Welcher ist der beste OTA? Eure Erfahrungen mit Flugbuchungen bei Drittanbietern

Gibt es ein upgedatetes Ranking der guten/schlechten OTAs für Flüge und Hotels?

Es sind einige sehr dubiose OTAs aktiv.

Erfahrungswerte?

Hast Du da Beispiele?

Wenn ich auf Trustpilot schaue, haben die folgenden OTA sehr schlechte Bewertungen:

eDreams
1.1 / 5

Gotogate
1.1 / 5

Mytrip
1.2 / 5

Travelgenio / Travel2be
1.2 / 5

BudgetAir
1.3 / 5

Kiwi.com
1.3 / 5

Bravofly
1.2 / 5

Alles was bei Trustpilot unter 3 bewertet ist wäre eigentlich ein No-Go.

Habt ihr Erfahrungen mit diesen Dienstleistern?
Google Flights schlägt die immer wieder vor.

VG

Hm. Bei 3 oder 4 von denen habe ich schon mindestens einmal gebucht. Und bei Kiwi auch schon mal eine „Flex Option“ storniert, 90% Gutschein erhalten und für Neubuchung eingesetzt.
Besonders schlechte Erfahrungen habe ich eigentlich nie gemacht.

Insgesamt sollte man bei OTA Buchungen einigermaßen sicher sein, dass man nicht selber umbuchen oder stornieren möchte.
Bei Änderungen seitens der Airline kann man sich ja dann direkt an die wenden und somit die OTA raushalten.
Bei den Negativbewertungen würde ich mir mal anschauen, was genau dort negativ bewertet wurde und ob das auf Deine Situation Einfluss haben könnte oder sollte.

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Fairerweise darf man hier aber bei einigen OTAs nicht auf die falschen Trustpilot-Profile reinfallen – die erkennt man nämlich an den verhältnismäßig wenigen Bewertungen (oft im dreistelligen statt fünf- bis sechsstelligen Bereich) und dem nicht beanspruchten Profil.

Einige der deutlich besser ausfallenden Ratings also:
eDreams 4,4
Gotogate 3,1
Mytrip 3,1
Kiwi.com 4,0
Bravofly 3,2

Schau dir mal alternativ die Bewertungen von den Airlines an. Da dürfte man gar nicht mehr fliegen.:sweat_smile:

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Das ist ein guter Hinweis.

Hahaha, ja da hast du natürlich recht….
Ryanair lässt grüßen…

Habe bei allen genannten schon gebucht. Negative Erfahrungen? Wohl nur, wenn man etwas Unübliches will.

Das grundsätzliche Problem bei OTAs ist glaub ich eher eine falsche Erwartungshaltung der Kunden als ein schlechter Kundenservice (auch wenn es den schon gibt).

Ich vermute mal viele Leute buchen über diese Plattformen ohne sich wirklich bewusst zu sein, dass die de facto nur Mittelsmann sind und dass man eben nicht direkt mit der Airline bucht.

Dann wird bestimmt zu oft noch nachträglich ein Koffer eingeplant, ein Sitzplatzwunsch geäußert, den man anfangs vergessen hat. Oder Pläne ändern sich einfach und man will umbuchen. Und erst dann stellt man überrascht fest, dass man ja mit OTAs spricht, nicht der Airline, und dann wird gejammert.

Dann kann ich mir auch vorstellen, dass viele Leute einfach null Ahnung haben von Tarifen. Dass angenommen wird alle Tickets sind änderbar oder stornierbar. Dann wird missverstanden, dass kostenlose Stornierung und Umbuchung beim OTA nicht zwangsläufig dasselbe beim dahinterliegende Ticket bei der Airline bedeutet. Auf einmal ist dann von einer Preisdifferenz die Rede, obwohl OTA ja kostenlos sagt, aber das halt einfach nur gebührenlos bedeutet. Zwei Paar Schuhe. Für viele unverständlich. Resultat: negative Erfahrung. Wer ist Schuld? Ich sag: der Kunde.

Ich bin mir da schon recht sicher, dass viele da einfach viel zu naiv rangehen und sich einfach auch nicht kundig machen. Und davon leben natürlich auch OTAs. Insofern sehe ich die Mehrheit schlechter Erfahrungen eigentlich nur als Konsequenz eines ungenügenden Kundenwissens.

Dann wissen viele bestimmt nich, dass eigentlich doch recht viel gemacht werden kann trotz OTA-Buchung. Den Airline-Buchungscode erhält man ja idR. Darüber kann man ja die Buchung idR online direkt bei der Airline einsehen, dann dort auch Gepäck u.a. hinzufügen. Das geht mWn bei Eurowings und anderen LHG Airlines.

Darüber hinaus, sag ich generell, trotz OTA: einfach Airline anrufen! Ich hatte bei Unregelmäßigkeiten wie Flugplanänderungen und Streichungen wie auch Steuererstattungen bei Nichtantritt, idR nie Probleme, dass auch direkt mit den Airlines umzusetzen. Bei Invol-Umbuchungen ist es ja auch letztlich Airline-Pflicht das zu händeln. Wer bei sowas direkt dann OTA anruft und sich da dann in irgendwas verrennt und reinreden lässt, selber schuld.

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Bei Invol kannst du aber auch Pech haben und die Airline weigert sich und verweist dich wieder an den OTA, der dich dann wieder an die Airline verweist z.B. bei mir bei Norwegian und Turkish. Ich denke man sollte immer darauf achten, dass zumindest einer der Partner zuverlässig ist. Bei Lufthansa buche ich auch bei wirklich obskuren OTAs und ich wurde nie im Regen stehen gelassen. Sogar als mein Rückflug keine Ticketnummer hatte. Im umgekehrten Fall kann aber auch ein guter OTA Gold wert sein. Bei mir wurde ein Air Asia Hinflug storniert und von Trip.com wurde freiwillig der getrennt gebuchte Rückflug (wegen dem 10€ Gutschein pro Buchung) und das Hotel storniert. Bei meinem letzten Business Class Flug konnte ich sogar wegen einem 10min time change auf einen anderen Tag umbuchen obwohl sich der Lufthansa Service geweigert hatte.

Aber ja, wenn man recht robust gegenüber den ganzen Fallstricken ist, kann man recht viel Geld sparen. Ich habe über 200 Flüge problemlos bei OTAs gebucht.

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Sehr steile Thesen Axel: Es ist nicht die OTA sondern der dumme Kunde. Echt, jetzt?

Bei OTA ist wie bei jedem Dienstleister: Es gibt welche mit gutem Service und welche mit schlechtem service. Seriosität, Kundenfreundlichkeit, Service, Verfügbarkeit ist von OTA zu OTA unterschiedlich und das ist eingangs die Frage in diesem Thread „welcher ist der beste OTA“.

Dass Du den schlechten Service monokausal dem dummen Kunden zuschiebst, finde ich besonders dreist. Noch befremdlich finde ich, dass Du behauptest: hätte der Kunde bei der Airline direkt gebucht, würde ihm die negativen Erfahrungen erspart bleiben. Dabei konnte ich hier in diesem Forum die Threads durchgehen und viele von deinen Aussagen finden, die unisono die Airlines als Abzocker und schlechte Vertragspartner darstellen. Wie jetzt? wenn Du bei den Airlines buchst, und schlechten Service bekommst, dann pöhse Airlines und wenn Du bei OTA buchst, und schlechten Service bekommst, dann bist du als dummer Kunde Selbst schuld??

Du bist einer, der gewöhnlich sehr nüchtern argumentiert und um Sachlichkeit bemüht ist. Daher haben mich diese Thesen recht überrascht. Vielleicht hast Du dich intellektuell zu sehr in die Thesen verliebt und hast du dich noch hineingesteigert (das Sage ich mit vollem Respekt).

Meine Gegenmeinung. Das Businessmodell der OTA beruht eben auf die Annahme, dass viele Kunden sich die Mühe, die Zeit und die Auseinandersetzung mit Reise-/Flugbuchen scheuen und es gern „delegieren“ wollen, obschon das kein Hexenwerk ist. Die OTA mit ihren IT-Plattformen automatisieren diese Vorgänge und sie verdienen damit Geld mit dünner Marge, indem sie die Buchungsvorgänge vorkauen. Sie halten eine sehr dünne Personaldecke vor und sie wetten, dass die Summe der erfolgreichen reibungslosen Vorgänge den fehlerhaften bei Größenordnungen überwiegt. Reklamationen sind für die meisten OTA (vor allem die neuen/kleinen) Gift. Das geht direkt vom Profit ab, da sie kaum Fixkosten (Personalkosten) vorhalten/Rückstellen. OTA, welche Personal vorhalten bieten gewöhnlich besseren Service und können sich leisten, als Mittelmann sich mit den Airlines im Falle einer Reklamation auseinanderzusetzen oder mindestens zu kommunizieren. Dafür haben die meisten weitere Umsatzströme, wie die Vermittlung von zusätzlicher Leistungen (Mietwagen, Versicherungen, etc.)

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Absolute Zustimmung.

Deine Beispiele mit Trip.com und auch Lufthansa sind sehr anschaulich und bestätigen meiner Erfahrung.
OTA wie Trip.com oder Expedia sind sehr zuverlässig, agiere bei Veränderungen in den meisten Fällen proaktiv.

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Ich bin da sogar eher bei @axeljf bzw. teils auch bei dir @Emmanuel
Ich denke schon, dass der Kunde (und das hat nichts mit Dummheit zu tun) eine zu hohe Erwasrtungshaltung an eine „Online-Reisebüro“ hat.
Diese Art von Kunden denkt, das ist ja toll, da kriege ich alles billiger aber er denkt nicht daran, dass ein günstigerer Preis oft auch mit einem anderen Gesamtpaket einhergeht.
Viele haben hier vielleicht auch die Erwartung, dass es läuft wie früher beim Reisebüro um die Ecke, wo die nette Mitarbeiterin natürlich sich kümmert und macht und tut, denn sie will den Kunden ja behalten, der bei ihr x Reisen gekauft hat und noch kaufen wird.
Fakt ist aber, dass ein OTA eben nur ein Vermittler ist und wenn was schief läuft, vermittelt er auch nur das Problem.
Und genau da kommt die Diskrepanz zu Stande. Manche Reisen/ Flüge kosten viel Geld und dann geht was schief und keiner hilft so richtig, natürlich ist man dann auch schnell verärgert.
Auf die Idee, dass man dieses Risiko eigentlich für einen besseren Preis bewusst in Kauf genommen hat, kommt man dann nicht mehr, denn - und das ist sicher auch etwas ziemlich typisches- man ist ja schliesslich im Recht!
Zu dem Thema „böse Airlines“ vs. „böse OTAs“ möchte ich sagen, weder die einen sind „böse“ noch die anderen. Die Geschäftsmodelle sind eigentlich recht transparent und jeder kann mit wenig Aufwand herausfinden, was er zu erwarten hat, wenn er hier oder dort bucht.
Genau aus diesem Grund bin ich kein Fan davon auf dem einen oder anderen unsachlich rumzuhacken.
Es gibt sicherlich bei beiden Anlass zur Kritik und zu Besserungsvorschlägen, aber auch für den Anbieter, muss ein Angebot wirtschaftlich Sinn machen, selbst wenn der Sinn reine Gewinngoptimierung sein sollte.
Es wird halt immer so getan, als würde man irre geführt, aber das ist eigentlich so gut wie nie der Fall, man sollte nur halt richtig hinschauen. Augen auf oder Beutel auf.

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Ich denke das trifft so ziemlich den Nagel auf den Kopf. In Kürze eigentlich das, was ich oben mit viel Umweg auch sagen wollte.

Absolut richtig. Alles was Du zu OTAs sagt, passt. Aber wer ist sich darüber im Klaren? Wir, die sich damit näher beschäftigen (und ja, da brauch ich nicht mal viel Zeit und Erfahrung für), und mehr reisen als Tante Inge und Onkel Walter. Aber das ist es eben, wie @kallewirsch sagt. Die Erwartungshaltung bei vielen ist das Sorglos-Programm, weil man das so will, man selbst ja nie Opfer werden kann, und das vor 20 Jahren im Reisebüro auch so gut geklappt hat. Weiß der Geier, was für Gründe es da gibt sich alles schön zu denken.

Aber genau weil halt die OTAs ein komplett absurdes Business-Modell fahren, das auf wenig Personalkosten fußt und viel Hoffnung auf Zusatzoptionen baut, ist schlechter Service sehr oft eine Konsequenz. Und ich sage ja nicht, dass unwissende Kunden schlechten Service kreieren. Sondern es ist vielmehr so, dass ich die Welt auch nicht mehr verstehe, wenn man nicht auf den ersten Blick sieht, dass solche Modelle hochgradig anfällig für schlechten Service sind.

Insofern meine These - wenngleich natürlich angreifbar: der Kunde ist da auch schon in der Bringschuld und sollte den gesunden Menschenverstand anschalten (was ja heute immer weniger passiert). Oder zumindest letztlich nicht so arg überrascht und entgeistert wirken, wenn der Service dann doch eher schlecht ist. Ich mag ungern Leuten auf die Füße treten, wenn ich sage viele Kunden sind in gewisser Weise dumm (hier: unwissend), aber … ja, doch… das zeigt mir eigentlich jedes Gespräch mit Kollegen, Freunden, Familie über die Thematik … „Achsoooo!“, „Nein! Wie kann das denn sein?!“, „Wusst ich gar nicht!“, „Dürfen die das?!“ … wer kennt das nicht hier? Daher halte ich an meiner These fest.

Dass schlechte Qualität einerseits (OTA) natürlich keine gute Qualität auf der anderen Seite (Airline) bedingt, hab ich ja auch nicht gesagt. Nur ist da die Grunderwartung auch eine andere. Wenn mir eine Airline, was verkauft, hat sie ja de facto alle Infos, alles unter Kontrolle, etc. und somit aus Kundensicht null Rechtfertigung zu sagen „haben wir nicht“, „können wir nicht“, „gibt es nicht“. Halt die üblichen Begründungen von OTA-Seite, wenn es wo stockt. Insofern ist natürlich kritisches Feedback gegenüber Airlines wahrscheinlich nochmal härter, weil ich da komplett andere Erwartungen habe (LLC mal ausgeschlossen… aber auch da fallen ja manche immer noch vom Glauben ab, wie schlecht es sein kann). Aber letztendlich ist es einfach viel zu oft der Fall, dass Leute nicht wahrhaben wollen, dass sie sich ein potentielles Eigentor geschossen haben, bei der Wahl des Buchungsweges.

Aber um das hier abzuschließen. Die Grundfrage ist ja: wer ist der beste OTA? … Ansichtssache natürlich. Instinktiv würde ich auf trip.com zeigen. Aber wenn man sich insgesamt, bewusst ist, was hinter jeder OTA steckt, ist die Frage nicht von großer Bedeutung.

Es gibt vielfältige Gründe, wie ein OTA günstiger sein kann als die Airline. Beim Agency Modell kriegt der OTA eine Provision von der Airline für die Buchung. Diese kann der OTA an dich wieder zurückgegeben. Beim Merchant Modell kauft der OTA feste Sitzplätze in dem Flugzeug bulk ein und verkauft die auf eigenes Risiko. Den günstigen Preis kann er weitergeben. Außerdem kann er eine Lossleader Strategie fahren. Der günstige Preis gilt nur als Anker um dir dann weitere Zusatzleistungen verkaufen zu können.

Je nach Airline gibt es dann eine Kombination aus diesen. Für die Airline macht es ja auch Sinn. Die preissensiblen Kunden kommen ja von Vergleichsportalen. Auf der Airline Webseite direkt gehen die, die auch zu einem höheren Preis buchen würden.

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