Hallo zusammen,
Anfang August habe ich eine kleine Tour durch die USA gemacht, vor allem habe ich mich im Westen verweilt. Die Reise habe ich von Stockholm aus gestartet. Gebucht habe ich folgende Flüge (siehe auch Bild):
ARN-JFK mit Finnair in C
JFK-LAX mit American Airlines in C (echte Business Class und kein domestic first)
LAX-SEA mit United in Y
SEA-SLC mit Alaska Airlines in Y
SLC-LAX mit Alaska Airlines in Y
LAX-JFK mit American Airlines in C
JFK-ARN mit Finnair in C
Irgendwie hatte ich die ganze Reise durch einen Ohrwurm „Jetboy“ von den New York Dolls. Älteres Semester von euch kennen das vielleicht.
Also auf geht’s:
“Jet Boys fly, Jet Boys gone
Jet Boy stole my baby
Flyin’ around New York City so high
Like he was my baby“
Bei Finnair war ich zunächst positiv überrascht, denn der Flieger A330 war mit den neuen No-Recline Sitzen bestuhlt. Das war sowohl von ARN nach JFK, als auch zurück. Von den Bildern, die ich im Internet sah war ich sehr neugierig, denn der Sitz erinnerte mich stark an die SIA Business Class Sitze auf Langstrecke, die man umklappen kann um ein flaches Bett zu haben. Diese Sitze liebe ich. Bei Finnair war die Lounge-Position ähnlich bequem. Da gab es aus meiner Sicht nichts zu beanstanden. Beim Schlafen war der Sitz aber eine Totalkatastrophe. Ich hätte eher das Gegenteil erwartet. Die seitliche Neigung der Sitzfläche war so stark, dass ich (Größe 1.86) kaum in der Seiten-, geschweige in der Bauchposition schlafen konnte. Da ist man überall angeeckt. Die Unterlage zudem war nicht zu Befestigen und sie rutschte bei der kleinsten Bewegung weg. Die einzige machbare Schlafposition war auf dem Rücken und da müsste ich ausharren wie ein Stück Holz, um einschlafen zu können. Fazit: Sitzen, Top; Schlafen, Flop.
Angekommen in JFK hatte ich drei Stunden Aufenthalt, die ich entspannt in der AA Flagship Lounge in Terminal 8 verbracht habe. Ich konnte den Sonnenuntergang mit der Skyline von lower Manhattan genießen.
Weiter ging es mit AA nach LAX. Bei den transamerikanischen Flügen werden long-haul Standards eingesetzt, also echte Business Class Sitze, die zu einem komplett Flachbetten eingestellt werden. Bei der A321 mit dem ich flog gibt es eine echte First Class in 1-1 Konfiguration. Ich bin der 2-2 Business Class gereist. Flug war angenehm, abgesehen davon dass die Remote für mein Entertainment kaputt war und ich immer mächtig nach vorne beugen musste um den Schirm zu bedienen.
Windy City und Lake Michigan
Nach einer Übernachtung am Flughafen LAX (was immer noch nur eine riesige Baustelle ist) bin ich weiter mit United nach Seattle geflogen.
Der ausgetrocknete Honey Lake mit seinem südlichen Areal, das die US Army nutzt um Bombardement zu erproben.
Auf dem Flug von LAX nach Seattle: Links: Bakersfield, CA; Mitte: Shitty city Portland, OR; rechts: Anflug auf Seattle mit dem Tacoma Narrow Bridge.
Einer Fog über das Boeing Werk. Mehrere B737 Max gereiht und wahrscheinlich in den letzten Zügen vor Auslieferung.
In Seattle angekommen habe ich ein Paar Tage verbracht. Ich hatte auch ein wenig Zeit, um in der Stadt spazieren zu gehen. Unten ist das Riesenrad an der Hafenpromenade in Seattle. Überraschend viele deutsche Touristen sind mir begegnet.
Die berühmte Skyline von Seattle bei etwa diesigem Wetter. Rechts der berühmte Space Needle (https://www.spaceneedle.com/), das anlässlich der Expo 1962 gebaut wurde. Links im Hintergrund Mount Rainier (4394m Hoch und ca. 100 km südlich von Seattle entfernt)
Gotcha! Er flog verdächtig niedrig über meinen Kopf. Es war ein B777X auf einem Testflug.
Schon gefragt, wo Amazon Mitarbeiter sich entspannen oder ihre Meetings abhalten? Hier ist es: the Amazon Spheres (https://www.seattlespheres.com/), drei architektonisch sehenswerte Kugel, welche just vor dem Hochhaus Amazon HQ stehen. Sie dienen den Amazon Mitarbeitern als Lounge und „workplace“ und stehen denen exklusiv zur Verfügung. Für das Publikum sind die Spheres lediglich an zwei Samstagen im Monat über den Mittag geöffnet. Temperiert auf 22°C enthalten die auch als „Bezos Eier“ (EN: Bezos‘ balls) genannte Spheres über 40.000 Pflanzenarten aus unterschiedlichen Regionen der Welt. Ich konnte leider nicht überprüfen, ob sie dort Brunnenkresse haben
Das letzte mal war ich 2019 in Seattle. Gefühlt ist alles 2 bis dreimal teurer geworden. Ich bin im gleichen Hotel gekommen und ging auch abends zum mir bekannten Steakhouse. Ca. 150$ habe ich für das Schätzen unten (ink. ein Glas Wein) berappt und das war das billigste auf dem Menü. Seattle mit ihrem über 20% Stadtwachstum und die Inflation kam auch noch dazu.
Von Seattle ging mit Alaska Airlines weiter nach Salt Lake City. Nach erheblicher Verspätung von zwei Stunden hob der B737 ab. Links Mount Adams (3700m hoch), rechts Mount St. Helens (2550m Hoch, letzte Eruption 1980: Mount St. Helens erupts)
Anflug auf Salt Lake City war spektakulär. Flieger hat den Salzsee umrundet und man konnte den See mit unterschiedlichen Farbschattierungen und mit unterschiedlichen Panoramen bewundern. Unten ist ein ausgewähltes Bild.
In Salt Lake City ist die Welt noch in Ordnung. Die Straßen sind breit, frei und sauber (kein einziges Stop-und-Go erlebt). In der Innenstadt zu spazieren war eine willkommene Abwechslung im Vergleich zu Seatlle, wo man zwischen Baustellen, Penner und Gestank immer seinen Weg finden muss. Beeindruckend ist der Utah State Capitol. Wie sein großer Bruder in DC sitzt er auch auf einem Capitol Hill und der Dom ist lediglich 12m kleiner als bei DC.
Vom Utah State Capitol kann man einen guten Blick über die Stadt haben. Vordergundgebäude sind Utah Office of Tourism und white memorial Chapel. Hintergrund sind die Berge und links sichtbar das Emigration Canyon, die Stelle wo die Pilger damals kamen und die Valley sahen und erkannten, das ist hier der von „Gott“ gewollter Platz, um niederzulassen. Für die Wintersport Enthusiasten: hinter der Bergkette liegt Park City.
Guckstu Salt Lake City von oben:
Absolut Empfehlenswert ist der Besuch beim Utah Museum (https://nhmu.utah.edu/). Auf fünf Etagen erzählt das Museum die Geschichte von Utah aus verschiedenen Perspektiven vom Urknall bis zur Moderne. Natürlich Mega Spektakular ist die Ausstellung der Dino-Skeletten, die zu den größten und imposantesten Weltweit zählt.
Ein Paar Tage später langte ein Embraer 175, um von Salt Lake City zurück nach LA zu fliegen. SLC Flughafen ist super modern.
Unglaublich, dass diese Bilder innerhalb von 8 Minuten aufgenommen worden sind und zeigen drei unterschiedliche US Bundestaaten. Links: Utah, Mitte: Arizona, rechts: Nevada. Das Bild von Nevada zeigt das Lake Mead. Dieser wurde in den letzten Wochen berühmt. Auf Grund der Dürre und den sinkende Wasserspiegel wurden 4 Leichen von Mafia-Morden entdeckt (Bild berichtete USA: Lake-Mead-Grusel! Rekord-Dürre legt vierte Leiche frei | News | BILD.de)
Kurz vor dem Ziel. Links: Sin City mit dem sichtbaren Strip, Mitte: Mount San Antonio und Ontario beim Anflug auf LAX, Rechts: kurz vor dem Aufsetzen des Fliegers, L.A. Downtown.
Nach zwei Tage in Long Beach bin ich weiter nach New York geflogen. Dort blieb ich auf Long Island. Unten Upper Manhattan Skyline von meinem Hotelzimmer.
In JFK ging es mit Finnair zurück nach Stockholm. Erwähnenswert ist, dass auf diesem 5th Freedom Flight Finnair eine komplett internationale Crew einsetzt. Weder beim hin noch beim Rückflug habe ich den süßen finnischen Akzent gehört. Es waren Schweden, Franzosen, Italiener, Inder und was weiß ich noch als Crew-Mitglieder eingestellt. Das hat mich überrascht
Ja. Korean Air fliegt den A380 wieder. Dieser ist so eben in JFK gelandet.
Bye Bye America. Bis zum nächsten Mal (vermutlich Januar)
Grüße,
E.