[Semi-Live] Mit SkyTeam zum EuroBonus-Millionär

Der eine oder andere wird es schon im BOOKED-Thread oder auf Travel-Dealz verfolgt haben: Ich konnte bei der EuroBonus Challenge nicht widerstehen und habe mich auf den SkyTeam Mileage Run. Bedeutet: 15 verschiedene SkyTeam-Airlines innerhalb von 2 Monaten. Bzw. in meinem Fall innerhalb von ca. 40 Tagen.

Für die Ausgangslage verweise ich mal auf folgenden Artikel. Da werden die einzelnen Tickets und Entscheidungen dahinter weiter ausgeführt:

Hier noch einmal die bereits gebuchten Strecken:

Teil 1: In 2 Wochen durch Asien

# Strecke Airline Klasse Preis
Leipzig – Rhodos Condor Business 14€
Rhodos – Athen Aegean Eco 55€
Athen – Bukarest TAROM Eco 53€ + 5.500 Virgin-Meilen
1 Bukarest – Budapest TAROM Eco (S) 68€
2 Budapest – NGB – Guangzhou China Eastern Eco (Z, B) 231€
3 Guangzhou – Bangkok Kenya Airw. Eco (N) 130€
4 Bangkok – Seoul Korean Air Business :arrow_down:
5 Seoul – Bali Garuda Ind. Business 79€ + 30.000 SAS-Meilen
6 Bali – XMN – Hanoi Xiamen Eco 75€ + 15.000 SAS-Meilen
7 Hanoi – SGN – Taipeh Vietnam Airl. Eco (Y, P) 94€
8 Taipeh – Bangkok China Airl. Eco (N) 150€
9 Bangkok – Kopenhagen SAS Business 22€ + 50.000 SAS-Meilen

Teil 2: Die übrigen Airlines in Nordamerika (6 Tage)

# Strecke Airline Klasse Preis
10 Berlin – CDG – MAD Air France Eco (G) 106€
11 Madrid – Barcelona Air Europa Eco (Z) 12€
12 Barcelona – Amsterdam – London KLM Eco (V) :arrow_down:
13 London – New York Virgin Atlantic Eco (V) 304€
14 – offen – Aeromexico
15 – offen – Delta (?)
San Francisco – ATL – Barcelona Delta Eco 0€ (gleiches Ticket wie #13)
Barcelona – FRA – Hamburg Lufthansa Eco 60€ + 0 United-Meilen

Allzu viel hat sich seitdem noch nicht getan. Ich habe den Griechenland-Teil mittlerweile abgehakt und soeben auch die erste Airline: TAROM. So sitze ich jetzt auf der Aussichtsterrasse in Budapest und warte, bis der Check-in Schalter von China Eastern eröffnet.

Und eine Änderung hat sich noch aufgetan. Ca. eine Woche vor Abflug hat Kenya Airways entschieden, den Flug CAN - BKK um 5 Stunden nach hinten zu verlegen. Statt 21:40 geht er jetzt erst um 02:30 am nächsten Tag:

Das bringt mich voraussichtlich nicht in Schwierigkeiten. Allerdings hätte ich mir die Hotel-Buchung für Bangkok dann vermutlich sparen können, wenn ich frühestens 6 Uhr dort im Hotel bin.

So viel zur Vorgeschichte. Gleich gibt es einen ersten Kurz-Bericht zu den letzten Tagen und dann geht es künftig vermutlich so im 1-bis-2-Tages-Rhythmus weiter.

18 „Gefällt mir“

Teil 1: Kurzurlaub in Griechenland

Ich hatte überlegt, ob dieser Teil überhaupt mit in den Reisebericht soll. Mit dem SkyTeam-Run hat er eigentlich noch nichts zu tun, aber mit der Reise irgendwie schon. Also hier die Kurzform:

Am 27. Oktober ging es für mich in der Condor Business Class von Leipzig/Halle. Wie (hoffentlich) alles auf der Reise hatte ich auch die Anreise mit viel Puffer geplant: Am Vortag nach Halle, eine Nacht dort und am nächsten Mittag weiter nach Rhodos.

Das hat sich auch ausgezahlt. Denn mein Regio von Rostock nach Berlin hatte (wegen randalierender Hansa-Fans) mehr als zwei Stunden Verspätung angehäuft. So hatte ich dann noch den gebuchten Flixtrain verpasst und durfte auf eigene Kosten ein neues Ticket buchen. Hoffentlich kein Vorgeschmack auf das, was noch kommt.

Am 27. ging es dann mit nur 15 weiteren Passagieren nach Rhodos. Der letzte Flug der Saison und entsprechend dünn gebucht. Der Rückflug wäre aber voll, wurde uns versichert. Ich war der einzige Gast in der Business und hatte vorab die Currywurst vorbestellt. Erstaunlich gut:

… vom Sitzabstand kann man das hingegen nicht behaupten und ich hätte mich am liebsten hinten in die Exit Row gesetzt.

Die Nebensaison spürt man in Rhodos auch bei den Hotelpreisen. Ich hatte im „Island Sea Side Hotel“ eine Junior Suite mit kleinem Balkon und Meerblick für 49€ / Nacht:

Ich war tatsächlich noch nie zuvor in Griechenland, geschweige denn auf den Inseln. Und ich hatte mich nicht mal zuvor darüber informiert, was mich erwarten würde. Zwei Dinge haben mich jedenfalls positiv überrascht:

  • Das humane Preisniveau in einer so touristichen Stadt
  • Die wunderschöne Altstadt (UNESCO-Welterbe)

Kulinarisch ist griechiches Essen genau mein Ding. Für mich gab es quasi täglich Pita Gyros, was sich dann auch in Athen fortsetzen sollte.

Picture Dump aus Rhodos:

Im Park (s. letztes Bild) kann man einfach in irgendwelche Höhlen hineinklettern und schauen, wie weit man kommt:

… und dann ging es nach zwei vollen Tagen Rhodos auch schon weiter nach Athen. Die Stadt ist merklich dreckiger als Rhodos und quasi überall mit Grafittis beschmiert. Davon ab hat sie sich aber deutlich sicherer angefühlt als ich erwartet hatte. Zumindest bis zum Versuch, im Stockdunklen zum Aussichtspunkt (Philopappos Denkmal) hochzuklettern.

Ein bisschen musste ich für den Trip doch aufs Budget schauen und so wurde es wieder ein Zimmer für knapp 50€ die Nacht:

Nachts gefällt mir die Stadt irgendwie besser als tagsüber - auch wenn das eher schlecht in Bilder zu fassen ist. Auf den Straßen im Zentrum war auch um Mitternacht noch jede Menge los, um die Akropolis hingegen recht ausgestorben.

Egal, wo ich hinkomme - irgendwie gibt es bei den Haupt-Attraktionen immer ein Gerüst. Fällt bei der Akropolis immerhin nicht ganz so auf:

Halloween werde ich leider im Flugzeug verbringen. Woanders wird umso exzessiver dekoriert:
![IMG_20241029_232156|374x499](upload://4cvPT3wfwIKUmrN43lEhAwGeT9B.jpeg

Am nächsten Tag habe ich dann noch einmal die wichtigsten Touristenziele abgeklappert - der Flug ging erst 18 Uhr. Und weiteres griechisches Essen nachgeholt, darunter Bougatsa mit Käsefüllung:

Typische Straßen-Szene in Athen:

Irgendwo dort entstand auch mein Lieblings-Schnappschuss:

Den Besuch der Akropolis habe ich mir für das nächste Mal aufgehoben. Antike Gebäude findet man quasi überall in der Stadt und zum Glück bleiben die auch vom Grafitti verschont:


(hier noch mal die Akropolis von näher)

Und hier ein paar alte Säulen (8€ Eintritt fand ich dafür heftig, daher nur von außen):

10 „Gefällt mir“

Und dann ging es auch schon weiter nach Bukarest. Dort war der Aufenthalt noch kürzer: Ankunft 21 Uhr, weiter um 12:45.

15 Stunden in Bukarest

Von Athen ging es weiter nach Bukarest. Da ich den Flug mit Meilen gebucht habe, zählt der Flug mit TAROM noch nicht für die SkyTeam-Challenge. Ich stellte beim Online Check-in fest, dass ich die Business-Sitze in Reihe 1 - 3 ohne Aufpreis auswählen konnte. Gleichzeitig war auf dem Boarding Pass aber weiterhin von Economy die Rede. Gratis Upgrade oder wurden einfach die Business-Sitze für alle frei gegeben?

Letzteres war der Fall. Kostenlos gab es keinen Service und nicht mal ein Glas Wasser. Schade, dass man nicht mal versucht, sich als Flag Carrier irgendwie von Wizzair abzuheben.

Dafür genoss ich meinen 90-minütigen Flug in einem echten Business Class Sitz. In Europa ist das ja selten genug:

Der Bus vom Flughafen in die Stadt kostet in Bukarest nur 3 Leu, umgerechnet 60 Cent. Ist mir deutlich sympathischer als die 10€ Metro zum Flughafen in Athen.

Unterkunft: Ein Airbnb für ca. 35€ die Nacht unweit des Stadtzentrums. Von innen ganz ok:

… nur nach außen sollte man nicht schauen. Der Innenhof erinnert an eine Burgruine:

Kleine Nachtwanderung durch Bukarest. Auch hier wurde zu später Stunde noch ordentlich gefeiert. Befremdlich waren die Strip Clubs mit Damen im Schaufenster.

Der Carrefour direkt gegenüber des Airbnbs hat 24/7 geöffnet. Mein Plan ist, aus jedem besuchten Land etwas zu Essen mitzunehmen und so wurde es etwas rumänische Schokolade. Die liegen jetzt neben den griechischen Fruit Jellys im halb-leeren Koffer.

Am nächsten Morgen habe ich noch eine kleine Stadtrundfahrt mit dem eScooter unternommen. Auch eine schöne Stadt.

Preisniveau (bis auf Busfahrt und Unterkunft) ähnlich wie in Deutschland. Vielleicht ist das sizilianische Café (mit Canollo für 4€) aber auch nicht der allerbeste Indikator dafür. Ich hatte in Rhodos aber plötzlich Lust auf sizilianisches Granita bekommen und das Café kam an nächsten dran:

Und nun…

SkyTeam-Flug 1/15: TAROM

Zu meiner Überraschung wurde der SkyTeam Status ohne Probleme anerkannt.

Einen Fast Track an der Security gibt es nicht, die Lounge war aber besser als gedacht. Es gab unter anderem Pizza und Chicken Nuggets. Für viel mehr blieb ohnehin keine Zeit, da ich „nur“ anderthalb Stunden vor Abflug am Airport angekommen bin.

Obwohl das Boarding schon 10 Minuten später startete, nahm sich der Gate Agent alle Zeit der Welt, um Handgepäck auf Größe und Gewicht zu kontrollieren. Ich bin zum Glück mit Aufgabegepäck unterwegs und hatte nur einen Rucksack dabei.

Das Flugzeug auf OTP - BUD könnte passender nicht sein. Ich habe passend zum Start des Mileage Runs die 737-700 mit SkyTeam Livery erwischt:

Soweit also alles super, bis ich in einer Ansage des Captains das Wort „Maintenance“ vernahm. Ich suchte mir für den Fall der Fälle schon alternative Flüge nach China raus, brauchte sie aber zum Glück nicht. Mit einer Stunde Verspätung ging es schließlich los.

… und das bringt mich nun hier nach Budapest. Während ich hier am Bericht tippe, rollt gerade eine Cargo 747 von der chinesischen Air Central vorbei.

Derweil werde ich noch ein letztes Mal versuchen, bei China Eastern online einzuchecken. Bislang kam ich zwar zum Tool der Sitzplatzreservierung, aber dort waren nur 15% der Sitze überhaupt auswählbar.

Ich hoffe mal, dass der Flug BUD - NGB nur dünn gebucht ist. Denn 11 Stunden Eco sind sonst kein Zuckerschlecken.

21 „Gefällt mir“

Mit Shanghai Airlines nach Ningbo

Irgendwie ging die Zeit in Budapest dann doch erstaunlich schnell rum. Der Check-in öffnete auf die Minute genau 3 Stunden vor Abflug. Dort standen schon mehrere Reisegruppen aus China. Die quasi komplett leere Seat Map war also kein guter Indikator für die Auslastung. In der SkyPriority-Schlange standen ca. 8 Personen, von denen sich aber einige verlesen hatten und rüber zur Economy geschickt wurden.

Ich änderte noch mal „strategisch“ meinen Sitzplatz und wählte einen Fensterplatz, bei dem der Gang bereits belegt war. So würden hoffentlich meine Chancen auf einen freien Mittelsitz steigen. Denn bislang waren meine beiden Nachbarsitze frei, sodass noch ein Pärchen neben mir Platz gefunden hätte.

Obwohl meine EuroBonus-Nummer richtig im System war, wurden mir weder Loungezugang noch Fast Track gewährt. Ich war mir nicht sicher, ob dies daran liegt, dass der Flug von Shanghai Airlines durchgeführt wird, oder der SkyTeam-Status noch nicht erkannt wird.

Das war alles nicht weiter schlimm. An der Security war ich auch so in 5 Minuten durch und in exakt die gleiche Plaza Premium (Non-Schengen) Lounge kam ich auch mit dem Priority Pass. Die ist klein und bietet nur wenige warme Speisen - aber insgesamt ganz in Ordnung.

Die Website von China Eastern hat es mir ab dem Check-in nicht mehr erlaubt, die Seat Map nachzusehen. Also schaute ich kurz vor Boarding-Beginn noch einmal in Amadeus (Reservierungssystem) nach dem Seat Map und es sah weiterhin gut aus: Fast alle Fensterplätze wären belegt, aber noch zahlreiche Mittelsitze (inklusive meinem) frei.

Und tatsächlich: Auch beim Boarding completed saß zwar eine Person am Gang, aber niemand neben mir. Jackpot! :tada:

Noch dazu konnte der Ersteindruck auch in anderen Aspekten nicht besser sein:

  • entgegen meiner Erwartung gab es Steckdosen an jedem Sitz. Ich hatte vorher noch panisch die Powerbank geladen, um zumindest ein paar Stunden überbrücken zu können
  • Die Beinfreiheit ist - für Eco-Verhältnisse - richtig gut. Angegeben wird sie mit 79 cm, aber ich hatte deutlich mehr Platz als bei Lufthansa, LOT und Co.

Beste Voraussetzungen also für den 11-stündigen Flug. Ich nutzte die Zeit, um nach langer Pause mal wieder an einem Economy-Review für Travel-Dealz zu tippen. Zudem hatte mich ein Sitznachbar auf dem OTP-BUD-Flug mit Sudoku angesteckt. Erstaunlich, wie schnell dabei die Stunden verfliegen können.

Das Essen holte mich dann wieder ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück. Es gab prinzipiell eine Wahl aus Beef, Pasta oder Seafood Rice. Bei mir hieß es aber plötzlich nur noch „Pasta or Beef“.

Und mir schien beim Anblick des Rindes, als wäre der Reis die bessere Wahl gewesen:

Geschmeckt hat das Essen minimal besser als es aussah, aber ein großes Lob ist das nicht. Die Beilagen waren in Ordnung, nur ein richtiges Dessert fehlte.

Eine Decke gab es an jedem Platz, ein Kissen nur auf Nachfrage - dafür in angemessener Größe und mit Stoffbezug. So schaffte ich es, von den 11 Stunden Flugzeit zumindest rund 4 - 5 Stunden (mit kurzen Unterbrechungen) zu schlafen.

Etwas mehr als 2 1/2 Stunden vor der Landung (d.h. eigentlich viel zu früh) kam das Frühstück durch die Gänge. Ich verstand „Omelette or Chicken crunchy“ und wunderte mich nur kurz, was knuspriges Hühnchen beim Frühstück zu suchen hat. Schließlich hatte ich in Singapur auch schon Chicken Wings zum Frühstück.

Stellte sich heraus: Es war ein Chicken Congee, nix mit knusprig. Ein (laut Wiki) geschmackloser Reisbrei. Wieso man so etwas isst, weiß ich nicht. Aber die Hühner-Einlage war gut, also in Summe besser als das Abendessen. Zusammen mit Croissant, Joghurt und Apfelkuchen in Summe sogar ein gutes Frühstück.

Insgesamt ein überraschend angenehmer Economy-Flug, den ich wieder buchen würde.

Wir landeten ein paar Minuten vorzeitig in Ningbo. Ich nutzte die eSIM direkt, um nachzuschlagen, was für Flüge ab Ningbo es eigentlich noch so gibt. Dabei stellte sich heraus: Budapest ist die einzige Langstrecke.

Die Schlange für internationale Transfer-Passagiere war geschlossen. Ich musste aber sowieso das Gepäck vom Band holen und einreisen, um zum Inlandsflug zu gelangen. Beides lief überraschend schnell und reibungslos. Innerhalb von 30 Minuten nach Verlassen des Flugzeuges hatte ich meinen Koffer, war durch die Einreise (Papier-Zettel muss ausgefüllt werden) und durch die Security wieder am Gate-Bereich.

So lief ich direkt zur China Eastern Lounge. Ich musste überraschend lange diskutieren, um hineingelassen zu werden, aber mit SAS-App und Vorzeigen des international ankommenden Fluges ging es dann. Ich nahm mir ein Sandwich, etwas zu trinken und ging dann direkt wieder. Denn der öffentliche Terminal-Bereich wäre deutlich einladender als die Lounge.

Auf dem Weg durchs Terminal fiel mir der „Yongyi VIP Room“ auf, der einen deutlich besseren Eindruck machte. Das Essen war dort noch überschaubarer als bei China Eastern, aber die Aufenthaltsqualität ungemein höher:

SkyTeam-Flug 2/15: China Eastern

Ich habe Shanghai Airlines sicherheitshalber nicht als SkyTeam-Airline betrachtet. Weiter nach Guangzhou ging es dann mit China Eastern selbst. Interessanterweise hatte eine weitere Passagierin aus Deutschland genau das gleiche Routing wie ich: Budapest - Ningbo - Guangzhou. Auch nicht allzu naheliegend dieses Routing.

Beim Anschlussflug zeigte sich der Vorteil dünner Economy-Sitze. Auch hier gab es theoretisch 79 cm Sitzabstand. Aber da die Sitze 5 cm dicker sind, fehlt der Platz für die Beine.

Die Rechnung geht natürlich nur auf, wenn die Anzahl der Sitze unverändert bleibt. Nicht bei den Möchtegern-Full-Service-Carriern innerhalb Europas, deren Abstand mittlerweile auf 71 oder 74 cm reduziert wurde.

Selbst auf dem kurzen Inlandsflug gibt es eine vollwertige Mahlzeit. Ohne Auswahl (schlecht für die Inder neben mir, da Schweinefleisch), aber eines meiner Top 10 Eco-Essen:

Nach Ankunft in Guangzhou ging es für mich direkt ins Novotel am Airport. Dazu muss man erst durchs noble Pullmann laufen, sodass einem das Novotel vorkommt wie ein ordentliches Downgrade. Aber trotzdem noch das beste Novotel, in dem ich bisher war. Kostenpunkt ca. 70€ pro Nacht (mit Travel Industry Rate, sonst ca. 20% mehr).

Hier ein Blick ins Zimmer:

Auf Nutzung von WLAN werde ich hier in China verzichten. Stattdessen lasse ich allen Datenverkehr einfach über die eSIM laufen, wo Google & Co nicht geblockt sind.

Ich habe gerade ausgecheckt und werde jetzt mal in die Stadt fahren. Der Anschlussflug mit Kenya Airways wurde ja auf 2:30 verlegt. Die letzte U-Bahn kommt um Mitternacht am Airport an, also werde ich wohl die nehmen - und habe jetzt noch ca. 8 Stunden für Guangzhou.

Bislang sind übrigens weder der TAROM-Flug noch der mit China Eastern in meinem SAS-Konto aufgetaucht. Aber ein paar Tage Wartezeit sind wohl normal.

20 „Gefällt mir“

Hallo Peer , große Klasse an deinem Trip teilhaben zu dürfen! Das mit Rhodos klingt echt interessant, ich war leider auch noch nicht in Griechenland und in der Nebenzeit scheint es sehr interessant dort zu sein. Finde es wirklich super, dass es nun doch, sogar eine Economy Reviews vom Langstreckenflug nach China geben wird! Bin gespannt wie dein Trip weiter geht! LG DoThingsAndFly

3 „Gefällt mir“

Und weiter geht’s:

Ich hatte ganz vergessen, das Bild aus dem Landeanflug auf CAN zu teilen. Daher hier kurz als Nachtrag. Ist zwar etwas verwaschen, aber man sieht gut den ikonischen Aussichtsturm:

Ein Tag in Guangzhou

Nach der letzten Nacht in der Economy Class genieße ich das große, weiche Bett und reiße die Check-Out-Zeit bis zum Schluss aus. Ich war im Februar erst in Guangzhou und hatte mir die meisten Highlights damals schon angeschaut. Nur ein paar Pins auf meiner Google Maps Karte sind noch offen: Darunter Yuntai Garden - ein netter Park, den ich damals wegen kurzer Öffnungszeiten nur von außen ansehen konnte.

Apropos Google Maps: Das lässt sich zwar mit ausländischer eSIM aufrufen, ist aber in China keine große Hilfe. ÖPNV-Routen sind dort nicht integriert. Ich habe auf Nicht-Apple-Geräten immer noch keine vernünftige Alternative gefunden. Als Notfall-Lösung ist Bing Maps geeignet, wo zumindest Metro-Routen und ein paar Busse verzeichnet sind. Die Fahrtzeiten der U-Bahn werden aber zu lang angezeigt und Bus-Routen sind oft irrsinnig.

Wie dem auch sei. Letztes Mal hatte mir der Aeon Supermarkt bei der East Railway Station gut gefallen. Und ich hatte mir auf diesem Trip vorgenommen, aus jedem besuchten Land mindestens einen lokalen Snack mit nach Hause zu bringen. So werden es Chips mit Seaweed Flavor, einige Ovaltine-Produkte (Ovomaltine auf asiatisch) und Snacks auf Fisch-Haut. Mal schauen, ob ich letztere irgendwann deklarieren muss. Nach schlechten Erfahrungen mit der Barzahlung (nur an einer Kasse möglich und gefühlt ungern gesehen), habe ich mir diesmal Alipay installiert. Innerhalb weniger Sekunden konnte ich (zu meinem Erstaunen) eine deutsche Kreditkarte verknüpfen und die Zahlung funktionierte ohne Probleme.

Richtig gegessen habe ich immer noch nicht und mache daher Rast bei Saizeriya. Eine japanische Restaurant-Kette, die „italienisches“ Essen anbietet - und ich gehe in China dorthin. Wie schön ist doch die Globalisierung.


(Zitronen-Pasta mit Lachs)

Authentisch italienisch sind nur wenige Speisen. Aber ich bekomme Spinat, Pasta und ein Dessert für umgerechnet ca. 5€. Die Qualität ist nicht ganz so konsistent wie in Japan, aber ich kann nicht klagen.

Nur ist jetzt irgendwie schon wieder 16 Uhr. Die Fahrt zum Yuntai Garden braucht mit dem Bus ca. 40 Minuten und dann müsste ich noch den richtigen Bus finden. Im Dezember wird eine neue Metro-Linie eröffnet, die direkt am Garten hält. So nehme ich vom Garten erneut Abstand und verschiebe ihn auf das nächste Mal.

Stattdessen fahre ich mit der Metro (eine Fahrt kostet ca. 1€) zur Insel Shamian, die durch einige historische Gebäude punkten soll. Zum Flanieren jedenfalls ganz nett:

Noch zwei weitere Highlights gibt es: Gleich drei Bands auf einmal spielen chinesische Live-Musik und man hat eine gute Aussicht auf das gegenüber liegende Kulturzentrum:

Ich treffe auf einer Gruppe Reisender aus Deutschland, die einen Tagestrip von Hong Kong unternommen haben. Insgesamt ist der Anteil Europäer aber sehr überschaubar. Ich verstehe gar nicht warum - eine wirklich schöne Stadt.

Ich laufe weiter den Fluss entlang Richtung Canton Tower. Die Altstadt geht schnell in einen Mix aus neuen Einkaufszentren, Hotels usw. über.

Wer Winkekatzen kaufen will, kommt hier auf seine Kosten:

So schön der Weg am Fluss entlang auch ist: Zum Turm wären es über 2 Stunden und so fahre ich mit der U-Bahn weiter. Allerdings nicht direkt zum Canton Tower, denn ich würde gerne noch die Aussicht von einer der Brücken genießen.

Der Turm ist nachts sehr schön beleuchtet. Und folgende Kunst-Installation eines Einkaufszentrums bietet den perfekten Vordergrund:

Vitamine kommen bei dem ganzen Loungefood oftmals etwas kurz. Und so gönne ich mir zum Abend eine Portion Wassermelone (ca. 2,50€) mit Aussicht

Der Blick von der Liede Brücke ist spektakulär, auch durch die vorbeifahrenden, bunt beleuchteten Boote:

Der Flug geht (nach der Verschiebung um 6h) um 02:30 nachts. Kurz vor 23 Uhr steige ich etwas verschlafen in die U-Bahn-Linie 3 und denke mir nichts weiter, als irgendwann fast alle Passagiere aussteigen. Schließlich dauert die Fahrt ja rund 40 Minuten.

… bis plötzlich eine Pfeife trillert und alle Passagiere rausgebeten werden. Ich denke mir, dass die Bahn vielleicht kaputt wäre und man aufs Nachbargleis umsteigen müsste, bis ich meinen Fehler bemerke.

Es gibt zweimal die Linie 3. Ich bin zwar den Pfeilen zur Airport-Metro gefolgt, aber dort verkehren beide Teil-Linien. Und ich bin jetzt nicht etwa am Flughafen, sondern am Tianhe Bus Terminal:

Noch dazu wird die Linie 3 vor Mitternacht eingestellt und der letzte Zug der Gegenrichtung ist mir gerade davon gefahren. Die Linie 6 verkehrt zwar noch, bringt mich aber nicht weiter - zumal der nächste Zug in 16 Minuten fährt.

Ich suche nach einem Geldautomaten, um notfalls ein Taxi bezahlen zu können, finde aber keinen. Zum Glück gibt es in der AliPay-App eine Verknüpfung zu Didi. Aus Mangel an Alternativen bestelle ich mir solch ein Didi (Ridesharing) zum Flughafen. Mittlerweile ist kurz vor Mitternacht.

Zum Glück geht ab diesem Zeitpunkt alles glatt. Die 40-minütige Fahrt kostet mich knapp 10€ und ich bin sehr froh, dass mir der Fehler in einem solch günstigen Reiseland passiert ist.

Ich bin gegen 00:30 im Hotel, nehme meine Koffer entgegen und kann dann direkt mit dem Shuttle weiter zum Terminal 2 fahren. Ein wenig Puffer bleibt ja noch bis zum Check-in-Schluss 1h vor Abflug, denke ich mir.

Im Terminal angekommen, stelle ich fest, dass der Check-in angeblich schon um 01:00 schließen würde. Es ist jetzt 00:47. Glück im Unglück, würde ich sagen. Ob man wohl noch auf mich gewartet hätte, wenn ich nach Check-in -Schluss gekommen wäre? Gut, dass ich es nicht testen musste.

Innerhalb von 5 Minuten bin ich den Koffer los und durch Security + Passkontrolle. Das nächste Foto mache ich erst wieder in der „Premium“ Lounge. Das Essen ist nicht gut, aber nach dem ganzen Stress brauche ich etwas Nervennahrung.

Diesmal ist die EuroBonus Nummer korrekt auf dem Boardingpass hinterlegt und auch der SkyTeam Elite Plus Status vermerkt. Na dann kann es ja losgehen mit diesem kurzen Nachtflug nach Bangkok.

16 „Gefällt mir“

Nochmal Glück gehabt :+1: Erinnert mich an meinen Blackout mit dem Irland Flug ab AMS wo ich im Schengen Bereich mich bis kurz vorm Boarding wohl gefühlt hatte…war auch knapp am Ende.

Freue mich auf mehr zu lesen :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Ja, der Stress hätte definitiv nicht sein müssen. :sweat_smile: War auch nicht der einzige mit dem Missgeschick. Neben mir waren noch zwei Chinesen ganz schockiert, als der Zug plötzlich endete.

Mein Plan war eigentlich, die allerletzte Bahn zum Airport um 23:16 zu nehmen. Da hätte mir der Fehler mit dem fälschen Zug nicht passieren können. Und so wäre ich trotz späterer Abfahrt früher wieder am Flughafen gewesen. Aber nachher ist man immer schlauer.

Notfalls hätte ich mir CAN-BKK mit einer anderen Airline gebucht und beim 2-Tages-Aufenthalt am Ende der Reise nochmal BKK-CAN-BKK eingeschoben. Aber gut, dass es nicht so weit gekommen ist.

1 „Gefällt mir“

Ich benutze OSMAnd. Ist eine App mit offline maps. Damit bin ich in China nicht nur von Google unabhängig sondern auch von Internet generell. Die Junkie Suche nach dem nächsten Fix (Netzzugang) an einem neuen Ziel entfällt. ÖPNV Routen können angezeigt werden aber keine Fahrpläne.

2 „Gefällt mir“

SkyTeam-Flug 3/15: Kenya Airways

Am Check-in hieß es bei der Frage, ob der Mittelsitz frei ist noch, der Flug wäre sehr leer. Am Gate angekommen habe ich einen anderen Eindruck. Die Economy Class ist zu mindestens 80% gefällt. Glück habe ich trotzdem, denn mein Mittelsitz in diesem Dreamliner bleibt frei.

Auf dem Papier bietet Kenya Airways 81 cm Beinfreiheit und damit noch 2 cm mehr als Shanghai Airlines auf BUD-NGB. Mein Knie sagt etwas anderes und wenn ich entspannt sitze, komme ich leicht gegen den Vordersitz. War mein ganzes Leben, in dem ich mich auf Zentimeter-Angaben zur Beinfreiheit verlassen habe, eine Lüge?

Ich bin einer von wenigen (5, 10?) Weißen auf dem Flug. Die 5th-Freedom-Route ist offenbar nicht allzu populär, sondern fast jeder fliegt nach Nairobi weiter. Könne natürlich auch an der unchristlichen Uhrzeit mit Abflug um 02:30 (nach Verlegung um 6h) liegen. Oder daran, dass KQ höhere Preise aufruft als die zahlreiche Konkurrenz.

Der Flug verläuft soweit recht ereignislos. Nach dem Start wird ein Hühner-Sandwich serviert, das mir gut gefällt:

Ich bestelle als Getränk eine Coke Zero und bin erstaunt, gleich die ganze 0,5L-Flasche zu bekommen. Das höchste der Gefühle waren bislang die 0,33L-Dosen der US-Airlines:

Erst im Landeanflug schaffe ich es, ein 10-minütiges Nickerchen zu machen. Bei der Ankunft ist es kurz nach 4 (morgens) und ich bin noch erstaunlich fit für die Uhrzeit.

Am Flughafen BKK

Beim Ausstieg werden kurz die Bordkarten kontrolliert und ich werfe einmal das Wort „EuroBonus“ in den Raum um zu sehen, ob jemand darauf anspringt.

Und tatsächlich: Zwei Personen direkt hinter mir sind auch nur wegen der SkyTeam-Segmente hier. Einer hat die weite Reise aus den USA angetreten, ein anderer aus Skandinavien. Gut möglich, dass es eigentlich sogar noch ein paar mehr waren, denn die ersten Passagiere sind schon über alle Berge.

Wir schwätzen eine Weile über das Routing und stellen fest, dass die angeflogenen Ziele innerhalb Asiens quasi die gleichen sind, nur in umgekehrter Reihenfolge. In Vietnam werden wir uns knapp verpassen, und so gehen wir irgendwann getrennter Wege.

Aus der Menge an EuroBonus-Passagieren pro CAN-BKK-Segment könnte man nun ganz grob abschätzen, wie viele den Mileage Run wohl in Angriff nehmen. Grob überschlagen komme ich bei 5 Passagieren pro Flug und 5 Flügen/ Woche + Gegenrichtung auf knapp 1.000 über diesen Weg alleine. Dazu kommen natürlich alle, die KQ meiden oder über Afrika fliegen. Und ich weiß auch nicht, wie viele Passagieren, wie viele Asiaten auf meinem Flug unter der gleichen Mission unterwegs waren. Mehrere tausend dürfen es aber insgesamt wohl werden.

Das Hotel für die Nacht hatte ich (nicht stornierbar) gebucht, noch ehe Kenya Airways den Flug verlegt hat. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man mich überhaupt so spät noch ins Zimmer lässt. Nun könnte ich für gut 10€ ein Grab zum Hotel nehmen, oder 50min bis zum ersten Zug warten.

Ich entscheide mich für letzteres und entdecke einen 7-Eleven. Beim Bezahlen heißt es: Kartenzahlung ist erst ab 200 THB (5€) möglich - dabei wollte ich doch nur ein Onigiri. Selbst in Japan gibt es solche Hürden nicht. Der Mindestbetrag schockiert mich gerade mehr als die Kakerlaken, die über den Flughafenboden krabbeln.

Also mache ich etwas, das ich nur selten tue und wechsle ein paar Euro Bargeld in thailändische Baht. Der Kurs ist mies (ca. 10% Verlust bei 20€ Einsatz), aber die ATM-Gebühren (ca. 6€) wären erst recht horrend. Später stellt sich heraus, dass ich für den Zug ohnehin Bargeld gebraucht hätte.

Ich hatte mir extra ein Hotel direkt an der Bahnstation genommen und komme dort im Morgengrauen (um 6) an. Was ich bisher von Bangkok gesehen habe, hat mich nicht allzu sehr überzeugt. Aber schauen wir morgen mal weiter.

Bis zum Check-out um 11 bleibt nicht viel Zeit. Den Late Check-Out für 5€ / Stunde möchte ich jedoch auch nicht bezahlen, zumal ich dann den halben Tag in Bangkok verpassen würde.

Das Zimmer ist klein, das Bett ist hart, aber für 25€ habe ich schon schlechter geschlafen:

Ich bin halb 12 aus dem Zimmer und trödle etwas über den Kleidermarkt direkt nebenan. Kurz darauf lande ich im 7-Eleven und bewundere die tolle Auswahl an Sandwiches. Ich hatte davon mal über Instagram mitbekommen und mich damals gefragt, wer denn als Tourist einen Toaster hat. Stellt sich heraus: Die Sandwiches werden direkt vor Ort zubereitet und sind (für 1€) wirklich gut. Dazu gibt es ein Eiscreme-Sandwich, dass mich an Japan erinnert.



(nicht ganz so gut wie das Original aus JP)

Ich laufe weiter zum ersten Ziel des heutigen Tages: Ein großer „Big C“ Supermarket, um weiter den Koffer mit lokalen Süßigkeiten zu füllen. Später frage ich mich, wieso ich mir das nicht für den zweiten Besuch aufgehoben habe - eine Woche später werde ich ja eh wieder hier sein.

Ich zweifle derzeit ein bisschen an der Entscheidung, noch einmal herzukommen. Es ist unglaublich heiß (34°, gefühlt 38), chaotisch, laut und die Luft ist schlecht. In den Nebengassen gibt es weniger Abgase, dafür riecht es nach Müllabfuhr. Noch dazu habe ich das erste mal seit Athen wieder das Gefühl, auf meine Wertsachen achten zu müssen. Mal schauen, ob ich mit der Stadt noch warm werde.

Nachdem die Einkäufe erledigt, sind, geht es weiter zur Aeon Bank. Mit „nur“ 150 THB soll das Geldabheben dort günstiger sein als bei anderen Banken. Leider wurden die Geldautomaten abgebaut und es bleibt nur noch die ATM-Mafia der Konkurrenz.

Aber wenn man 6€ Gebühr fürs Abheben zahlt, soll sich das auch lohnen. Mir fallen die recht guten „Sell“-Kurse der Wechselstuben auf und ich schmiede folgenden Plan:

  1. Ich hebe ca. 150€ in THB ab
  2. Ich tausche den Großteil direkt in Vietnamesische Dong, Taiwan-Dollar und Indonesische Rupien um, sodass ich mich bei den nächsten Zielen nicht mehr ums Bargeld kümmern muss

Das klappt erstaunlich gut. Bei IDR und VND zahle ich nur ca. 2% Gebühr ggü. des offiziellen Wechselkurses, bei den Taiwan-Dollar bekomme ich sogar etwas mehr raus als der offizielle Kurs laut Google. Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass ich mich bei den voraussichtlichen Ausgaben nicht allzu sehr verschätzt habe

Weiter im Programm steht der Lumphini Park, in dem sich auch ein Waran tummelt:

Immer wieder kehre ich für einen Snack bei 7-Eleven ein. Neben den tollen Sandwiches gibt es auch dort wieder einige Ovomaltine-Desserts. Kleine Zwischenstärkung für unter 2€:

Für das nächste Ziel wollte ich eigentlich ein Tuk Tuk nehmen, um das mal gemacht zu haben. Der Fahrer verlangt aber horrende 250 Baht (7€) für 8min Fahrt. Ich biete 70, er bietet 40 mit einem „Zwischenstopp“ (= Kaffeefahrt?), und da bin ich dann raus. Also eben 30 Minuten zu Fuß.

Hindu-Tempel Sri Maha Mariamman. Von den anderen Tempeln habe ich aufgrund der hohen Eintrittskosten (tlw. bis zu 15€) erst einmal Abstand genommen. Noch dazu wird es schon langsam dunkel und kurze Hosen werden dort ungerne gesehen.

Dieser Hindu-Tempel jedenfalls ist kostenlos und noch dazu wunderschön:

Das nächste Ziel wäre nun über eine Stunde Fußweg entfernt. Stattdessen fahre ich mit einem Tuk Tuk die 10 Minuten zur MRT-Station. Diesmal werden wir uns schnell auf den Preis von 100 THB einig und ich gebe schließlich 120.

Definitiv ein uriges Erlebnis, auch wenn man so mitten in den Abgasen sitzt. So langsam finde ich doch etwas Gefallen an der Stadt:

Mit dem letzten Tageslicht erreiche ich das Ufer am Wat Arun Tempel.

Zu Fuß geht es weiter zu einem der zahlreichen Nachtmärkte, vorbei am großen Palast und dem Verteidigungsministerium:

Irgendwie traue ich dem ungekühlten Sushi vom Nachtmarkt nicht. Stattdessen bestelle ich chinesische Dumplings bei „Tinn Feng“:

Gut, aber nicht ganz so überzeugend wie in Taiwan oder bei der Kette Din Tai Fung.

Mit Bussen weiß Google Maps irgendwie nicht allzu viel anzufangen. So gibt Google als Gesamtzeit für 5min Fußweg + 6min Busfahrt eine Reisedauer von 30 Minuten an. Ganz so schlimm ist der Verkehr dann doch nicht.

Jedenfalls eine Erfahrung für sich. Ich bin der einzige Passagier im klapprigen Bus und zahle 8 Baht (= 0,22€) für die kurze Fahrt.

Wenn immer es in einer Stadt Don Quijote (japanischer Supermarkt) gibt, komme ich nicht dran vorbei. Das geliebte Eis ist mit 3€ ungewohnt teuer, aber widerstehen kann ich dann doch nicht.

Mittlerweile ist auch schon wieder fast 21 Uhr. Mein Flug geht um 01.00 Uhr und ich mache mich langsam wieder auf in Richtung Hotel. Vorbei komme ich an einem großen Kleidermarkt mit unglaublichen Preisen ab ca. 1€ bis 2€ für ein Oberteil. Ich werde wohl beim zweiten Besuch noch einmal in Ruhe stöbern.

Am Flughafen BKK ist sehr viel los. Priority Check in und Fast Lane funktionieren aber reibungslos. Am Nachbar-Schalter sehe ich Aeroflot, die auf Monitor & Schild noch als SkyTeam-Airline gelistet sind. Generell hatte ich den Eindruck, dass viele Russen in Thailand unterwegs waren. Allzu viele Ziele bleiben ihnen ja sonst auch nicht.

Am Flughafen bleibt mir noch Zeit für etwas Lounge Hopping. Ich gehe zuerst (mit Priority Pass) in die Turkish Airlines Lounge, in der mir das Essen am ehesten zusagt. Danach bin ich dankbar über die Duschen in der Air France Lounge und schaue nochmal in der Miracle Lounge nahe meines G-Gates vorbei.

Aus der TK-Lounge:

Während ich in der Lounge sitze, trudeln meine ersten Meilen ein. Der Flug NGB-CAN wurde gutgeschrieben, BUD-NGB hingegen nicht. Offenbar zählen China-Eastern-Flüge op. by Shanghai Airlines also wirklich nicht. TAROM fehlt noch

18 „Gefällt mir“

Hoffentlich hat dich der Tagestrip in der Hitze nicht schon deine ersten schokoladigen Süßigkeiten im Rucksack gekostet :scream:

Alles schokoladige blieb im Koffer im klimatisierten Hotel. Aber das Risiko besteht weiterhin :sweat_smile:

1 „Gefällt mir“

Ich hab noch nie jemanden so gespannt verfolgt, der eigentlich nur von A bis Z fliegt und manchmal bisschen Stadt zwischen dem ganzen Luftmetall sieht😄

5 „Gefällt mir“

Am spannendsten wird es dann im Januar, wenn die Meilen kommen. Oder eben nicht :crazy_face:

Ich mag so gerne das japanische Grüne Tee Eis Peer, vielleicht kennst du das aus den Shinkansen , dieses gibt es in vielen asiatischen 7 Eleven zu kaufen. Probier mal! Ich mag Bangkok auch nicht sonderlich aber jeder empfindet es anders, fühle mich auch in Städten wohler, wo man sich sicher fühlt . Aber dies ist alles relativ, habe mal in Khao Lak im größten Touri Getümmel meinen Rucksack im Restaurant mit Wertgegenständen vergessen und kam erst eine Stunde später zurück und alles war noch da zum Glück! Viel Spaß weiterhin.

Matcha? Überhaupt nicht mein Ding.

Ich kann verstehen, dass jemand Gefallen an diesem Chaos findet. Nur meins ist es bisher nicht so. Da bin ich lieber in Japan, Korea oder China und weiß genau, was mich erwartet. :slight_smile:

Aber bin ja demnächst noch mal 2 Tage in Bangkok, vielleicht wächst man da langsam rein. Hanoi wird vermutlich auch noch mal ein ordentlicher Kulturschock

2 „Gefällt mir“

In der Lounge besorge ich mir noch schnell das eVisum für Indonesien. Mit rund 30€ kein Schnäppchen, aber komme ich nicht drum herum. Das Visum wird sofort approved und so kann ich in Bali dann wenigsten die e-Gates zur Einreise nutzen.

Um 00:30 stehe ich am Gate für meinen Korean-Air-Flug und wenig später geht es auch los mit dem Boarding. Nach einer halben Weltreise in der Economy Class bin ich froh, mir das Meilenticket in der Business Class gegönnt zu haben.

SkyTeam-Flug 4/15: Korean Air

Sonderlich müde bin ich noch nicht. So oder so werde ich bei gut 5 Stunden Flugzeit nach Seoul nicht allzu viel Schlaf bekommen. Aber danach geht es ja noch mal 7 Stunden weiter nach Bali und irgendwie sollte sich das schon ausgehen.

Ich hatte diesen Flug bewusst für die Boeing 787-10 gewählt - denn die verfügt über das neueste Bordprodukt der Korean-Air-Flotte. Das Flugzeug wurde erst im April 2024 ausgeliefert und verfügt über die bislang recht unbekannten „Collins Aerospace Horizon“ Sitze mit Schiebetür. Die gibt es bislang nur bei:

  • einigen Turkish Airlines A350 (ursprgl. für Aeroflot vorgesehen)
  • den neuen Air India A350

… und eben bei Korean Air im Dreamliner. Verglichen mit dem A350 muss alles etwas schmaler sein, denn der 787 fehlen ein paar Zentimeter Rumpfdurchmesser.

Der Sitz gefällt mir gut. Er bietet einen großen Tisch, genug Platz für die Beine, ausreichend Ablageflächen und einen riesigen 24" 4K Monitor. So nah wie man am Bildschirm sitzt, kommt er mir fast so groß vor wie eine Kinoleinwand. Ein ausführliches Review werde ich dazu aber nicht schreiben, denn dann bekäme ich überhaupt keinen Schlaf.

Bei Blick auf die Flight Map wird mir wieder bewusst, was für einen riesigen Umweg ich eigentlich gerade fliege. In der Economy Class wäre mir das zu viel, aber in so einem bequemen Sitz bin ich gerade recht dankbar dafür.

Eine gedruckte Speisekarte gibt es nicht. Stattdessen werden mir nur auf dem Tablet kurz die Optionen gezeigt. Ich meine, dass die anderen Gerichte trotz Abflug um 1 eher Frühstücks-Optionen waren, also wird es bei mir eine koreanische Nudelsuppe.

Das Gute: Sie wird innerhalb von 40 Minuten nach Takeoff serviert, sodass noch Zeit zum Schlafen bleibt. Das Schlechte: Das einzige was schmeckt, sind die drei Streifen Fleisch. Das Wachbleiben dafür hätte ich mir also auch sparen können, zumal es als Dessert nur eine Früchteplatte gäbe.

Weiterer Fail: Die Sitze verfügen zwar über erwähnte Schiebetüren - allerdings dürfen diese auch nach dem Start nicht benutzt werden. Selbst ohne Tür ist die Privatsphäre recht hoch, sodass man sie von mir aus gar nicht einbauen müsste. Aber wenn sie schon da sind, würde ich sie gerne auch nutzen.

Also geht es für mich ab in die Horizontale. Zumindest so weit wie möglich. Gefühlt hat der Sitz selbst im Lie-Flat-Modus nur eine Neigung von ca. 175°, d.h. der Kopf liegt etwas höher als als die Beine. Das stört mich gerade aber genau so wenig wie die Tatsache, dass ich beim engen Beinfach kaum meine Beine anwinkeln kann.

Wach werde ich erst wieder, als der Captain 30 Minuten vor Landung seine Ansprache beginnt. Ich habe immerhin knapp 3 Stunden geschlafen - mehr als gedacht.

In Seoul muss ich kurz durch die Security und lande dann im modernen Terminal 2. In der dortigen Korean Lounge war ich im Frühjahr erst. Sie ist recht gut gefüllt und bietete ein paar westliche sowie koreanische Speisen. Insgesamt solide, aber nicht unbedingt auf 5-Sterne-Niveau.

15 „Gefällt mir“

Hallo Peer, macht wirklich Spass, deinen Weg zum EuroBonus-Millionär mitzuverfolgen.

Wie ich kürzlich gelesen habe, geht es bei der Tür in der Korean Air Prestige Suite 2.0 um ein ähnliches Thema wie Anfangs bei der Allegris First: fehlendes Approval der zuständigen Behörden. Bis dahin ist die Tür zwar eingebaut, darf aber nicht geschlossen werden. Immerhin sind die Sitze sonst nutzbar. Lufthansa hätte vielleicht als Übergangslösung Economy-Sitze eingebaut. :wink:

Weiterhin gute Reise und hoffentlich genügend Schlaf…

2 „Gefällt mir“

Ich hinke aktuell 3 Tage hinterher und muss mal etwas aufholen. Weiter geht’s also mit:

Während ich so in der Korean Lounge hockte, wurde plötzlich mein Name aufgerufen und zur Rezeption gebeten. Man teilte mir mit, dass ich am besten etwas vor Boarding-Zeit am Geld auftauchen solle, um die Bordkarte zu erhalten. Dabei hatte ich die schon längst beim Check-in in Bangkok bekommen.

SkyTeam-Flug 5/15: Garuda Indonesia

So war ich erst zur Boarding-Zeit 35min vor Abflug am Gate. Zu dem Zeitpunkt war der Großteil der Gäste schon an Bord, man muss also etwas früher angefangen haben.

Nur die Business-Passagiere kamen irgendwie alle zu spät und so gelangen mir doch noch ein paar gute Fotos der Kabine.

Die Sitze alternieren und sind so mal näher, mal weiter weg vom Gang. Zu empfehlen sind die Fensterplätze A/K mit ungerader Reihennummer. Ich hatte mir 9K reserviert. Interessanterweise waren zum Buchungszeitpunkt schon alle Paar-Sitze in der Mitte weg und die Fensterplätze noch größtenteils frei. Kenne ich sonst genau andersrum und liegt wohl daran, dass Bali ein typisches Urlaubsziel für Pärchen ist.

Direkt nach dem Boarding fiel mir die Gastfreundlichkeit der Indonesier positiv auf. Man sah meine Bordkarte, führte mich direkt zu meinem Platz und bot dann einen Welcome Drink an. Der O-Saft war kein Konzentrat, sondern schmeckt wie frisch gepresst.

Beide Eindrücke setzten sich den ganzen Flug über fort: Die Gastfreundlichkeit verdient höchste Punktezahl. Im Gegenastz zu Qatar, Singapore & Co hatte ich auch nicht das Gefühl, dass das nicht alles nur einstudiert sei, sondern die Leute wirklich so herzlich sind.

Auch das Catering lässt kaum Luft nach oben. Noch dazu wird das Essen sehr liebevoll angerichtet.

Ich hatte während der ca. 7 Stunden Flugzeit:

Vorspeise: Blanchierte Pilze mit Muschel

Hauptspeise: Koreanisches Beef Bulgogi

Snack vor der Landung: Verschiedene Satay-Spieße

Hier alle Optionen auf der Speisekarte:

Das Dessert habe ich ausgelassen, um schneller schlafen zu können. Denn so toll das Catering war, so lange dauerte es leider, bis das Essen kam. Ich wurde als letzter bedient und war erst über 2 Stunden nach dem Start mit der Hauptspeise durch.

Der Sitz selbst ist allenfalls Mittelklasse. Trotz Platz am Fenster, war die Privatsphäre bescheiden und ich als großer Mensch konnte ca. 20 Hinterköpfe gleichzeitig sehen. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, noch mal 2 - 3 Stunden zu schlafen. Am IFE hätte es eh nicht viel zu sehen gegeben mit nur 76 Filmen.

So war der Flug mit Garuda das ziemliche Gegenteil zu Korean Air bevor. Bei Garuda ist der Sitz allenfalls durchschnittich und das Soft Product umso besser. Bei Korean Air war der Sitz das mit Abstand beste am Erlebnis. Vielleicht sollten beide mal etwas Expertise austauschen.

Zum Ende erhielt ich noch ein Sammelsurium als Snacks. Ich wollte ungewöhnlich bescheiden sein und mir nur zwei nehmen, aber das ließ die Crew nicht durchgehen. Ich sah wohl doch noch hungrig aus.

Ankunft in Bali

Eigentlich sollte es für Business-Passagiere einen extra Einreise-Schalter geben, aber den habe ich nicht gefunden. Am automatischen E-Gate ging es ohnehin schneller: Pass scannen und innerhalb weniger Sekunden weiter.

Den QR-Code zur Health Declaration, hat nie jemand sehen wollen. Anders beim Code für den Zoll, der tatsächlich kurz gescannt werden muss.

Zeitraum durch Einreise: Weniger als 2 Minuten. Nur um dann fast eine Stunde auf den Koffer warten zu müssen…

Nach dem Gepäckband ging es durch den Zoll. Ich hatte wahrheitsgemäß den Fisch-Snack aus China deklariert und wurde nicht gestoppt. Danach landete ich in einer schreienden Menge an Taxi-Fahrern. Wie man dort als Tourist angegangen wird, grenzte teilweise schon an Belästigung und hörte nur auf, wenn gerade ein Security-Mitarbeiter vorbeikam. Da lobe ich mir doch das geordnete Japan.

Auf Bali übernachtete ich bei einem Travel-Dealz-Leser, mit dem ich mich öfter mal bzgl. Vielflieger-Themen ausgetauscht hatte. Den Transfer dorthin (ca. 1h Fahrt für ~18€) hatte ich vorab über Klook gebucht. Im Nachhin ein ein Fehler: Obwohl Ankunftszeit 18 Uhr angegeben war, war der Fahrer um 19 Uhr noch nicht mal da. Über Gojek / Grab hätte ich 50% weniger bezahlt und wäre eher da gewesen.

Während ich das e-Visum, den QR-Code zu Gesundheitsfragen und den QR-Code für den Zoll ordnungsgemäß ausgefüllt habe, ließ ich eine Sache aus: Die Tourismus-Abgabe für Bali. Ich hatte vorab mehrere Berichte gelesen, dass bei dem genutzten Zahlungsanbieter die Kreditkarten-Daten abgefischt wurden und es schon deshalb nicht riskiert. Vor Ort hat sich weder bei Ein- noch Ausreise jemand dafür interessiert.

Kurz vor’m Schlafengehen fand ich noch eine interessante Mail im E-Mail-Postfach vor. Ein Redakteur des Wall Street Journal hatte von der EuroBonus-Promo erfahren und möchte sich mit Verrückten wie mir kurz darüber austauschen. Vielleicht schaffen ich bzw. Travel-Dealz es nach Bloomberg auch noch ins WSJ - mal schauen.

15 „Gefällt mir“

2 Minuten für die Einreise ist mal top, da kann sich Japan was abschauen. Dort hab ich noch nie unter 30 Minuten gebraucht nur für die Immigration, trotz digitaler Vorregistrierung die es mittlerweile gibt.