrag wurde heute unter Vorbehalt gutgeschrieben.

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solche Fälle sind einfach, weil eindeutig. Von LH hast du eine Stornozusage, aber die vertrödeln absichtlich die Rückzahlung um ihren cash-Bestand zu erhöhen.

Ich vermute du hast den Grund „Stornierung einer Reise“ (o.ä,) ausgewählt?

Aegean hat sich geweigert den Preis für mein Ticket zurück zu erstatten, deshalb hab ich chargeback bei PayPal beantragt. Heute den Betrag von PayPal zurückerstattet bekommen. Hat ungefähr 3 Wochen gedauert.

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Paypal reagiert sehr kundenorientiert! Wieviel Aufwand war es denn, Paypal das Problem zu erklären? So wie bei Visa und Mastercard?

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Nin, noch Rücksprache mit der DKB kreuzte ich „Ware nicht erhalten“ an.

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Danke, gut zu wissen - ist letztlch aber das gleiche, denn mich hat die DKB zunächst behauptet es müssten 2 Bedingungen ENTWEDER - ODER erfüllt sein

  1. eindeutiger Nachweis der kostenfreien Stornierung
    oder
  2. eindeutige Nachweis Nichterbringung der Leistung (= „Ware nicht erhalten“)

Leider „verhandele“ ich im Wochenabstand (wegen Briefpostkommunikation um es nicht zu schnell zu machen) mit der DKB. Morgen erwarte ich ein neues Schreiben, wo sie mir dann auch meine letzten Argumente zerpflücken: ich hatte nachgewiesen, dass KEINE Flüge nach China gehen nächste Woche (16-24.5.), dass Airchina mir das schriftlich gegeben hat und dass der PNR nicht mehr existiert (Airchina hat Ticketstorno bestätigt)… OTA reagiert nicht…

ich bleibe dran, es geht um 905€

Kann es vielleicht daran liegen, dass du schon VOR dem geplanten Flugtermin aktiv wurdest? :thinking: Vielleicht wird sich daran schwer getan die „nicht erhaltene Ware“ als Begründung zu akzeptieren, weil der Erhalt der „Ware“ ja in der Zukunft liegt.
Zugegebenermaßen Quatsch da klar ist, dass die 'Ware" sprich die Beförderungsleistung nicht geliefert wird…aber ich könnt mir vorstellen, daran hängen die sich auf.

War ganz einfach. Habe nur den Fall geöffnet und in einer Nachricht erklärt, dass ich Aegean 4-5-Mal geschrieben habe und dass sie sich weigern das Ticket zurück zu erstatten.
Also das mit Aegean war wirklich nervig. Habe mit denen über einen Monat rumdiskutiert und bestimmt 20-Mal angerufen. Die EU-Gesetze in die E-Mails eingetippt, aber trotzdem haben sie nicht lockergelassen. Aber bin jetzt froh, dass PayPal so freundlich war. Toller Service :slight_smile:

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na ja, AirChina hat sich bereits im März dazu geäussert, dass alle Flüge im Mai storniert werden. Die spielen auch kein Spiel wie verschiedenste Airlines in Europa (einfach mal nicht stornieren und dann hoffen dass die Kunden dumm sind).

Und es steht in 3 „Dokumenten“ dass die Leistung nicht erbracht werden kann

  1. email Bestätigung Air China Ticket sind storniert und 100% Storno
  2. Website screenshot Air China, keine Flüge im Mai
  3. PNR nicht mehr aufrufbar

OTA Nachweis „I agree to cancel my flights“… es geht einzig darum dass der OTA ggf. erst jetzt 3 Tage vor Abreise die Buchungen anfasst…?

Danke für die lebhafte sehr kompetente und zielgerichtetet Diskussion hier. Mir hat hat sie in meinen beiden Fällen sehr geholfen.

Ich habe 2 Flüge gebucht. Beide sollten von Iberia durchgeführt werden. Einen Flug habe ich mit Amex bezahlt und den 2. mit PayPal. Es waren 2 verschiedene Agenturen involviert. Eine Agentur will nicht sofort zurückzahlen sondern will auf eine Erstattung durch Iberia warten. Die 2. antwortet nicht.

Deshalb habe ich bei Amex das Rückerstattungsverfahren und bei PayPal die Konfliktlösung mit dem Ziel einer Rückerstattung gestartet. Ich bin gespannt, wie beide Verfahren ausgehen und werde hier berichten. Insgesamt geht es um mehr als 1.300,- €, deren Verlust nicht leicht zu verkraften wäre.

Danke für den gegenseitigen Support und die Solidarität, die wir uns hier gegenseitig geben. Zusammen sind wir etwas stärker… :slight_smile:

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das mit dem „Verlust nicht verkraften“ ist schwer zu verstehen.

Immerhin hattest du das Geld ja schon ausgegeben.Mit Antritt der Reise hättest du ja noch mehr Geld ausgegeben, die du ja jetzt sparst. Klar, du hast keine Leistung, der Spass an der Reise fehlt, aber „schwer zu verkraften“ ist für mich eher dann, wenn man wirklich kein Geld hat und pötzlich was bezahlen soll (z.B. einen Unfallschaden, Gebäudeschaden oder Krankheit)

Klar, ich will auch mein Geld zurück für nicht erbrachte Leistung - sollte es nicht klappen geht die Welt nicht unter: ich spare mir Hotels, Mietwagen und Verkostung vor Ort immerhin!

Übrigens: bei mit stehen in Summe für 2020+2021 gebuchte Flüge im Wert von 5000€ in der Sternen…

Ich habe aktuell 3 Chargeback-Fälle am Laufen:

Fall 1:
2 KLM-Flüge gebucht bei ticket.no (ca. 600 EUR), bezahlt mit einer Debit-Mastercard einer österreichischen Sparkasse. Spezialität: Bezahlung in NOK, seither stark veränderter Wechselkurse NOK<->EUR, der mir bei Rücküberweisung 100 EUR Verlust beschert hätte. Ticket wurde seitens der Airline storniert, sowohl ticket.no als auch KLM lehnten eine Erstattung aber ab, eine Umbuchung ist ebenfalls schwierig, KLM reagiert gar nicht und verweist auf ticket.no, Kommunikation mit ticket.no schlecht. Rechtlich eine klare Sache.
Aktueller Stand (entgegen meiner Erwartung, weil Debit-Karte): Zweite Aprilhälfte vorausgefülltes Formular unterschrieben und digitalisiert, Schriftverkehr beigelegt und via E-mail eingereicht, nach 3 Woche die Gutschrift unter Vorbehalt über den vollen ursprünglichen Eurobetrag aufs Konto erhalten. Bin begeistert.

Fall 2:
Klassenfahrt mit Ryanair - ca. 20 Flüge in einer Buchung (ca. 2200 EUR), bezahlt mit Amex Platinum. Flug hätte Mitte April stattfinden sollen, wurde durch das Ryanair Grounding aber seitens der Airline Ende März storniert. Direkt Auswahlmöglichkeit: Rückerstattung oder Gutschein via Formular, natürlich sofort erstes gewählt, nach 4 Wochen ohne Reaktion dreht Ryanair nun plötzlich die Geschichte à la sie durften ja aufgrund der Einschränkungen der verschiedenen Länder nicht mehr fliegen, ich könne meinen Gutschein nun beantragen (nach 4 Wochen des Wartens nun keine Rede mehr von Bargeld, ziemlich frech).
Aktueller Stand: Ende April Chargeback via Amex eingeleitet, Fallnummer erhalten, gewünschte Daten mit Fallnummer an die reklamation@aexp.com gesendet, noch keine Rückmeldung, ich bin aber optimistisch. Rechtlich eine klare Sache.

Fall 3:
Linienbusfahrt in Irland Dublincoach - ebenfalls für besagte Klassenfahrt, jeweils 20 Euro p.P., bezahlt mit LBB Amazon-Visa. Busservice wurde eingestellt, Rückerstattung aber abgelehnt, nur einmalige gratis Umbuchung angeboten.
Fall Anfang Mai über das Kontaktformular der Website eröffnet, inkl. Schriftverkehr, bisher noch keinerlei Reaktion. Rechtlich ebenfalls eine klare Sache, bin aber gespannt, was die LBB daraus macht.

Ich aktualisiere hier, wenn ich für Fall 2 und 3 Neuigkeiten habe.

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@krabbs: „rechtlich“ klar ist so eine Sache bei den charge backs.

Ich hatte auch versucht, so zu argumentieren. Antwort in dern „Abwimmelschreiben“ der Bayerncard (M&M, DKB) war immer, dass ich entweder nachweisen solle, dass eine kostenlose Stornierung bestätigt sei oder das die Leistung nicht erbracht werden könne.

Den ersten Nachweis wirst du, speziell von OTAs selten bekommen, weil die ja immer sich vorbehalten, dass nach Abzug von „fees“ erstattet wird. Auch die Airlines werden dir keine „Gutschriftzusage“ machen, wie man das aus dem Profibereich kennt („credit note“) - da wird im Momenet absichtlich vertuscht und abgewiegelt!

Der zweite Nachweis sollte eigentlich ausreichen: Stornobestätigung der Airline, Website, die sagt „wir fliegen dieses Ziel nicht im Reisezeitraum“ oder PNR mit Flügen als „not confirmed“ etc.

Leider wird auch der zweite Nachweis zunächst zerpflückt und irgendwas von „Ihr Anspruch besteht gegen das Reisebüro nicht gegen die Airline“ etc. Natürlich falsch wie wir wissen wenn es um EU-Airlines geht, aber wird halt trotzdem gemacht.

Bei meinen offenen 705€ kam heute, 2 Tage vor dem offiziellen Abflugstag nach 6 Wochen Wartezeit die erste Reaktion: "
Your flight with booking number XXXXX, has now been cancelled due to the Covid-19 situation.

We will send a refund application to the airline and if the request is granted by the airline, we will process your refund in accordance with the airline’s policy and our Terms and Conditions. The refund amount will be paid out to your original form of payment.
You will receive an email when your refund has been processed. Please wait for that email before trying to contact us."

Sollte jetzt eigentlich für ein Chargeback ausreichen, bin gespannt auf die Briefpost, die von der Bayerncard die nächsten Tag eingehen dürfte…

so jetzt ist der nächste Charge-Back Fall dran: harter Brocken mit TAP AirPortugal, die ja bekanntlich sogar noch von der Regierung unterstützt werden, die EU Regeln zu missachten. Schon eklatant was dieses Volk macht!

Einmal flytap.com gebucht: es wird online nur Gutschein angeboten, wer hier alles durchklickt und akzpetiert dürfte in die Röhre schauen. einmal akzpetiert sind die EU Rechte abgegeben. Email ging über Complaint der Website raus, Fristsetzung Erstattung 7 Tage, Montag schicke ich das ganze noch per Einschreiben an deutsche Adresse.

Das andere Ticket über OTA gebucht, wir schwierig, weil als eine Buchung auf der OTA Website gekauft, gebucht wurden aber 2 single Tickets - das erste ist jetzt „storniert“, das zweite noch aktiv. Per email OTA anegschrieben.

Wenn sich bis Ende Mai nichts tut, Chargeback M&M Master und DKB Visa - die kennen mich ja schon!