[Semi-Live] Mit SkyTeam zum EuroBonus-Millionär

Das mit dem Gepäck war bei uns am Montag ähnlich. Visa on arrival ging hingegen per priority queue (Kleinkind) ziemlich schnell. Tourist tax funktionierte online auch nicht, direkt am Ausgang gibt es aber einen Schalter, wo wir es dann bezahlt haben

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Tag 1 auf Bali

Der erste Tag auf Bali fiel recht kurz aus. Der vierte endet um 00:30 mit dem Abflug nach Xiamen. Also bleiben mir noch etwas mehr als 48 Stunden, um das bestmögliche aus meinem kurzen Bali-Aufenthalt zu machen.

Die Nacht fällt unerwartet kurz aus. Ich hänge noch bis 4:30 nachts im Chat mit United Airlines, um ein Reise-Guthaben einzulösen, das seit wenigen tagen abgelaufen ist. Irgendwann gebe ich entnervt auf. Der Schlaf ist mir zu wichtig, als dass ich für mein 50€ Guthaben weiteren Schlaf opfern möchte.

Irgendwie ist Bali gerade der Hot Spot im Bekanntenkreis. Meine Schwester ist hier, besagter TD-Leser bei dem ich unterkomme und der ehemalige Kollege Dennis. Zeit für alle zu finden, ist gar nicht so einfach - und von Bali möchte ich ja auch noch etwas mitbekommen.

Am ersten Morgen sehe ich den UV-Index 11 und bedauere es etwas, als Kind nicht in einen Topf Sonnencreme gefallen zu sein, so wie Obelix mit dem Zaubertrunk. So hoch hatte ich ihn selbst auf Hawaii noch nicht erlebt.

Mein erster Weg führt zur Wäscherei direkt nebenan. Für 3€ werde ich all meine dreckige Wäsche los und kann sie voraussichtlich heute Abend wieder abholen.

Weiter geht es zum Supermarkt. Dabei stelle ich fest, dass die Kette „Papito“ eine beeindruckende Menge importierte Produkte bereithält, aber nur wenig Indonesisches. Interessant, dass Fanta hierzulande Mineralwasser herstellt. Und Spekulatius gibt es auch.

Nachdem mich Bangkok schon auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat, schockiert mich die Sauberkeit auf den Straßen hier nicht mehr. Und dennoch irritiert es etwas, dass am Straßenbrand offen Müll verbrannt wird. Bei dem Mangel an öffentlichen Mülleimern bin ich fast geneigt dazu, meine Eis-Verpackung einfach dazu zu werfen.

Danach erkunde ich etwas das Umfeld meiner Unterkunft in Seseh (westlich von Canggu). Sieht schon etwas besser aus.

Solche schicken Tempel gibt es quasi an jeder Ecke:

Zum Mittagessen treffe ich mich in einem lokalen Warung im Touri-Viertel Canggu. Die Fleisch-Portion ist mickrig, aber für ca. 3€ wird hier doch gut etwas aufgetischt:

Ansonsten werde ich mit Canggu nicht allzu warm. Ein Touristen-Shop versucht, Souvenirs zum 10-fachen Preis an den Mann und die Frau zu bringen. Meinen Magneten kaufe ich bei einem Straßenhändler, den ich zumindest auf 20.000 IDR (gut 1€) runterhandeln konnte.

Den Strand in Canggu empfinde ich nicht als besonders einladend. Da habe ich es zuhause in Warnemünde besser - jedenfalls als Nicht-Surfer.

Zum Sonnenuntergang fahre per Gojek ich zum Tempel Pura Tanah Lot. Auf einen Scooter habe ich mich noch nicht getraut, die 30min-Fahrt mit dem Auto kostet auch unter 5€.

Am besten gefällt mir die Sicht auf die Stone Arch mitsamt unberührtem (weil abgesperrtem Strand) zum Sonnenuntergang.

Als Tourist wird man hier ganz gut ausgenommen und die großen Tempel kosten fast alle Eintritt. Einheimische zahlen deutlich weniger. Aber für knapp 5€ kann ich mich nicht beschweren - da habe ich auf Costa Rica deutlich Schlimmeres erlebt.

Bei dem Anblick (siehe oben) vergesse ich glatt, die Wäsche abzuholen. Zum Glück bekomme ich rechtzeitig vor Ladenschluss eine WhatsApp-Nachricht und schaffe es gerade noch pünktlich dorthin. Super sauber ist die Wäsche nicht geworden - aber immerhin riecht sie gut.

Sonnenuntergang ist schon gegen 18 Uhr - und bei allen anderen Zielen der Reise ähnlich früh. Auf Party habe ich wenig Lust und so bin ich schon früh wieder in der Unterkunft. Was der Chat Agent am letzten Abend in 2 Stunden nicht hinbekommen hat, bekommt der United-Support auf Twitter in 15 Minuten geregelt.

Abends möchte ich noch etwas auf Reddit scrollen und stelle fest, dass die Seite hier geblockt ist. Am nächsten Tag habe ich einiges vor und gehe früher schlafen als sonst.

Tag 2 auf Bali

Für 700.000 Rupien (umgerechnet 42€) habe ich mir heute einen privaten Fahrer organisiert. Er wird mich einmal in den Norden der Insel zu den Reisfeldern fahren, damit ich nicht nur die „Stadt“ gesehen habe. Voller Motivation starte ich bereits um 7 Uhr, denn nachmittags bin ich verabredet.

So komme ich schon kurz nach 8 bei den Jatiluwih Reisterrassen an und bin überwältigt. So früh zu kommen war definitiv die richtige Entscheidung: Es ist noch nicht allzu heiß, die Licht-Stimmung ist toll und es ist noch keine Menschenseele unterwegs.

Fast zwei Stunden wandere ich die Reisfelder entlang. Mein Fahrer wartet derweil auf dem Parkplatz auf mich. Indonesien ist das wohl billigste Reiseland, in dem ich bisher unterwegs war. Aus meiner Sicht toll, denn für wenige Euro wird man behandelt wie ein König. Aber irgendwie auch ein wenig bedenklich, wie wenig Lebenszeit hier wert ist.

Naja, zurück zu den tollen Reisfeldern. Ich gönne mir bei dieser tollen Atmosphäre noch eine Kokosnuss mit Ausblick - für umgerechnet 1,20€.

Ich habe Glück. Die Kokosnuss beinhaltet nicht nur gefühlt 1L Kokoswasser, sondern hat auch noch gut an Fleisch zugelegt. So lasse ich mir die Nuss öffnen und löffle dann das Fruchtfleisch aus. Mein letztes Erlebnis dieser Art muss in Brasilien gewesen sein, vor mehr als 5 Jahren auf Fernando de Noronha (Reisebericht).

Auch die Bananen hier sind köstlich und kein Vergleich zur wochenlang haltbaren Massenware, die in Europa abkommt. In den Reisfeldern gibt es mehrere kleine Stände, wo man Obst, Reis und Produkte daraus zu akzeptablen Preisen erwerben kann.

Als ich gegen 10 wieder zum Auto laufe, kommen mir die ersten größeren Touri-Gruppen entgegen. Es war definitiv die richtige Entscheidung, so früh hier zu sein. Das ganze hat übrigens 50.000 IDR (3€) Eintritt gekostet.

Der zweite Stopp heute ist der Tempel Pura Ulun Danu Bratan an einem kleinen See. Ich versuche gar nicht erst, mir irgendwelche Namen zu merken und greife auf Copy-Paste von Google Maps zurück.

Am Tempel sind fast nur Einheimische zu finden. Die sammeln sich um den szenischen Aussichtspunkt mit der Pagode:

Ich kenne die Sicht von einem der Titelbilder auf Travel-Dealz. Und tatsächlich war das auch deiner der Gründe, wieso ich ihn auf meine Todo-Liste gesetzt habe.

Ähnlich gut wie der Ausblick auf den See gefällt mir der weitläufige Garten des Tempels. Das beste: Dort ist keine Menschenseele unterwegs.

Mein Fahrer hat einen Stopp am Leke Leke Wasserfall unweit der Reisfelder empfohlen. Gesagt, getan. Nicht der schönste Wasserfall, den ich je gesehen habe. Und mit erneut 50.000 IDR (3€) auch einer der teuersten. Aber nett ist er trotzdem.

Weg zum Wasserfall:

Einige Leute mögen von Tempeln irgendwann genug bekommen. Ich gehöre nicht dazu. Auch wenn ich in Japan bin, steuere ich mit Freude jeden Tempel und jede Pagode an, die ich finden kann (ganz zum Leid von @ditmar).

Mein letzter Stopp auf dieser Halbtagestour ist daher der Tempel Pura Taman Ayun. UNESCO-Welterbe, wie ich erst bei Ankunft erfahre.

Allzu genau sollte man hier nicht hinschauen. Der hintere Garten des Tempels ist komplett ungepflegt und am verwittern. Aber insgesamt auch hierfür ein Daumen nach oben.

Nachmittags traue ich mich das erste Mal auf einen Scooter. 15 Minuten Fahrt für umgerechnet 1€, wer kann da schon nein sagen? Und vor allem bin ich auf diesem Wege doppelt so schnell am Ziel, denn die Straßen rund um Canggu stauen sich schnell.

Ich habe mir vorher einige Gedanken gemacht. Ob der Fahrer wohl einen Helm dabei hat? Ob ich mich bei meiner Größe überhaupt gut festhalten kann? Und wo kommen eigentlich die Hände hin?

Helm gibt es. Zwecks Größe habe ich immer ein Comfort-Bike mit etwas mehr Platz bestellt. Selbst dort wurde es teilweise eng mit meinen Knie, aber geht schon irgendwie. Festhalten muss man sich eigentlich gar nicht so richtig, sondern vor allem mit in die Kurve lehnen. Aber der Heckspoiler kann etwas Halt geben.

Ich fahre zu Hause gerne mit dem eScooter und genieße jede Sekunde der Fahrt. Die Fahrer sind ohnehin nicht schneller als 50 km/h unterwegs - und das auch nur, wenn es der Verkehr her gibt. Das fühlt sich auch noch halbwegs sicher an.

Alleine wegen der ganzen Abgase sinkt meine Lebenserwartung nun wahrscheinlich um 3 Jahre. Aber das ist es wert!

Ich treffe mich bei einer Kokosnuss mit meiner Schwester und genieße den Sonnenuntergang:

Danach geht es - wieder per Scooter - weiter zum Restaurant. Ich liebe die Scooter Shortcuts, bei denen Autos ausgesperrt sind. Denn schon ein Auto kann dafür sorgen, dass 50 Scooter minutenlang warten müssen.

Hier auf Bali gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Restaurants. Die Wahl fiel auf ein Teppanyaki-Restaurant namens Rayjin. Wollte ich in Japan schon immer mal machen, aber bin irgendwie nie zu gekommen. Diese Restaurants zeichen sich dadurch aus, dass das Essen auf einer großen Grillplatte direkt vor den Gästen gekocht wird.

Was für ein Erlebnis! Das Essen ist unglaublich gut. Dafür zahlt man dann eben 10 mal so viel wie in einem indonesischen Bistro, aber maximal halb so viel wie bei ähnlicher Qualität in Europa.

Inklusive Service Fee, Steuer usw. landen wir bei knapp 25€ pro Person. Und wo ich jetzt so das Bild vom Lava Cake sehe, möchte ich eigentlich direkt noch einmal hin.

Ich habe die Zeit auf Bali deutlich mehr genossen, als ich gedacht hätte. Hier komme ich gerne nochmal hin, wenn die Zeit es hergibt. Aber irgendwie bin ich auch ganz froh, den 33 Grad erstmal entfliehen zu können. Ich hole noch den Koffer ab und komme 22:00 am Flughafen an. Von der Tourist Tax möchte wieder niemand etwas wissen - gut, dass ich mir die 8€ gespart habe.

So bleiben noch knapp 2 Stunden Zeit bis zum Boarding, die ich in der Lounge verbringen kann.

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Das ist die beste Einstellung. Live Fast, die young!! :metal: :metal:

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SkyTeam-Flug 6/15: Xiamen Airlines

Xiamen Airways schickt mich in die Concordia Lounge. Das Essen sieht aus, als würde ich den Bali Belly spätestens hier nachholen, wenn ich es auch nur anrühre. Dass es keine Alkohol-Lizenz gibt, kommt mir ganz gelegen. Denn so gibt es zumindest eine Reihe an Mocktails zu probieren.

Ich teile die Eindrücke kurz per WhatsApp und werde gefragt, wieso ich eigentlich nicht in der Garuda-Lounge bin, die zumindest etwas besser?

Und so frage ich mich selbst: Wenn die Garuda-Lounge geöffnet hat, was mache ich dann hier in der Priority Pass Stube?

Tatsächlich spuckt sogar der SkyTeam Lounge Finder die Garuda-Lounge als Option aus:

Allerdings möchte das Personal an der Garuda-Lounge nichts davon wissen. Für Xiamen-Passagiere wäre die Concordia-Lounge vorgesehen, also verschwinden Sie bitte wieder. Mir bleiben ohnehin nur noch 5 Minuten bis zum Boarding, ansonsten hätte ich das Thema liebend gerne ausdiskutiert. Der positive Eindruck vom Garuda-Hinflug ist jetzt jedenfalls wieder verflogen. So schnell kann es gehen.

Und irgendwie habe ich auch im späteren Tagesverlauf kein Glück. Ein Online Check-in war nicht möglich und als ich am Schalter ankam, gab es nur noch Bulkhead-Plätze. Laut Bildern bei Google müsste es zwischen Business und First Class nur einen Vorhang geben, sodass ich hoffentlich meine Beine ausstrecken könne.

Tja, falsch gedacht. Die Wand vorne ist fest montiert und hat auch keine Aussparungen für die Füße. Und irgendwie soll ich jetzt 5 1/2 Stunden Nachtfug überstehen, ohne das Bein ausstrecken zu können.

Noch dazu ist der Flieger ausgebucht. Zum Glück ist die Frau am Gang damit einverstanden, die Plätze zu tauschen. Dort kann ich dann die Beine bis in die Business Class strecken. Ich werde ihr auf ewig dankbar sein.

Auf dem kurzen Nachtflug versucht Xiamen gar nicht erst, etwas vernünftiges zu Essen aufzutischen. Es gibt zwar kurz vor der Landung einen Snack. Aber der besteht nur aus Nüssen, Banane und einem Joghurt-Drink. Nachdem ich minutenlang versucht habe, die Alu-Folie aufzupulen, bemerke ich, wie der Sitznachbar tief in der Papp-Box vergraben einen Strohhalm gefunden hat. So geht es deutlich besser.

Die Flugbegleiter händigen eine Arrival Card aus Papier auf. Auf Nachfrage heißt es in gebrochenem Englisch, die müssen selbst Transit-Passagiere ausfüllen. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es überhaupt einen Transit-Bereich gibt, denn ich hatte vor ein paar Jahren noch gelesen, das sei nicht der Fall.

Das De-Boarding erfolgt dann 6 Uhr morgens und per Bus. Das ermöglicht zumindest einen guten Blick auf den Dreamliner nebenan:

Im Terminal stellt sich heraus: Es gibt einen Transit-Bereich, d.h. die Einreise nach China ist nicht notwendig. Und die Xiamen Lounge ist die bisher beste Lounge dieser Reise. Stilvoll, gutes Essen und mit dem Sandwich Makerfühle ich mich schon wieder wie bei 7-Eleven in Bangkok.

Frische Nudeln von der Nudel-Station (leider etwas scharf):

Ich habe hier rund 6 Stunden Aufenthalt und greife wieder auf meine eSIM zurück, um nicht auf das Gutdünken der chinesischen Firewall angewiesen zu sein.

Mittags geht es dann weiter nach Hanoi. Auf diesem Flug macht Xiamen Airlines einen deutlich besseren Eindruck:

  • noch vor dem Start kommt eine Flugbegleiterin zu mir, heißt mich willkommen, und übergibt mir Kisse, Decke und einen Stapel an chinesischen Tageszeitungen. Ich nehme an, dass ist das Treatment für SkyTeam Statuskunden
  • Auch das Essen bekomme ich dank Status als erster serviert
  • Der Flug dauert nur knapp 3 Stunden, aber es gibt trotzdem ein leckeres Reisgericht mit Schweinefleisch

Schon irgendwie verrückt, dass ich als EuroBonus Gold Kunde bei Xiamen Airlines deutlich besser behandelt werde als bei SAS selbst. SAS verweigert selbst die Nachfrage nach Wasser und verlangt 3€ oder so für eine Flasche.

Diesmal habe ich auch noch einen Platz in der Exit Row bekommen. Es gibt also Fensterblick und Beinfreiheit zugleich. :+1:

1 Tag in Hanoi

Auch in Hanoi gelingt die Einreise wieder kinderleicht und ist nur eine Sache von Minuten. So bleiben mir noch ca. 21 Stunden für meinen erstern Aufenthalt in Vietnam.

Im Terminal werde ich direkt von typisch vietnamesischer Lokalküche begrüßt:

Bargeld habe ich ja schon aus Bangkok mitgebracht. So sprinte ich direkt zum Airport-Bus, der von hier quasi direkt zum Hotel fahren soll. Der kostet knapp 2€, während es per Ridesharing rund 10€ wären. Das Timing ist perfekt und der Bus soll eigentlich in 2 Minuten abfahren

Eigentlich… Tatsächlich wartet er, bis er voll ist und das ist nochmal eine halbe Stunde (bei vorgesehenem 40-Minuten-Takt). Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich direkt das Grab genommen. Aber irgendwann komme ich auch auf diese Weise im Hotel an.

Das hat mich knapp 30€ für eine Nacht gekostet und liegt in unmittelbarer Nähe der Altstadt:

Nun steht auch schon wieder der Sonnenuntergang bevor. Hier sogar um 17:15 Uhr

Ja, ungefähr so habe ich mir Vietnam vorgestellt:

Mit Hanoi habe ich mich vorher nicht groß beschäftigt. Nur ein Ziel hier steht auf meiner Bucket List: Die Hanoi Train Street. Wo sonst fährt schon ein Zug direkt durch die Fußgängerzone?

Der erhoffte Zug kommt leider nicht. Es hängen zwar einige Fahrpläne aus, aber oft mit „maybe“ und noch dazu steht überall ein andere Zeitplan.

Trotzdem genieße ich jede Sekunde hier. Ja, es ist laut, die Preise sind doppelt so hoch wie andernorts, und man wird übrerall von Händlern und Café-Inhabern angesprochen. Aber die Atmosphäre ist einfach toll!

Ich esse ein paar Pommes mit Aussicht, um ja nicht zu tief in die lokale Kultur einzutauschen. Schließlich habe ich ja auch in Bukarest sizilianisch, in Guangzhou „italienisch“, in Bangkok chinesisch und auf Bali japanisch gegessen.

Danach komme ich an der Zitadelle aus dem 11. Jahrhundert vorbei. Blöd nur, dass der Zugang gesperrt ist und man nicht mal ein vernünftiges Foto machen kann. Also muss das hier reichen:

Wer gerne Hühnerfüße frühstückt, kommt hier im Supermarkt auf seine Kosten. Sogar mit Käsegeschmack, nom nom nom:

Der Verkehr ist hier genau so verrückt wie auf Bali, nur mit 8 statt 2 Spuren. Noch dazu sind die Leute ziemlich rücksichtslos und fahren mich sogar als Fußgänger auf dem Bürgersteig fast mit ihren Scootern um.

Immerhin bin ich jetzt wieder beim Rechtsverkehr angekommen. Nicht, dass es einen Unterschied machen würde, auf welcher Seite ich umgefahren werde…

Wer einen Zebrastreifen (oder generell eine Straße) kreuzen will, hat zwei Möglichkeiten:

  1. Er wartet minutenlang, bis niemand kommt und geht dann
  2. Er geht einfach los, in der Hoffnung, dass schon jemand anhalten wird

Nach etwas Überwindung klappt Methode 2 erstaunlich gut.

Ich schlendere dann noch ein wenig durch die Altstadt. Dabei treffe ich auf einige Leute, die tanzen, zahlreiche Pho-Restaurants und einen Typen, der mich anspricht, mir Fotos nackter Frauen auf seinem Smartphone zeigt und wohl entsprechende Dienstleistungen andrehen möchte. Zugegeben, unter Alleinreisenden in den 20er Jahren dürften einige darauf anspringen.

Am nächsten Morgen um 7 stehe ich… schon wieder in der Train Street. Der Flug geht um 12 und ein bisschen möchte ich die Zeit in Hanoi noch nutzen.

Die Atmosphäre ist diesmal eine ganz andere, denn es ist keine Menschenseele unterwegs:

Um 08:50 Uhr soll ein Zug kommen. Ich gehe in der Zwischenzeit zum Mausoleom. Dabei begegne ich einer Gruppe Vietnamesen die zu ABBA tanzt und immer mehr Militärabsperrungen. Bis zum Mausoleum komme ich nicht, denn der ganze Bereich ist abgesperrt.

Dafür habe ich in der Train Street mehr Glück. Ich will gerade zurück zum Hotel, als es plötzlich klingelt. Der Zug kommt :heart_eyes: Also schnell in einem der Cafés verstecken und hinter der gelben Linie bleiben:

Leider kann ich hier keine Videos einbetten. Aber die Erfahrung war einmalig. Man hat nur wenige Zentimeter Abstand zum Zug, es ist laut und gefährlich. Yes, please!

Zum Busfahren ist danach keine Zeit mehr. Ich nehme ein Grab zum Flughafen und komme - wieder mal - ca. 2 Stunden vor Abflug an. In der Lounge von Vietnam Airlines (erstaunlich gut) genieße ich dann auch meine erste Pho-Suppe:

… und auch die anderen Speisen sind erstaunlich gut:

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Als wäre der Aufenthalt in Hanoi noch nicht kurz genug gewesen, hatte ich dort auch noch etwas zu tun. Die Anfrage des Wall Street Journal ist in einem kurzen Interview gemündet. Und der Artikel dazu ist mittlerweile online.

Allen, die den Bericht hier verfolgt haben, dürfte das dort Gesagte bekannt vorkommen. :wink:

Weiter in der Geschichte. Ich hatte von „semi-live“ geschrieben und mich mittlerweile ein wenig von der Timeline entfernt. Es ist nun also der 8. November und ich sitze in der Flughafen-Lounge in Hanoi.

Pünktlichkeit ist in Vietnam offenbar nicht so angesagt. Das Boarding für meinen Flug nach Ho-Chi-Minh startet erst, als wir eigentlich schon unterwegs sein sollen.

SkyTeam-Flug 7/15: Vietnam Airlines

Einige Flüge wurden heute vom Airbus A350 auf einen A321 degradiert. Ich habe Glück und mein Dreamliner blieb erhalten. Und somit auch der Premium-Economy-Sitz, den ich mir dank Buchungsklasse Y kostenfrei reservieren konnte.

Die Beinfreiheit ist grandios. Ich frage mich nur, wo diese Flugzeuge sonst unterwegs sind, denn ein Unterhaltungssystem gibt es nicht. Mittels Flightradar24 kann ich mir die Frage nun im Nachhinein selbst beantworten: Tatsächlich verkehrt das Flugzeug in der gleichen Konfiguration auch nach Frankfurt.

So merke ich gar nicht, dass die Reise Hanoi - SGN - Taipei ein ordentlicher Umweg ist. Aber bei den ganzen anderen Umwegen auf dieser Reise fällt das auch nicht mehr ins Gewicht.

Auch auf dem Inlandsflug wird eine warme Mahlzeit mit Dessert serviert. Und die war für Eco-Verhältnisse richtig gut:

Ich fühle mich an den Mini-Reisebericht Ein normaler Abend bei Vietnam Airlines erinnert, der hier kürzlich veröffentlicht wurde. Dort im A350 mit IFE, aber sonst alles sehr ähnlich.

Irgendwo im Landeanflug:

In der Lounge in Saigon angekommen, stelle ich schmunzelnd fest, dass zwar China Southern überklebt wurde, aber das Logo von Alitalia (und Czech Airlines) immer noch am Aushang prangt. Von SAS natürlich keine Spur, aber ich komme problemlos rein. Schon erstaunlich, was sich innerhalb der letzten Jahre alles getan hat rund um die SkyTeam-Allianz.

Nach dem top Wetter in Hanoi, regnet es hier wie in Strömen. Die Lounge liegt direkt unter dem Dach und es fühlt sich teilweise an, als würde die Welt untergehen.

Entsprechend wenig begeistert bin ich darüber, dass es per Bus zum Boarding geht. Doch das hält noch ein Highlight für mich bereit. Als SkyPriority-Passagier darf ich mit dem Business-Class-Bus boarden. Die Sitzplätze sind alle belegt, aber die Exklusivität weiß ich trotzdem zu schätzen.

Einen Regenschirm später und schon sitze ich im A321 nach Taiwan. Hier gibt es keine Premium-Eco-Sitze, sondern eher das Gegenteil. Nachdem ich auf HAN-SGN freie Auswahl hatte, wurde mir für SGN-TPE der „SuperLight“-Tarif angezeigt. Und demnach konnte ich nur aus den letzten 7 Reihen einen Sitzplatz wählen.

Immerhin blieb der Nebensitz dort frei. Zu Essen wählte ich wieder das Chicken:

Gut drei Stunden später landen wir in Taiwan. Ich hatte zum zweiten Mal beim Gewinnspiel Taiwan The Lucky Land mitgemacht, bei dem man 5.000 TWD (ca. 150€) als Travel Card gewinnen kann - habe aber leider wieder kein Glück.

Die Hotels hier in TPE sind die teuersten auf der ganzen Reise. Ich bin froh über eine vergünstigte Rate (ca. 70€/ Nacht) im Aloft Taipei Beitou, das ca. 30min außerhalb der Innenstadt liegt. Das bedeutet aber auch eine lange Anreise vom Flughafen. Mit Airport-Metro und U-Bahn bin ich erst um 1 im Hotelzimmer.

Auf dem Weg von der Metro zum Hotelzimmer komme ich noch kurz bei FamilyMart vorbei und bin irritiert und frage mich, was folgende Speise mit Italien zu tun hat.

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Zwischendurch mal ein Dank an Dich, dass Du uns auf diese Reise mitnimmst!
Ich hatte auch überlegt zum EuroBonus-Millionär zu werden, mir war jedoch der organisatorische Aufwand zu hoch - zumal man ja auch bedenken muß, dass so vieles schief gehen kann und am Ende dann immer noch die Frage im Raum steht, ob auch wirklich alle Flüge angerechnet werden.
Mir hat die ganze Flugsucherei für mein Staralliance-RTW-Ticket in First ab Kairo kommendes Jahr schon gereicht. Und das war vergleichsweise noch einfach zu Deiner Arbeit. Kompliment!
Dir drücke ich jedenfalls ganz fest die Daumen!

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2 Tage in Taipei

Mittlerweile bin ich seit 2 Wochen unterwegs und doch etwas erschöpft von der ganzen Reiserei. Für mich eher ungewohnt mache ich heute - nichts. Ich mache es mir im Hotelzimmer gemütlich, genieße die Aussicht und hole am Laptop ein paar Dinge nach, die sich angestaut haben.

24 Stunden später ist die Reiselust wieder da. Da mein Hotel ja ohnehin recht weit außerhalb liegt, schaue ich mir erstmal die unmittelbare Umgebung an, d.h. den Ort Beitou.

Dort findet heute ein großer Wochenendmarkt mit allerlei verschiedenen Produkten statt. Von frischem Fisch über gegarte Hühnerfüße bis zu frischem Saft ist alles dabei. Ich gönne mir nur ein Gebäck, das an Käsekuchen erinnert.

Der erste größere Stopp ist die alte Eisenbahn-Station von Beitou. Ein Ort, der für seine heißen Quellen bekannt ist - und am Wochenende entsprechend voll.

Fürs Frühstück lächelt mich eine japanische Kette namens Sukiya an. Ich gönne mir eine mittelgroße Schüssel Gyudun - Reis mit gebratenem Rindfleisch.

Kannte ich bisher nur von der Kette Yoshinoya in Japan, wo es mir etwas besser geschmeckt hat. Für 2,50€ trotzdem eine gute Portion.

Der Kontrast zwischen Betonklötzen, grünen Bäumen und heißen Quellen ist interessant. Die große Quelle liegt quasi mitten im Wohngebiet.


Dort steige ich kurz in den Bus - und bin erstaunt ob des Verbotsschildes, Vögel mit in den Bus zu schleppen:

Kurzer Zwischenstopp am „Sulfur Valley“. Ein ehemaliges Bergbaugebiet, in dem es dampft, faucht und blubbert:

Interessant auch, wie eckig die Baumwurzeln den Fliesen folgen:

… und irgendwo in der Entfernung eine interessante Kombination aus Plattenbau und Tempel-Dach:

Hier in der Nähe befindet sich ein POI, den ich bei Google schon seit längerer Zeit eingespeichert haben: Die Yangmingshan American Military Housing. Für die meisten wohl ein Wohngebiet wie jedes andere auch. Aber als USA-Fan fühle ich mich wie in einem amerikanischen Vorort - am anderen Ende der Welt.


Ein Starbucks als Inbegriff des Amerikanischen darf natürlich nicht fehlen.

Die örtlichen Snacks fehlen mir noch. Also ab zum Supermarkt und einmal ins Regal gegriffen:

Beim Check-in in das ALoft-Hotel durfte ich an einem Glücksrad drehen - und hatte einen Late Check-out bis 16 Uhr gewonnen. Der macht sich jetzt bezahlt, denn ich kann nach meinem Ausflug in aller Ruhe die Sachen zusammenpacken.

Der Flug ist erst gegen 23 Uhr und so bleiben mir jetzt immer noch ein paar Stunden in der Innenstadt. Zuerst nutzte ich aber den In-Town Check-in, um schon mal meinen Koffer loszuwerden.

Wenn man schon in Taipei ist, darf natürlich auch ein Blick auf das Taipei 101 nicht fehlen. Kurz nach Einbruch der Dämmerung mache ich mich auf zum gewohnten Aussichtspunkt. Es hat zwar nur an die 25 Grad, aber bei der hohen Luftfeuchtigkeit und den ca. 500 Stufen komme ich doch gut ins Schwitzen.

Hier mal das 101 aus einer etwas anderen Perspektive:

Da ich auf dem Trip nicht nach Japan komme, gehe ich noch mal beim japanischen Supermarkt Don Quijote im belebten Viertel Ximen vorbei - und entdecke mein anderes Lieblings-Eis aus Japan:

Aus dem Plan, noch einmal Xiaolongbao zu genießen, wird leider nichts. Der Laden, den ich mir extra markiert habe, ist ausverkauft.

Und so hole ich das Abendessen am Flughafen TPE in der China Airlines Lounge nach. Das beste ist die frische Nudelbar. Was fehlt, sind vernünftige Desserts. Ich sehne mich ein bisschen nach dem Mövenpick-Eis in der EVA Air Lounge - habe dafür aber die falsche Airline gewählt.

Bei dem tropischen Wetter bin ich dankbar über die Dusche in der Lounge. Blöd nur, dass ich die Wechselklamotten schon 6 Stunden zuvor im Koffer mit abgegeben hatte.

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Lieber Peer, halte durch! Wir sind alle gebannt und gespannt an den Bildschirmen!

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Der Flughafen ist ziemlich weitläufig. Ich wollte eigentlich nochmal eine Portion Xiaolongbao versuchen, verlaufe mich dann aber fast in den Weiten des Terminals. Immerhin stoße ich auf die vielleicht unnötigste Rolltreppe aller Zeiten:

SkyTeam-Flug 8/15: China Airlines

Der Flug nach Bangkok dauert ca. 4 Stunden. Da wäre es natürlich schön, vom zusätzlichen Sitzabstand der Exit Row zu profitieren. China Airlines sieht es aber offenbar lieber, wenn sie leer bleiben. Selbst als Elite Plus Mitglied werden horrende 70€ Aufpreis dafür aufgerufen. Der Preis war online, am Check-in-Schalter und selbst noch am Gate noch der gleiche. Dann halt nicht…


alle leer: Die Plätze am Notausgang

Auch das Priority Boarding ist bei China Airlines ein schlechter Witz. Elite Plus werden der „Zone 2“ zugeordnet. So weit, so gut. Nach Gruppe mit den Business-Passagieren werden aber direkt alle übrigen Gruppen auf einmal aufgerufen. Danke für nichts.

Die Beinfreiheit gibt Google Flights mit 79 cm an. An sich ordentlich für einen A321neo. Nach 79 cm fühlt es sich an Bord allerdings nicht an - eher wie 76 cm.

Als würde man die bisher negativen Erfahrungen wiedergutmachen wollen, werde ich als Statuskunde nach dem Boarding kurz von einem Crew-Mitglied angesprochen. Mir wird kurz die Flugzeit mitgeteilt, ehe es über die Lautsprecher für alle verkündet wird. Mir wäre lieber gewesen, man hätte mit den üblichen Sitzplatz- oder Boarding-Vorteilen gepunktet.

Immerhin bleibt mein Nebensitz frei. Gut möglich, dass es ein inoffizielles Seat Blocking für Elite-Mitglieder gibt, denn der Flug ist ansonsten fast ausgebucht.

Theoretisch gibt es an Bord WLAN mit kostenlosem Messaging - und hoffnungslos überteuerten Datenpaketen für alles andere. Es funktioniert allerdings ohnehin nicht, denn die Landingpage spuckt nur einen Fehler aus.

Catering gibt es natürlich auch. Ich wähle die Bratnudeln mit Shrimps und Gemüse.

Die Alternative wären Fleischbällchen gewesen. Die Speisekarte wird netterweise auch im IFE angezeigt:

Der Rest des Fluges ist ok. Abflug 22:30 und Ankunft 01:30 sind für niemanden optimal, aber mit Sudoku auf dem Smartphone, ABBA-Musik vom In-Flight Entertainment und der FlightMap auf dem Touchscreen geht die Zeit irgendwie rum.

Insgesamt ein relativ ereignisloser Flug, an den ich mich schon jetzt kaum noch erinnere. Nur eines bleibt in Erinnerung: Der Flug von China Airlines ist der einzige, der nicht automatisch auf meinem EuroBonus-Konto aufgetaucht ist.

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Das hätte ich nicht gedacht.

Ich komme gerade von meinem SAS Mileage Run zurück. China Airlines ist für mich die Nummer 1, was den In-Flight-Service angeht (nach meinem Ranking). Ich finde sie auch deutlich angenehmer als zB. EVA Air.

Machst du zum Schluss deines Berichts auch noch ein Ranking?
Inflight, Lounge, Status-Vorteile (Besserer Sitzplatz, …)

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Sowas ähnliches gibt’s in FRA auch, da wo es von A26 zu A28 abknickt…

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Bangkok, die Zweite

Die Einreise in Bangkok geht wieder blitzschnell und auch auf den Koffer muss ich nicht lange warten.

Warten bis zum ersten Airport Train ist aber diesmal keine Option. Es ist 2 Uhr, und der erste Zug fährt gegen 5:30. Mit Blick auf die Grab-App bin ich überrascht vom „Surge Pricing“. Statt normalerweise knapp 300 THB (ca. 8€) soll die 30min-Fahrt ins Hotel fast das Doppelte kosten.

Besser sieht es bei Bolt aus. Anfangs zeigt die App, es wären keine Fahrer frei. Beim zweiten Versuch schickt mir der Fahrer eine Nachricht, dass ich bitte stornieren solle. Beim dritten Anlauf klappt es dann und ich bin noch vor 3 in meinem Hotel.

Diesmal ist es für zwei (bzw. anderthalb) Nächte das Grand Mercure Bangkok Atrium für ca. 60€ die Nacht geworden. Das aber auch nur, weil ich ein paar Tage vorher das Accor ALL Signature Abo abgeschlossen habe, um mit den Punkten nochmal knapp 40% zu sparen:

Letzteres gestaltet sich als gar nicht so einfach. Ich hatte die vergünstigte „STAR Rate“ für Reiseberater gebucht und das Team an der Rezeption ist der Meinung, es wäre nicht mit Punkte-Einlösungen kombinierbar. Die langwierige Diskussion ist mir zu dieser Uhrzeit etwas viel und ich gehe unerledigter Dinge ins Bett.

Das Hotel ist genauso altbacken wibei vielen Mercures in Europa - und ehrliche 5 Sterne hat es kaum noch verdient.

Bis ich aufwache, ist es schon wieder fast dunkel. Mit Erstaunen beobachte ich, mit welcher Geschwindigkeit die Fähren durch den Kanal direkt vorm Hotel vorbeirasen. Das soll sich später noch als vorteilhaft erweisen

In unmittelbarer Umgebung des Hotels gibt es nicht viel zu tun. Laut Google Maps soll aber jede Minute ein Bus Richtung der Einkaufszentren fahren. Ich warte 10 Minuten vergebens und steige dann in den nächstbesten Bus.

… der biegt aber falsch ab und mich somit nur zur nächsten MRT-Station. Es wäre wohl schneller gewesen, einfach die 40 Minuten zur Centralw0rld zu laufen.

Irgendwann bin ich angekommen und finde einen kleinen Weihnachtsmarkt vor. Statt Bratwurst und Mutzen werden hier Kokosnüsse, gebratener Reis und Maden serviert. Allerdings zu ähnlich gesalzenen Preisen wie bei uns.


Mein Plan ist ohnehin ein anderer. Nachdem ich in Taipei keinen Xiaolongbao mehr bekommen habe, esse ich sie eben in Bangkok. Die taiwanesische Kette Din Tai Fung ist für thailändische Verhältnisse sehr teuer - aber eben genau das, worauf ich gerade Lust habe. Ich zahle am Ende knapp 15€ für 8 Suppenknödel, zwei mit Schokolade und Service Fee.



Direkt nebenan ist die japanische Sushikette Sushiro. Und da ich mit thailändischem Essen eh nicht viel anfangen kann, ist diese kulinarische Vielfalt genau das Richtige für mich.

Kostet zwar doppelt so viel wie in Japan. Aber ein Teller, der hier 1,20€ kostet, würde zuhause wohl eher bei 4€ liegen.

Am nächsten Tag zwingt mich die Check-out-Zeit um 12 aus dem Zimmer. Der Flug nach Kopenhagen geht gegen 23 Uhr, also bleibt noch genug Zeit für einen zweiten Stadtrundgang.

Ein Blick auf erwähnte Schnellboote:

Der Fußweg führt mich heute durch das Univiertel und an einem der zahlreichen 7-Eleven gönne ich mir noch ein Croissant-Sandwich. Ich liebe die Convenience Stores in Japan, aber die Croissants sind eine ebenso tolle Sache und werden mir von Thailand wohl am meisten in Erinnerung bleiben.

Ein Kollege hat mir als „Sehenswürdigkeit“ das Einkaufszentrum Terminal 21 Asok empfohlen, es würde mir gefallen. Und das tut es: Jede Etage ist gestaltet wie ein bekanntes Reiseziel. Und was ist bitte amerikanischer als eine Cold Stone Creamery direkt hinter der Golden Gate Bridge?

Ich möchte ja nicht immer essen und schaue mich auch mal bei den Kleidungsgeschäften um. In meiner Größe ist aber kaum etwas zu finden. Die Größe der Umkleidekabine spricht Bände.

Also doch wieder Essen. Diesmal Pepper Lunch (eine japanische Kette, die rohes Fleisch zum Selberbraten auf heißem Stein serviert) und eine Waffel Ovomaltine-Eis bei erwähnter Cold Stone Creamery.

Unten spielt jemand bekannte Pop-Songs auf seiner Violine und kann mich für ein paar Minuten begeistern, ehe ich per Grab zum nächstgelegenen Tempel fahre: Der Wat Benchamabophit aus italienischem Marmor.

Ein wirklich wunderschöner Tempel, an dem kaum etwas los ist. Jedenfalls für einige Minuten, bis irgendwann eine Gruppe aus dem Reisebüro dazu stößt. Der Eintritt ist mit knapp 2€ auch deutlich fairer als andernorts.

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Vom Street Food lasse ich hier lieber die Finger. Ich möchte mir ja nicht am letzten Tag noch eine Lebensmittelvergiftung holen. Danach sieht es aber irgendwie aus, wenn das rohe Hühnchen stundenlang bei Außentemperatur gelagert wird.

Dieser Street Food Market befindet sich direkt am Golden Mount (Wat Saket) Tempel im Herzen Bangkoks. Ziemlich voll (mit 10min Warteschlange an der Spitze), aber gute Aussicht.

Irgendwo in der Nähe habe ich mir noch ein paar Briefmarken besorgt, um die in Hanoi gekauften Postkarten nach Hause zu schicken. Mal schauen, ob sie irgendwann ankommen.

Praktischerweise ist der Startpunkt der Schneellboot-Strecke zum Hotel direkt nebenan. Alles ein wenig chaotisch - aber viel angenehmer als auf den Bus zu warten, der vielleicht irgendwann kommt. Laut Schild müsste man Schwimmweste tragen - ich sehe keine einzige. Mittlerweile ist die Hitze auch halbwegs erträglich geworden, sodass man gut ohne Klimatisierung auskommt.

Google Maps zeigt das Boot irgendwie fast nie bei der ÖPNV-Suche an. Mir scheint es aber oftmals die schnellste Möglichkeit zu sein (und es kostet ebenfalls unter 1€).

Ich mache noch einen kurzen Zwischenstopp an der Platinum Fashion Mall. Während der Stunde dort finde ich aber nichts, das in meiner Größe erhältlich wäre. Für alle anderen gibt es eine sehr umfassende Auswahl

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Ist hier noch jemand an einem Aufschrieb zu meiner Eurobonus-Reise interessiert? Dann mache ich einen zweiten Thread auf und verlinke ihn hier.

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Eine weitere kurze Bootsfahrt später bin ich wieder am Hotel und hole meine Koffer ab. Mein Flug geht 22:45 und ich komme 20:30 wieder am Flughafen BKK an.

Die Lounge ist eine ganze Weile entfernt, denn der SAS-Flug startet vom recht neuen Satelliten-Terminal. Eine SkyTeam-Lounge gibt es dort nicht und generell ist die ganze Lounge-Situation noch ausbaufähig. Es stehen zahlreiche Flächen leer.


Mit meinem SAS Business Class Ticket hätte ich Zugang zur Miracle Business Lounge. Der Priority Pass gewährt hingegen Zugang zur Miracle First Lounge. Sonderliche Wertschätzung erfahren Business-Passagiere offenbar nicht.

Das beste an der Lounge ist die Dusche. Nicht weil der Rest so schlecht wäre - sondern weil es nach einem Tag bei 38° Außentemperatur einfach das angenehmste Gefühl der Welt ist.

Es gibt dazu eine Live Cooking Station, die sowohl die Business- als auch First-Lounge bedient, und dazu ein kleines Buffet.

SkyTeam-Flug 9/15: SAS

Kurz vor dem Final Call komme ich im Flugzeug an. Ich habe mir Platz 9H in der hinteren Kabine mit nur zwei Reihen Business Class gesichert. Der hat zwar etwas weniger Privatsphäre als ein richtiger Fensterplatz, aber zwei große Vorteile: Eine unglaublich breite Fußablage und noch dazu ein großes Staufach am Sitz.

Beim Pushback heißt es, es gäbe irgendein technisches Problem, das analysiert werden müsse. Wir stehen etwa eine halbe Stunde auf dem Vorfeld, bis es heißt: Ready to go.

Das Essen gewinnt keine Preise, gefällt mir aber zumindest besser als auf den letzten Finnair-Flügen. Daran kann ich mich also schon mal gewöhnen, um die Million Meilen irgendwann wieder auszugeben.



Von Abendessen bis Frühstück schlafe ich fast 8 Stunden durch

Trotz der Verzögerung beim Abflug in BKK landen wir überpünktlich in Kopenhagen. Zu der Zeit, in der wir eigentlich erst landen sollten (6 Uhr), stehe ich schon mit dem Koffer am Band. Nur die kurze Hose werde ich irgendwo noch wechseln müssen.

Weiter nach Rostock

Das ermöglicht mir dann sogar, noch deutlich eher nach Hause zu kommen, als ich es mir erhofft habe. Oder es zumindest zu versuchen. Wenn alles gut geht, kann ich noch die Fähre Gedser - Rostock um 09:00 erwischen. Wenn nicht, würde ich aber bis 13.30 im kalten Fährterminal warten müssen.

Der Weg von Bangkok nach Rostock ist ein perfektes Beispiel für multimodales Reisen:

  • Mit dem Flugzeug von Bangkok nach Kopenhagen
  • mit dem Zug nach Nykobing Falster
  • mit dem Bus zum Fährhafen Gedser
  • mit der Fähre zum Seehafen Rostock
  • mit dem Bus zum Bahnhof Lütten Klein
  • mit der S-Bahn weiter nach Hause

Allerdings muss wirklich alles glattlaufen, damit ich die Fähre um 9 noch kriege. Ich habe 5 Minuten, um vom Regionalzug in den Bus zu kommen und sehe ihn innerlich schon davonfahren, als unser Zug 4 Minuten Verspätung angehäuft hat. Letztendlich klappt es aber gerade noch so.

Sonnenuntergang aus dem Zug:

Um 08:40 bin ich am Hafen. Das Boarding schließt offiziell 15 Minuten vor Abfahrt, also um 08:45. Ein paar Minuten später wären aber wohl kein Beinbruch gewesen.

Früher gab es eine direkte Bahnanbindung an den Fährhafen. Heute zeugen nur noch Museumsstücke davon.

Die Fähre ist für mich ein alter Bekannter. Es gibt genug Sitzplätze mit und ohne Steckdose. Obwohl jede zweite Fähre ausfällt, ist der Andrang überschaubar. Die meisten Passagiere sind anscheinend Schüler aus Skandinavien auf Deutschlandreise.

Nur das Catering ist mir zu teuer. Erst recht, nachdem ich in Bangkok an jeder Ecke Sandwiches für 1€ bekommen habe - und es hier 7€ kosten soll.

Nach knapp zwei Stunden ist die Heimat in Sicht und wir laufen in Warnemünde ein. Es ist kalt, grau und windig - genau so, wie ich es gewohnt bin.


Gegen 6 in Kopenhagen gelandet, und um 12 stehe ich vor der Haustür in Rostock. So schnell habe ich die Strecke noch nie geschafft.


Das war es an dieser Stelle erst einmal. Weiter mit dem Bericht geht es Anfang Dezember mit dem Routing BER-CDG-MAD-BCN-AMS-LHR-JFK-MEX-CJS | ELP-LAX-SFO-ATL-BCN-FRA-HAM. Die Flüge habe ich jetzt alle gebucht, und so langsam werde ich mich mal nach Hotels umschauen müssen.

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Ich habe nicht wirklich aktiv verglichen. Und es kommt auch immer auf die Erwartungs-Haltung an: Die war bei Xiamen Airlines deutlich niedriger als bei der 5* China Airlines, die letztlich nicht besser ist als die asiatische Konkurrenz.

Aber irgendeine Zusammenfassung wird es am Ende sicher noch einmal geben. Bisher ist die beste Lounge aus meiner Sicht tatsächlich die Xiamen Lounge in XMN. Das Essen war überall ähnlich gut/schlecht, aber sie hatte die angenehmste Atmosphäre und war schön ruhig.

Immer gerne. Und vergiss die Prämie von @Lukas nicht :wink:

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Danke fürs Mitnehmen - wäre mir echt zu stressig gewesen, aber für 1 Mio… Also Danke

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Also ich bin interessiert…
Falls Du es machst, schon mal Danke im Voraus.

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