Und weiter geht’s:
Flug Majuro - Kwajalein - Kosrae
Zum Glück hatte ich gestern Abend noch die Kinder des Airbnb-Hosts getroffen (er selbst ist aktuell nicht zuhause). So konnten sie mir einen Transfer zum Flughafen arrangieren und ich sparte mir die 7$ bis 10$ für die kurze Taxifahrt.
Am Flughafen gibt es ein paar Souvenirshops, von denen leider die Hälfte geschlossen hatte. Man fragt sich, wann sie überhaupt auf haben, wenn nicht vor dem Abflug.
Leider bekam ich keinerlei Magneten für meinen Kühlschrank (auch gestern in Majuro waren keine zu finden). Neben Produkten aus Stroh und Co fand ich zumindest noch eine Souvenir-Tasse für 6$.
Ansonsten gibt es am Flughafen noch eine Postfiliale, eine Bank und ein Café mit Bar. Die Sicherheitskontrolle war in wenigen Minuten erledigt und so musste ich noch fast eine Stunde im Sicherheitsbereich warten. Immerhin ausreichend klimatisiert:
Auf dem knapp einstündigen Flug nach Kwajalein gab es auf Wunsch einen Becher Wasser, aber sonst keinerlei Service. Kwajalein ist eine US-Militärbasis und so ist ein Ausstieg für Transitpassagiere nicht erlaubt. Man darf zudem keine Fotos schießen (sobald am Boden).
Soweit ich es mitbekommen habe, darf man aber durchaus ein Ticket nach KWA buchen, wenn man dann mit dem Boot direkt auf die „Zivilisten-Insel“ Ebeye rüberfährt. Nur gibt es dort noch weniger zu tun als auf Majuro.
Während des Stopps muss jeder, der an Bord bleibt, das Handgepäck zu such nehmen, die Toiletten werden verriegelt, und ein Reinigungstrupp läuft durch. Dann ging es auch schon weiter Richtung Kosrae.
Die Flugzeit betrug diesmal 1h 1min und es gab immerhin eine volle Getränkerunde + einen Mini-Beutel Mandeln.
Leider hatte ich Sitz 7A gewählt und vom Landeanflug auf Kosrae nichts mitbekommen. Erst später fand ich bei Flyertalk, dass für Kosrae i.d.R. die rechte Seite empfehlenswert ist.
An Bord wurde das Einreisefürmular für Mikronesien verteilt. Im Gegensatz zu Majuro musste hier nur 1 statt 3 Zetteln ausgefüllt werden.
Ich kreuzte bei der Zolldeklaration wahrheitsgemäß zweimal „yes“ an, da der Koffer mit Schokolade, Brezeln, Snacks, … und einer Dose Thunfisch gefüllt ist und stellte mich auf eine längere Inspektion ein. Offenbar schätzte man am Boden aber die Ehrlichkeit und winkte mich ohne weitere Kontrolle durch.
Tag 1 (von 4) auf Kosrae
Nachdem ich Majuro in Summe als etwas deprimierend empfunden hatte, war der Eindruck von Kosrae super. Die Landschaft wird dominiert von Regenwald auf Erhebungen bis zu 700 Metern. Komplett anders als die schmalen Atolle der Marshallinseln. Die erste Sicht aus dem Flugzeug (vom Vorfeld):
Am Flughafen wartete der Shuttle-Fahrer für die Fahrt zum Hotel. Geworden ist es das beste Hotel der Insel: Das „Kosrae Nautilus Resort“ für rund 115$ pro Nacht. Der Besitzer hatte mir bei Direktbuchung per Mail einen kleinen Rabatt ggü. booking.com angeboten.
Funfact: Ein Australier hat das Resort vor 7 Jahren in einem Preisausschreiben gewonnen und ist dafür dann nach Mikronesien gezogen.
Zu tun gibt es hier die nächsten Tage noch ein bisschen was. Wenige hundert Meter entfernt kann man im „Blue Hole“ schnorcheln, und das Resort verleiht kostenlos Kayaks für den nahegelegenen Mangrovenwald.
Heute stand aber erst mal eine kleine Wanderung an, um mich mit der Umgebung vertraut zu machen. Dabei gab es zweierlei Ruinen zu sehen:
- Verlassende Betonhäuser, um die sich offenbar schlicht keiner mehr kümmert. Davon gibt es hier nochmals deutlich mehr als Majuro
- Die „Lelu Ruins“ aus dem 14. Jahrhundert. Eine der bekanntesten Touristenattraktionen von Kosrae. Dort stehen hauptsächlich noch ein paar Steinwände. Nichts atemberaubendes, aber ziemlich idyllisch.
Moderne Ruine:
Ruine aus dem 14. Jahrhundert:
Mehr dazu: Leluh archaeological site - Wikipedia
Spannend finde ich die Mangroven-Lagune, durch die dann demnächst eine Kayaktour ansteht:
Leider wurde der Rundgang (wie auf Majuro) durch ein paar kläffende Hunde gestört. Auf einmal rannten 6 bellende Hunde auf mich zu. Im Gegensatz zu den Marshallinseln streunen die Hunde hier nicht, sondern wollen wohl nur „ihre“ Grundstücke verteidigen. Blöd nur, wenn da die öffentliche Straße durchführt.
Ich habe eigentlich keine großen Probleme mit Hunden, aber bei der Situation doch ziemlich zittrige Beine bekomme. Zum Glück hatte ich meinen Wanderstock dabei und konnte sie so etwas auf Distanz halten. Das ist auch das, was mir ein vorbeikommender Polizist empfahl.
Tollwut gibt es hier offenbar nicht, dennoch verzichte ich gerne auf einen Hundebiss. Höchste Zeit also, den Rückweg anzutreten
Zum Meer hin fand ich noch diesen Mini-Strand:
Richtige Strände gibt es hier nicht, dafür ist die Insel von einem riesigen Korallenriff umgeben.
Abendessen gab es heute direkt im Resort. Für 15 USD eine ordentliche Portion Thunfischsteak mit Pommes und Salat. Vor allem der Fisch war köstlich und nach dem US-Aufenthalt kommt es mir auch ziemlich günstig vor.
Unterbrochen wurde das Abendessen von einem sensationellen Sonnenuntergang. Ich wollte nicht, dass der Fisch kalt wird, und schaffte nur folgende Außenaufnahme des Resorts: