WWW Oman // Wadis Wüsten Weihrauch – ein (kurzer!) Reisebericht

Viele haben den Oman bereits bereist und mein Eindruck: es hat allen gefallen :wink:

Hier etwas Inspiration für die, die sich noch freuen dürfen.

Ich berichte von meiner letzten Reise: Dezember 2021

Dauer: 4 Wochen (Zuerst waren nur 3 geplant, aber es war so toll dass wir mit Salalah verlängert haben)

Einreise: Damals kompliziert - aber heute sicher erheblich vereinfacht

Airline: Oman Air Economy FRA ↔ MCT + SalamAir MCT ↔ Salalah
(Anm.: auf dem Rückflug MCT → FRA waren wir max. 30 Passagier in der Eco)

Reise-Art: Rundreise (selbst ausgearbeitet mit Input der lokalen TravelAgency) mit Fahrer für 2 pax !

(
Anm.:
Oman ist perfekt auch für Gruppenreisen (die einfachste Art aber etwas teurer und fixe Tour) oder Selbstfahrer (hohe Flexibilität, Standardziele gut erreichbar, preiswerter da Zelten möglich etc.) machbar.
Die Reise mit Fahrer(Guide ) hat den Vorteil, dass man Ecken erreicht die man selbst niemals entdecken würde bzw. ich nie nie niemals befahren hätte :wink:
Ich hätte weder Dune Bashing, Wüsten fahrten noch die Durchquerung / Erforschung mancher Wadis beherrscht.
)

Einige Highlights der Reise:

  • Mascat: Grand Moschee, National Museum, Suk, hike, Theater/Opera
  • Sur: Dow Factory, Blue Sink Hole
  • Wahiba Sands (genial): Wüsten-Klassiker, sehr nette Camps
  • Wadi‘s: Wadi Shab und Wadi Bani Khalid
  • Wakan (genial): in Wakan übernachten & wandern
  • Nizwa: Fort, Suk
  • Jebel Shams (genial): der Grand Canyon Omans, zB Balcony Walk (!!), Wadis
  • Jebel Akhdar (genial): Sehr nette hikes, „old house“, Diana’s viewpoint etc.
  • Wüstenschlösser (genial): Bahla Fort, Jabreen Castle, Rustaq
  • Salalah: „empty quarter“ die eine (die!?) große reine perfekte Wüste zum Jemen, Dune bashing für Profis, Weihrauchbäume, „karibische Strände“, relaxen, Lobster Grillen am Meer, baden

Hotel Empfehlungen zum relaxen zwischendurch: Crowne Plaza Muscat & Salalah.
Wer einige Tage zwischendurch entspannen will (sollte!!!), kann ich die beiden bedenkenlos empfehlen. +1 würde da sofort wieder hin.

Sicherheit bzw. Kosten: beides hoch :grin:

Subjektiver Eindruck: sehr beeindruckend!! Nette Menschen, sehr gepflegt, sichtbarer Reichtum, leider sehr wenig Cafes/restos um einfach mal eine (schöne) Pause zu machen 4 Wochen waren perfekt inkl. Relax Pausen.

Einige Impressionen: (Details siehe Titel des Fotos)


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Ich erinnere mich, dieser Art des Transportes für Kamele ist dort extrem typisch … tolle Bilder.

Schöne Bilder danke

Schöne Bilder - kleben fast alle auch so in meinem Oman-Fotoalbum. Die Reiseziele dort sind ja sehr ähnlich…

Wir haben das Land individuell bereist und waren damit sehr happy. Mit dem Allrad-SUV bin ich durch jede (offroad) Schlucht gekommen, aber ein bisschen nervös wurden wir dann immer, wenn es dunkel wurde abends. Irgendwie haben wir dann aber wieder eine Asphalt-Straße erreicht als der Pulsschlag zu hoch ging. Aber das SUV braucht man eigentlich nur, wenn man Bergkette zwischen Nizwa und Suhar durchfahren will, was sich aber wirklich SEHR lohnt wegen der tollen Landschaft und den Bienenkorb-Gräbern. Bucket-List-Erlebnis: im Alila Jebel Akbar übernachten. War jeden Cent wert und das Hotel bietet deutlich mehr als eine unfassbare Aussicht. Frühstück und gratis-Aktivitäten (bspw. Sternenbeobachtung, Wandern mit Guide und Yoga and der Klippe! Im Sonnenuntergang!) sind wirklich top gewesen. Wir sind sogar in der Wüste gefahren, wo unser Bedouinen-Gastgeber meinte, „folgen“ und „bloß nicht langsamer fahren als ich“. War 2021 im Post-Corona-Modus: wir waren in einem riesigen Camp die einzigen Gäste und haben unser Bett schließlich unter dem Sternenhimmel aufgebaut bekommen. Auch das ein unbeschreibliches Erlebnis…

Inlandsflüge mit Salam Air sind voll iO und deutlich billiger als mit OmanAir, die als Bonus immer Bordentertainment haben. Profi-Tipp: auf der offiziellen Website von OmanAir haben wir seinerzeit ein Travel Package gefunden, das nicht an die Staatsbürgerschaft gekoppelt war. Damit gab es Flug&Hotel (Mussandan) zu zweit billiger als separat gebucht für eine Person.

Trip nach Mussandan kann man machen, ist aber wahrscheinlich von den UAE einfacher zu erreichen. Dort gab es den einzigen Tiefpunkt unserer Oman-Reise. Am dortigen Flughafen störte sich die (Sitten)Polizei an unserer Kleidung (beim Rückflug ins eher westliche Muskat wohlgemerkt). Dazu muss man wissen, dass es zuvor 2 Wochen wirklich niemanden im Land gestört hat, dass unsere Hose 5 mm über dem Knie entlang lief. Die Frauen waren ja in ein Separee beim Warten eingesperrt, sodass die auch vor uns sicher waren. :wink: Was mich zum problematischsten Punkt bringt: als Frau fände ich Oman sehr ambivalent. Es ist schon (zur Schau gestellt) sehr traditionell, selbst in weiten Teilen von Muskat. Eigentlich wirkte das Land um die Wüste im Osten am progressivsten: dort haben Frauen recht normal am Alltag teilgenommen. Aber mal schauen, wie sich das die nächsten Jahre entwickelt. Oman hat die letzten 50 Jahren ja den Schritt von Stein- in Neuzeit geschafft, sodass man hier ein bisschen nachsichtig sei muss.

Als Reiseziel im Herbst/Frühjahr ist Oman aber top - traumhaftes Wetter und eine interessante Mischung aus Landschaft und Kultur.

Da Wizz Air 10€ Flüge anbietet flog ich unlängst für eine Woche von AUH nach Salalah, dieses hat zwar 2 Strände, die sehr ansprechend sind - nur auf dem einen gibts außer einer Baustelle noch gar nichts…und am anderen zwar Sitzgelegenheiten/Feuerstelle/Toilette und einige Foodtrucks (die gegen Abend öffnen dürften) …allerdings verstand ich die Beschilderung so, daß man dort nicht schwimmen darf…Fazit: schön anzuschauen, aber alles andere als chillig…:))) 2 Buslinien sind auch vorhanden, deren Fahrplan aber nicht unbedingt abgestimmt ist…aber die APP dafür funktioniert. Empfehlenswert ist der Fischmarkt im Zentrum…habe eine sehr schmackhafte Fischspeise (Filet) um 3.50 € bekommen…auch an den Obstständen am Strand oder in der Al Muntazah Street sollte man vorbei schauen Kokosnuss und co direkt vor Ort verzehren zu Spottpreisen, sofern man sich auskennt. Wie in den Emiraten (außer AUH und DXB) ist ein Auto quasi ein Muss…schade. Apropos Sittenpolizei - die dürfte in SLL wegschauen, da waren einige russische (ukrainische??) Damen, die meinten ihre doch sehr üppigen Pobacken zeigen zu müssen…:))) unfassbares Verhalten !

Jetzt fällt mir noch ein echtes Unikum zu Salalah ein: vor dem Weihrauchland-Museum/Al Baleed Archäologie Park ist ja das Meer. Und es liegt unmittelbar neben dem sehr teuren Ananatara. Dort haben sie eine gigantische Strandpromenaden-Anlage hingestellt. So ca 2010, denke ich. Mit Platz für Restaurants und Geschäfte - sehr hübsch gedacht. Aber offenbar wurde das nie eröffnet und modert jetzt seit Jahren so langsam vor sich hin. Ist bestimmt ein Kilometer feinste Premium-Lage mitten im Ort/direkt am Meer. Sonst hatten wir keine einzige andere Invest-Ruine im ganzen Oman gesehen. Da fiel das schon sehr auf. Oder wurde das seinerzeit vom Anantara mit hingestellt und ist gar keine staatliche Investition, weiß das jemand?

PS: Salalah ohne Auto hätte ich nicht gemacht. Der Mietwagen kostet 20 EUR pro Tag, Parken ist immer kostenfrei (jedenfalls war es im Crowne Plaza so) und abends ist die Luft ja so schwül-feucht, dass jede Sekunde außerhalb klimatisierter Räume oder Fahrzeuge Folter ist. Außerdem ist die Gegend um Salalah wirklich sehr schön landschaftlich. Richtung Jemen, oder zu den Weihrauchbäumen ins Hinterland oder östlich an der Küste zum begehrten Wasserfall - lohnt sich alles.

das mit die 20€ ist schwierig…oder ? Beim möglichen nächsten Besuch ganz sicher ein Auto selbst um 30 nehme ich eines. Ist auch wegen einkaufen (ich bevorzuge seit geraumer Zeit nämlich Apartments) besser…fahrst einmal ordentlich in den Lulu Kofferraum anräumen und hast für 7-10 Tage deine Ruhe. Kann man zwar mit Taxi auch, aber ich vermeide Taxis bzw deren Fahrer (gibt zu wenige Ausnahmen) .:)))) und genau in Salalah hat mal wieder einer (bin eh nur 1x gefahren) den Vogel abgeschossen…(zwar für wenig Geld weit…aber ZU weit gefahren und genau am falschen Ort abgeliefert…:))))

Da ich eben von vier Wochen Oman zurückgekehrt bin möchte ich auch meinen Senf dazugeben. Das mit den Kosten finde ich ist relativ: Per se ist der Oman mit 5% Mwst., Spritkosten von ca. 60 Cent/Liter, mautfreiem Straßennetz und Dienstleistungen, die nur einen Bruchteil dessen kosten was man in Europa bezahlen müßte nämlich ein ausgesprochen günstiges Reise- und Speiseland. Klar, für Sternehotels muß man Sternepreise zahlen, aber wer mit einheimischen Apartments zufrieden ist kommt in Salalah unschlagbar ab 15€ unter. Und wie angesprochen ist das Campen im Oman legal und sicher, so daß Naturliebhaber sich gratis die schönsten Zelt- oder Stellplätze aussuchen dürfen. Zwar sind die Touristenzahlen noch sehr überschaubar, aber die ersten negativen Auswüchse einer „Islandisierung“ sind Dank sozialer Medien und diverser Apps schon unübersehbar. An den „Hotspots“ tummeln sich Touristen und Einheimische in solchen Massen, daß an Feiertagen die Polizei anrücken muß um den Verkehr zu regeln. Dafür gibt es auf der anderen Seite tatsächlich noch tolle Geheimtipps die es noch nicht in die einschlägigen Reiseführer geschafft haben und die man komplett für sich hat. Mit ein bißchen Zeit in der Hinterhand kann man sich auf lohenende Entdeckungsreisen begeben, sei es zu aufgegebenen Siedlungen in den Bergen, verlassenen Altstädten in der Ebene oder zum Suchen von Geoden, Fossilien oder Wüstenrosen. Auch die unzähligen Wadis haben viel zu bieten und sehr viele davon verfügen über natürliche „Fisch-Spas“ in denen man sich entspannen kann. Der Oman ist zweifelsohne progressiv und modern, aber dennoch streng islamisch und das Verhalten einiger Touristen ist in der Tat unfaßbar. Man muß ja nicht gleich Alles von den Schultern bis zu den Füßen bedecken, aber ein bißchen mehr „Kultursensibilität“ würde dem /der ein oder anderen Besucher/in schon zur Zierde gereichen.

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Ach ja, hätte ich fast vergessen: Vielen Dank ans TD-Team, bin nämlich mit dem Pegasusdeal hingeflogen!

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Gute Punkte, dass es einiges gibt, für das man nur wenige Rial-Mengen aufwenden muss. Essen und Wohnen im günstigen Segment empfanden wir jedoch auch als ebendas. Eher billig. Wobei man manchmal aber auch sehr positiv überrascht wurde. Die Hotels nahe des Airports in Muscat kosten ja bspw. nur ca. 50 EUR/Nacht - und sind extrem neu und eindeutig westlicher Standard.

Lese die Berichte gerade mit Interesse, da ich im Dez 23 auch dorthin aufbrechen will. Benötige ich für normalen Leihwagen ab/bis Muscat einen internat. Führerschein oder reicht der nationale aus?

Nationaler führerschein reicht aus.

Ein internationaler Führerschein ist in Oman nicht unbedingt erforderlich, wird aber empfohlen.
Das Ding kostet ca. € 25 und gilt 3 Jahre, ich fahre ausserhalb der EU nie ohne, aber das muss jeder selbst entscheiden.
saludos

Sehe ich wie @Sepp_Tember, es reicht zwar aus, aber dabei haben tue ich ihn trotzdem. Im Kleingedruckten vieler Mietwagenbuden vor Ort steht immer, dass für SCDW und Sb Ausschluss der Internationale zwingend notwendig ist und aus Erfahrung weltweit, bei Polizeikontrollen macht der es auch deutlich einfacher.

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Danke euch für eure Einschätzung zum FS.

Ich überlege, im Dezember eine Nacht in einem Wüstencamp in der Region Ibra / Wahiba zu verbringen und das Eine oder Andere an Aktivitäten mitzumachen. Gibt es da Erfahrungswerte, empfehlenswerte Veranstalter, Tipps?
Danke!

Also ich kann Dir das Sandglass Camp empfehlen
Sandglass Camp - فندق في القابل (business.site)

Wir hatten erst das Panorama Camp ganz in der Nähe gebucht, das war dann voll und unsere Reservierung irgendwie verloren gegangen. Man hat uns dann das Sandglass Camp empfohlen. Super Essen, netter Gastgeber und Spültoiletten inkl. sauberer Duschen. Und günstiger.

… klingt gut. Und ist mit dem normalen Pkw erreichbar?

Jupp, Du parkst an der ca. 200m entfernten Straße und Dich trennt dann nur eine ziemlich hohe Düne vom Camp. Per Whatsapp holen die Dich dann an der Straße mit einem Jeep ab oder Du gehst die 2 Minuten zu Fuß. Hin haben wir uns abholen lassen, zurück dann zu Fuß. Kann jeder machen, wie er möchte.

Mein Eindruck ist, dass sich die Camps alle nicht soviel nehmen, was das Erlebnis angeht sondern schlicht an Preis/Luxus-Level geschraubt wird. Aufgrund der großen Konkurrenz scheinen alle (ehemaligen) Bedouinen sehr bemüht zu sein.

Wir haben hier genächtigt: Nomadic Dessert Camp

Bodenständig/simples Camp und sehr freundliche Familie (die exzellentes Englisch und leichtes Deutsch (bayerisch gefärbt) sprach). Wir sind im Konvoi mit unserem SUV direkt ins Camp/die Wüste gefahren (geiles Erlebnis…). Haben dann eine geführte Wüstentour gemacht (sehr schön gemacht mit Teestunde zum Sonnenuntergang auf einer riesigen Düne). Als wir erwähnt hatten, dass wir die Sternennacht so schön finden, haben sie uns vor der Hütte eine zweite Schlafstätte mit vollwertigem Bett aufgebaut, sodass wir wirklich „in der Wüste unter den Sternen“ geschlafen haben. Ein tolles Erlebnis!

https://www.google.com/search?q=Nomadic+Desert+Camp+als+wasil&sca_esv=578743716&ei=PERDZZLRCPbOxc8P1Maj6AI&ved=0ahUKEwiS37q_2qSCAxV2Z_EDHVTjCC0Q4dUDCBA&uact=5&oq=Nomadic+Desert+Camp+als+wasil&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiHU5vbWFkaWMgRGVzZXJ0IENhbXAgYWxzIHdhc2lsMgYQABgWGB5IwBdQpAtYihVwAXgBkAECmAGMA6AB2AuqAQc1LjEuMS4yuAEDyAEA-AEBwgIKEAAYRxjWBBiwA-IDBBgAIEGIBgGQBgM&sclient=gws-wiz-serp

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Danke euch für die guten Eindrücke aus erster Hand. Mal schauen, wo es für mich hingehen wird…