BA lehnt eine Ausgleichszahlung ab

Hallo zusammen ,

Ich bin am 24.08 zum ersten Mal mit BA von DUS nach LHR geflogen. Der Flug war der letzte Flug an dem Tag mit BA nach LHR. Der Flug hatte allerdings nach DUS kommend bereits Verspätungen aufgrund des Wetters und Heavy Traffic ( so vom BA Flightattendand) über Europa gehabt.
Der Flug sollte um 20:40 Uhr abfliegen und am Gate angekommen hatte es schon 40min Verspätung. Ok. Gut. Kann man nichts machen.
Allerdings hat DUS einen Nachtverbot.
Bis alle an Board waren , war es schon kurz vor 22 Uhr. Wir saßen noch ziemlich lange im Flugzeug. Der Kapitän sagte, dass wir es eventuell nicht mehr schaffen könnten , abzuheben, wegen Nachtverbot.
Allerdings versucht die BA in London mit der Deutschen Flugsicherheit zu verhandeln, dass wir dennoch abheben können.
Die Bemühung war wohl umsonst, denn die Genehmigung hatten wir nicht erhalten und somit musste unser Flug aufgrund dessen gecancelt werden. Im Flugzeug wurden uns mitgeteilt, dass im Terminal jemand vom Bodenpersonal stehen und uns Logi und Transport organisieren.
Natürlich war es demnach nicht so. Der Bodenpersonal teilte uns mit, dass es ihnen nicht möglich war, Übernachtung und Transport zu organisieren und wir uns selbst dafür kümmern sollten. Na toll. Hotel und Transport selbst organisiert. Diesen Teil wird BA mir erstatten.

Zusätzlich habe ich bezogend auf die EU Recht um eine Entschädigung verlangt. Diese wurde mir abgelehnt. Ich habe einen Ausschnitt vom BA hierhin eingefügt.

Ich habe zusätzlich die Entschädigung für meine Übernachtung in London ( 1 Nacht in Heathrow ) verlangt. Mein Hotel hat mir 1 Nacht in Rechnung gestellt.

Hat BA recht ? Bin ich nicht berechtigt eine Entschädigung zu verlangen ??
Vielen Dank vorab für die Antwort.

Gruß , Ryan

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Ja, die schieben das auf die Flugsicherung.
Laut einem Beitrag von einem Rechtsanwalt der hier unterwegs ist, hätte man aber vor Gericht Chancen.
Fraglich ob man sich das antun möchte, die Ausbeute ist ja eher nicht so riesig

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Dein Flug hatte ja keine Wetterprobleme, daher würde ich dir recht geben, dass du eine Entschädigung erhalten solltest. Denn BA hätte ja ihren Betriebsplan auch anders legen können und mehr Zeit zwischen den Flügen einplanen können. Es kann ja nicht deine Schuld sein, wenn BA die Zeit zwischen Ankunft und Abflug so kurz wie möglich halten will (verständlich), aber dann muss BA sich auch im klaren sein, dass durch Wetter oder sonst was Verspätungen auftreten können, die den nächsten Flug eventuell beeinträchtigen. Ich würde denen nochmal schreiben und sonst halt mit Anwalt oder einer Website abgeben, dann kriegst du aber weniger Geld zurück.

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Würde es wenn über ein Portal wie Flightright und Co probieren.

Aber das Kernproblem sind eher diese „dämlichen“ Nachtflugverbote und die Sturheit unserer Bürokratie.

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Nö, das Problem sind die Abläufe. Das es ein Nachtflugverbot gibt hat einen Grund und die Regeln sind klar kommuniziert. Da kann man sich nicht beschweren, dass diese eingehalten werden.

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Ich find diese schwammigen Erklärungen aich immer recht ernüchternd… ‚betriebliche Umstände‘… Was ist das überhaupt? Sind die nicht eigentlich in der Bringschuld? Da würde ich jetzt erstmal antworten, dass die Dir genau erklären sollten welche betrieblichen Umstände das überhaupt sind und wie die sich anders darstellen als was Du erlebt hast.

Wenn schon absehbar ist, dass der eingehende Flug verspätet ankommt und somit das Zeitfenster bedrohlich eng wird, sollte doch zu erwarten sein, dass BA schon da anfängt mit der Flugsicherung zu verhandeln für den Eventualfall, nicht erst, wenn man den Flieger dort hat und realisert, oh verdammt… Auch sollte schon dann vorsorglich für Hotel und Logis vorbereitet werden, so dass man euch halt nicht dumm dastehen lässt. Das sind ganz klar betriebliche Abläufe und weitsichtige Handlugnen, die von BA zu erwartwn und ihr anzurechnen sind. Meine Meinung

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Hallo zusammen !

Vielen lieben Dank für eure Beiträge zu meinem Anliegen/Fall. Ihr habt mir dadurch schon sehr damit geholfen, dass ich sagen kann, dass ich hier in dieser Sache richtig liege.

Ich werde höflich BA auf deren Ablehnung antworten und Sie meinen Standpunkt nochmals erläutere.

Mal schauen was die mir dann antworten werden.

Ich bin bei ARAG Rechtsschutz versichert. Kann eine Rechtsschutzversicherung da was eingreifen , bevor ich zu Flightright übergehe ?

Habt ihr solche Erfahrungen gemacht ?

Rechtschutzversicherung ist immer gut - und wenn erfolgreich, dann hast Du mehr davon, als über flightright. Dauert aber auch länger, da Du den Ausgang abwarten musst - flightright geht in „Vorleistung“, daher ja auch die ca. 25% Provision.
ABER - achte drauf, viele haben in ihrer Rechtschutzversicherung eine Selbstbeteiligung, das wird dann wichtig, wenn Du verlieren solltest. Bei Erfolg fällt die natürlich nicht an, da die Gegenseite die Kosten i.d.R. tragen muss.
Meist haben die Verträge der ARAG auch die Möglichkeit einer Rechtberatung vorab, d.h. der Anwalt schätzt die Erfolgsaussichten ein. Wenn Du danach abbrichst, wird die SB i.d.R. NICHT fällig.

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Ja klar natürlich spielen die auch immer eine gewisse Rolle. Aber man könnte vieles vereinfachen in dem man die Nachtflugverbote auf kürzere Kernzeiten, und auf größeren Internat Flughäfen komplett fallen lässt.

Das das in D definitiv nicht passieren wird ist mir bewusst, aber würde schon deutlich weiter helfen.

Ich kann noch das CEDR empfehlen.
Das ist eine Kostenlose Schlichtungsstelle im UK wo unabhängige Dritte den Fall beurteilen.(ähnlich der deutschen SÖP). Wenn das CEDR ein Urteil spricht ist dies für BA bindend. Hatte schon mehrmals Erfolg gegen BA auf diesem Weg.

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Dankeschön für die ausführliche Antwort. Ich bin immer wieder von dieser Community überzeugt.
Ich habe erstmal erneut wieder an BA geschrieben. Mal schauen was die sagen. :slight_smile:

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Wow ! Krass.
Ich hoffe ich muss nicht auf CEDR zurück greifen.
Ich warte erstmal auf die neue Rückmeldung von BA !!!

Mein Tipp: BA so lange zurückschreiben, bis sie sagen: Das ist unsere letzte Antwort, wir werden ihren Fall nicht länger bearbeiten. Erst dann kann man den Fall beim CEDR einreichen. Von der Bearbeitungsdauer sind die teilweise besser als Flightright, aber man braucht auch hier etwas Geduld. Bis jetzt haben die jeden Fall zu meinen Gunsten entschieden und es ist wie gesagt kostenlos.

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Genau. Was interessiert schon die Nachtruhe der Anwohner. Sollen sie doch umziehen.

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Frag mal Anwohner von den Autobahnen mit Umleitungsstrecken an der A2 zwischen Berlin und Hannover bzw A8 zwischen Ulm und Stuttgart sowie noch viele andere Beispiele. Die würden lieber am Flughafen ohne Nachtflugverbote wohnen :wink:
Da juckt es keinen was die Anwohner durchmachen……das ist die Hölle pur.

Man kann das ganze beschränken ja, aber komplett verbieten ist Blödsinn.
Zumal die Nachtflugbewegungen eh deutlich geringer ausfallen, wie tagsüber.

Ich bin Anwohner an einer vielbefahrenen Autobahn, sind keine 150m und es steht kein weiteres Haus dazwischen. Autobahn ist mir nachts scheiß egal. Das ist ein Grundrauschen. Den Nachbarn geht es ähnlich.
Die Flugzeuge sind schlimmer. In der Nähe ist ein Flughafen ohne Nachtflugverbot. Wir sind nicht mal in den Lärmkarten als besonders belastet aufgeführt. Trotzdem sind die Flugzeuge je nachdem von welcher Richtung die Flugzeuge kommen so laut, dass man nachts direkt kerzengerade im Bett sitzt. Ich setz mich auch dafür ein, für den Flughafen ein Nachtflugverbot einzuführen, wenn die aktuelle Regelung ausläuft.

Autobahn und Flughafen sind einfach zwei komplett unterschiedliche Lärmarten. Tagsüber stört mir die Autobahn mehr, nachts der Flughafen.

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Hallo zusammen !!

Nun hat sich BA Deutschland gemeldet und weiterhin meinen Antrag auf Entschädigung abgelehnt mit einer sehr unverschämten Drohung.
Siehe Screenshot !

Was würdet ihr vorschlagen ?
Zunächst bei meinem Rechtschutz Versicherung um Rat fragen oder direkt sich bei Flightright oder CEDAR wenden ???

Danke vorab für eure Rückmeldung.

Mich verwundert eher, dass der erste Absatz Nicht zum Rest passt. Du sollst ja nicht antworten um die Zahlung nicht zu verzögern… aber dann schreiben sie, dass die eh nicht zahlen.
Letztlich sehe ich aber keine Drohung, sondern letztlich, dass sie ihre Sichtweise als gerichtsfest sehen und es darauf ankommen lassen würden.
Ich denke nicht, dass sich der Aufwand lohnt, das durchzufechten, aber das musst du selbst entscheiden.
Chancen sind vermutlich vorhanden, aber das kostet ja auch wieder jede Menge Zeit und Nerven.

Der erste Absatz bezieht sich auf die Zahlung für die Hotel und Taxikosten, die durch die
Flugannulierung entstanden sind.
Die erstatten mir die Kosten, da das Bodenpersonal nicht in der Lage war, uns Passagieren eine Unterkunft und Transport zu organisieren. Wir mussten selbst darum kümmern.

Wegen Nachtflugverbot widerspreche ich dir deutlich. Das hat gute Gründe zum Schutz tausender Anwohner. Wie es gesagt wurde, diese Rahmenbedingungen sind allen Airlines klar und man muss halt die Flugpläne entsprechend aufsetzen. Aber die Airlines reizen die Zeitfenster zu stark aus und dann passieren solche Fälle immer öfter. Als Anwohner von ZRH erlebe ich das täglich wie sie die 30min nach Betriebsschluss 23h zum „Verspätungsabbau“ regelmässig benutzen. Aber Flugpläne anpassen kommt niemanden in den Sinn, es geht ja gerade noch.

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