IRROPS am BER - Beste Strategie für prophylaktische Umbuchung

Guten Tag in die Runde,

am BER halten die Probleme an und aufgrund der manuellen Prozesse geht kaum ein Flug pünktlich raus.
Ich hab für nächsten Freitag ein Lufthansa Ticket in C mit dem Routing BER-MUC-MLA (Zusatzinfos, die hier nicht weiter relevant sind: zurück geht’s dann am Montag gleiches Routing, internationale Flüge op by KM aber alles LH Flugnummern.)
Gebucht ist für das erste Segment die LH 1929, Abflug 08:50, woraus sich in MUC planmäßig eine Umsteigezeit von 60 Minuten auf die KM ergibt.

Hat jemand eine schlaue Idee, wie ich es am besten anstelle, dass LH uns auf einen früheren Flug nach MUC umbucht (LH 1963 Abflug 07:20).
Ich würde nur dieses eine Segment vorziehen wollen, egal ob die Systeme wieder laufen oder nicht. In MUC ist Wies‘n und mit den 60 Minuten Umsteigezeit bin ich so oder so nicht glücklich.

Um es interessant zu machen: Das Ticket ist ursprünglich über Opodo gebucht.

Online geht bei der Buchung gar nichts.
Anrufen?
Was könnte die beste Strategie sein?
Letztlich spart es LH eine Menge Geld, wenn wir in MLA ankommen wie gebucht und wir würden gerne proaktiv einen Beitrag dazu leisten, dass das auch klappt.
Leider ist davor aber die Hotline gesetzt und ich weiß jetzt schon, was die sagen werden…

Vorschläge für die Vorgehensweise sehr willkommen!

Hast fu ein C Flex Ticket oder ein Business Saver?
Bei C Flex Hotline anrufen.
Saver ist nicht umbuchbar bei voluntary changes, nur bei involuntary changes gibt es den waiver einmalig.

Es würde dann ggf noch die Fare Differenz in Rechnung gestellt, auch bei C Flex. Falls gleiche Fare Class verfügbar ist es in C Flex kostenlos.

Das ist mir schon klar.
Ich will ja darauf hinaus, dass die gewünschte Umbuchung tatsächlich invol ist und der unregelmäßigen operativen Situation am BER geschuldet ist…

Das geht aus meiner Erfahrung erst wenn LH kalkuliert dass die Verbindung nicht mehr garantiert ist (also am Reisetag).

Ich hatte ein ähnliches Problem mit einer Streikankündigung und wollte den Flug auf ein Tag früher schieben. Ging erst als der Flug effektiv gecancelt war, vorher keine Chance.

Ja, ich kenne das. Manchmal gibt es allerdings bei Streikankündigungen oder aufziehenden Wetterproblemen einen Blankoscheck für alle und jeder der in dem Zeitraum eine Buchung hat darf einmal kostenlos umbuchen.
Im beschrieben Fall ist ja überdies völlig unklar, ob die Probleme nächsten Freitag überhaupt noch andauern.

Bissi mehr beunruhigt mich, warum ist der KM307 MUC-MLA (Abflug 11:00, Ankunft 13:20), der übrigens seit Mitte des Monats immer mit einer halben Stunde Verspätung rausging, für den TdE weder bei Google angezeigt wird, noch bei LH buchbar ist, sowohl bei einer Anfrage nach Y als auch C. Ist der wirklich bis auf den allerletzten Platz restlos ausverkauft, oder gar bereits überbucht? Dann ist es denen vermutlich gar nicht unrecht, wenn du den Umstieg nicht schaffst… Andererseits wäre das auch potentielle Ursache, dass er auch am 03.10. nicht pünktlich rauskommt…

Immerhin gibt es (neben Verbindungen über FRA oder BRU) einen Plan B ab MUC - LH1924 mit Abflug um 14:35.

Dass die KM 307 voll ist, habe ich auch schon gesehen.
In diesem Fall beunruhigt mich das nicht, da sich das nach und nach abgezeichnet hat. Waren nicht plötzlich alle Verfügbarkeiten auf Null.
Aber ob die überbucht ist oder nicht, dürfte LH herzlich egal sein und von LH Seite aus müsste es dennoch in deren Sinne sein, dass wir den Umstieg schaffen.
Und ja, es war ein besonderes Angebot in C und alles auf LH Flugnummern, was es kurz nach der Buchung im Frühjahr dann auch schon nicht mehr gab.
LH kann nicht viele Plätze auf der KM eingekauft haben.

Plan B ist klar, aber erstens möchte ich bei einer 3-tägigen Reise nicht unbedingt Aufenthaltszeit vor Ort einbüßen und zweitens besteht natürlich am Flugtag das Risiko, dass es keine Verfügbarkeit auf Ersatzverbindungen gibt (Freitag, Feiertag, Wies‘n).

Ich guck mal am Dienstag oder Mittwoch, ob sie das Abfertigungssystem am BER wieder zum laufen bekommen haben. Im Moment hat ein Anruf bei der Hotline wohl wenig Sinn.

Naja, das würde ich nicht so sehen. Meistens sieht der Verlauf doch so aus, dass Boarding einigermaßen pünktlich beendet wurde.

Ist jetzt eh wurscht, da die LH 1963, die ich für uns als frühere Alternative im Auge hatte, am Freitag offenbar gestrichen wurde (auch wenn das bei FR24) noch nicht sichtbar ist. Und die noch frühere um 06:20 Uhr nehm‘ ich nicht. Dann wäre der Tag genauso im Eimer…. Wir riskieren die LH 1929, was bleibt uns schon übrig…..

Was ist denn das für ein Theater am BER. Die kriegen aber auch gar nichts auf die Reihe……:disappointed_face:

Es ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel.
Das IT System eines Dienstleisters zur Fluggastabfertigung ist durch einen Cyberangriff kompromittiert worden. Soweit, so ärgerlich. Dass so etwas im ersten Moment für Chaos sorgen kann, verstehe ich. Dass es aber über eine Woche später immer noch kein funktionierendes Ersatzsystem gibt verstehe ich überhaupt nicht. Die Pressestatements des Flughafens dazu, dass es schwierig sei, das kaputte System zu reparieren, nehme ich insofern mit Verwunderung zur Kenntnis, als dass es doch mehrere Systeme auf der Welt zur Fluggastabfertigung geben muss. Was nutzt denn LH bspw. in FRA oder MUC? Ein neues oder anderes System einzusetzen geht sicher auch nicht von einer Minute auf die nächste, aber vielleicht schneller, als ein verseuchtes System wieder zu bereinigen.
In dem Bereich, in dem ich arbeite, hat man redundant systems und effektive (geprüfte) Contingency Pläne und ich bin vollkommen perplex, dass dies in einer kritischen Infrastruktur der zivilen Luftfahrt offenbar nicht der Fall ist.
Und dann kommt wahrscheinlich der Berlin-Faktor noch obendrauf…

Der Berlin-Faktor ist tatsächlich nicht zu unterschätzen!!!

Jetzt mal Spass beiseite:
So ein System hat doch immer backups. Da geht man auf die vorherige Version zurück.
Im schlimm Fall macht man ein hard reset.
Aber länger als 3 Tage sollte das nicht dauern.

Vermutlich gabs keine backups, dann haben die wirklich ein Problem und müssen mit dem kaputten System weiterwursteln….
Dann muss aber der IT Chef jetzt seinen Hut nehmen….

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Wenn man am BER Verzögerungen und Chaos auslöst, muss man noch lange nicht seinen Hut nehmen. Wo kämen wir denn da hin?…

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Back Ups helfen nicht wenn das System bereits seit Wochen/Monaten kompromittiert ist. Ob dies beim BER (und den anderen betroffenen Flughäfen) der Fall ist, weiß ich nicht. Es ist aber so, dass eine Infiltration meist über längere Zeit unauffällig ist. (Beispiel: Unfallkasse Thüringen, die hat es gleich 2x erwischt)

Ich sehe hier auch nicht den BER in der Schuld, sondern eher Collins Aerospace. Denn nicht der BER wurde gehackt, sondern Collins Aerospace. Das ist auch der Grund warum nicht nur BER betroffen ist. Collins Aerospace hat 20 Leute nach BER geschickt um das zu fixen.

Das es so lange dauert, hätte ich auch nicht erwartet, hoffentlich ist dann am Sonntag wirklich wieder alles okay.

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Das ist alles richtig, aber wenn Collins Aerospace es nicht hinbekommt, nehme ich doch jemanden anderen. Es muss doch Anbieter geben, die eine zuverlässige Abfertigung gewährleisten können. Zumindest so lange, wie Collins braucht um sich wieder zu sortieren.

Es scheint Airlines zu geben, die dann auch tatsächlich versuchen sich selbst zu helfen, denn komischerweise gibt es einige wenige Flüge, die trotzdem pünktlich rausgehen…
Das hätte ich zumindest nach ein paar Tagen in viel größerem Maßstab erwartet und nicht dass alle dasitzen und darauf warten, dass der Dienstleister das Problem löst.
Und von den anderen betroffenen Flughäfen hörte man nach 1-2 Tagen gar nichts mehr und der Flugbetrieb lief wieder normal. Wie haben die das denn gemacht?

Als der Vorfall aufgetreten ist, hätte ich im Traum nicht damit gerechnet, dass dies meinen Abflug am 03. Oktober noch berühren würde.
Naja, wenn ich großes Glück habe mogele ich mich am Freitag da so zwischen Cyberangriff und Lufthansa-Streik irgendwie durch…

Mal so ganz allgemein in die Runde gefragt, eine Entschädigung ( im Prinzip egal von wem) in solch einem Fall ist eher unwahrscheinlich oder? Hintergrund ist, bin letzten Samstag aus USA in FRA gelandet, Anschlussflieger nach BER war aufgrund o.a. Thema gestrichen, musste dann selbständig mit Bahn (superbrechend voll) nach Berlin…

Schwierig. Wenn Collins Aerospace als Dienstleister der Lufthansa tätig war, möglicherweise ja.
Wenn die ausschließlich als Dienstleister für den Flughafen tätig waren, dann eher nicht.
Geschuldet wird in jedem Fall die Beförderung bis zum Zielort und die Erstattung der entstandenen zusätzlichen Kosten.

Ich bin kein Anwalt, also nur meine 2 Cent:
Ich denke eine wirklich fundierte Antwort kann dir nur ein Fachanwalt für Reiserecht geben. Aber so wie ich das sehe, kaufen die Airlines den Service „Gepäckabfertigung“ ein, sie haben es also outgesourced. Sie könnten es aber auch selbst machen. Von daher denke ich, dass das sehr wohl in ihren Verantwortungsbereich fällt. Auch wenn der Dienstleister das weiter outsourced bleibt es in der Verantwortung der Airlines.
So sehe ich zumindest, ich kann damit aber auch völlig falsch liegen.

Edit:
Und warum sollten die Probleme die Cancellation eines ANKOMMENDEN Fluges rechtfertigen?
Da geht es dann wohl eher um wirtschaftliche Aspekte, wie etwa was machen wir mit der Maschine in BER wenn wir von dort nicht wieder weg kommen.

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Ich frage mich inzwiwschen, wie schlecht ist der IT in BER tatsächlich? Als ein neuer Flughafen müssten die Systeme eigentlich top sein.

So, Collins Aerospace wurde vor über eine Woche gehackt. Neben BER war auch London Heathrow, DUB, BRU und Cork betroffen. Bereits am 22.9 (also vor einer Woche) lief alles wieder bei den genannten Flüghäfen und keiner spricht mehr vom dem Fall. Nur Berlin hinkt dahinter. Was machen die so falsch oder wie schlecht ist der Cyber security am BER ernsthaft?

Nee ich glaube nicht, dass es zu einer Entschädigung kommt. Die Airlines sind nicht Schuld sondern der Flughafen- Infrastruktur.

Besten Dank für eure Einschätzung. Glaube Aufwand-Nutzen liegt mir da für mich nicht ganz im Verhältnis, werde es mal eher „abhaken“ :man_shrugging: