Ich plane gerade für Anfang nächstes Jahr eine längere Tour mit Hinflug nach Lusaka oder Tansania, dann Botswana und Namibia und Rückreise per Schiff von Kapstadt nach Lissabon. Freue mich für jeden Tipp zu diesen (und anderen!) Punkten, zu denen ich wenig im Internet gefunden habe.
Timing Hinflug: ab Kairo sind Flüge in C derzeit sehr attraktiv. Wenn ich jetzt 10 bis 11 Monate im Voraus kaufe, gibt es dann ein Risiko, dass die Airline später nachberechnet, wenn sich zum Beispiel die Währungsrelation stark änder?
Timing Rückreise: Norwegian Cruise Line hat für März 2025 ein schönes Routing ab Kapstadt nach Lissabon, will in Außenkabine derzeit aber rund 3500 Euro. In der umgekehrten Richtung kostet das fast Identische bei der gleichen Reederei mit fast gleichen Stopovers im November 2024 derzeit deutlich unter 2000 Euro (Travel-dealz Tipp). Gibt es Erfahrungen, wie lange im Voraus man eine Kreuzfahrt am besten bucht? Also eine Chance, dass es auch auf der Richtung nach Norden noch deutlich günstiger wird? Bei vacationstogo steht jetzt schon „limited availability“, aber das ist vielleicht nur fürs Marketing gut.
Botswana: Chobe Nationalpark und Okavango Delta stehen oben auf der Liste. Tagessätze für Safari mit Lodges schwanken extrem und gehen bis 1000 USD pro Nacht und Person (!). Gibt es Erfahrungen zu Anbietern etwa in Kasane im Norden Botswanas, die das Gleiche mit Camping für ein Viertel davon anbieten? Möchte natürlich nicht viele Tausender auf eine fake website überweisen, habe aber auch kein Problem mit Camping und muss wirklich nicht für uns zwei 2000 USD für eine Nacht in der Lodge bezahlen.
Ganz speziell: eine Tour geht zum Chobe NP bis Khwai und Savuti Gibt das dort schon eine Idee vom Okavango Delta?
Nach 1 Woche Parks und Safari in Botswana: macht dann der Abstecher zum Kafue Nationalpark in Zambia noch Sinn oder sind Landschaft und Tierbeobachtungen in Zambia sehr ähnlich wie in Botswana?
Hat jemand den (südafrikanischen) Intercape-Bus von Livingstone nach Windhoek mal probiert? Website sieht gut aus, aber 24 Stunden Fahrt…
Ist die regionale Fluglinie Airlink halbwegs zuverlässig? Ist mir kein Begriff, bietet aber viele Regionalverbindungen im südlichen Afrika an und recht günstig. Oder gibt es ein großes Risiko kurzfristiger Stornierungen?
((Habe übrigens auch an den Zug von Dar es Salam nach Kapiri Mposhi gedacht, fast 2000 km)).
Also ungewöhnlich viele Fragen - bei allen Reisen in Asien und Südamerika fiel mir die Planung viel leichter als dieses Mal. Herzlichen Dank für jeden Hinweis!
Hi. Zunächst mal beneide ich Dich schon jetzt um diese Tour!
Kann nur etwas zur obigen Frage Nr. 3 beitragen: die Safari-Lodges haben ihren stolzen Preis hauptsächlich durch die oft spektakuläre Lage und den manchmal fast schon obszönen Luxus. Hat natürlich schon etwas, abends mit dem Drink in der Hand auf der Veranda noch ein paar Löwen in Hörweite zu haben… In Bezug auf die Safari als Ganzes ist das aber nur das Tüpfelchen auf dem „i“ in der Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Etwas mehr „down to earth“ ist auch eine tolle Erfahrung (und steht uns Europäern vielleicht ganz gut zu Gesicht).
Die „Camping“-Unterkünfte sind in der Regel fest aufgebaute Zelte mit Raumhöhe (inkl. Dusche und WC in einem abgetrennten Teil im Zelt), also eher eine Art „Bungalow“ und durchaus nicht ganz ohne Komfort. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ach so, vielleicht noch zu Frage 5: Ich würde es mit Safaris nicht übertreiben. Es gibt zwar durchaus regionale Unterschiede, aber doch auch sehr vieles, was auf den geführten Safaris (fast) immer gleich ist. Könnte dann etwas fade werden. NPs, die auf eigene Faust erkundet werden können, sind eine schöne Abwechslung.
ad 7) Airlink ist sehr zuverlässig, nie Probleme gehabt, sehr pünktlich, auch beim Gepäck geht es flott. Flysafair wäre eine Alternative, ebenfalls eine gute Gesellschaft für das südliche Afrika - und meist günstiger.
Ziele abseits von Südafrika im südlichen Afrika sind schon eher rar besucht. Mein Forum-Post mit Fragen zu Zimbabwe hat auch null Antworten generiert. Daher bloß nicht wundern - und bitte nach der Reise ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.
Naja, 90% der Touristen in Namibia sind aus Deutschland. Höchstwahrscheinlich ist das auch der Grund, warum Discover an manchen Tagen sogar mit zwei Flugzeugen unterwegs ist.
Die Hälfte der Reisenden ist aber wohl eher im Jagd-Forum als im Reise-Forum unterwegs, wenn man sich die Kleidung ansieht.
Doha - CapeTown - GartenRoute mit dem Mietwagen - PE - Flug über Joburg nach Vic Falls - Chobe - Flug nach Windhoek - Mietwagen nach Etosha - Flug Windhoek FRA
Airlink war total zuverlässig auf der Verbindung PE - Joburg - Vic Falls. Ich hatte einen Flug um 8.20 mit kurzer Umsteigezeit in Joburg. Hat alles gut geklappt, auch wenn die Wege weit waren. Gegen 8 sind einige Flüge ab PE gegangen (Cape Town, Durban, Joburg…). Alle waren pünktlich.
Nachdem Mango und Kulula nicht mehr fliegen, hat man ja eh wenig Auswahl.
Zu Kafue kann ich nichts sagen. In Botswana sieht man aber wirklich so viele Tiere, dass alles andere meiner Meinung nach damit schwer mithalten kann. Es kommt aber auch drauf an, ob man selbst fährt, oder eine Guide hat.
1000 Euro finde ich persönlich teuer. Wobei Botswana teuer ist. Ich hatte ein Hotel in Vic Falls, was ich aber nicht empfehlen kann (Cresta Spreyview). Die Tagestour nach Botswana in den Chobe NP vor Ort gebucht war 175 Euro. GYG hat aber immer um die 125 Euro angezeigt. Wichtig ist hier aber auch, dass man ggf ein anderes Visum braucht (multi-entry oder KAZA).
Ich habe früher mal eine Overland-Tour gemacht, da war der Ansatz immer wieder aus Botswana auszureisen und in Sambia zu schlafen, weil es günstiger war und der Veranstalter aufs Budget geachtet hat.
In Kasane gab es Mittagessen in der Chobe Safari Lodge und im Cresta Mowana Safari Resort & Spa. Beide liegen direkt am Fluss und auch am Eingang zum NP. Bei beiden Hotels sollte man mit 250 Euro gut dabei sein.
In Livingston kann ich das Victoria Falls Waterfront empfehlen. Das Zelt gibt es hier auf jeden Fall für 50 Euro. Lage war perfekt.
Wir kommen gerade von dieser Reise zurück - es sind 13 Tage in Botswana mit einem zweitägigen Abstecher zu den Victoria Falls in Sambia geworden. Absoluter Höhepunkt und eine meiner erlebnisreichsten Reisen - dabei die sechs Tage Camping im Okavango Delta, ohne fließend Wasser, ohne Strom, ohne Internet, aber mit unglaublich vielen Tierbeobachtungen aus nächster Nähe. Wir haben einen lokalen Anbieter in Maun, Botswana gefunden, nach 15 Monaten Vorbereitung und sehr vielen Preisvergleichen. Hat alle unsere Erwartungen übertroffen; wir hatten Geländewagen mit Fahrer, Koch und Hilfskraft nur für uns und sind dennoch günstiger weggekommen als eine Woche in teuren Lodges. Mache sonst nie organisierte Reisen, aber wegen der Logistik war das viel einfacher. Nachher mit Airlink nach Kapstadt geflogen und dann mit Kreuzfahrtschiff von Norwegian Cruise Lines divers Stopover in Namibia, Angola, Sao Tome und Principe, Elfenbeinküste, Senegal und Spanien. Alles in allem 38 extrem intensiv erlebte Tage. Bei konkreten Fragen gern mehr Details. Wenn ich viel Zeit habe, folgt (vielleicht) ein Reisebericht.
Chobe
Das Spektakuläre im Chobe sind die Elefanten. Irgendetwas zwischen 130k und 180k Elefanten. Es ist absolut spektakulär, wenn ein Horde Elefanten schwimmend den Fluss überqueren um auf der Insel Sedudu zu grasen. Ich bin ja eigentlich nicht so für Safaris, aber das war super. @ThomaG hat wahrscheinlich die selbe Lodge zum Mittagessen besucht wie wir auch. Die liegen direkt am Fluss und sind alle super gelegen und sehr modern und sehr guter Standard. Die Preise für Übernachtung können wir bestätigen. Wir haben das damals von Livingston aus organisiert. Empfehlen können wir das Avani Victoria Falls Resort. Das liegt direkt im Park der Victoria Fälle. Man kann also abends noch einen Abstecher machen und ist fast alleine. Im Park grasen Zebras und Gnus. Im Hotel freuen sie sich, wenn sie Euch einen Tourenanbieter vermitteln können. Der fährt Euch dann nach Kasane und übergibt Euch an einen lokalen Touroperater. Wir hatten im Minibus noch drei ältere Geschwister, die in Simbawe aufgewachsen sind. Die haben uns dann mit netten Geschichten unterhalten, wie sie früher in der Schulferien immer 24 Stunden mit dem Zug von Südafrika nach Hause gefahren sind.
Okawango
Da haben wir uns dagegen entschieden. Das Spektakuläre dort, ist zu fliegen und das aus der Luft anzuschauen. Das wollte allerdings meine Frau nicht, weil die Flugzeuge nicht den besten Ruf haben. Ich hätte es gerne gemacht, weil das natürlich ein einzigartiges Erlebnis ist. Campen wollten wir nicht, und die Unterkünfte waren alle sehr einfach. Das war uns dann zu umständlich, zu langwierig…
Simbawe
2019 gab es gerade eine Währungsreform. Das Ergebnis war, dass kein Geldautomat funktioniert hat, es praktisch keine Geldscheine gab und es auch nicht erlaubt war, mit USD zu bezahlen. Im großen Supermarkt konnte man aber mit Kreditkarte bezahlen. Die Einheimische konnten digital mit Handy zahlen. Wenn man auf die Bank ging um Geld abzuheben, kam man mit einer großen Tüte mit Münzen wieder raus. Im Restaurant konnte man dann doch auch mit USD bezahlen. Wie die Situation im Moment ist, weiß ich nicht. Soll sich aber insgesamt nicht wirklich zum Besseren entwickelt haben.
Wir haben für die Tour Lusaka, Victoria Falls und Chobe insgesamt 14 Tage gebraucht. Und waren vorher noch in 14 Tage Ruanda und Uganda mit Gorilla Safari. Die Wege sind weit. Wenn es etwas Luxus sein soll, auch sehr teuer. Aber insgesamt sehr sicher. Weitaus sicherer als alles was ich bisher über Kenia gehört habe. Ich habe schon viel gesehen, aber das die Tour war gehört sicherlich zu den Top 5. Viel Spaß.
Eure Reise klingt wirklich nach etwas besonderem. Freut mich, dass ihr so eine gute Zeit hattest!
Die Route eurer Cruise gefällt mir aber fast noch besser, denn Angola, Sao Tome und Cote D’Ivoire sind alles nicht die Massentourismusziele. (Meine Eltern sind erst letzte Woche mit der TUI einfach an Afrika komplett vorbeigeschippert. Ein Stopp in Namibia und dann nichts mehr…) Wie waren die Landgänge? Was hat sich gelohnt? Habt ihr die Stopps selbst organisiert oder seid ihr in den Großgruppen unterwegs gewesen? NCL hätte ich als 90% Ami-Passagiere einsortiert gedanklich; aber die Route dürfte eigentlich nur 0,0001% der Amis interessieren. Was war also das Publikum? Und war der Kahn stark gebucht, oder eher leer? Wo hast du die Reise gebucht?
Viele Fragen, erst einmal ganz kurz: Den ganzen Urlaub hatte ich wegen der Schiffsreise terminiert. Es gibt sehr selten dieses Routing, wohl nur zweimal pro Jahr als Positionierung. Gebucht bei Vacationstogo, die gute Filter für solche Routings haben. Gute Erfahrungen, schon mehrere Buchungen. Bessere Preise als in Deutschland, allerdings ohne Sicherungsschein eines Reisebüros und strenge Stornobedingungen. Schiff war ausgebucht, maximal ein Drittel Amerikaner, viele Kanadier, Chinesen, einige Deutsche, insgesamt rund 70 Nationalitäten unter den Passagieren. Landgänge privat organisiert, da shore excursions wie immer völlig überteuert. Namibia war ein Reinfall: wegen neuer Visaregeln seit 1.4.2025 (teuer und nach der Neuerung erst einmal sehr kompliziert, Vermögensnachweis gefordert u.a.) gab es Verzögerungen bei dem versprochenen visa-on-arrival. Drei Stunden Wartezeit im Schiff, chaotische Organisation durch die namibischen Behörden und überfordertes Schiffspersonal. Letztlich blieben wir an Bord, da für die geplante Fahrt nach Swakopmund leider zu wenig Zeit war. Ansonsten: Luanda alles zu Fuss, gibt guten Eindruck, Sao Tomé mit Taxi Fahrt zu einem Wasserfall durch viele verschiedene Landschaftszonen, schön. Abijan: Vorsicht wegen ständig extrem starker Staus und dadurch viel Zeitverlust. Alle mussten per Shuttle Bus vom Hafen wegfahren und wurden in einem modernen Shopping Center abgesetzt. Wir fanden privaten Fahrer (so etwas Ähnliches wie Uber, vom Parkwächter vermittelt), der sehr fair war und uns nach Grand Bassam brachte. Dakar: wiederum alles zu Fuss. Wir trafen immer wieder die Bustouristen, die die gleiche Route für 140 USD gebucht hatten. Haben uns allerdings einmal trotz google maps verlaufen, dafür aber viele schöne Märkte gesehen. Insgesamt alles nicht unbedingt touristisch sensationell, aber schöner und notwendiger Eindruck dieser Seite von Afrika, ein guter Kontrast zur Natur in Botswana und Sambia. Danach als Zugabe fünf stopover in den Kanarischen Inseln (Teide Vulkan auf Teneriffa, Mietwagen in Las Palmas und ausnahmsweise shore excrusion zu den Vulkanfeldern auf Lanzarote, die privat schwer zu erreichen gewesen wären), dann Motril und Alicante. Endpunkt war Barcelona. Wir wollten Flugzeug vermeiden und sind per Zug gefahren und trotz Streiks in Frankreich gut weitergekommen. War eine sehr lohnende Reise, vor allem wegen der vielen Tiere in Botswana. Mit der Safari (Sekanka in Maun) waren wir sehr zufrieden.