Kreuzfahrt mit 8.000 anderen Passagieren, Streit um den letzten freien Quadratmeter am Strand oder zweiwöchige All-inclusive-Pauschalreise nach Ägypten? Nicht jedermanns Sache und so bin ich sicher nicht der einzige, der es - zumindest ab und an - vorzieht, den Urlaub möglichst abseits der Zivilisation zu verbringen.
Problem dabei: Definitionsgemäß gibt es wenig Erfahrungsberichte, Tickets sind meist teuer oder man kommt schlicht nicht auf die Idee, dort hinzureisen. Daher würde mich interessieren, mit welchen solcher Ziele ihr schon Erfahrungen gemacht habt - was macht das Ziel besonders, wie gelangt man dort hin - und vor allem, wie hat es euch gefallen?
Egal, ob ein paar Tage in Grönland, Strandvilla auf den Cookinseln, Eco-Tourism in Südamerika oder mit dem Schiff zu den französischen Süd- und Antarktisgebiete - ich freue mich auf Inspiration.
Auf der Suche nach einem mehrtägigen Ausflug ab Rio bin ich mehr oder weniger zufällig auf dieses Eiland im Südatlantik gestoßen. Noronha liegt rund 400km vor der Küste Brasiliens, ist nur rund 25 km² groß und zählt knapp 100.000 Besucher im Jahr - die meisten sind Brasilianer.
Wieso sollte man es besuchen?
Schlechtes Internet, keine Luxushotels, kaum Autos - man fühlt sich, als wäre die Zeit stehen geblieben
Gut zum Schnorcheln und Tauchen - vor allem der Babyhai im 1 Meter tiefen Meerwassertümpel wird mir noch lange in Erinnerung bleiben
Auto ist absolut nicht notwendig. Vom einen Ende der Insel zum anderen bietet sich die Buslinie an, ansonsten ist alles fußläufig erreichbar.
ganzjährig gut zu bereisen, nur im deutschen Frühjahr gibt es mehr Regen
sicher - Kriminalität ist ein Fremdwort, im Gegensatz zu anderen Teilen Brasiliens
Anreise
Von Deutschland aus mit mindestens einem, meist zwei Stopps verbunden. Es gibt Direktflüge ab Natal und Recife, Kostenpunkt ab dort ca. 200€ bis 300€ roundtrip.
Ich war Ende 2017 in Nicaragua, einfach ein Traum gewesen… sehr wenig Touristen… wir waren auch 3 Tage alle in der Hotelanlage und hatten 5 km Strandanschnitt für uns alle und bis zum Wasser knapp 70 Meter davor waren noch ne paar Pferde am grasen.
Leider war der Urlaub eindeutig zu kurz mit 12 Tagen, ich hätte gerne mehr von den Land gesehen… als noch ne Geheimtipp wäre da Big Corn Island und Little Corn Island… habe mir fest vorgenommen da noch mal Urlaub zu machen.
Dann alle die nicht soweit weg fliegen möchten, ich wohne seid einigen Jahren nun in Lettland, die meisten von euch kennen vermutlich nur Riga aber Lettland hat ein bisschen mehr zu bieten.
Es gib hier viele schöne Platze in der Region … Wie Kuldiga wo ich wohne oder auch Kolka, Ventspils … hier ist alles nicht überlaufen und ab und zu meint man auch die Zeit ist hier einfach stehen geblieben… die meisten die einmal hier gewesen sind kommen auch wieder.
Hallo Peer…dein Beitrag über Fernando de Noronha löst sofort Reisefieber aus! Das werde ich mir bestimmt auch einmal in nächster Zeit anschauen…tolle Idee.
Na, da kann ich doch gleich etwas beitragen! Wir sind im Oktober mit der Aranui 5 von Papeete (Tahiti, Französich Ploynesien) nach den Marquesas gereist. Die Aranui 5 ist eine Kombination aus einem Frachtschiff und einem Kreuzfahrtschiff. Sie fährt diese Route alle 14 Tage und versorgt seit über 30 Jahren diese sehr abseits gelegenen Inseln mitten im Pazifik mit allem Lebensnotwendigen. Das Schiff kann maximal 250 Passagiere mitnehmen. Wir waren zu 188 - und etwa 100 Crew. Die Crew besteht zu 100% aus Polynesiern - in der Regel von den Inseln, die angesteuert werden. Ein Highlight für mich war das Grab von Paul Gauguin auf Hiva Oa, wo er 1903 starb. Die Marquesas sind völlig südseeuntypisch: einsam, wild, zerklüftet, bergig. Seit ein paar Jahrzehnten erst gibt es eine archäologische Forschung dort. Auf unserer Reise war Sidsel Millerström dabei, die über Rock Art und Petroglyphen wissenschaftlich gearbeitet hat und mehrere Jahre auf den Marquesas war. Man lernt unheimlich viel über die Kultur der Polynesier, die viel bessere Seefahrer waren, als das die Europäer - wohl bis heute - dachten/denken. Das Essen auf dem französisch geführten Schiff war ausgezeichnet. Etwa die Hälfte der Mitreisenden waren Franzosen. Es gab aber auch ein paar Deutsche, Schweizer und Österreicher. Wir waren in der einzigen 8 Mann Kabine untergebracht. Ich hab’s aber - zusammen mit meiner Frau und weiteren vier Französinnen - gut überstanden! Diese Reise ist einzigartig uns mehr als sehr zu empfehlen. Ihr müsst Euch allerdings mehr als ein Jahr vorher anmelden. Direkt bei der Aranui Reederei oder über einen Driuttanbieter. Wir reisten über Auckland an.
Und noch einer aus Südamerika, dann war’s das auch schon von meiner Seite aus
Falklandinseln
Ich wurde erst Ende 2018 erstmals so wirklich auf die britischen Inseln im Südatlantik aufmerksam. Schnell fanden sie einen Platz auf der Bucket List, durch die hohen Flugpreise von an die 2.000€ musste ich sie aber erstmal unten anstellen.
Das änderte sich schlagartig, als im Januar LATAM-Flüge von Frankfurt für unter 700€ verkauft wurden (zum Deal). Schnell hatten wir die Flüge gebucht und auf dem Weg noch 2 Wochen Stopover in Punta Arenas, Patagonien eingebaut.
Wieso sollte man es besuchen?
Pinguine
Pinguine
noch mehr Pinguine
Auf den kleinen Inseln fühlt man sich wie in einem Freiland-Zoo. Abseits von Pinguinen gibt es noch Delfine, Albatrosse, Reiher, Austernfischer und mehr
Ansonsten ist die Lage am Ende der Welt natürlich auch noch ganz reizvoll. Die Landschaften wirken etwas trostlos (keine Bäume), haben aber durchaus ihren Charme
Man ist zwangsläufig so gut wie offline. Es gibt zwar WiFi, das ist aber nicht nur teuer (10€ die Stunde) sondern funktioniert auch mehr schlecht als recht.
Die Hauptstadt Stanley ist ein ganz nettes Örtchen, sieht so aus wie man sich eine britische Klischee-Kleinstadt vor 50 Jahren vorstellt
Die Inlandsflüge sind eine ganz eigene Erfahrung. Es gibt keinen Linienverkehr, der Insel-Flugdienst FIGAS (Falkland Islands Governmental Air Service) ist mehr ein Flugtaxi-Service. Buchung erfolgt per Mail.
Anreise
Seit November erstaunlich einfach geworden. Von Frankfurt geht es nach Sao Paulo, von dort aus mit einer LATAM Boeing 767 nonstop weiter nach Mt. Pleasant. Wir mussten damals noch Frankfurt - Sao Paulo - Santiago de Chile - Punta Arenas - Mt. Pleasant fliegen
Was sollte man sonst noch wissen?
Generell ein eher teures Reiseziel, aber nicht unbezahlbar. Unterkünfte kosten rund 40€ bis 200€ pro Person und Nacht.
Es gibt keine Geldautomaten, notfalls bekommt man Geld bei der Bank in Stanley. Britische Pfund werden überall akzeptiert, am besten aus Europa mitbringen
Hallo Peer…ich war auch schon einmal auf den Falkland Inseln. Leider nur im Rahmen einer Kreuzfahrt für einen Tag. Hatten im Pub nette Insulaner kennengelernt beim Frühstück und sie namen uns mit auf ihre Farm. Die karge Landschaft fand ich trotzdem wunderschön. Was für eine unglaublich frische Luft und ein weiter Himmel. Auch der Einreisestempel mit dem Pinguin läßt doch das Herz eines echten Travelers höher schlagen und schmückt jeden Reisepass. Fand das Denkmal und den Friedhof vom vergangenen Falklandkrieg beeindruckend…ein wirkliches Mahnmal für Frieden und gegen Krieg!
Ein Münzsatz britischer Währung mit original Falkland Ausgabe ist auch ein tolles Mitbringsel.
Hey Mischa…bin ein großer Südsee Fan und hoffe dies auch einmal in der Zukunft realisieren zu können mit der Aranui. Gerade die äußeren Inseln sei es Franz. Polynesien, Cook Islands, Fiji oder Samoa sind der absolute Hit und erst dort kommt das richtige Südsee Feeling auf. Was für wundervolle freundliche Menschen und traumhafte Inseln! Ich wünsche wirklich jedem die Chance, dies einmal selbst zu sehen, bevor die Inseln alle dank des Klimawandels " absaufen" . Freue mich schon sehr auf Rarotonga, Aitutaki und Atiu auf den Cooks im Februar.
Ja, die Stempel sind wirklich hübsch. Zur Landung gab’s den Königspinguin mit Falkland-Wappen, beim Abflug dann noch einen mit Albatros drauf.
Kleine Anekdote dazu: Als ich letztens für ca. 20 Stunden in Shanghai war, wurde der Reisepass zur Einreise natürlich genau gefilzt. Als der Mitarbeiter auf der Seite mit dem Falkland-Stempel angelangt war, wirkte er ziemlich ratlos. Er hat ihn sich dann eine Minute lang angeschaut und irgendwann weitergeblättert.
Kein Wunder, dass er den Stempel nicht kennt - wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, reisen ja nur rund 5.000 Leute jährlich per Flugzeug auf die Falklandinseln. Als wir dort waren, waren dafür auch zwei Taiwanesen dabei.
Ich hatte es im verlinkten Reisebericht kurz erwähnt, aber keine wirkliche Empfehlung.
Da wir ein Dreierzimmer mit Frühstück gesucht hatten, war die Auswahl extrem klein und wir landeten in der Pousada Canto do Boldro. Für umgerechnet 150€ die Nacht aber ziemlich teuer in Anbetracht des Gebotenen und nochmal buchen würde ich es höchstens in Anbetracht fehlender Alternativen.
Ich würde einfach mal bei Booking oder ggf. Airbnb schauen. Ferienwohnungen („Pousadas“) gibt es zu Hauf und sie unterscheiden sich anscheinend hauptsächlich bzgl. der Lage.
Etwas aufpassen muss man übrigens bei den Zahlungsarten Bei unserer Unterkunft war die Bezahlung ausschließlich bar möglich, was bei 5 Nächten einiges ausmacht. Hatten das Geld sicherheitshalber schon in Sao Paulo abgehoben, der Geldautomat auf Noronha funktionierte aber auch einwandfrei.
es ist zwar schon einige Jahre her, aber ich vermute, es hat sich noch nicht viel verändert. Wir waren in der Südsee auf Tonga und sind damals inter island mit einer alten DC 3 geflogen.
Im Vergleich kenne ich Fidschi. Und Tonga, welches nie eine Kolonie gewesen ist, ist noch relaxter und weist deutlich weniger Touristen auf. Großartig ist es, wenn die Chance besteht, die Hauptinsel zu verlassen.
Ein weiteres, wunderschönes und von Touristen ignoriertes Ziel ist Uruguay. Uruguay wird als Schweiz Südamerikas bezeichnet und ich muss sagen, ich fühlte mich vor Ort immer sicher. Die Linienbusse haben WLAN und eignen sich hervorragend, um im Land herumzureisen. Spanische Sprachkenntnisse sind von Vorteil - wir haben in drei Wochen vor Ort genau drei Menschen getroffen, die „vernünftig“ englisch sprachen. Die Menschen sind super freundlich und so klappt alles mit Händen und Füßen.
Ein echtes Highligt war der Besuch des Museo del Humor Grafico in Minas, das liegt im Hinterland. Da kommen eigentlich keine Touristen mehr hin. Als wir dort ankamen saß tatsächlich jemand am Empfang. Es wurde sofort ein Führer für uns geholt, der uns nicht spanisch-sprechenden Deutschen liebevoll auf spanisch und mit Händen und Füßen das Museum zeigte. Es liegt im zweitgrößten Theater von Uruguay. Freier Eintritt und die freundliche Verpflichtung, sich im Gästebuch einzutragen. Da habe ich festgestellt, dass ca. einmal die Woche jemand vorbei kommt …
Auch Grönland kann man als exotisch bezeichnen. Fast schon wieder 10 Jahre her aber immer noch unvergessen, war damals gut 2 Wochen an der Ostküste in Tasiilaq. Damals noch ohne Internet TV usw, war eine schöne Zeit in toller Natur (meiner Meinung kann man sich die Antarktis sparen)
Bahamas sind für viele Nassau und das mit Hotelbunkern und Kreuzfahrtschiffen belagerte Paradise Island.
Dabei sind die Outer Islands traumhaft schön und man hat die in meinen Augen schönsten Strände der Welt oft für sich allein ohne Kreuzfahrtrampel.
Preisniveau ist hoch, Mietwagen teuer für privat vermietete Klapperkisten aber so kommt auf den Inseln rum. Ich war vor einigen Jahren für 2 Wochen auf Eleuthera gerade mal 20 Minuten vom hektischen Nassau entfernt.
Beste Reisezeit sind April und Mai
Ich versuche es mal,… . Abseits der Zivilisation ist zwar relativ, aber wenig Trubel, Natur pur.
Ich war im Sommer 2 Wochen auf Bora Bora. Vorneweg gilt, ja es ist teuer, aber nicht unbezahlbar. Es gibt Unterkünfte ab 20 € bis 700 € im Luxushotel. Die Menschen einfach super nett und hilfsbereit. Supermärkte sind gut sortiert vorhanden und Geld tauschen kann man an jeder Bank oder im Hotel. Dank einheimischer Hilfe kann ich jetzt auch problemlos Kokosnüsse öffnen ( man muss nur wissen wie und die Teile sind innerhalb von 10 Sec. offen). Das Essen ausgezeichnet. Sportliche Aktivitäten kann man jeden Tag erledigen, wobei mein persönliches Highlight die Bergtour auf den Mt. Otemanu war,… Achtung, es geht nur geführt, alles andere geht schief. Eigene Erfahrung .
Mit dem Boot nach Tahaa oder Raiatea rüber als Tagesausflug. Beide wild und zum Teil nicht besiedelt. Allein der kurze Ritt mit einem Boot über den Südpazifik,…
Die Anzahl der Urlauber hält sich auch in Grenzen.
Anreise: Als Flug hatte ich mir einen Multi Stop Flug gebucht ( Air New Zealand ), jedoch diesen auch mit 12 Monaten Vorlauf. ( Frankfurt - London - LA - Papeete - Bora Bora )
Ich kann es nur empfehlen.
Mantas, Haie, Schildkröten jeglicher Art