Dein/Mein/Unser Reisejahr 2023

Und zum Abschluss der letzte Teil meines Reisejahres 2023 - mit zwei (aus meiner Sicht) großen Highlights: Zuerst der Island Hopper und unten dann die Antarktis-Kreuzfahrt (mit Südgeorgien).

Trip 10: United Island Hopper durch Mikronesien + Taiwan (Nov. 2023)

Tickets:

  1. Zubringer: MUC-BUD für 6.500 UA-Meilen + 46€
  2. Oneworld Business: BUD-LHR-DFW-SLC | SLC-DFW-LHR-BUD für knapp 600€. Rückflug allerdings verfallen lassen
  3. SLC-LAX mit UA-Meilen (effektiv kostenlos, s. 5.)
  4. HNL-MAJ für 20.000 M&M-Meilen + 5€
  5. MAJ-KSA für 12.100 UA-Meilen + 0€ (dazu 2 UA-Inlandsflüge dank Excursionist Perk - war so günstiger als MAJ-KSA alleine)
  6. KSA-PNI für 200€ (Hatte noch einen UA Voucher, der weg musste)
  7. PNI-GUM-FUK-KHH (Taiwan) für 19.100 UA-Meilen + 11€

Ich hatte (zumindest zum Island-Hopper-Teil) dieser Reise schon einen ausführlichen Reisebericht im Forum geschrieben. Den gibt es hier:

Karte:

Los ging es mit einer Woche Road Trip durch Utah. Grobe Route: Salt Lake City - Las Vegas - Moab (Arches / Canyonland NP) - Salt Lake City. Gesehen hatte ich die Orte alle schon vorher, aber Utah geht immer. Neu war für mich die Dirt Road unten im Canyonlands Nationalpark.

Dazu auch noch ein paar andere Dinge, die man mit dem Mietwagen vielleicht besser nicht macht: Offroad-Fahrten im hügeligen Gelände (eine Art Spielgelände für Autos), Sitzen auf der Pick-Up-Ladefläche und eine Fahrt über die ausgetrockneten Salzseen der gleichnamigen Stadt.

In Salt Lake City war ich erstmals auf dem Aussichtshügel hinterm Kapitol. Toll!

Danach ging es ein paar Tage nach Los Angeles. Vorm Island Hopper bleiben dann noch knapp 24h in Honolulu bei traumhaftem Wetter:

Und dann ging es los mit all dem, was auch im ausführlichen Reisebericht steht. Ich hatte insgesamt 1 Nacht in Majuro (Marshallinseln), 4 Nächte in Kosrae (Mikronesien) und 3 Nächte in Pohnpei (Mikronesien). Aus letzterem wurden aber (wegen Flugausfall) schließlich 5.

Von HNL aus stand am nächsten Morgen ein 5-Stunden-Flug nach Majuro an und darauf folgender Landeanflug:

Wenn ich ehrlich bin: Die Marshallinseln sehen aus der Luft schöner aus als vom Boden. Alles ist ziemlich ärmlich und heruntergekommen, viel zu tun gibt es auf der Hauptinsel nicht. Also bin ich primär durch die Hauptstadt geschlendert und hatte dazu noch eine kleine Bootsfahrt unternommen:

Die Lage des Airbnbs direkt am Wasser war auch nett:

Kosrae konnte dann deutlich mehr überzeugen. Man musste nur über die Straße laufen und stand direkt an einem super Schnorchel-Spot. Das Hotel bietet gutes und bezahlbares Essen, und dazu noch kostenlose Kayaks zum Verleih an. Mit diesen bin ich mehrfach durch die Mangrovenwälder und bei entgegengesetzter Strömung kaum wieder rausgekommen. Tolles Abenteuer!

Mitfahren auf der Pick-Up-Ladefläche hatte ich ja zum Glück schon vorher in Utah geübt. Das hat sich auf Kosrae ausgezahlt, denn die (höchst gastfreundlichen) Einheimischen boten mehrfach eine rustikale Mitfahrgelegenheit an.

Weitere Aktivitäten: Eine halbe Rundfahrt um die Insel und eine (geführte) Wanderung durch den Regenwald. Letztere war extrem nass, aber ein super Erlebnis:

4 Tage waren eine gute Dauer, aber eine Woche hätte ich auch problemlos rumbekommen. Und das, wo die Insel mit 15 km Durchmesser doch ziemlich kompakt ist.

Von Kosrae ging es dann weiter nach Pohnpei. Ebenfalls Mikronesien, beherbergt aber die Regierung der GSM und mit Kolonia die größte Stadt.

Das klare Highlight war hier die Insel-Umrundung per Mietwagen. Einerseits, weil die Fahrt alleine schon ein Erlebnis ist:

Vor allem aber wegen der Ruinen „Nan Madol“, die zurecht Unesco-Welterbe sind. Das beste: Keine Menschenseele unterwegs, und so fühlt man sich ein wenig wie Indiana Jones.

Das Wetter auf Pohnpei war an den übrigen Tagen relativ schlecht. So hatte ich auch nichts davon, dass der Rückflug PNI-GUM annulliert wurde und United für 2 Tage ein Hotel in Pohnpei zahlen musste. Weiter ging es erst mit dem nächsten Linienflug 2 Tage später. Geteiltes Leid ist halbes Leid, und so kam ich immerhin mit einem Polarforscher in Kontakt und konnte mit ihm etwas über die Antarktis reden.

Essen gab es ebenfalls auf Kosten von UA, auf Wunsch mit dieser Aussicht:

Nach einer kurzen Nacht in Guam ging es dann noch… nach Fukuoka. Dort sollte ich eigentlich nur ein paar Stunden Aufenthalt haben, aber wegen der Umbuchung wurden es schließlich 34 Stunden. Eine typisch japanische Großstadt mit mehreren netten Ecken:

Von Fukuoka ging es per Nonstop-Flug nach Kaohsiung im Süden Taiwans und dann von dort einmal (mit der Bahn) hoch nach Taipeh. Highlights in Taiwan: Die Affen im Park von Kaohsiung, ein riesiger Buddha-Tempel und die Alishan Forest Railway in die Berge:

Ebenfalls super war der Rückflug TPE-MUC mit EVA Air. Eines der besten Business-Class-Produkte, das ich je testen durfte. Zum Review geht es hier.

Trip 11: Antarktis mit Hapag-Lloyd Cruises (Dez. 23 / Jan. 24)

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss, so auch bei meinem Reisejahr 2023. Mitte Dezember ging es für mich nach Ushuaia. Dort startete dann die Kreuzfahrt (18 Nächte) Richtung Falklandinseln, Südgeorgien und in die Antarktis.

Tickets:

  1. LATAM + Partner Business: HAM-WAW-LHR-LIM-LHR-LIM-VIE-HAM für 950€
  2. LATAM Eco: LIM-AEP für 12.000 Avios + 41€
  3. LATAM Eco: AEP-LIM für 12.000 Alaska-Meilen + 80€ (AS deshalb, weil ich es hätte günstig stornieren können)
  4. Aerolineas Argentinas Eco: AEP-USH für ca. 30€
  5. Aerolineas Argentinas Eco: USH-AEP (in der Kreuzfahrt inkl.)
    … und halt die Kreuzfahrt selbst. Ich hatte eine reduzierte Rate für Travel-Industry-Mitarbeiter gebucht, aber selbst die war noch deutlich vierstellig. Zumindest deutlich besser als der Normalpreis.

Leider hat LATAM den Koffer in London liegengelassen. Statt - wie eigentlich geplant - die Umgebung von Ushuaia zu erkunden, durfte ich 3 Tage lang jeden Klamottenladen der Stadt kennenlernen. Gar nicht so einfach, genug warme Winterkleidung zusammenzubekommen, aber letztlich hat es irgendwie geklappt.

Das Schiff:

Die „Hanseatic Spirit“ mit max. 200 Passagieren. Absolute Spitzenklasse. Große, durchdachte Kabinen mit gratis Minibar, vielen Freiflächen und einer tollen Lounge, um Eisberge, Wellen, Berge und Co zu beobachten. Speisen und Service ebenfalls auf höchstem Niveau, auf jeden Passagier kommt fast ein Crew-Mitglied.

Falklandinseln:

Auf den Falklandinseln war ich 2019 schon, damals per Flugzeug. Aber die Inselgruppe ist riesig, und mit New Island + Carcass Island besuchten wir zuerst zwei Inseln, die ich noch nicht kannte. Ein schöner Einstieg in die Welt der Pinguine:

Heiligabend waren wir dann in der Hauptstadt Stanley. Irgendwie komisch, Weihnachten nicht bei der Familie zu sein, aber irgendwie auch toll, mit 200 Gleichgesinnten in der Kirche Weihnachtslieder zu singen.

Südgeorgien:

Viele Touren gehen von Ushuaia direkt in die Antarktis, verbringen dort ein paar Tage, und fahren dann auf direktem Wege wieder zurück. Für mich klang Südgeorgien mindestens genauso spannend wie die Antarktis - und das war es auch. Über 10.000 Königspinguine auf einmal zu sehen, dazu dieser Mix aus grünem Gras und schroffen, schneebedeckten Bergen. Unbeschreiblich!

Das Highlight war dort zweifelsohne Fortuna Bay. Wenige Tage nachdem wir dort waren, wurde das Ziel wegen der Vogelgrippe geschlossen, das Timing war also genau so glücklich wie unser Wetter.

Insgesamt hatten wir in Südgeorgien 4 Stopps sowie 2 Zodiac-Fahrten (dort, wo Anlandungen wegen Vogelgrippe nicht erlaubt waren). Dass wirklich alles klappt, ist ziemlich ungewöhnlich - denn bei starkem Wind fällt gerne mal etwas aus. Aber wir hatten eine ziemliche Glückssträhne.

Südgeorgien gehört - wie die Falklandinseln - zu Großbritannien. Für Touristen ist Grytviken ein ebenfalls beliebter Stopp. Dort wurde u.a. der Polarforscher Shackleton begraben, zudem gibt es die letzte Poststation vor der Antarktis.

Springende Pinguine und Eisberge sind überall in Südgeorgien gerne gesehene Fotomotive:

Antarktis:

In der Antarktis hatten wir sechs volle Tage. Die Route:

In der Antarktis ging es auf die South Orkney Inseln. Die liegen nur knapp südlich des 60. Breitengrades und zählen gerade so zur Antarktis - auf der Karte sind nicht drauf, da weiter nordöstlich. Dort ein erstes Treffen mit Adelie-Pinguinen:


(Quelle Hapag-Lloyd)

Silvester wurde auf See verbracht, und so gab es diesmal auch keine Kirche für die Feierlichkeiten. Aber die Party im „Atrium“ war ebenfalls schön und ging bis zum Sonnenaufgang um 3 Uhr morgens.

Der Neujahrstag war der schönste der ganzen Reise. Und das ging schon los, ehe wir überhaupt die antarktische Halbinsel erreicht haben. Denn mehrere Buckelwale und Orcas schwammen bis 5 Meter an unser Schiff heran, dazu gab es tolle Eisberge (mit Pinguinen drauf):

Der Stopp in „Brown Bluff“ war unser erster auf antarktischem Festland und wahnsinnig schön. Zudem könnte das Wetter nicht besser sein:

Nach mehreren Tagen Sonnenschein wurde es dann zunehmend bewölkt. Das tut der Schönheit der Natur aber keinen Abbruch, sei es in der Caldera (eingestürzter Vulkan) von Deception Island oder vor einem der zahlreichen Gletscher.

Pinguine dürfen natürlich auch keinesfalls fehlen. Mal watscheln sie am Strand entlang, mal robben sie über den Schnee, mal brüten sie fleißig die Eier, und mal schützen sie die Küken vor gierigen Raubmöwen.

Folgendes Bild fasst das Erlebnis „Antarktis“ ziemlich gut zusammen. Nur die Pinguine (auf den Steinen unten) kann man im Weitwinkel nicht erkennen.

Ein absolut einmaliges Erlebnis - wobei ich schon hoffe, in ein paar Jahren noch einmal hinzukommen. Ich war noch nie auf einer Kreuzfahrt, aber auf so einem kleinen Schiff mit Luxus von vorne bis hinten macht das wirklich Spaß.

Das hier ist ja nur eine kurze Zusammenfassung, daher möchte ich mit Bildern und Eindrücken auch nicht übertreiben. Ein ausführliches Tagebuch und 200+ Fotos gibt es diesmal auf meinem kleinen, privaten Blog:

Tja, und jetzt muss ich mir langsam mal neue Erlebnisse für die Bucket List suchen, denn mit der Antarktis ist die #1 abgehakt.

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