Wohl das unwahrscheinlichste Reiseziel für das Gros der Menschheit, aber das soll diesen Flughafen nicht von dieser Liste fernhalten: schrecklichster Flughafen für mich ist definitiv der Juba International Airport im Südsudan.
War vor drei Jahren der Arbeit wegen dort. Nun muss man natürlich Juba zugestehen kein Touristenhotspot zu sein. Die Stadt ist lediglich Einfallstor für Humanitäre Arbeiter, Regierungsvertreter und ein paar Journalisten. Aber dennoch: wirklich alles, was man sich nicht für einen Flughafen wünscht, findet man dort: Chaos ohnegleichen, keine Serviceangebote, geringste Sicherheitsstandards, ewiges Warten, keine Infos, null Sauberkeit, aber jede Menge Selbstzweifel, warum man überhaupt hier ist.
Bei der Passkontrolle war eigentlich nie klar wer zuständig ist, da sich eine unformierte Person mit einer anderen Person abwechselte, die nicht unformiert war, aber dafür ein schönes Hawaii-Shirt trug. War es ein Kollege? Der Hausmeister? Ein Freund? Ein Onkel? Ich weiß es nicht… aber einreisen ließ mich die Person, wenngleich auch meine Daten auf dem Visasticker inkorrekt waren… Diverse Personen konnten auch ungehindert einfach am Einreiseschalter vorbei gehen. Mal „rein“ ins Land, mal „raus“, ohne ersichtliche Authorisierung. Müssen wohl wichtige Leute gewesen sein. 
Stromausfälle waren wohl zumindest damals Normalität. Sprich, wenn Dein Gepäck irgendwo im Gebäudebauch ist, dann ist es halt dort bis Strom wieder kommt. Von meinem Inlandsflug zurückkommend, gab es keinen Strom. Gepäck wurde halt einfach vor dem Terminal abgeladen. Das zeugt immerhin von Pragmatismus.
Das Domestic „Terminal“ war damals de facto ein Zelt. Natürlich unklimatisiert, da offen an beiden Seiten. Einen Gepäckscanner gab es, aber der hat nicht funktioniert. Der manuelle Check beschränkte sich darauf, meinen Rucksack mal kurz zu öffnen. Aber da eng gepackt und recht groß, bestand auch kein Interesse tiefer reinzuschauen. Kann man sich ja dann vorstellen, was da möglicherweise alles in den Flieger geraten kann, oder was lokale VIPs mit Beziehnugen oder Einfluss an den desinteressierten Sicherheitsleuten vorbeitragen.
Selbstverständlich gingen auch hier mehrfach Leute ein und aus. Es war einfach nur Chaos und Menschen überall. Die „Sicherheitskontrolle“ war alles andere als eine Barriere. Bissl undurchdacht, da sich das Terminal, sorry, das Zelt, direkt in die Stadt öffnete, und nicht in einen separaten Flughafenbereich. Naja… ging ja alles gut 
Die Toiletten habe ich gemieden. Soweit ich mich erinnere, sah es mir sehr nach Dixieklo aus, bestimmt halt lower Standards als am Tag 3 eines Open-Air-Festivals.
War jedenfalls ein einmaliges Erlebnis und ich bin froh Juba mal gesehen zu haben. Aber nochmal muss echt nicht sein.
Habe leider keine Fotos, da es streng verboten war und im Südsudan eine paranoide Stimmnug herrscht, wenn irgendwer Fotos von irgendwas machen will. Aber wer googelt, der findet auch was.
Qualitativ wesentlich besser als Juba: Der Airport in Calabar, Nigeria. Erfüllt Mindestanforderungen, aber ich hab ihn in schlechter Erinnerung, da ich dort 5 Stunden auf einen verspäteten Flug warten musste, während es NULL Ansagen gab, was los ist. Es gab keine Durchsagen und bei Nachfragen bei offiziell aussehenden Menschen hab ich nur ein „the plane is coming in an hour“ gehört… halt nur jede Stunde aufs Neue. Schien allerdings auch normal zu sein, da andere Wartenden in keiner Weise besorgt schienen. „Air Peace“ hat uns letztlich sicher nach Abuja gebracht. Immer noch einer meiner Lieblingsnamen für eine Airline 
Den Shahjalal International Airport in Dhaka, Bangladesch, würde ich auch nicht allzugern wiedersehen. Schon knapp 10 Jahre her, dass ich da war, und ich hoffe es ist besser mittlerweile. Aber es war chaotisch, unhygienisch, laut, unbequem. Alles hatte den Charme eines Toilettenvorraumes: nüchtern, kalt, leer, gefliest, man will einfach nur raus. Soweit ich mich entsinne gab es keine westlichen Toiletten (oder sie waren defekt), sondern nur die dort üblichen Löcher im Boden. Da ich mein Visa überzogen hatte, musste ich nachzahlen. Hatte mir die Regelungen zuvor online angelesen, aber die Beamten dort hatten eine andere Auslegung parat. Der Referenztext wurde mir auf Nachfrage natürlich vorgelegt … in Bengalisch
… hab also mehr zahlen müsen als ich dachte, um rauszukommen. War naiv von mir, na klar, aber gut. Lesson learnt.