Hallo Freunde,
hiermit bitte ich um euren Rat: Ende letzten September müsste ich wegen Krankheit der Mutter eilig nach Teheran. Schnell ein Ticket von Qatar Airways über eine Reiseagentur gebucht und mit Coronatest nach Frankfurt. Im Flughafen hatte ich dann Ärger mit der Qatari-Dame, da Sie meinte das negative Ergebnis in Deutsch nicht akzeptabel sei. Obwohl negativ und negative gleich sind. Am Ende hat Sie auch meine bitte mit dem Schicht-Chef zu reden abgelehnt und meinen kleinen Koffer auf mich geworfen. Daraufhin bin ich umgefallen und von Auge verletzt worden, so schlimm, dass einen Notarzt und Krankenwagen gerufen worden sind. Dann kam plötzlich während des Transports der Schicht-Chef sofort mit der Bitte und Angebot, dass ich diesen Vorfall nicht melde und dafür einen anderen Ticket für nächste Tage + Upgrade bekomme, und da mir noch Ausmaß von schaden nicht klar war, habe ich es akzeptiert. Also aus kleinen Notfall wurde 2 Wochen Krankenhaus Aufenthalt und eine OP am Auge. Dann habe ich mein Ticket storniert und mit einer anderen Fluglinie geflogen. Seitdem versucht die Reiseagentur mein Geld zurück bekommen ihnen Erfolg. Ich habe auch 3 Mal telefonisch nach langem Warten die Sache verfolgt und man sagte mir, es muss nur durch Reiseagentur gemacht werden. Der Reiseagentur-Chef ist ein Familienfreund und ich weiß, dass es dran ist.
Ich weiß, dass ich auch einen Fehler gemacht habe, als ich den Vorfall nicht gemeldet habe.
Was nun? Bitte um euren Rat
Hallo, was spricht denn dagegen, den Vorfall doch noch zu melden? Schliesslich wusstest du ja nicht wie schlimm es sein würde. Es gibt ja sicherlich ärztliche Dokumente über die Verletzungen?
Es ist zwar schon etwas her, aber ggf. können sich Notarzt und Rettungssanitäter erinnern. Denke mal dass war für die jetzt auch keine alltägliche Sache.
Auch kann ich mir vorstellen, dass die derartiges dokumentieren.
Dann lässt sich ggf. auch feststellen, welche Mitarbeiter an dem Tag bei Qatar am Schalter saßen. Man muss schauen, ob man eine Strafanzeige stellt- wenn man das möchte- gegen unbekannt dann in dem Fall, dann würde (vermutlich die Bundespolizei, da im Flughafen geschehen) ermitteln.
Alternativ würde ich diesen Vorfall dennoch genau so an Qatar Airways schildern und eben mit besagter Strafanzeige drohen.
Am Ende wird es aber dennoch schwer sein, dass Geld zurück zu bekommen, denn du hast ja den Flug selbst storniert, bzw. bist den nicht angetreten.
Es sei denn du könntest nachweisen, dass du nicht schuldhaft gehandelt hast, sondern die Fluglinie in Person der Mitarbeiterin.
Eine Reiserücktrittskostenversicherung könnte greifen, falls vorhanden, allerdings auch das ist natürlich Monate später schwierig und die Frage der Haftung stellt sich hier natürlich auch. Warum sollte die Versicherung für einen Schaden haften, den eine dritte verursacht hat, die dort nicht versichert ist.
Kurzum: Besorge dir so viel Dokumentation wie du bekommen kannst denn zunächst musst du nachweisen, dass du den Reiserücktritt nicht selbst verschuldet hast.
Danke für deine ausführliche Antwort. Letztendlich habe ich, grob gesehen, mein Ticket rechtzeitig storniert und Qatari muss den Rest des Geldes mir zurückgeben, was es auch noch nicht geschehen ist. Ich werde weiter durch meine Reiseagentur Druck ausüben bis Ende August. Dann wenn nicht durch Anwalt.
Fazit: nie wieder mit solchen Schicki Micki Airlines.
Mit „Schicki Micki Airline“ hat das nicht viel zu tun. Generell ist es gerade schwierig bzw. es dauert sein Geld zurück zu erhalten- egal welche Airline. Und das die nicht spätestens nach Krankenhausaufenthalt etc. etwas eingeleitet hast (z.B. wegen Folgeschäden) ist mindesten einmal blauäugig von dir. Auch finde ich das komisch, da i.d.R., wenn du das dem Arzt so schilderst deine Krankenkasse das der anderen aufdrücken will. Auch den Arbeitsausfall lässt man sich in der regel von der Gegenseite vergüten. Klingt für mich alles etwas dubios und komisch. Trotz allem, dass die Airlines einen mehere Monate warten lassen geht nicht. Hab ich bei Qatar auch anders erlebt.
Ich fliege oft von Frankfurt mit Qatar in den Iran. Die Regel sind ganz klar was den Coronatest betrifft, der muss auf englisch sein, nicht älter als 72 Stunden, sonst muss die Fluglinie für den Rücktransport aufkommen wenn der Passagier nich einreisen darf.
Am Schalter habe ich schon eine Menge Streitereien mitbekommen, wie meine Mutter ist krank, ich muss unbedingt reisen.
Da wird geheult und geschrien und das arme Flugpersonal angegriffen, die ja auch nur ihre Vorgaben haben.
Damit will ich nicht sagen das es in deinem Fall so ist. Aber vor Abflug sich über die Reisebedingungen informieren schadet nicht und erspart viel Ärgern.
@yakedy liegt zunächst mal richtig, wenn er sagt, dass es im Moment ohnehin dauert, die Airlines - und das dürfte eigentlich alle betreffen- sind im Moment besonders zögerlich mit den Rückerstattungen.
Ich denke aber, dass die nicht zahlen, weil die sich sagen, dass du keinen Anspruch hast.
Andererseits würden Sie dir das dann eigentlich auch so mitteilen, zumindest würde ich das erwarten.
Die Frage die sich mir allerdings auch stellt, ist, worauf sich der Anspruch der Rückerstattung begründet. Das ist mir noch nicht ganz klar.
Ich sehe das in deinem Fall leider kritisch. Die Airline verweigert dir die Beförderung, weil du gegen die Beförderungsbedingungen verstoßen hast (Test nicht in Englischer Sprache).
Das ist sicherlich vergleichbar wie wenn man betrunken ist und nicht befördert wird.
In diesen Fällen haben Gerichte bislang immer einen Schadensersatz und Entschädigung abgelehnt.
Auch könnte die Airline es so auslegen, dass du freiwillig auf die Beförderung verzichtet hast, bzw. Gegenteiliges nicht nachweisen kannst, denn dann ist die Airline nicht zur Erstattung verpflichtet.
Schwieriger Fall.
Wie vorher geschrieben, ich würde in diesem Fall mal alles zusammen tragen. Ggf. hast du Menschen unmittelbar davon berichtet? Dazu ärztliche Berichte und in jedem Fall die Dokumentation des Notarztteams einfordern, damit du was in der Hand hast:
Weitere Infos könntest du , wie auch oben beschrieben, über eine Strafanzeige erhalten, weil dann die Polizei ermitteln muss, was allerdings unschön wäre. Andererseits, wenn mir jemand einen Koffer ins Auge wirft und ich dann stationär behandelt werden muss, würde ich diesen Schritt vielleicht auch in Erwägung ziehen. Insbesondere wenn ich statt eines möglichen Schadensersatzes/ Schmerzensgeldes noch Kosten dadurch hätte.
Wenn du alle Infos hast, würde ich postalisch (oder Fax, ja da schmunzelt man zu Recht), unter Fristsetzung, entsprechend begründet, unter Beifügung der Dokumente in Kopie, den Anspruch gegenüber der Airline geltend machen und Klage und -falls nicht bis dahin schon geschehen- auch die Strafanzeige androhen. Wir haben auch ein paar Anwälte hier im Forum z.B. @DrMatthiasBoese (hoffe Verlinkung ist okay), die dir vielleicht helfen können.
Danke zunächst für deine nette und ausführliche Antwort.
Ich glaube in einem Punkt entweder habe ich mich falsch ausgedrückt oder die Freunde hier es nicht mitbekommen haben. An dem Tag, nach Angriff, hat mir der Schicht-Chef das Ticket sofort geändert und an einem anderen Datum für 2 Tage später gelegt. Daher dürfte ich 2 Tage später fliegen. Dann habe ich im Krankenhaus durch meine Reiseagentur das Datum für 30 Tage später geändert. Und danach eine Woche vor diesem neuen Datum, das Ticket sortiert.
Also diese Corona Test Geschichte ist nicht mehr drin. Einfach ein Ticket, was 2 Mal verlängert wurde und dann rechtzeitig storniert. Fertig. Qatari hat bestätigt, das ich mein Geld zurückbekomme, natürlich nach Berechnung der Gebühren usw., jedoch bis dato nichts gemacht und ist offen.
Okay, aber wenn der ganze Vorfall damit gar nichts zu tun hat, dann ist er ja unerheblich.
Also reden wir hier von einem grundsätzlich kostenfrei erstattungsfähigen Tarif der nicht erstattet wird?
Okay, dann würde ich es aber nicht viel anders machen. Fristsetzung per Post oder Fax unter Klageandrohung und dann eben auch Klage für den Fall das es nicht hilft.
Ich kann mir nicht helfen aber die ganze Geschichte kommt mir wie ne „Räuberpistole“ vor. Ich versuche mir gerade vorzustellen wie die Dame den Koffer auf Sie wirft, so stark, dass Sie stürzen und sich am Auge verletzen.
Klingt schon ziemlich abenteuerlich.
Wenn es tatsächlich so war kann man gegen die Dame wegen vorsätzlicher oder zumindest fahrlässiger Körperverletzung klagen.
Du hast Recht, es passierte in einem kurzen Moment als ich nicht so aufmerksam war und abgerutscht und die Dame war auch selbst überrascht. Ich glaube es war auch nicht ihre Absicht und die Dinge passieren halt manchmal. Wir geschrieben, suche ich immer noch nicht Streit wegen dieser Geschichte (bin noch überzeugt, das es nicht absichtlich war) sondern nur mein Geld. Ansonsten wurde ich einen Anwalt anschalten, was ich, falls bis Ende August nichts passiert, Anfang September machen werde.
Egal ob die Geschichte stimmt oder nicht .
Was mich wundert, dass die Krankenkasse das mit macht . Kann mir das kaum vorstellen. Die bezahlen sicherlich in Vorkasse, wollen also ihr Geld von der verursacherin zurück.
An diese Forderung seitens der Krankenkasse würde ich die Klage Anhängen .
Alles andere ist Blödsinn. Es gibt auch sicher Videos über den Vorfall. Nimm dir einen guten Anwalt, oder du bist ein troll .
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen .
Wieso postet du dann diese komische Geschichte wenn die hier nichts zu suchen hat? Hättest auch nur schreiben können: Habe einen Flug storniert, geld nicht bekommen, was kann ich tun? Gab ja wohl einen Grund warum du das ganze davor genannt hast. Dann ist auch klar das sich Leute dazu äußern.