Danke für euer Feedback. Tatsächlich macht es vermutlich Sinn, bei so einem Fall nicht nur auf die Airline zu hoffen (zumal ja zusätzliche Hotelkosten ohnehin auch noch anfallen würden).
Aufgrund der Anregung von @Emmanuel (danke!) habe ich mich durch check24 geackert, und nach intensiver Recherche habe ich folgende Erkenntnisse gewonnen:
- Versicherungsart ist Reiseabbruch (i.d.R. in Kombination mit Reiserücktritt)
- Reiserücktritt ist i.d.R. bei so kurzfristig (<30 Tagen) anstehenden Reisen ausgeschlossen (d.h. Storno vor Beginn der Reise), aber das ist in meinem Fall ja ohnehin nicht das Thema, Reiseabbruch bleibt davon i.d.R. unberührt
- Versicherungen können für eine einzelne Reise oder für ein Jahr abgeschlossen werden, i.d.R. macht aber die Jahresversicherung preislich deutlich mehr Sinn
- Wie bereits von @PeterMeinhardt erwähnt (danke!) existiert oftmals ein Ausschluss für Reisen in Gebiete, in denen Reisewarnungen bestehen - bei check24 sind diese teilweise auch mit grünem Haken (suggerierend „alles gut“) versehen, wenn diese eine Übergangszeit anbieten, während für ein Gebiet eine Reisewarnung ausgegeben wird, man aber bereits dort ist. Für normale Zeiten vielleicht ok, in der aktuellen Situation absolut unpraktisch umgesetzt. Also diesbezüglich ganz genau schauen.
- Manchmal reicht für eine Absicherung gegen Covid ein positiver Test aus (der Fall wäre ja der klassische meines Szenarios), aber manchmal sind auch Symptome erforderlich (wie auch immer das definiert wird)
- Manchmal ist Quarantäne nicht mit abgedeckt
- Manche Versicherungen haben einen Selbstbehalt von (üblich scheint hier) 20%
- Die Maximaldeckung bei Reiseverlängerung ist i.d.R. lächerlich niedrig
All diese Aspekte in Betracht ziehend kamen für mich bei check24 nur die Ergo Reiseversicherung und TravelProtect in Frage. Und ohne eine Empfehlung aussprechen zu wollen (ich habe keinerlei Erfahrung mit beiden), haben mich die aktuellsten trustpilot Bewertungen von erster abgeschreckt, während die von TravelProtect zumeist positiv waren. So habe ich nun TravelProtect abgeschlossen. Einziger negativer Punkt bei dieser ist, dass die Deckung bei Reiseverlängerung auf 750€ p.P. limitiert ist (was bei Rebooking mit Fare Difference auf schon alleine recht schnell aufgebraucht sein kann). Kostet als Jahresversicherung als Paar mit Versicherungssumme 2.000 Euro (relevant für Storno oder Abbruch/nicht genutzte Leistungen) 93 Euro.
Tatsächlich ist der Fall Covid bei Auslandsreisekrankenversicherungen mitunter auch dabei, dann aber oftmals nur die Behandlungskosten (einige Länder hatten im letzten Jahr ja Nachweis verlangt, dass man eine Krankenversicherung hat, die das abdeckt), wenn man Quarantänekosten usw. mit drin haben möchte, wird man auch hier schnell 3-stellig (im Vergleich zu Preisen sonst um die 10-20 Euro für eine Auslandsreisekrankenversicherung).
Wie gesagt, bitte versteht das nicht als Beratung oder Empfehlung. Ich hatte bis gestern keinerlei Ahnung von dem Thema. Aber falls jemand in derselben Situation ist, kann man die o.g. Punkte vielleicht zumindest als Orientierung nutzen, um selbst vielleicht schneller zu einer Entscheidung zu kommen, als es bei mir der Fall war.
@PeterMeinhardt Ich glaube, Air France Protect dreht sich um die Flexibilität (Stornierbarkeit, Umbuchbarkeit) vor Beginn der Reise (ist ja im Prinzip dasselbe wie bei KLM), und das ist zweifelsohne super kundenfreundlich gelöst. Interessant ist der folgende Hinweis durchaus:
In Partnerschaft mit Allianz Travel erweitert Air France ihren Reiseschutz, damit Sie im Fall einer Epidemie wie Covid-19 besser geschützt sind.
Sie genießen Assistance-Leistungen und erhalten Ihre Behandlungskosten im Ausland oder – im Quarantänefall – Ihre Mehrkosten erstattet. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Rubrik Reiseversicherungen auf unserer Website.
Aber irgendwie ungut, dass Details nicht verlinkt sind. Eine Google-Suche brachte mich zu dieser Seite auf der AirFrance Website, bei der allerdings nur davon die Rede ist, dass man diese Reiseversicherung (die übrigens auch bei check24 gelistet ist) zubuchen kann.
Irgendwie finde ich es extrem nervig, dass die Amex Platinum Versicherungen da nicht an die neuen Realitäten angepasst wurden und man genötigt wird, alles nochmal zusätzlich abzuschließen (konkret Auslandskrankenversicherung und die Reiserücktritt; sonst müsste man sich die Fragen hier gar nicht stellen; abgesehen davon, dass es sich immer lohnt, die vielfältigen Ausschlüsse bei den Amex Versicherungen -Stichworte Definition von „Reise“, Zahlung mit Karte, Selbstbehalt- genauer anzuschauen).
Ich finde es immer noch spannend, dass bisher noch niemand hier so einen Fall hatte. Ich habe übrigens auch nicht vor, der Erste zu sein 