Flugpreiszusammensetzung - ARD Marktcheck

Mal eine Empfehlung zum Weiterbilden:

Für das Gros der hier aktiven TD-Gemeinschaft wohl eher unter der Kategorie „leichte Unterhaltung“ abzubuchen. Aber insgesamt doch mal ein im Ansatz vernünftiger Versuch aufzuschlüsseln, wie sich ein Flugpreis zusammensetzt… natürlich geht es nach dem guten Ansatz nicht viel weiter. Es ist ja eine fürs breite Fernsehpublikum gemachte Produktion, die ohne viel Tiefgang, Details und Hinterfragen auskommt.

Aber dennoch mal ein ganz interessanter Einblick - gerade die Punkte zu Wartungskosten fand ich ganz interessant. Es steckt halt doch insgesamt mehr dahinter als nur Gebühren, wie ein gewisses irisches Unternehmen uns immer vorjammert.

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Wartungskosten / Gebühren. Das sind intellektuelle Euphemismen. Wettbewerbsunfähig ist wettbewerbsunfähig. Am Ende zählt der Effekt, die solche Kosten verursachen und nicht wie sie buchhalterisch aufgeschlüsselt sind. Dem irischen Unternehmen gibt der wirtschaftliche Erfolg eindeutig Recht.

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Naja, Wettbewerb ist aber hier auch nicht gleich Wettbewerb. Habe das Video noch nicht angeschaut, weil ist doch etwas längere, finde aber, dass es schon einen Unterschied macht, welchen Vorraussetzungen Wettbewerber unterliegen. Um mal nicht das Fass LH vs irgendwen aufzumachen, schauen wir doch mal in die LHG selbst rein, da sieht man schon ganz gut wie die Methodiken sind um Kasse zu machen.
Warum ist die LH defizitär im vergleich zu (ich glaube allen) Schwestern? Weil die Kostenstruktur ganz anders ist. Die LX z.B. hat alle wenig rentablen Strecken an die Air Baltic vergeben wo es ging, oder EW fliegt mit Maltesischem Personal usw.
Wie man sich an den Grenzen des lauteren Wettbewerbs bewegt wissen wohl alle, nur wer wie weit geht ist die Frage.
Das sehe ich wie du, Kosten sind Kosten und Gewinn gemacht wird nur wenn die niedrigere sind als die Einnahmen. As simple as that.

Teilweise richtig die Grundkosten haben alle, aber international sind wir nicht Wettbewerbsfähig und die Spirale dreht sich immer weiter (nicht nur im Flugverkehr) Bestes Beispiel ist DL in STR wo die Flieger fast immer voll waren, aber wenn ich ab einem anderen Airport das gleiche schaffe bei weniger Kosten geh ich dahin. Selbst 3000-5000€ pro Flug reichen da schon aus.


Außer (wenn überhaupt) mit Subventionen gesüßt, wird hier kaum noch eine ausländische Airline sich niederlassen. LH hat selber genug zu kämpfen, wo leider der erhoffte politische Wechsel eher (aktuell) weiter für Sozialismus, Planwirtschaft und Rezession steht.
Alles keine guten Vorraussetzungen für eine Verbesserung der Lage.

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Wundert mich, das Prag so An-/Abfluggebühren hat und trotzdem neue Airlines auf Langstrecke anzieht.

Vielleicht spielt der Faktor, dass Czech Airlines letztes Jahr pleite gegangen ist, eine Rolle.
Slots frei geworden? Attraktive Angebote von PRG für neue Airlines?

Da kriegst aber selbst die dickste Rechnung….

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Uns ist ein respektvoller Umgang miteinander hier im Forum besonders wichtig. Deswegen habe ich die Beiträge, die am Thema vorbeigingen, gelöscht und auch Sanktionen ausgesprochen. Bitte zurück zum Thema. Danke!

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Solange ihr für mich nicht Flüge in die Karibik für 200€ return findet, weiß ich gar nicht, warum hier so viel kommentiert wird :smiley: Also ich denke alle am Projekt „Flughafen“ beteiligten in Deutschland denken komplett in die falsche Richtung, die lautet:" Wir erziele ich mehr Geld?" Andere Länder machen es vor. Sie denken, wie setze ich einen drauf? Doha und Singapur sind Vorreiter und was haben Sie davon? Drehkreuz für Allerlei. Oder wie revolutioniere ich Transits? Lounges? Gepäckaufgabe? Neues Flughafenerlebnis? Und darauf basierend kann man auch mehr Steuer nehmen. Ansonsten macht es für mich Sinn, für einen billigeren Flug (statt Berlin) nach Poznan oder Breslau zu fahren, wenn das Flughafenerlebnis eh das gleiche ist.

ich glaube nicht, dass dies (Gewinnmaximierung) eine Ursache dafür ist, denn du kannst kein Geld mehr verdienen, wenn es keiner zahlen möchte/kann. Ich glaube die Flughäfen geben die Kosten einfach weiter und diese Kosten entstehen entweder durch regulatorische Steuern/Gebühren oder durch hohe Material/Personal/Energie Kosten. In beiden Kategorien ist man in Deutschland sehr hoch und nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Lufthansa spricht ganz offen darüber, dass sie deshalb Wachstumschancen nur im Ausland sehen. Für die LH war es daher extrem wichtig, ITA Airways einzuverleiben, und zwar nicht primär wegen der Fluggesellschaft als vielmehr um die italienischen Hubs (LIN, FCO) zu gewinnen und nicht der Konkurrenz (IAG und AF/KLM) zu überlassen.

ich glaube, man muss nicht in die ferne schweifen. Doha und SIN sind komplett andere Märkte und Business Modelle in anderen politischen Sphären. Es reicht schon der direkte Vergleich zu den europäischen Flughäfen, um ein eindeutiges Bild zu bekommen. Das zweite Bild von @Reneh oben spricht eine eindeutige Sprache.

viele Grüße
E.

Hat zwar nichts mit dem Flugpreis zu tun, aber auch das ist sicherlich keine Werbung für den Luftverkehrsstandort Deutschland.

Durchgestartet weil 10 Sekunden zu spät

Ähnliche Fälle gibt es mehr als man denkt. Wenn ich richtig liege ist der Flug vor dem Start durch die Flugsicherung genehmigt wurden…und dann sollte er auch landen dürfen.

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Man kann jetzt vom Nachtflugverbot und deren Kulanzregelungen halten was man will.
Aber bleiben wir mal im konkreten Fall bei den Fakten.
Vor dem Start in PMI war bereits klar, dass die Landung vor 24 Uhr nicht mehr zu schaffen sein wird. Daraufhin hat die Crew in MUC eine Ausnahmegenemigung erfragt..
Dieser wurde stattgegeben, unter der Voraussetzung, dass der Flieger noch vor 00:30 in MUC landet.
Schliesslich hob die Maschine in PMI erst um 22:52 Uhr ab.
Somit muss der Crew klar gewesen sein, dass eine Landung in MUC allenfalls noch unter idealen Umständen zu schaffen ist, und somit ein sehr hohes Risiko einer Umleitung eingegangen ist.
Ich sehe unter Anbetracht der geltenden Regeln die Schuld eindeutig bei der Airline.

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Denke das ist ein Stück weit eine Grundsatzfrage, was ist noch okay, 10 Sekunden,10 Minuten?
Insofern bin ich der Meinung. Zu spät ist zu spät.
Man hätte das auch anders lösen können, z.B. in dem man direkt versucht einen Ausweichflughafen anzufragen (falls sowas geht) und dann schon beginnen, den Transport nach München zu regeln.
Alternativ- einfach die Leute ins Hotel und ein Slot am nächsten Tag.
Ich denke die Airline ist hier bewusst aus der Kostenbetrachtung ins Risiko gegangen, nach dem Motto, das klappt schon.
Schließlich wurde die Maschine sicherlich auch am nächsten Morgen in München gebraucht.
So ist das eben, wenn man eng taktet um möglichst viel raus zu holen.
Es wurde hoch gepokert und eben verloren. Leider auch dann auf dem Rücken der Passagiere.
Witzig finde ich, dass die Maschine sogar vor den Passagieren in München war.

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Wer in den letzten Jahren vor Ort in Prag war, hat erleben dürfen, dass die Stadt längst nicht mehr billig ist, aber sehr instagram en vogue ist und daher für USA und Asia offenbar keine Probleme hat mit incoming traffic die Flieger zu füllen.

Ja das wäre die sauberste Lösung wenn die Flugsicherung sagt, zu spät ist nicht mehr.
Aber was in die Luft geht und genehmigt/angekündigt ist sollte auch landen dürfen. Gerade im genannten Fall wo eine Ausnahmegenehmigung des Verkehrsministeriums vorlag.

Ist in München allgemein ein heißes Thema …Artikel Süddeutsche Zeitung

Interessanter Artikel, besonders der Schluss:
„Einen Verstoß gab es in dieser Nacht aber doch: Eine Maschine der Air France landete um 0.37 Uhr ungenehmigt. Gegen den Flugkapitän werde nun wegen einer mutmaßlichen Ordnungswidrigkeit ermittelt.“

Landen ohne Genehmigung ist nur eine „Ordnungswidrigkeit“???
Das ist ja kaum zu glauben. Das müsste doch eigentlich wegen schwerer Gefährdung des Luftverkehrs oder sowas auf jeden Fall ein Straftatbestand sein.
Wäre wirklich interessant, das einmal weiter zu verfolgen, in welcher Höhe hier ein „Bußgeld“ verhängt wird. Wenn es nicht sechsstellig ist und der Vorfall strafrechtlich keine Konsequenzen hat, wäre das ja sonst der Geheimtipp für notorische Zuspätkommer…
Einfach landen, wird schon passen und hinterher das „Ticket“ aus der Portokasse bezahlen…

Habe ich mir auch gedacht…wäre für Condor unter Umständen dann die günstigere Option gewesen.

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Genau, innerhalb des genehmigten Rahmens, der war aber überschritten.

Oder Condor hätte einen hochrangigen Politiker mitreinsetzen sollen, dann klappts auf jeden Fall sogar mit Starts :face_with_tongue: (Siehe Artikel Süddeutsche Zeitung).

Ja das ist aber nochmal ein ganz anderes Thema. Manche sind eben gleicher als andere….
Das ist auch ein Unding, aber meiner Meinung nach werden da unterschiedliche Dinge vermischt.
Hier ging es ja rein um die Frage, wann ist zu spät zu spät, bzw. hat die Airline das absichtlich riskiert zu spät zu sein.

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