Reisebericht: Kanada (Westen) und USA - Washington (State) im Sommer 2024

Reisezeitraum: 12.08. bis 06.09.2024

Flug: BSL - FRA - SEA in C als Prämienflug mit LH M&M (noch gebucht mit 670 € Zuzahlung)

Teilnehmer: Eltern mit einem Kind (9 Jahre)

Gefahrene Kilometer: 5.000

Motivation für diesen Urlaub war der Travel-Dealz Podcast Roadtrip Kanada:

Eigentlich wäre ich direkt nach Vancouver geflogen, aber es gab keine Verfügbarkeiten für Prämienflüge dorthin. Wahrscheinlich wusste LH schon, dass auf dieser Strecke die neue Allegris zum Einsatz gekommen wäre und hat deswegen keine Verfügbarkeiten angeboten.

  1. Tag: Ankunft in Seattle

Dank E-Sim schon bevor das Flugzeug am Gate angekommen ist die SMS von LH, dass ein Gepäckstück es nicht in den (zweiten) Flieger geschafft hat. Wir reisen wirklich viel und nach so vielen Jahren hat es uns zum ersten Mal erwischt. LH hat einen von unseren zwei Koffern beim Wechsel vom Zubringer aus BSL (auch LH) nach SEA in FRA stehen lassen. Ein Koffer und Kindersitz kam an. Der Priority Aufkleber ist also auch keine Garantie, dass das Gepäck sicher mitkommt!

Eine nette Dame von LH, die am Gepäckband stand und den Passagieren bei Fragen half, war sofort zur Stelle. Sie bietet uns an, den Koffer nachzuschicken. Das Problem ist aber, dass wir auf einem Roadtrip sind und die nächsten Tage jede Nacht in einem anderen Hotel nächtigen werden. Als ich sage, dass wir nicht in den USA unterwegs sind, sondern in Kanada, verdreht sie direkt ihre Augen - offenbar ein weiteres Problem (evtl. wegen Zoll). Also fahren wir am nächsten Tag selbst wieder an den Flughafen und holen das Gepäckstück dort persönlich ab. Der Flieger landet um 12:15 Uhr. Die Dame sagte, ich könne um 13:00 Uhr das Gepäckstück abholen. Bis ich es endlich bekomme, ist es 14:30 Uhr. Ich bin gefrustet. Wir wollten um diese Zeit längst in Vancouver sein. Diese Zeit fehlte uns leider für die Stadtbesichtigung.

Einreise:

MPC App wird groß beworben bei Ankunft. Nutzung der App hat problemlos funktioniert über Esim. Es gibt eine extra Schlange für MPC, an der linken Seite, wenn man von den Koffer Bändern kommt. Schlange war dort viel kürzer. Jedoch erfolgt eine Kontrolle, dass man die App erfolgreich eingesetzt hat, bevor man in diese Schlange darf. Ca. 15 Minuten in der Schlange gestanden. Es wurden nur Fotos von uns mit einem Smartphone des Grenzbeamten gemacht. Keinerlei Zusatzfragen.

Global Entry:

Wir hatte uns zu Hause schon angemeldet und waren bei der Bundespolizei in Frankfurt am Main. Rechtzeitig vor dem Abflug kam die Bestätigung, dass wir „conditionally approved“ sind und damit unser Interview on Arrival machen durften.

Nach dem Überqueren der großen Fußgängerbrücke von den Gates in die Einreisehalle, steht an der rechten Seite, bevor es mit den Rolltreppen (links von der Fußgängerbrücke aus gesehen) nach unten auf die EG-Ebene zu den Kofferbändern geht, bereits ein Schild mit Global Entry und an der rechten Seite stehen Stühle vor zwei Türen. Die erste Tür ist wohl für das „Interview on Arrival“ gedacht. Ich habe dort geklopft, aber es hat niemand aufgemacht. Ich habe dann frecher Weise auch an der zweiten Tür geklopft. Dort kam dann ein Grenzbeamter heraus (hatte ihn wohl in der Mittagspause gestört, es war kurz nach 12:00 Uhr) und meinte etwas mürrisch, dass das Interview an der ersten Tür gemacht werden würde. Interessanter Weise kann man das Schild von GE mit Interview on Arrival nicht von der Fußgängerbrücke aus lesen, sondern erst wenn man daran vorbei gelaufen ist. Nach dem ich darauf hingewiesen hatte, dass dort niemand die Tür geöffnet hatte, meinte er, ich müsse dann nach unten an den Immigration Schalter.

Wir sind dann wie bereits gesagt zunächst mit MPC eingereist. Dem Grenzbeamten habe ich gesagt, dass ich „conditional approved“ sei und das Interview gerne machen würde. Der ist dann zu seinem Kollegen gegangen. Anscheinend war man verwundert, dass ich dies nicht schon oben gemacht hatte, bevor ich meinen Koffer abgeholt hatte. Ich erläuterte kurz, dass dort niemand gewesen sei. Man fragte mich, ob ich einen Anschlussflug habe. Ich habe dann (leider) wahrheitsgemäß geantwortet, dass auf mich kein Anschlussflug wartet. Man fragte mich dann, ob ich bereit sei zu warten. Ja, wäre ich. Wir wurden dann von einer Hilfskraft an die rechte Seite der Halle geführt. Wir mussten unsere Pässe abgeben. Wir sollten dann dort im Wartebereich warten. Es war dort der Wartebereich für die Problemfälle bei der Einreise (Kofferinspektion wegen Lebensmitteln, unklare Antworten bei dem Immigration Officer). Wir mussten dann ca. 25 Minuten warten, bis wir an der Reihe waren. Dann kam ein Grenzbeamter und holte uns (meine Frau und unser Sohn, 8 Jahre) einzeln zu sich an einen Schalter. Unterlagen, die ich mitgebracht hatte, wurden nicht geprüft. An der Glasscheibe hing ein Zettel mit Fragen zur Vorstrafen, laufenden Verfahren, Einreiseverweigerungen etc. Ich sollte die Fragen lesen und mitteilen, ob ich alle mit NEIN beantworten könne. Es war klar, wenn ich auf eine Frage mit JA antworten würde, wäre es das mit GE gewesen. So aber wurden nach Verneinung aller Fragen die Fingerabdrücke abgenommen und ein Foto aufgenommen. Der Grenzbeamte war wirklich sehr freundlich, auch zu meiner Frau und unserem Sohn. Er hat sich viel Zeit genommen und uns vieles erklärt. Ganz entspannt! Er hat sogar darauf hingewiesen, dass ich für das Foto ruhig freundlich lächeln dürfte (anders als sonst üblich für die biometrischen Pässe). Habe noch nie so einen freundlichen, auch nicht künstlich freundlichen, Grenzbeamten in den USA erlebt! Er hat mir das auch erklärt, dass ich keine GE Card bekommen könne, dies für mich aber nicht wichtig sei. Er hat uns darauf hingewiesen, dass wir auch bei künftigen Einreisen nicht lügen dürften wegen Obst im Gepäck. Sollten wir das tun, wäre GE als Privileg weg. Würden wir angeben, dass wir versehentlich noch Obst dabei hätten, bevor sie es bei uns finden, wäre es aber kein Problem und würde keine Strafe nach sich ziehen. Ca. 30 Minuten später kamen die e-Mails, dass die ganze Familie nun Global Entry approved ist!

Seattle:

Das Wetter ist gut und wir sind noch fit. Mietwagen bei Hertz abgeholt und dann in die Innenstadt von SEA gefahren zum Pike Place Market. Parken im Parkhaus kostet fast 10 $ die Stunde!

Erster Starbucks der Welt:

Kaugummi Wand (ziemlich eklig…):

Zum Abendessen in einen Costco - Großmarkt in der Nähe unseres Hotels hinein geschlichen (wir haben ja keine Kundenkarte, aber der Kontrolleur am Eingang war gerade weg), super günstig und guter Abendsnack:

Spoiler: So günstig wird es nie wieder beim Essen in Kanada und den USA

  1. Tag:

Offtopic: Vormittags Banktermin zur Eröffnung eines Girokontos (Checking Account) für US Kreditkarte.

Falls dazu Interesse zu meinen Erfahrungen für einen eigenen Beitrag hier im Forum besteht, bitte mal Rückmeldung, gerne auch per PM, an mich.

Besichtigung Starbucks Kaffee Rösterei: Neue Kaffespezialitäten probieren, z.B. Kaffee mit Olivenöl (sehr teuer, aber cool):

Koffer abholen am Flughafen, Weiterfahrt von SEA nach Kanada (Vancouver)

Einreise per Auto nach Kanada vollkommen unproblematisch - man braucht kein eTa bei Einreise per Auto von den USA. Pässe vorgelegt, ein paar kurze, harmlose Fragen beantwortet, kein Formular ausgefüllt. Was für eine Wohltat in Vergleich zu den USA!

Übernachtung in Vancouver.

  1. Tag: Vancouver Stadtbesichtigung

Unser Sohn hat heute Geburtstag, daher den Vormittag für ihn in eine Kinder Science Mitmach Ausstellung:

Besuch Stanley Park, Blick auf die Stadt, Wasserflugzeugtankstelle - Wer den Blogbeitrag gehört hat, weiß, warum ich hier ein Foto veröffentliche… :wink:

Super tolle Ausblicke

Besuch Lynn Canyon (hat sich nicht gelohnt der Umweg):

Blick auf Vancouver von North Vancouver aus:

Weiterfahrt nach Whistler, traumhafte Straße der Sea to sky Highway.

Whistler war Austragungsort der Olmpischen Winterspiele 2010. Der Ort ist eine touristische Bubble, aber schön. Abends super entspanne Atmosphäre, viele Restaurants zum draußen sitzen. Wir wäre so gerne länger geblieben. Ging ja leider nicht, da alle Unterkünfte aufgrund der Hochsaison vorgebucht waren.

Schönes Boutique Hotel in Whistler:

  1. Tag: Weiterfahrt Richtung Rocky Mountains

Nairn Falls

Immer die Warnung vor Bären:

Hatten wir uns vor Ort gekauft (50 CAD) und zum Glück nicht gebraucht, leider noch nicht mal einen Bären von weitem gesehen:

Durfte leider nicht mit zurück nach Deutschland. Hätte es gerne für die nächsten Nationalparkbesuche (auch in den USA verwendet). Laut LH verboten, selbst im Aufgabegepäck.


Übernachtung auf Pferderanch am See in der Nähe von Wells Gray Provincial Park:

Morgens ein Ausritt in die Kanadischen Wälder (leider kühles Wetter):

Wells Gray Provincial Park (leider mit Regen):


Normalerweise wären wir von hier aus weiter Richtung Norden in den Jasper NP gefahren. Aufgrund eines Waldbrandes war jedoch 4 Wochen zuvor ein großer Teil des namensgebendes Ortes abgebrannt. Der Großteil des NP war daher zum Zeitpunkt unserer Reise gesperrt. Wir hatten in Jasper eine Blockhütte gebucht für drei Tage. Diese war ebenfalls den Flammen zum Opfer gefallen und wir mussten umbuchen. Eine Straßensperrung in Kanada bedeutete riesige Umwege (ca. 400 km) und natürlich fehlt uns jetzt dieser Park sowie ein Teil des berühmten Icefiels Parkway.

In der Ersatzunterkunft hörten wir morgens beim Frühstück SWR3 als Webradio. Dort kam in den deutschen Abendnachrichten um 18.00 Uhr ein Bericht über diesen Waldbrand und die Sperrung des Nationalparks. Ich schreibe kurz über Whatsapp eine Nachricht an SWR3, dass wir das vor Ort alles mitbekommen haben und deswegen unsere Unterkunft umbuchen mussten. Zwei Minuten später klingelte das Handy, SWR3 mit Michael Wirbitzky und Sascha Zeus am Telefon. Drei Minuten später war ich live auf Sendung.

Hier zum Nachhören ein Audiomitschnitt:

Übernachtung in Revelstoke.

  1. Tag: Revelstoke

Besuch des Wochenmarktes

Fahrt in den Glacier NP:

  1. Tag: Yoho NP

Natural Bridge

Wanderung um den Emerald Lake


Wapta Falls:

  1. Tag: Yoho NP

Takakkaw Falls mit Wanderung zu den Laughing Falls


Besuch der Spiral Tunnels

  1. Tag: Weiterfahrt Richtung Jasper NP auf Icefields Parkway (bis zur Straßensperrung Columbia Icefields)

Bow Lake:

Peyto Lake:

Columbia Icefield:

Straßensperrung Jasper NP:

Zurück auf Icefields Parkway Richtung Süden nach Banff:

Mount Rundle im Banff NP:

Banff (Town), ähnlich wie Whistler, sehr touristisch, aber trotzdem irgendwie schön:

  1. Tag: Banff NP

Cave and Basin National Historic Site:


Fairmont Banff Springs Luxushotel im Stil eines Schlosses

Innenstadt Banff

Cascade of Time Garden Banff

Hoodoos Gesteinsformation (Erdpyramiden)

  1. Tag: Lake Louise

Ich hatte leider übersehen, dass man zu einem festen Termin im Frühjahr den Shuttlebus zum Lake Louis und zum Morraine Lake buchen muss, da man aufgrund der Vielzahl der Besucher nicht mehr selbst mit dem Auto dorthin fahren darf. Laut Interseite von Parks Canada wird zwei Tage vorher um 8.00 Uhr Ortszeit ein weiteres Kontingent von Tickets freigegeben. Ich habe mir extra den Wecker gestellt und mich an meinem Notebook eingeloggt. Um Punkt 8 Uhr klicke ich auf den Punkt Tickets buchen. Ich sehe frei Tickets, aber sobald die Seite wechselt, sind alle Tickets bereits weg! Ich bin total frustriert. Natürlich will man auch den bekanntesten See besuchen, wenn man soweit gereist ist. Die Interneseite von Parks Canada verweist auf private Busanbieter. Dort buche ich drei Tickets für den 25 km Transfer vom Parkplatz an die beiden Seeen und zurück. Statt 25 CAD bei Parks Canada zahle ich jetzt 204 CAD (umgerechnet ca. 140 EUR) - Wahnsinn und Abzocke. Ich fühle mich ausgenommen.

Lake Louise:

Auf eine Bootsfahrt habe ich verzichtet, man muss nicht jeden Preis zahlen, zumal man auf dem See nicht mehr sieht als vom Ufer:

Traumhaft der See:

Weiterfahrt zum Morraine Lake:


Tagesabschluss - Wanderung auf dem beliebtesten Trail im Banff NP:

Johnston Canyon

  1. Tag: Weiterfahrt Kootenay NP

Marble Canyon (HIGHLIGHT, unbedingt besuchen)

Paint Pots - Wahnsinnig tolle Farben

Radium Hot Springs

  1. Tag: Revelstoke

Besichtigung Damm in Revelstoke mit Führung

  1. Tag: Rückfahrt nach Vancouver:


Fraser River, immer weiter auf dem Trans Canada Highway Number 1

Othello Tunnels (ehemalige Eisenbahntunnels, heute ein Wanderweg) bei Hope (leider zum Teil gesperrt wegen Sanierung):

Bemooste Bäume beim Bridal Fall:

  1. Tag: Fährüberfahrt von Vancouver nach Vancouver Island

Chemainus - eine ganze Stadt voller Gemälden an den Häuserfassaden - sogar beim Fastfood Laden.

Kinsol Trestle - ehemalige Eisenbahnbrücke, jetzt restauriert als Rad-/Fußweg

  1. Tag: Hauptstadt von B.C. - Victoria

Fort Rodd Hill and Fisguard Lighthouse

Weiterfahrt zum Pacific Rim Nationalpark an der Westküste von Vancouver Island. Traumhafte Strände.


  1. Tag: Pacific Rim NP

  1. Tag: Rückfahrt nach Victoria

Englishman River Falls Provincial Park


Überfahrt mit der Fähre von Victoria (B.C.) nach Port Angeles (WA/USA)

  1. Tag: Olympic National Park (WA/USA)


  1. Tag: Werksbesichtigung bei Boeing in Seattle / Everest

Tour dauert ca. 1.5 h. Nach einem kurzen Film über die Geschichte von Boeing geht es per Bus zu den riesigen Werkshallen. Dort leider Handyverbot.
Auf der Tour kein Wort zu den großen Problemen bei Boeing. Typisch Amerikanisch: Wir sind die Besten der ganzen Welt und alles ist super, so der Grundtenor bei der Führung!



Weiterfahrt in den North Cascades NP (WA):

  1. Tag: Winthorp:

Western Town

Es war Labour Day Weekend, daher alle Unterkünfte ausgebuch. Sonntag Nachmittag war ein Rodeo. Wir sind alle hin. Zum ersten Mal in meinem Leben. Eine Veranstaltung für die ganze Familie.


  1. Tag: Diabolo Lake im North Cascades NP:

      1. Tag: Einkaufen im Seattle Premium Outlet / Verwandtschaftsbesuche, Space Needle

  1. Tag: Rückflug

SEA - FRA - BSL

  1. Ankunft in Deutschland (mit Jetlag)
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Reserviert für Ergänzungen und Anmerkungen. Danke.

Servus,
Sehr gut beschrieben. Danke dafür.
Hat meine Erinnerungen an meine eigene Tour geweckt.

Grüße!

PS: Was gab es denn für ein gutes Angebot bei den amerikanischen Kreditkarten?

Top Bericht. vielen Dank.

Du warst nicht in Squamish?? :astonished: :astonished:

Danke für das Lob. :smiling_face:

In Squamish sind wir vorbei gekommen auf der Fahrt von Vancouver nach Whistler auf dem Sea to Sky Highway. Die Strecke war ja traumhaft, das Wetter toll. Auch hier wieder der Nachteil der ganzen Vorausbucherei der Unterkünfte. Hier wären wir gerne länger geblieben. Was habe ich denn ganz konkret versäumt an dem Ort?

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Offtopic:
Wegen der US Kreditkarte: Ich bin noch ganz am Anfang. Die Vorarbeit zu dem Banktermin hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis ich alles zusammen hatte. Baue erst gerade meinen Creditscore auf und habe daher noch nicht meine Wunschkarte. Bin gerade erst gestartet mit der Amex Hilton Honors (kostenlose Karte mit 80.000 Willkommenspunkten). Möchte hier in dem Thema nicht mehr schreiben, da Offtopic. Wie gesagt, bei Interesse schreibe ich gerne einen Beitrag im anderen Forenbereich. Ansonsten gerne auch bei Fragen per PM.

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Danke Claudio - da werden Erinnerungen wach …

Bei Squamish gibt es den Shannon Fall und die Sky Gondola. Kann man auch hochwandern, sollte man aber geübt sein. Gondola kosten 70 CAD per adult. Das Städtchen dazu ist bei Kletterern sehr beliebt wie die Umgebung. Ansonsten wie gefühlt 3/4 von Canada atemberaubende Natur. Aber das hast du den Bilder nach mitbekommen :smile:. edit zum Bearspray: hatten uns mit ein paar Canadiern unterhalten, auch aus dem höheren Norden. Die Raten eher davon ab. Wenn man nicht genau trifft und weis was man tut kann es eher das Gegenteil bewirken bzw. mit Wind kann man sich auch selbst ansprühen. Lieber etwas lauter sein / was klimperndes am Rucksack befestigen etc.


Hatten das Glück direkt am Straßenrand in einer abgelegen Gegend einen aus dem Auto zu sehen. Hat gerade irgendwas gefressen und war sehr gechillt. Das war auf Vancouver Island.

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Ich hatte bei unserer Planung vergessen, auch Zeit für den 9. Geburtstag unseres Sohnes an dem Tag einzuplanen. Daher spontan den Vormittag in der Science World verbracht. Somit musste am Nachmittag der Shannon Fall aber ausgespart werden. Außerdem hatte sich unser Sohn gewünscht, als er erfuhr, dass das Hotel in Whistler einen Swimmingpool hat, diesen noch ausprobieren zu dürfen an seinem Geburtstag. Da muss man als alleiniger Tourplaner auch mal den Mut zur Lücke fassen, damit es keinen Stress mit der +1 gibt… . Happy wife, happy life! Ihr versteht! :wink:

Tolles Foto mit dem Bär. So ein Zusammentreffen hätten wir uns auch gewünscht. Die Risiken mit Gegenwind beim Bärspray hat ich bei Youtube schon gesehen und war erschrocken, wie nah man im Ernstfall den Bär an sich kommen lassen muss, bevor man das Spray anwenden darf. Unser Sohn war besser als jedes Bären Glöckchen, immer lautstark dabei. :innocent:

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Schöne Tour, danke für den Bericht. :slight_smile: Schön, dass ihr trotz Wegfall des Jasper NP eine schöne Zeit hattet.

Da kommen direkt Erinnerungen hoch. Hatte bisher 3 Road Trips in der Region und jeder war auf eigene Art schön. Einmal die typische Nationalpark-Route ab Seattle im Sommer (damals aber noch nicht ganz so voll), dann zur Herbst-Winter-Wende (wo der Podcast entstand) und dann noch einmal eine Woche Vancouver Island und weiter nach Port Angeles.

Diese Reservierungspflicht für immer mehr Nationalparks (auch in den USA) ist als Tourist ziemlich ätzend, vor allem wenn man flexibel bleiben will. Vor ein paar Jahren gab es das kaum, mittlerweile muss man da überall auf der Hut sein und bestenfalls Wochen vorher planen.

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Wir könnte uns auch vorstellen, eine ähnliche Tour noch einmal zu machen. Wir würden beim nächsten Mal die zu fahrende Strecke jedoch eher kürzen um mehr Zeit an den einzelnen Orten zu haben, insbesondere für Banff und die Ecke zwischen Vancouver und Whistler.

Beim direkten Vergleich zwischen den USA und Kanada würden wir jedoch jederzeit die USA vorziehen, da die Abwechslung unserer Meinung nach in der Vielfalt der Naturwunder deutlich größer ist ist man besser zwischen Natur und Städten bei den Erlebnissen abwechseln kann, was es einfach erlebnisreicher macht.

Die Reservierungspflicht ist wirklich nicht schön, aber bei den Menschenmassen nachvollziehbar. Wir waren aufgrund unseres Nachwuchses und dann wegen Corona von 2013 bis 2023 nicht mehr in den USA, davor viele Jahre lang jedes Jahr. Ohne Kinder waren wir in der Nebensaison nur mit der Mietwagen Reservierung in die USA gereist und hatten lediglich für die erste Nacht eine Unterkunft vorgebucht. Das geht jetzt leider nicht mehr. Ich habe den Eindruck, dass Naturparks und Wandererlebnisse in den letzten fünf Jahren viel mehr in Anspruch genommen werden als früher, nicht nur in Amerika, sondern überall. Dies ist meiner Meinung nach zum großen Teil Instagram geschuldet. Wir wollten eigentlich die Wanderung zum Joffre Lake machen. Als wir am Parkplatz ankamen, standen da große Schilder mit DAY PASS und SOLD OUT FOR TODAY. Den Daypass hätten wir zwei Tage vorher kostenfrei online reservieren müssen, was ich leider nicht wusste. Die 2024 Auflage meines Reiseführers, den ich bei meiner Reiseplanung nur in der Vorauflage hatte, hat zwischenzeitlich dafür extra eine ganze Doppelseite eingebaut nur für solche Permits!

Die Parkplatzsuche an vielen Sehenswürdigkeiten wurde zum Geduldsspiel. Als wir am Emerald Lake endlich einen Parkplatz nach 20 Minuten Suche gefunden hatte, wollte ich am liebsten schon wieder gleich weiter fahren, als ich die Menschenmassen am direkten Seeufer gesehen habe. Aber schon nach nur einem Kilometer auf dem Trail waren über 90 Prozent der Menschen verschwunden. Viele steigen wirklich nur aus, stellen sich in die Instagram Schlange für das bekannte Foto Motiv und sind dann wieder verschwunden.

Darf ich fragen wie hoch euer Budget war? Wir waren 2015 zu zweit in AB/BC und haben mit fahrender Einraumwohnung All-In ca 7k€ gebraucht.

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Ich komme in der Summe für 3 Personen (2 Erwachsene, 1 Kind) auf ca. 13.000 € für die 24 Tage.

Flug (nur die Miles & More Zuzahlung für Prämienflug in C): 2.100 €
Mietwagen (Standard SUV): 1.500 €
Eintritte, Aktivitäten (u.a. Reitausflug) Jahrespässe Nationalparks USA & Kanada: 700 €
Unterkünfte in den Nationalparks für 6 Tage (am teuersten, ohne Verpflegung): 2.000 €
Unterkünfte außerhalb der Nationalparks (zwischen 200 und 300 € die Nacht, z.T. mit Frühstück bei Kettenmotels) : 4.500 €
Verpflegung (Restaurants, Fastfood, Selbstküche): 2.200 €
Fähren: 200 €

Unterkünfte waren kein Luxus, oft Kettenmotels mit 2/3 Sternen (Hilton Garden Inn, Choice Quality Inn)

Preis-/Leistung war m.E. vorallem bei den Unterkünften miserabel. Für die gezahlten Preise hätte ich in Europa in 4 / 5 Sterne Hotels gehen können mit HP. Wenn ich dies mit unserem Urlaub in Südafrika vergleiche im Frühjahr, war es einfach nur teuer! Dort war Preis / Leistung für die tollen Unterkünfte und das super Essen in den Restaurants einfach außergewöhnlich gut!

Das alles wusste ich aber im Vorfeld. Aber ich wollte unbedingt hin und wegen unseres Sohnes sind wir nunmal an die sau-teuren Sommerferien (High Season) gebunden!

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Wow, danke für diesen tollen Reisebericht. Ich bin gerade zurück von einer ähnlichen Tour. Wir hatten durch die Nebensaison echt Glück mit dem Besucheraufkommen.

Südafrika ist (leider) ein unfairer Vergleich, weil es bei meinen Reisen der letzten 3 Jahren das mit Abstand günstigste Reiseziel war, als wir diesen August (wieder) dort waren. Jedenfalls ist die Qualität und der Standard phänomenal für den Preis. Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass Kanada und USA (pre-COVID fand ich 300€ zu Zweit/pro Tag für alles wie Essen, Wagen, Unterkunft und Eintritte machbar…; soviel kostet heute das olle Motel) noch viel stärkere Inflation erlebt haben als wir in Europa, was zu völlig entgallopierten Preisen führt aus dem deutschen Blickwinkel. Ich war dieses Jahr auch nur entsetzt. An dieses Bild muss man sich gewöhnen - und Kanada Hauptsaison ist schon immer kurz und recht teuer gewesen. Umso schöner, dass ihr euch das als Familienurlaub gegönnt habt. :+1:

Danke für die Rückmeldung in Bezug auf die Besucherzahlen außerhalb der Ferienzeit. Dass lässt mich wieder hoffen auf die Zeit, wenn unser Sohn nicht mehr schullfplichtig ist bzw. keine Lust mehr hat, mit seinen „Alten“ den Urlaub zusammen zu verbrigen:

Urlaub wie früher: Flexibler vor Ort und ohne allzu große Menschenmassen.

Ich habe Verwandte in den USA. Auch diese regen sich auf über die Inflation der Preise. Seit ich die USA - Preise in den Supermärkten gesehen habe, kann ich über die Aufregung um den Butterpreis hier in Deutschland nur lachen.

Meine Verwandten teilen interessanterweise mein Bauchgefühl, dass die Preise in den Supermärkten im Verhältnis stärker angezogen sind als in den Restaurants. Das einzige, was in den USA / Kanada viel günstiger war als hier in Deutschland, waren meiner Meinung nach die Bananen und der Sprit! Das Benzin habe ich in meiner Aufstellung leider vergessen…

Umso krasser, wie günstig der Hotdog mit 1,50 $ beim Costco Großmarkt ist. Das entsprechende Foto in meinem Reisebericht kommt einem vor wie aus früheren Zeiten vor der Inflation.

Wegen des verspäteten Koffers:

Wir haben im Supermarkt wegen des fehlenden Kulturbeutels im Koffer Drogerieartikel kaufen müssen (Rasierer, Rasierschaum, After Shave, Zahnpasta, Zahnbürste, Haarbürste, Creme etc.) für 75,00 USD. Hat LH innerhalb von wenigen Tagen ohne Widerspruch uns durch Überweisung erstattet.

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Mit den paar Peanuts sind sie ja auch wirklich extrem günstig davon gekommen. Dafür noch rum diskutieren zu müssen wäre schon dreist gewesen. Schließlich hätte sie allein die Zustellung (die du denen ja erspart hast) vermutlich mehr gekostet als die 75$.

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Das stimmt. Hätten Sie da herum diskutiert, hätte ich genau so argumentiert. Ich hatte mir eigentlich überlegt, ob ich nicht zumindest die zusätzlichen Fahrtkosten für die Abholung am Flughafen in SEA LH in Rechnung hätte stellen sollen. Die vertane Urlaubszeit können die einem ja ohnehin nicht ersetzen. Habe es dann aber gelassen. Bin einfach zu gutmütig für diese Welt… :innocent:

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