Kreditkarten-Rückerstattung: Eure Chargeback-Erfahrungen

sehr interessant: wie hat LH denn einen Einfluss auf den Wechselkurs deiner Kreditkarte? Beim HUF-Errorfar mit KLM 2020 habe ich nach der Erstattung auch 30€/Ticket Verlust wegen Wechselkurs gehabt, das hier ein anderer Kurs als offiziell angewendet wurde, habe ich noch gar nicht überprüft?

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Genau, das scheint aber mit System gemacht zu werden. Bei der Gutschrift wird ein wesentlich schlechterer Wechselkurs angewendet als bei der ursprünglichen Abbuchung. Ich war mir auch nicht sicher aber Postifinance Cardcenter hat mir mehrfach bei meinen Anrufen gesagt, sie wären mit LH in Verhandlung und müssten wieder Fristen abwarten bis sie Antwort erhalten. Es scheint so, dass LH bei der Gutschrift den Wechselkurs definieren kann bzw. evt. einfach den aktuellen nimmt. Aber saubererweise müssten sie den gleichen nehmen, wie bei der Buchung.
In meinem Charge Back habe ich ausgeführt, dass es nicht mein Problem sein kann, einen Währungsverlust zu tragen für eine Leistung die ich nie bezogen habe. Irgendjemand hat diesen Währungsgewinn schlussendlich einkassiert - es macht den Eindruck, dass das in diesem Fall LH probiert hat. Mit diesem Argument ist Postfinance scheinbar zum Geld für mich gekommen.
Sagen wir, die machen das mit System bei allen nicht € Buchungen, dann ergibt das über das Jahr eine schöne Summe. Wegen ein paar Duzend Euro werden viele gar keine Forderungen stellen - also ein nicht schlechtes Geschäftsmodell, die Ebbe in der Kasse etwas zu füllen.
Böse Zungen könnten jetzt sagen: deshalb promoten die Gesellschaften weiterhin so viele Sondertarife um so auch bei vielfach absehbaren Stornos noch etwas zu verdienen.

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Hier mal meine Erfahrung mit der „großartigen“ DKB/BCS, Bayerncard, S-Gruppe (Miles and more Kreditkarte)

20.4.2019 Zahlung 143,14€ und 183,14€ an Deutsche Lufthansa AG
27.3.2020 Leistung wurde storniert, Erstattung beantrage („wird Monate dauern“)
4.4.2020 mein Antrag auf Chargeback
16.4.2020 Rück-„Zahlung unter Vorbehalt“ durch DKB/BCS/Lufthansacard Passau
6.6.2020 Erstattung 143,14€ und 183,14€ durch Lufthansa AG
24.2.2021 Löschung der Zahlung unter Vorbehalt 143,14€ und 183,14€ durch DKB/BCS/Lufthansacard Passau

Diese Aufstellung musste ich mir selber erstellen (email Suche, Umsatzdownload, sortieren) , weil diese Schlamper kein Ticket-system haben wo man Reklamationen dokumentiert und dann auch eine Referenz hätte. Einzige Referenz ist die „Servicekartenummer“ und der Umsatz. in der Briefpost wird Bezug auf die Umsätze genommen, „das Unternehmen“ (vermutlich das deutsche „Datenschutz“ Totschlagsargument) und in 2 Sätze das übliche bla, bla.in der Antwort wird dann nicht Servicekartenummer genommen sondern die Kreditkartennummer (vermutlich weil die besser bekannt ist beim Kunden)

Ein Kunde mit 5000€ Umsatz/monat kann unmöglich wissen, welcher Umsatz das denn war mit 143,14 und 183,14, auch weil es fast 2 Jahre her war … ja nur noch nervig!

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Also ich hatte sehr negative Erfahrung mit der Amex Platinum KK. Es war so eine Katastrophe das ich gezwungen war die Schlichtungsstelle der Bundesbank einzuschalten damit sich bei dem Unternehmen Amex KK dann endlich mal was bewegt hat. Es wurde nach meinem 1. Antrag auf das Chargebackverfahren (was ich im übrigen 4 mal beantragen musste weil der Fall erst eröffnet und dann gleich wieder geschlossen wurde - weil angeblich keine Unterlagen eingegangen waren- Nachweislich 4 x gesendet mit Einschreiben Rückschein). Es wurde so wild gebucht - rein und raus weil dort die linke Hand nicht wusste was die Rechte tut. Eine Klärung mit der Buchhaltung oder dem Kundendienst war nicht möglich. Entweder ich wurde gleich abgewürgt und wie blöd hingestellt oder man versprach sich zu kümmern und zurück zu rufen. Was nicht geschah. Erst nach Monaten nachdem ich dann schon eine Anzeige bei der Schlichtungsstelle aufgegeben hatte bemühte sich endlich mal jemand mit mir zu sprechen. Obwohl man dann nach Monaten doch mal gemerkt hat das das KK Unternehmen fehlerhaft gebucht hat dauerte es weitere 6 Wochen bis der Fehler dann endlich mal korrigiert wurde. Zwischenzeitlich wurde ich mit Mahnungen überhäuft obwohl der Buchungsfehler eindeutig bei Amex lag. Auch Einschreiben an die Geschäftsleitung blieben so lange unbeantwortet bis ich das Verfahren eingeleitet hatte. Dann war man wenigstens bereit mal zu prüfen und erst dann erhielt ich nach Monaten eine Gutschrift für das Buchungschaos das Amex selbst zu verantworten hatte. Meine Erfahrung mit der KK - Firma ist - das die mit Chargeback überhaupt nicht umgehen können. Ich habe noch andere KK. Wenn ich bei einer anderen KK-Firma eine Reklamation zu einer Buchung hatte wurde das sofort erledigt. Selbst als meine KK mal missbraucht wurde, hatte dies das Unternehmen selbst gemerkt und sowohl die Zahlung nicht angenommen als auch mich darüber informiert obwohl ich zu dem Zeitpunkt auf Hawaii war. So gehört sich Service. Bei Amex war die Rückerstattung einer berechtigten Forderung von mir eine Tortur für mich die sich über Monate hingezogen hatte. Das bei einem monatlichen Kartenpreis von über 50 €. Das brauche ich kein zweites mal! Die Platinkarte hatte ich dann auch gekündigt als ich letztlich gezwungen war die Schlichtungsstelle zu bemühen um mal an mein Geld zu kommen. Auf eine Entschuldigung von der Firma warte ich immer noch. Die Platin-Karte ist in der Theorie nicht schlecht. Sie bietet einige nette Leistungen wenn man sie den nutzen kann!! Meine Erfahrung waren jedoch konkreten Fällen das entgegen der Werbeversprechen schon der Antrag auf die Leistung abgelehnt wurde. Der hohe Preis ist nach meinem Empfinden für die Karte nicht gerechtfertigt. Da ich auch Statuskunde z.B. bei Singapore Airline bin, war das Punktesystem der KK für mich optimal. Das kann man aber auch mit einem preiswerteren Produkt dieser Firma realisieren. Das ist auch der einzige Grund warum ich dort überhaupt noch Kunde bin. Mein Vertrauen hat die Firma Amex in Ihr Produkt als Finanzdienstleister und Ihre Leistung gemäß Werbeversprechen gewaltig beschädigt und ich werde mir in Zukunft dreimal überlegen ob ich eine teure Reise nochmal über eine KK von Amex bezahle.

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Ohne Chargeback ausgekommen bei TAP (Ebookers gebucht) in 08/2020 storniert gestern das Geld zurück bekommen. Gutes halbes Jahr aber letztendlich das es überhaupt zurück kam das wichtigste…Tap kann durchaus Pleite gehen, wäre keine Überraschung.

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Ich habe mit American Express Platin auch fast nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Hatte bei otel 3 Hotels gebucht
2 mit stornierbarer Rate. Man wollte mir nach Storno aber nur Gutscheine andrehen, anstatt mir das Geld zurückzubuchen.
American Express sagte mir da könne man nichts machen, da man keine Banklizenz hat und nur als Finanzdienstleister auftritt.
Man sagte mir sogar, dass es mit Visa oder Mastercard besser wäre zu bezahlen…
Ich verliere ca. 1500 Euro…
Danke American Express!

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Nachtrag: Amex hat für alle Flüge das Geld wieder abgebucht, da LH als auch LX nicht mit dem „Chargeback“ einverstanden waren. Amex hat sich trotz nochmaligem Verweis auf die Stornos der Airlines und der EU-Richtlinien quer bzw. dumm gestellt. Durfte also über einen Anwalt mein Geld wiederholen und habe meine Amex Platinum sofort gekündigt…

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Ziemlich schwach von Amex…vielen Dank für die Rückmeldung. Zumindest über den Anwalt hat es dann wenigstens geklappt…

Moin moin zusammen,
ich habe mal eine eher „technische“ Frage. Im Jan22 habe ich 910USD für eine Ferienwohnung bezahlt, die nach Umrechnung durch MC mit knapp 800EUR auf der KK belastet wurde. Jetzt steht der Chargeback an, was wird durch MC erstattet? Die 910USD zum Tageskurs oder zum Kurs aus Jan22. Kann das hier jemand beantworten?

Sonnige Grüße

die erstatten den Original Währungsbetrag, du hast eben glück gehabt, bisher ging das meistens anders rum aus

So ist es. Bei Währungsverlusten springt aber teilweise die Bank ein und erstattet die Differenz. Ist mir zumindest mal bei Amex so passiert.

hier ist es ja voraussichtlich ein Gewinn, das wird dann durchgereicht, denke ich - Glückwunsch

Ich habe bisher immer die DKB anschreiben müssen mit Fristsetzung. Hat bisher immer funktioniert. Alles zurück.

mein letzter chargeback: polnische Vermieter in Vilnius wollte 850€ für angebliche Kratzer und Reinigungspauschale, weil 3 Krümel auf dem Boden waren.

Chargeback mit Grund „Händler reagiert nicht“ eingereicht (also keine Unterlagen), wurde nach 14 Tagen gutgeschrieben. ADAC-Kreditkarte LBB

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Erste Erfahrung mit Amex Platin, gleich eine Gute. Karten für ein Event gehabt mit Möglichkeit der Rückgabe. Mussten wir aufgrund Corona auch leider nutzen. Geld kam auch nach 2 Monaten nicht zurück. Platin Hotline angerufen, Fall geschildert, Unterlagen eingereicht. 10 Tage später kam die Nachricht das Amex das Chargeback macht. Auf der nächsten Abrechnung war das Geld zurück. Ist nun 3 Wochen her und auch so geblieben.

Klingt fair, in deinem Fall ist das ja eindeutig und ein Richter würde das glatt durchwinken.

Es gibt halt auch Fälle, wo Beträge mit Beweisen belastet werden, die einer gerichtlichen Prüfung nicht standhalten würden. Trotzdem wird einfach belastet, es gibt wohl viele, die es einfach laufen lassen:
Bei mir war von einer polnischen Autovermietung zunächst zum vereinbartem Rückgabezeitpunkt niemand vor Ort („einfach Schlüssel einwerfen“), dann wurden 10min später Bilder mit Zeitstempel (!) gemacht: Steinchen im Fussraum (einfacher Trick: kurz einsammeln und reinwerfen, dann Bild machen) - Aha, niemand da, aber 10min später schon…
2 Steinschläge wollte man mir auch noch unterjubeln (in Deutschland nicht zulässig), einen konnte ich durch eigenes Bild entkräften. Es wurde vom Vermieter vermieden die Autonummer zu zeigen, stattdessen der Schlüssel. Ein gerichtlich haltbarer Nachweis sieht anders aus. Streitwert 650€ (Anmietung 30€, 10h, 180km gefahren)
Nach ca. 10 emails, Diskussionen mit Rechtsanwälten und Freunden vor Ort, hatte ich mich entschlossen, ein chargeback zu machen. Vorgabe: Kommunikation mit Vermieter nicht möglich (keine Reaktion).
Visa setzt dann wohl recht enge Grenzen zur Reaktion, und wenn dann nichts oder nur so dumme Fotos kommen, wird gutgeschrieben. Ich denke, dass die Vermieter wissen, dass ihre Fotos einer Überprüfung durch Anwälte/Richter nicht standhalten würden. Deshalb geben sie beim chargeback dann halt auf (Aufwand zu groß).

Achtung: Avis, Hertz, Sixt und Europcar haben hier schon dazu gelernt und dokumentieren sehr genau den Zustand der Autos bei Ausgabe und gf. der Schäden bei Rückgabe. Trotzdem hatte ich 2019 in AGP auch bei Europcar Wochen nach Rückgabe plötzlich eine Schadensmeldung: Felgen rechts wurden bemägelt, bei Abholung waren Felgen links im Protokoll, rechts waren sie aber verratzt, ich hatte das noch vor Ort reklamiert und Bilder gemacht (sofort hochladen in die Cloud). Kann Vorsatz gewesen sein (war ein C-Klasse Diesel Automatik für 20€/Tag was damals extrem günstig war) oder spanische Schlamperei…

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Ich hatte letzte Woche ein Problem mit einer eSIM in den USA. Gezahlt mit Norwegian Visa.

Das Handy konnte einfach keine Datenverbindung aufbauen. Der Anbieter hat nicht per Mail reagiert.

Ende der Geschichte: 3 Stunden nach Chargeback-Anfrage per App war das Geld (3,90€) gutgeschrieben. Unterlagen musste ich nicht einreichen.

3,9€ werden durchgewunken, da kräht kein Hahn danach ausser wir hier!
auch LH-Gepäck 2x25€ wurde „Kulanzgutschrift“ von der DKB erstattet, ich hatte nur die Stornobestätigung von LH eingereicht (und 2x Formular ausgefüllt).

Beim Ticket selber, gebucht über OTA (182€), hängt es seit Wochen (DKB Visa Debit)

Bei 20€ TAP Beschiss (Hochsaison später eingeführt, Gepäck statt 39€ stolze 59€) steht dort "20€ Gutschrift Zahlung unter Vorbehalt (Miles&More Mastercard, auch DKB) - eingereicht Screenshot von 39€ im Warenkorb - auch hier dürfte es keine Aktionen geben, entweder kompensiert das Mastercard oder die ziehen das einfach dem Händler ab ohne große Diskussionen

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Mit Amex Platin hab ich die besten Erfahrungen
gemacht. Nach fast drei Jahren immerhin 60%
für einen Türkisch Busi Flug nach Asien zurück
erhalten

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Amex hat nun die eigene Webseite zum Thema Chargeback gelöscht, über archive.org ist sie noch verfügbar. Hintergrund ist vermutlich die FTI Insolvenz, wo sich Amex bisher hartnäckig weigert, Chargebacks für nicht durch den DRSF abgesicherte Einzelleistungen durchzuführen. Es ist für die Zukunft davon auszugehen, dass Amex - im Gegensatz zu Mastercard und Visa - bei Insolvenz des Zahlungsempfängers nicht schützt.

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