Super Bilder.
Cape Cod - ein herrliches Fleckchen Erde für Natur, Whale Watching und Galeriebummeln in P-Town - und der Ort der Welt, wo ich mir die schlimmsten Verbrennungen durch Sonnenschein bei bewölktem Himmel zugezogen habe. Good Times!
Ich sitze gerade in München und warte auf meinen umgebuchten Anschlussflug. In der Zeit kann ich in diesem Thread meinen Beitrag leisten.
An dieser Stelle denkt sich bitte noch jeder stellvertretend einen typischen LH-Rant über Boden- und Flugpersonal, Chatbots, die App und das LH-Dienstleistungsverständnis aus. Ich verzichte auf Details, ausser @Emmanuel besteht darauf.
Erflogen ist alles privat, beruflich fliege ich sei einem Jobwechsel vor zwei Jahren gar nicht mehr. Und die Reiserei hat etwas Überhand genommen dieses Jahr, da kam anderes leider zu kurz.
Stats:
76 (+1) Flüge
4 neue Länder
32 neue Flughäfen
10 neue Flugzeugtypen
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Die Highlights
Januar: Buschfliegerei auf Puerto Rico
Die ersten beiden Wochen des Jahres verbrachte ich auf Puerto Rico. Wer einer Mischung aus Karabikflair und USA nicht abgeneigt ist, für den kann ich eine absolute Reiseempfehlung aussprechen. Vor Ort unternahm ich zwei Tagesausflüge: Nach Mayagüez mit Cape Air (Cessna C401) und nach Culebra mit Air Flamenco und Vieques Air (Piper PA-28 und BN-2 Islander). Das ergab wunderschöne Aussichten und war auch aus aviatischer Sicht speziell - und damit ein Highlight.
Mai: New Orleans
Über New Orleans kann ich gar nicht viel schreiben. Wollte ich schon immer mal hin, und wurde keine Sekunde enttäuscht. Da gibt es eine Kultur, wie man sie in den USA sonst nicht kennt. Super Küche, super Wetter, super Musik.
September: Svalbard
Auch Svalbard stand bei mir seit Jahren ganz weit oben auf der Liste. Mitte September bei angenehmen -6 Grad und einer Dauer-Dämmerung, da kommst du dir genau so abgelegen vor wie es auch tatsächlich ist. Spezielle Erfahrung und ein spezielles Leben, das die Bevölkerung da oben lebt. Und meine ersten Nordlichter.
Auf dem Rückweg habe ich es unerwartet auf Avherald geschafft, unsere Maschine hatte ein Belüftungsproblem. Das ergab zwar zehn Stunden Verspätung (20h bis zurück nach Zürich), dafür einen wunderbaren Rundflug über die Inselgruppe. Tags darauf hatte ich einen kurzen Ausflug in der A340-Business nach Palma und zurück geplant, um meinen letzten eVoucher loszuwerden. Statt einer Nacht zuhause gab es plötzlich nur noch zwei Stunden Layover in Zürich, aber es hat dann gerade so gereicht.
Oktober: Inselhopping auf den Azoren
Die Azoren haben es mir seit meinem ersten Besuch 2017 echt angetan und dieses Jahr konnte ich mit einer Woche Zeit im Gepäck zurückkehren. Dank einem netten Multi-City Routing mit SATA kamen am Ende acht Flüge über sechs Inseln (davon vier neu) heraus. Einen ausführlichen Reisebericht ist nicht von Nöten, davon gibt es hier im Forum ja schon einen. Nur so viel: Durchstartemanöver in der Dash-8 Q200 brauchen tatsächlich einen starken Magen.
Dezember: Das Nicht-Highlight in Georgien
Von der Reise komme ich gerade zurück. Zusätzlich zum Sightseeing in Tiflis hatte ich einen Kurztrip nach Mestia gebucht, mit einer inzwischen seltenen Let-410. Leider fiel das ins Wasser (oder eher in den Schnee), die Flüge können nur unter Sichtflugbedingungen durchgeführt werden und durch den Schneefall in Mestia wurden die Flüge kurzfristig gestrichen.
Ich konnte mir kurzfristigen Ersatz organisieren, am gleichen Tag hat Georgian Wings ihre neu eingeflottete B737-300 erstmals eingesetzt und ich konnte doch noch einen seltenen Flugzeugtyp mitnehmen. Doch dass mir die Let-410 bereits zum zweiten Mal kurzfristig abhanden kommt, wurmt noch. Die Gelegenheiten werden immer seltener.
Nach aktueller Planung sollte es das für dieses Jahr gewesen sein.
Danke. Tolle Berichte.
Ich beneide dich um New Orleans (und auch um Puerto Rico). Ich habe bisher es nie dorthin geschafft.
viele Grüße
E.
Ich sag doch, Dash 8 und Durchstarten und das auch 2x hintereinander ist nicht ohne und lässt auch den erfahrenen Vielflieger etwas Gesichtsfarbe verlieren
lieber nicht. Da rege ich mich nur unnötig und stellvertretend für dich auf.
Wow, das ist mal ein Reisejahr. Das alles privat, da muss man aber auch viel Urlaub haben
Und ein paar absolute Exoten auch dabei. Danke für den Bericht
Danke.
Ja, mein Arbeitgeber ist sehr flexibel, um Überzeit wieder abzufeuern oder den Urlaub zu überziehen. Hab ich dieses Jahr aber kaum gebraucht, meine durchschnittliche Verweilzeit an einem Ort ist sicherlich deutlicher kürzer als bei euch, viele Wochenendtrips.
Wollte ich auch gerade schreiben: zwei Wunsch-Ziele in den USA neben Hawaii, die bei mir noch offen sind.
Insoweit habe ich mich über das positive Feedbakc @_Ric gefreut!
Mich würde deine genaue Route & Verkehrsmittel in der Karibilk interessieren. Suche immer noch die ideale Route, um die Länder der Karibik ohne Kreuzfahrt zu bereisen. Danke!
Ist gar nicht so spannend, wie es aussieht. Auf die Bahamas ging es am 31.12 von Miami aus mit Bahamasair. Ist ne Stunde und waren knapp 170 Return (komischerweise waren wir fast nur deutsche). Nach Kuba ging es über Montreal nach Varadero (sollte eigentlich nach Havanna gehen aber AC hat beide Flüge auf VAR umgelegt) mit Air Canada. Wobei die, egal wann ich schaute, die besten Preise von hier aus nach Kuba bieten. Waren knapp 540€.
Ah, ok, danke. Dachte du hast die anderen Inselstaaten bei der Reise auch abgegrast
Es gibt zwischen manchen Inseln lokale Fluganbieter. Das geht aber ganz schön ins Geld. Da bist du fix 200-300 EUR los pro Flug… Fähren gibt es nur zwischen sehr wenigen Inseln. So jedenfalls meine Recherche von letztem Jahr, weswegen es am Ende eine Kreuzfahrt wurde. Wobei es darauf ankommt, welche Inseln du genau besuchen willst. Aus Curacao, AVI und DomRep gehen natürlich mehr Flüge als von anderen.
Innerhalb der Inselstaaten gibt es wiederum schon Möglichkeiten für bezahlbare Fährfahrten. Von St. Kitts nach Nevis haben wir 30 Dollar (zu dritt) einfache Strecke bezahlt.
Auch sonst gilt: Allgemein ist die Planung recht aufwändig. Für viele Inselstaaten braucht man lokale driving permits sofern du einen Mietwagen willst, Taxis (für Tagestouren) musst du weit im Voraus buchen und sie sind auch verhältnismäßig teuer.
Danke. Das hatte ich schon befürchtet.
Tatsächlich ist die Karibik eine Gegend, wo eine Kreuzfahrt auch für diejenigen, die eigentlich nicht so der Typ dafür sind oder das eher ablehnen, sich lohnen kann: Relativ bequemer Transport über Nacht, und oft sehr günstig für 1-2 Wochen realisierbar.
Größter Nachteil: Du hast in der Regel immer nur einen Tag pro Insel (ca. 9-17 Uhr)und kannst natürlich auch nicht frei wählen, auf welche Inseln Du gehen möchtest.
Ich hab das einmal gemacht und bin rückblickend recht zufrieden. Die meisten Inseln waren toll, das Schiff war ok – mehr brauchten wir nicht, weil wir an Bord quasi nur geschlafen und gegessen haben (+ ein bisschen Nightlife). Waren morgens immer die ersten, die von Bord gingen, um möglichst ohne Schlange einen Mietwagen zu bekommen (lokale Permits hab ich damals [2009] nirgends gebraucht). Dann schnell weg von der Hafenstadt, um den Massen zu entkommen. Hat sehr gut funktioniert.