Airlines nach Corona: Eure Erfahrungen zu Service und Leistung an Board

Mhhh…also so wie ich das bisher lese, ist es eher eine generelle Entwicklung ohne große Ausnahmen.

Macht es einerseits einfach, weil man dann ja gleich bei seinem Lieblingskarrier bleiben kann :sweat_smile:

Andererseits ist damit der Wettbewerb zwischen den Anbietern auf dem Markt sowie dem Abwandern von Kunden zur Konkurenz die es besser macht ziemlich ausgehöhlt. :grimacing:

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Also dieses „Früher“ ist aber schon sehr relativ zu begreifen.

Als ich das erste Mal LH F geflogen bin (1988), gabs da Recliner, die man heute in keiner besseren Biz mehr findet - keine Pyjamas, dafür complementary Zigarren…anderer Zeitgeist, :grin:

Die Biz ist über die Jahre immer dichter an die F angekommen, flatSitze, Türen, Signature Service additional Matratze… - auch ein Grund, warum viele Carrier keine mehr anbieten.

Jetzt schlägt das Pendel mal in die andere Richtung - Corona +Putin waren Gamechanger und es wird wohl noch etwas dauern, aber ich bin total sicher, dass der Flugverkehr erneut boomen und damit Überkapazitäten mit sich bringen wird - gut für uns.

Bis dahin wird’s halt ein bisschen holprig. War aber zB nach 9/11 aber auch schon so… Es gibt nur wenige Branchen, die so volatil sind wie die Luftfahrt.

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Das glaube ich leider auch. Es handelt sich um ein Trend der ganzen Branche.
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier in diesem Forum oder als Vielreisende eher eine Ausnahme darstellen. Zumindest in Eco vielleicht.

Wenn ich mir auf meinen Flügen die Leute um mich herum anschaue, wundert es mich kaum, dass die Airlines das immer mehr ausschlachten. Wir genießen Flüge und achten auf die Details.
Der normale Typ neben mir macht sich einen Film an, schaut nicht einmal aus dem Fenster und pennt schon vor dem Start oder daddelt am Handy. Ich glaube kaum, dass so jemand sich über einen fehlenden Schokoriegel aufregt oder wegen eines fehlenden Kissens einen anderen Flug bucht.

Fliegen ist ein Massenmedium geworden und da geht’s um Zeit und Geld. Ryanair macht es vor, nimm die richtige Verbindung und mach es billig, die Leute kaufen es, der Rest ist egal.

Ich sehe das leider auch etwas pessimistisch und eher wie @sonni369. Die Talsohle ist noch nicht erreicht. Aber ich frage mich, ob es überhaupt irgendwann wieder Bergauf geht. Oder ob irgendwann nur noch um Masse und Funktionalität geht. Siehe Bahn 1. Klasse in Deutschland. Da gibts auch kein bisschen Luxus mehr.

@timo, meinst du nicht, dass es da Unterschiede bei Hardprodukt und Service gibt?
Das Hardprodukt ist teilweise besser geworden, aber meist auch nur in den Premiumklassen. Aber was ist mit dem Service?
Kann 1988 nicht beurteilen, da gabs mich noch nicht, aber seitdem ich denken kann, hat der persönliche Service abgebaut :sweat_smile:

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@logi
kann nur meine Erfahrungen (hauptsächlich LH) schildern, die Hardware ist krass besser geworden(vom Suiten hat man damals selbst in der F nichtmal geträumt, das war ein besserer Ohrensessel)l, der Service hatte mE immer Wellen, je nachdem was das Management mal wieder für eine geniale Idee hatte - erinnert sich noch jmd an die tolle Pfeffermühle bei LH "möchten Sie frischen Pfeffer? " :grin:
Dann kam der Signature Service, eine klare Aufwertung für den Biz Gast - gab’s bei LH vorher nur in der F.

Und immer wieder wurde was gestrichen, dann unter Getöse wieder eingeführt - das klassische Biz Bullshit Bingo.

Das, wo ich eine ständige Verschlechterung sehe, ist eher das Groundhandling - wehe du verlierst heute einen Koffer oder musst umbuchen… Ist aber wie überall eine Folge des ständigen Outsourcing…

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Heute STR-AMS-OSL mit KLM in Y.
Am Service hat sich nichts geändert STR-AMS gab es Macaron als Snack, AMS-OSL das sehr leckere Sandwich mit Käse. Dazu auf beiden Flügen Getränke auch mehrere immer mit einem Lächeln.
Top :+1:

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Wo wir gerade beim Thema sind :sweat_smile:

:woozy_face:

My 2 cents, wenn ich der Beginn der zeit nach corona mit meinem ersten maskenlosen Langstreckenflug datieren darf (mitte april 2022)

Lufthansa ist für mich nur noch zubringer oder Geschäftsreise in Europa in economy. Nicht die rede wert. Mein einziger anspruch ist pünktlichkeit und dann augen zu und durch.

Swiss Langstrecke solide. Onboard service erstaunlich schlecht koordiniert vermutlich aufgrund personalmangel.

Von BA erwartet man nicht viel. Jedoch mit dem neuen hardprodukt kam eine Aufwertung des services auf der Langstrecke einher, die aus der airline eine echte neue option darstellt (früher war es ein no go für mich). Einige FA zeigen jedoch eine unterirdische motivation, ob sie daran glauben
einen job zu haben eine Unterdrückung wäre, ähnlich zu beobachten bei air france.

Air france bleibt kulinarisch auf sehr hohem niveau. Ihr schwachstelle in Pünktlichkeit und in ground Service wurden nicht behoben.

Die US carrier haben den passablen Niveau vor corona wieder erreicht. Beim digitalen customer erlebnis sind sie weiterhin nicht schlagbar und mit Corona ist sogar alles besser geworden. Onboard ist es wie gehabt: durchschnittlich bis überdurchschnittlich. Ich ziehe den us carrieren definitiv eine Lufthansa oder swiss vor: genauso viele ptp verbindungen, halber preis, besserer service.

Finnair ist durchwachsen. Auf Asiastrecken müssten sie aufwerten, was gelungen ist. Auf Nordamerika strecken haben sie abgebaut

KLM hat ihr service gesteigert. Es ist die einzige airline, welche mich bisher auf jeden Flug persönlich begrüßt hat. Leider hört man mittlerweile viel vom produktabwertung aber zumindest die manieren haben sie noch die Holländer. Auf Langstrecke bleiben sie was besteck und optik betrifft einsamer klasse. Die -9 und -10 dreamliner sind richtig gut.

Arabische carrier haben den vor corona niveau wieder erreicht. Die fetten Jahre sind aber vorbei, als in C ein bruchteil an Preis verlangt wurde. Sie langen mittlerweile zu, was sie deutlich unattraktiver macht. Ein layover mitten in der nacht richtung Asien ist nicht so toll.

Ein wenig enttäuscht bin ich von singapore airlines. Obwohl ihr service end2end weiterhin 100% perfekt ist, so fehlt das i-tüpfelchen komplett. Die FA spülen ihr perfektes Programm professionell ab. Die extra freundlichkeit und extra Aufmerksamkeit, welche das zauber von SIA ausgemacht hat ist plätzlich weg und zwar genau nach dem wiederanzug der Branche. Bin mit SIA in diesem quali Jahr mehr als 100k meilen geflogen.

Grüße
E.

PS: sorry für die rechtsschreibung. Vom handy in einem wackligen Auto geschrieben.

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SIA kann ich absolut bestätigen, hat nichts mehr von früher. Schade eigentlich …

Schöne „Übersicht“ @Emmanuel vielen Dank hierfür :+1:

Vor allem spannend, dass du (subjektiv) doch deutliche Unterschiede wahrnimmst. Somit gibt es doch noch die Chance eine Auswahl zu treffen :wink:

Richtig: „subjektiv“.
Jeder hat andere Wünsche und Bedürfnisse oder Vorstellungen und ordnet Dinge daher naturgemäß anders ein.
Das macht es umgekehrt dann halt auch schwer zu vergleichen.
Für manche ist auch das Flugerlebnis wichtig und das leidet, wie es scheint überall.
Für andere sind es Basics, wie, dass eben alles funktioniert wie es soll.
Aber auch das leidet hier und da.

United hat mich sehr enttäuscht, insbesondere das mehr oder weniger aktive Desinteresse der älteren FA’s auf der Langstrecke. Kurzstrecke war okay. Die überbewerteten (weil engen) Polaris Sitze bräuchten mal dringend eine Grundreinigung.

Bei Lufthansa (Langstrecke, Business) merkt man schon, dass man es besser als 2022 machen möchte. Essen deutlich ansehlicher, Dessert kein Tüteneis mehr (war es schon vor Corona), amenity kit wieder vorzeigbar (keine Einkaufstüte mehr).

Enttäuschend für mich sind nach Corona vielmehr die Hotels: Unzuverlässiges Cleaning, oft null amenities auf dem Zimmer (Kugelschreiber + Block Fehlanzeige). Bei Room Service wird nach 22 Uhr auf Uber Eats verwiesen. (Im Hilton Zürich Airport erlebt!).

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Naja aber es gibt ja schon auch harte Fakten bzw. objektiv bewertbare Punkte.

Wenn vor Corona irgendwo etwa der Service besser, das Essen reichhaltiger, die Pünktlichkeit höher, die Getränkeauswahl vielseitiger oder generell das soft product mehr bot als jetzt…ist das nicht einfach zu ignorieren.

Die subjektive Bewertung a la „Hauptsache pünktlich und sicher ans Ziel“ steht ja auf einem anderen Blatt.

Im Grunde geht es ja schon auch um die Frage was man für sein Geld geboten kriegt und ob es ein Unterschied macht mit Anbieter A oder B zu fliegen. Wohlwissentlich das noch andere Faktoren wie Umsteigezeiten, Loyality program etc. mit in die Entscheidung fliest.

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Sehe ich nicht ganz so, wie du sagst.
Klar, objektiv bewerten kann ich die Dinge, kann Fakten vergleichen, aber entscheidend ist doch was es für den Einzelnen subjektiv bedeutet, sprich wie derjenige das einordnet.
Mit anderen Worten, die harten Fakten und das Objektive werden letztlich subjektiv bewertet.

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Machste den Erich Ribbeck?

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Du bist aber auch immer böse :joy:

Die Lufthansa lagert ihre Küche aus: Der M-Dax-Konzern verkauft seine Bordverpflegungssparte LSG Group an den Finanzinvestor Aurelius** , wie am Mittwoch in Frankfurt mitgeteilt wurde. Ein entsprechender Kaufvertrag sei unterzeichnet worden, mit einem Abschluss der Transaktion werde im dritten Quartal gerechnet. Es handelt sich um den außereuropäischen Teil der früheren Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs. Das Europageschäft hatte Lufthansa bereits im Jahr 2019 an die schweizerische Gategroup abgegeben. Die Transaktion umfasst den Angaben zufolge weltweit 131 LSG-Cateringbetriebe wie auch den Bordverkauf mit zusammen rund 19.000 Beschäftigten. Der Lufthansa-Konzern will sich stärker auf seine Airline-Aktivitäten konzentrieren und plant daher auch einen Teilverkauf seiner Wartungssparte Lufthansa Technik.

Der Verkauf trägt sicherlich nicht dazu bei das die Qualität besser wird

Na viel Spass! Ich habe einmal für eine Firma gearbeitet, die von Aurelius übernommen wurde. Da ging es vom ersten Tag an nur noch darum, wie Kosten reduziert werden können. Ist aus Sicht Finanzinvestor natürlich gerechtfertigt, aber der Qualität ist dieser Ansatz eher nicht zuträglich.

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Na 100%ig wird’s nicht besser. Eigentlich müsste man doch mittlerweile mitbekommen haben, dass Outsourcing die Qualität schwinden und Preise steigen lässt…
Was Spohr damit bezweckt, v.a. mitbeten Verkauf der LH Technik… für mich persönlich ist es schon zum heilen, wenn ich mein Arbeitsgerät nicht selbst warten kann.
(Und komme mir keiner mit „es ist nur ein Teilverkauf“. Das war LSGSC anfangs auch. Natürlich wird die Technik ganz abgestoßen. Zumindest solange Spahr da bleibt.)

Ich persönlich finde ja den Begriff „Spohrkurs“ eins der besten Wortspiele zur derzeitigen Lage der Luftfahrtindustrie… :sunglasses:

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Mit den Verkauferlöse werden die ITA und die TAP gekauft. Die Lufthansa Group wird immer mehr zu einem Monopolisten in Europa, die Preise werden weiter steigen und noch mehr an Leistungen gespart.