Grundsatzdiskussion rund um Fluggastrechte: Pro, Contra & andere Meinungen

Die Konzertkarten sind ein gutes Stichwort. Wenn die Paxe wegen einer Verspätung da nicht hingehen konnten und die Karten auch nicht anderweitig verkaufen oder zurückgeben konnten nennt sich sowas „Folgekosten“ und ist in den allermeisten Verträgen von der Haftung ausgeschlossen. Sonst sind wir ganz schnell bei der verpassten Antarktis-Kreuzfahrt ab Ushuaia, die sicherlich auch keine Airline der Welt bei einer etwaigen Verspätung erstatten würde.
Deshalb breche ich eine Lanze für die pauschale Entschädigung, weil alles andere viel zu kompliziert wäre und endlose Nachweisprozesse und Streitigkeiten mit sich bringen würde.

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Niemand hat hier behauptet, dass die zeit nicht kostbar ist.
Es gehört aber zum Erwachsenen Leben dazu, dass man in einem Ausnahmefall mit einer Verspätung klar kommen kann und auch mit einer Planänderung. Ich finde, solange kein nachweisbarer materieller Schaden entstanden ist, so ist zwar Frust verständlich, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen und die Situation wie ein Erwachsener ertragen. Shit happens. Get used to it. Das ist meine persönliche Meinung.

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Bin schon 3 Tage verspätet angekommen und lebe auch noch, und nein es war und ist keine verlorene Lebenszeit, sondern eine Lebenserfahrung.
Das Leben ist dafür geschaffen das nicht immer alles nach Plan verläuft und wem es speziell beim Reisen stört soll einfach daheim bleiben.

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Bei einer Fernreise in ein Land mit einfacheren Verhältnissen gebe ich dir vollkommen recht. Da verläuft einiges vor Ort ungeplant und gehört dazu und macht die Reise unvergesslich.

An die Flüge, die ich bei einer renommierten Fluggesellschaft gebucht habe, habe ich aber den Anspruch, dass es reibungslos funktioniert. Vor allem wenn diese sich im Premiumsegment sieht.

Wenn das iPhone mal 3 Tage nicht geht, der neue Mercedes gleich liegen bleibt oder der Pradapulli nach dem ersten Waschen ausbleicht, akzeptiert ja auch keiner.

Willkommen in D wenn du mit der renommierten Airline LH auf das Zugsegment ausweichen musst :smiley: ….wir sind auf dem besten Weg dorthin zu einem Westlichen Entwicklungsland.

Was hat denn eine renommierte Airline und das Premiumsegment damit zu tun, das man dann erwarten kann das alles perfekt funktioniert?
Auch dort arbeiten nur Menschen und da sind Fehler vorprogrammiert. Nobody is Perfect, was du selber auch nicht bist aber von anderen in Dauerschleife wohl erwartest nur weil du mehr $ auf den Tisch legst.

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Natürlich darf man die Erwartungshaltung haben, dass man bekommt wofür man bezahlt.
Die Frage ist aber, wie man damit umgeht, wenn das nicht der Fall ist.
Welche Forderungen sind angemessen.
Ist es angemessen, wenn ich für 50 € einen Flug kaufe im allerbilligsten Tarif, bei einer entsprechenden Verspätung 400 € kassiere? Das hängt sicherlich von den Umständen ab.
Genauso hängt es von den Umständen ab, was die Gründe für die Verspätung sind.
Eine weitere Frage die sich stellt ist, sind die Fluggastrechte in der Form von EU261 hilfreich oder eher kontraproduktiv und zwar für die Gesamtheit der Verbraucher, nicht nur für den Einzelfall.
Fördert EU 261 in seiner jetzigen Form eher den Missbrauch beider Seiten (Verbraucher die ggf. überzogene Pauschalen fordern vs. Airlines, die sich den Zahlungen verweigern) oder sorgt EU 261 für klare Strukturen?
Denke nicht, dass es hier jemanden gibt, der grundsätzlich gegen Fluggastrechte ist. Denke die Diskrepanzen liegen eher bei Verhltnismäßigkeit und Sinnhaftigkeit der jetzigen Form.