Lufthansa Downgrade ohne Kompensationen

Moin
ich hatte ein First Class Ticket nach Südamerika gebucht, Zu einem Sondertarif der damals auf der Strecke wegen geringer Auslastung regelmäßig angeboten wurde. Lufthansa hat nun die Buchung downgegraded in die günstigste (!) Business Class. Status Meilen gibt es damit auch weniger. Gleichzeitig wurden die Business Class Preise auf der Strecke mal eben kräftig angehoben, so dass dem Kunden nun auch keinerlei Kompensation angeboten wird. Zudem muss ich einen Zwischenstopp in Punta Cana akzeptieren, damit dauert die Reise 3 Stunden länger. Ich bekomme also zum bereits bezahlten Preis erheblich weniger Leistung und Meilen.
Natürlich kann ich das Ticket nun canceln, aber das nützt mir ja nichts wenn ich meinen beruflichen Termin wahrnehmen möchte.
Was sich die LH unter dem Vorwand von Corona derzeit so alles rausnehmen darf ist schon heftig. Ich kann das in meinem Business leider nicht, sondern muss trotz Corona meine vertraglichen Zusagen genau einhalten.
Und ohne dass mir der Staat mir mal eben 9 Milliarden aus Steuergeldern vor die Tür trägt…

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Ist der Flug mehr als 14 Tage in der Zukunft?

ja ist er
gruß

Dann hast Du leider keine Chance bis auf Kulanz. Wenn es weniger als 14 Tage sind (so war es bei mir) greift die EU Fluggastrechteverordnung und ich hab echt viel Kohle zusätzlich wiederbekommen.

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Leider unterscheidet die Fluggastrechteverordnung nicht nach Economy, Business oder First. Während bei Economy man mit der Erstattung durchaus glücklich werden kann, ist das bei Business oder First nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Ich wurde dieses Jahr im Sommer von Business auf Premium Eco downgegradet. Zum Glück habe ich storniert… 2 Tage nachdem ich die Rückerstattung erhalten habe, war Thai insolvent. :slight_smile: Da bleibt nur Storno oder in den sauren Apfel beißen und das downgrade zu akzeptieren. Aber auf die Meilen für die First würde ich bestehen. Da kann man vielleicht noch etwas verhandeln.

Danke Ingo. Lufthansa verhält sich derzeit sehr arrogant, auch gegenüber Vielfliegern und Senatoren. Hab ich schon selbst erfahren, höre es aber auch aus meinem Umfeld. Dabei sollten LH den Leuten welche überhaupt noch fliegen und dann noch mehr Geld für ein Ticket ausgeben, obwohl derzeit der Service (und Mehrwert) stark eingeschränkt ist, eigentlich dankbar sein. Es sind im Moment nur wenige LH Lounges offen, im Ausland wird man alsLH Passagier oft gar nicht reingelassen, fast lanes im Ausland zahlt LH nicht mehr, dann gibt es ziemliches Chaos (falsche Informationen über Schalter, Gates und Gepäckausgaben). Jetzt diese frechen Downgrades. Dadurch sinkt natürlich auch meine Bereitschaft der Airline treu zu bleiben, wenn ich beruflich unterwegs ist.
in der letzen Zeit bin ich recht oft mit anderen Airlines geflogen, die sich im Moment mehr Mühe geben.
Andere Mütter haben auch schöne Töchter, hab bald sowieso KLM Gold

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Ich fand die Kompensation sehr gut. Es war weniger als 14 Tage und so griff die Fluggastrechteverordnung. Und beim Downgrade über 3500 km (was F ja meist ist) gab es als Kompensation 75% und den Businessflug ja trotzdem. War also ganz anständig. Tropfen auf den heißen Stein würde ich das jetzt nicht nennen.

Ja aber vergiss nicht dass das keine freiwillige Kompensation war, bzw die LH Dir speziell was Gutes tun wollte sondern die EU Richtlinien zwangen die einfach dazu. Bei mir wird nichts angeboten, ich werde einfach downgegraded, und zwar in die niedrigste (!!) Business Class Klasse. Bekomme damit weniger (Status) Meilen und der Flug ist nicht mehr direkt sondern 4 Stunden länger. Es gibt null Kompensatiion, da die Business Class Tarife mal flugs angehoben wurde heißt es nun „Sie haben ja für First ja nur unwesentlich mehr gezahlt als das Business Class Ticket jetzt im neuen Tarif kostet. haha … sehr clever

Na, dass Ihr Euch das mit den entschädigungslosen Downgrades so widerspruchslos gefallen lasst, ist erstaunlich - ja, ein wahrer Irrwitz. Natürlich muss LH die vertraglich (!) gebuchte Leistung (beispw. in FIRST CLASS) auch erbringen. Soweit sie dies nicht tut, würde ich auf Schandensersatz wg. Nichterfüllung des Beförderungsvertrages klagen. LH kann die Leistung nicht einfach nach ihrem freien Belieben kürzen!

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Zum Glück gibt es ja (noch) eine gewisse Vielfalt bzw. Auswahl an Fluggesellschaften. Da ich keine LH mehr fliege bin ich auf Erfahrungsberichte wie deinen angewiesen. Und ich kann nur noch mit dem Kopf schüttelt was ich mitunter so lesen muss. Wie kann man sich so kundenfeindlich zeigen. Insbesondere gegenüber Stamm-/Statuskunden. Ist die Frage wie lange und ob überhaupt sie sich sowas leisten können.

Also meiner Meinung nacht gibt es nach den EU Fluggastrechten keine 14 Tage Grenze bei Downgrades. Dir steht 75% des Flugpreises (ohne Steuern & Gebühren die nicht Klassenbezogen anfallen) zu: Ratgeber: Entschädigung bei einem Downgrade

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Johannes
deren Argumentation ist dass die originalen Flüge gestrichen wurden, und jetzt anderes Fluggerät eingesetzt wurde auf denen es keine First mehr gibt. Auch die Verbindungen sind anders, Zwischenstopp in Punta Cana. Soweit verständlich. Man bietet nun an für den ursprünglichen Preis mich in der Business zu transportieren, allerdings in der günstigsten Buchungsklasse, wenig Statusmeilen. Flug ist 4 Stunden länger. Ohne Kompensation, und hierzu heißt es dass es das originale Produkt und den Sondertarif nicht mehr gibt und die Business auf der Strecke nun viel teurer sei. Ich könnte natürlich alles stornieren, neu buchen und auf Erstattung warten. Hilft mir auch nicht viel weiter.
gruss

Ich würde trotzdem auf die 75% bestehen und die Ersatzbeförderung natürlich annehmen. Zur noch halt einklagen oder den Fall bei der SÖP einreichen.

Wie Johannes schon ausführt: Die 14 Tage sind einzig für die Annullierungsentschädigung relevant, nicht für Downgrade-Kompensation, Ersatzbeförderung, Betreuungsleistungen etc. Das wird aber oft gerne durcheinandergebracht.

Der Fall ist recht eindeutig ( :crazy_face:):
Entweder schluckst Du das Downgrade und erhältst 75% zurück (die Berechnung ist nicht einfach Ticketpreis * 0,75, du betrachtest nur das/die vom Downgrade betroffenen Segmente und beziehst Basefare und sonstige klassenabhängige Preisbestandteile in die Berechnung ein), oder Du forderst das ausführende Luftfahrtunternehmen auf, Dich umzubuchen. Dabei gibt es zwei Optionen:

  • Umbuchung auf die nächstmögliche Verbindung unter vergleichbaren Reisebedingungen, (das darf dabei sogar Fremdmetall sein).

  • Umbuchung auf Datum Deiner Wahl mit der identischen Fluggesellschaft zu Deinem Wunschdatum (ja, egal wann, du brauchst das auch nicht jetzt entscheiden).

Wenn Dir also Dein Reisedatum egal ist, würde ich das erst einmal auf Halde legen und Corona ein wenig abklingen lassen, ggf. kommt dann ja die F auf Deiner Route zurück und dann suchst Du Dir Dein Wunschdatum aus.

Was ungeklärt ist: Was passiert, wenn Du nun nicht wählst und die F aber nie zurückkommt? Ich denke, dass Du dann zu Deinem Wunschdatum (nach Verfügbarkeit natürlich) in C befördert wirst und es die 75% gibt.

Viele Grüße
Matthias

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Möchtest Du denn wirklich am genannten Termin fliegen? Ansonsten bucht Dich LH nämlich auf Deinen Wunschtermin ohne Fare Differenz um und dann natürlich in First Class. Selbst so mehrmals gemacht dieses Jahr. Am besten aber direkt die First Class Hotline anrufen.

Die F-Strecken wurden ja stark ausgedünnt, derzeit sind nur

  • Chicago
  • Los Angeles
  • Mexiko-Stadt
  • Johannesburg
  • São Paulo und
  • Shanghai
    in F buchbar.

Aber nur bis zum Sommerflugplan. Für den Sommer kann man zB auch Bogota wieder buchen. Eine Umbuchung auf diese Termine sollte möglich sein. Bei den anderen Strecken und früheren Terminen kann ja auch auf Swiss umgebucht werden.

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Ich vermute auch mal, dass es hier um Bogota geht. Die Strecke steht zwar ab Ende März tatsächlich wieder im Flugplan - aber da der A346 ja mit hoher Wahrscheinlichkeit nie zurückkehren wird, dürften die Chancen sehr schlecht stehen, dass es wirklich was wird.

So wie ich es verstanden hab, muss / möchte @musiconsult ja sowieso am gebuchten Termin nach Bogota reisen. Wenn die First Class wichtig ist, würde ich wohl versuchen, eine Umbuchung über Sao Paulo oder Miami (eher schwierig wg. Einresesperre) durchzusetzen. Dann wäre zwar ein recht langes Stück „nur“ Business Class, aber immerhin die Langstrecke in First.

Ansonsten wären 75% Kompensation natürlich auch nicht zu verachten. Bei einem guten Angebotstarif für 2.000 bis 2.500€ hätte man dann ja auch ein gutes Schnäppchen gemacht.

Stimmt, wenn er wirklich an dem Tag reisen muss ist es ärgerlich. 75% kompensation gibt es nach meinem Verständnis auf den reinen Ticketpreis ohne Steuern. Die sollte aber höchstens 500 Euro ausmachen.

Danke für die zahlreichen Tipps
Tatsächlich gibt es derzeit nach Bogota keine First mehr, das Fluggerät hat nur Business.
Dazu kommt dass die nur alle 3 Tage fliegt und nicht direkt.
Ich wäre bereit Abstriche am Komfort zu machen solange ich auf der Langstrecke ein flaches Bett habe. Umweg über SP ist dann Option wenn ich Stopover machen darf. Dort ist eine Band die wir betreuen, und meine Frau ist Brasilianerin und hat Family dort. Aber ich bezweifle dass mich die LH das zu dem selben Kurs und mit Stopover um buchen lässt.
Was mich etwas ärgert ist dass mir bei der Umbuchung nur die niedrigste Business Buchungsklasse angeboten wurde und meine Statusmeilen nun auch viel weniger sind. Bei der ursprünglichen Verbindung hätte ich locker 40.000 bekomme und damit meinen Senator bis 2024 gedeckelt (meiner läuft bis 2022). Ob man den wirklich noch braucht ist ne andere Frage. LH hat gerade der Schließung der Lounge an meinem Heimat Airport NUE verkündet. Die Lounge war immer sehr angenehm. Der LH Service wird überall runtergefahren.