Ich bin momentan auf einer langen Reise durch Südamerika und mit einem Problem konfrontiert, das ich bisher so nicht hatte: Den Nachweis der Weiter- bzw. Ausreise aus dem jeweiligen Land.
Meine Frau und ich reisen flexibel mit Rucksack, wir haben keinen fixen Rückflug nach Europa gebucht. Momentan sind wir in Argentinien und werden nach Chile weiterreisen, jedoch wieder nach Argentinien zurückkehren. Nun gibt es ja diese Fake-Flug-Services (e.g. Bestonward), wobei ich mir diese Kosten offen gesagt ersparen möchte - wir werden immer wieder Grenzen überqueren und auch diese Services gehen mit der Zeit ins Geld.
Drum meine Fragen, vielleicht hat hier jemand Erfahrung:
Ist das selber buchen von voll rückerstattbaren Flügen sinnvoll? Bei Expedia sehe ich immer den Hinweis „Einige Steuern und Gebühren werden möglicherweise nicht erstattet.“, wenn ich den identen Flug bei LATAM direkt (soweit ich es gesehen habe, bietet sich LATAM für sowas an) buchen würde, dann steht nur „Rückerstattung von vor dem Abflug des ersten Fluges Deiner Reise = 100%“ ohne Hinweis auf Gebühren etc.
Hat jemand generell Erfahrung zu diesem Thema? Die geplanten Länder allein in Südamerika sind neben Argentinien und Chile sicher noch Peru, Bolivien und Kolumbien. Danach auch einiges in Mittelamerika und da summiert es sich natürlich, wenn man jedes Mal die Fake-Flug-Services in Anspruch nehmen muss…
Danke für die Hilfe und sorry, falls ich die falsche Kategorie erwischt haben sollte.
Ich wüsste nicht, was gegen einen Selbstkauf von Fully Refundable One-way Tickets spricht. Klar, genau reinlesen ob irgendwo nicht doch eine Gebühr drin ist. Aber idR heißt 100% Refundable auch 100%. Nur schauen, ob nicht irgendwie eine Gutscheinbasierte Erstattung folgt.
Es muss ja auch nicht LATAM sein. Nimm eine US Airline für einen Flug in die US oder die LH Gen Dtl, wenn Du denen mehr traust. Solange es komplett erstattbar ist und Du nicht vergisst fristgerecht zu stornieren, ist doch gut.
Irgendwelchen Services noch Geld überlassen, um das zu machen, was ich auch selbst in 5 Minuten machen kann, find ich mau und rausgeschmissenes Geld.
Alternativ und wohl billiger. Bus. Buch Dir irgendwas billiges an Tag X ins Nachbarland. Das erfüllt idR die Erfordernis auch.
Dank Dir - ich sehe alles was du sagst genau wie du.
Ich denke ich werde das mal probieren. LATAM deswegen, weil ich Flüge nehmen werde, die ich u.U. sogar brauchen könnte - so kann ich mein Risiko minimieren. Und ich werde ihn so weit wie möglich (entsprechend der Aufenthaltsbestimmungen - eh klar) in die Zukunft legen, weil ich so (hoffentlich) mehrmalige Einreisen abdecken kann. Ist momentan ein Spezialfall für uns, da wir jetzt mal nach Chile weiterwollen, dann aber Patagonien und Feuerland geplant haben und da teilweise die Flüge von Chile aus besser sind - das ist da ein wenig verquer. Und wie du sagst, ich hab jetzt keinen Bock pro Grenzübertritt € 20,- in den Wind zu schießen für nix - summiert sich ja auch…
Beim Bus hab ich gelesen, dass das nicht immer akzeptiert wird. Und beschweren kann man sich dann halt beim Salzamt, wie man in Österreich so schön sagt…
Hallo @Shining ,
meine Frau und ich haben vor 13 Jahren quasi genau das gemacht, was Du beschreibst (Argentinien-Chile hin und her, dann noch Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien). Wir haben nirgends den Nachweis der Weiter- bzw. Ausreise benötigt. Sollte sich das tatsächlich geändert haben? Wenn ja, in welchem Land/welchen Ländern?
Hmmmm… 13 Jahre ist eine Ewigkeit. Die Ein- und Ausreisebedingungen vieler Ländern ändern sich fast jährlich.
Ich habe die App „Sicher Reisen“ vom auswärtigen Amt installiert und bei den Ländern wohin ich immer wieder reise (ca. 50 Stück) einen Alarm gesetzt, falls irgend ein Parameter sich ändert. Du glaubst gar nichts, wie oft das passiert.
Solche Anforderungen stehen heutzutage oftmals in den Einreisebestimmungen, die mal mehr, mal weniger kontrolliert werden.
In manche Länder kommt man mit einem one-way ticket daher offiziell nicht rein. Teilweise ist die Umsetzung streng, dann wird einem in Europa schon das Boarding verweigert, teilweise eher theoretisch.
Anmerken würde ich noch, dass ein 100% erstattbares Ticket in die USA (wie oben vorgeschlagen) u.U. nicht anerkannt wird. Dort wo es diese Bestimmung gibt, wird i.d.R. ein Weiter- bzw. Rückflug ins Heimatland gefordert, bzw. zumindest in ein Land, in dem man sich unbegrenzt aufhalten darf. Für die meisten von uns hier wäre dies ein Ticket in ein Schengen-Land.
Hi @MrHomn ,
glaub mir, das hat mich auch am falschen Fuß erwischt. Flogen über BCN-BOG-EZE und in BCN haben die ziemlich Wellen geschlagen, weil wir sagten, dass wir keinen Flug haben. Hatten zum Glück einen vorausgebucht von EZE nach IGU, an den wir gar nicht gedacht hatten und das war technisch gesehen zum Glück eine Ausreise.
Rein nach Information des Außenministeriums ist das wirklich nötig - ich hätte da aber nie damit gerechnet, dass sie das so ernst nehmen. Bei der Einreise in Argentinien war es kein Thema mehr, aber ich weiß nicht, ob das dann schon im System aufschien oder es den Beamten egal war.
Werden demnächst mit dem Bus von Mendoza nach Santiago de Chile unterwegs sein, dann kann ich mehr sagen. Muss nur sagen, dass ich da zur Sicherheit eben gerne den Flug in der Hinterhand hätte, denn dieser Grenzübergang soll ohnehin schon etwas mühsam sein und ich will da keine Diskussionen, auch wenn wir beide spanisch sprechen…
Einreise nach Kolumbien z.B. wird aktuell (zumindest bei Avianca) streng kontrolliert. Beim Check in, wurde der Buchungscode des Ausreisefluges sogar eingetragen. Auch der Grenzbeamte wollte den Flug dann sehen.
Die stornierbaren Flüge bei Latam sollten helfen. Und wenn du den Flug eventuell wirklich brauchst, hast du noch 2 Vorteile
priority Boarding im flex
Priorität bei upgrades, wenn die eco voll ist.
Da die latam teilweise mit ner 777 unterwegs ist, kann letzteres ganz nett sein.
Würde da kein Risiko eingehen, vor allem wenn keine guten Spanischkenntnisse vorhanden sind.
zum Thema Refunds bei LATAM kann ich dir sagen, dass ich das schon mehrfach hatte und die immer anstandslos das Geld innerhalb weniger Tage zurück erstatten.
Allerdings vermute ich, dass es nur mit LATAM Pass Account so reibungslos geht, also den im Zweifel mal anlegen vorher.
Dann kannst du online dein Ticket stornieren und bekommst das Geld zunächst nahezu unmittelbar in dein LATAM Pass Wallet geschoben. Dieses Wallet kannst du dir dann auszahlen lassen.
@viel_unterwegs Danke, Flug war wie gesagt tatsächlich über BOG mit Avianca. Andererseits eh gut, weil mir das Problem sonst nicht bewusst gewesen wäre (in Asien wurde ich noch nie nach einem Rückflug-Ticket gefragt, obwohl das auch eine Bedingung ist z.B. in Laos - und ich weiß schon, das heißt nix, rein zur Erklärung warum ich mir da keine Gedanke gemacht habe).
@CapitalMike Ich plane da einfach entsprechende Flüge zwischen den Ländern als Back-Up - schau ma mal. Obwohl sie in BCN picky waren, der Flug nach Brasilien wurde akzeptiert. Und das Risiko gehe ich schon ein, wobei man da ja eh ein bisserl den offiziellen Gewalten ausgesetzt ist - wenn ich zu Unrecht nicht einreisen darf, kann ich mich schon bei der Botschaft beschweren, aber das löst mein Problem in dem Moment auch nicht… wir sind da schon so pragmatisch, dass man halt akzeptieren muss, wenn es mal Probleme gibt, aber ich versuche sie halt möglichst zu minimieren.
Eine kleine Anekdote: Haben auf der Reise zwei Burschen getroffen, die mit dem Fahrrad quer durch Mittel- und Südamerika reisen und sie hatten Probleme in Costa Rica. Konnten natürlich keinen Weiterflug vorweisen und auch der Hinweis, dass man ja sieht, dass sie mit dem Fahrrad unterwegs sind, hat nichts gebracht. Da hat der Grenzer dann vorgeschlagen, dass sie doch einen Fakeflug buchen sollen - die Beamtenmentatlität ist offenbar weltweit ähnlich…
Ich hatte das Thema schon mehrfach, in Costa Rica, Panama, Guatemala… für gestern bei der Einreise in Bogota hat es keine Sau interessiert. Weder Airline bei CI noch der Grenzbeamte. Eine Buchung wäre aber da gewesen, fully refundable nach Quito rüber.
Im Zweifel, full-flex buchen. Auch wenns nicht so klar in den Einreisebedingungen steht (zB damals Guatemala).
Ist einem damaligen Niederländer im Bus auch passiert an der Grenze zu Costa Rica. Der Beamte hat ihn einfach zum Busticket-Verkäufer an der Ecke geschickt. Sind zwar nicht refundable, aber Liberia - Managua kostet keine 10€.
Tja und ich habe erlebt, wie eine Engländerin (!) in Barbados nicht einreisen durfte, weil sie nur die Rückfahrt für das Boot nach Venezuela, nicht aber ein Ticket zurück nach Hause vorweisen konnte…
Mal wird die Vorschrift so ausgelegt und mal so….
Kann da auch nur ein Premium Economy Ticket (o.ä.) von LATAM empfehlen, die lassen sich 100% Rückerstatten. Habe es selber nun so gebucht, da ich mir nicht sicher bin wann mein Weiterflug ist.
Auch lassen sich die Tickets bei LATAM (aber auch viele andere Airlines) 24h kostenlos stornieren nach Buchung.
Würde sowas nur über die Website der Airline buchen, Expedia etc. schlagen meist Gebühren oben drauf.
Bei One Ways wurde ich bei meiner letzten Südamerika Reise vor 5 Jahren auch immer von den Airlines nach einem Ausreise Flug gefragt.
Kurios: Flug in die USA, Weiterflug nach Mexiko wurde nicht akzeptiert, da die USA das nicht als Ausreise akzeptieren? Musste dann auch so einen Refund Service in Anspruch nehmen
Wie ich oben bereits angemerkt hatte, sollte es eigentlich ein Rück- bzw. Weiterflug in ein Land sein, in dem Du unbegrenzt Aufenthaltsrecht hast.
Mexiko könnte Dir ja, aus welchen Gründen auch immer, die Einreise verweigern…
Selbst die Ausreise über einen anderen Flughafen als den Einreiseflughafen kann Dir
schon ein quattro S auf das ticket zaubern, selbst erlebt: Einreise MCO, Ausreise EWR.
Zack SSSS auf ticket gehabt mit allen folgenden Konsequenzen.
Was sind (oder waren) denn diese Konsquenzen?
+1 und ich hatten jetzt mittlerweile 2x gemeinsam und 1x +1 alleine die gefürchteten 4S.
Erlebt haben wir die extra Kontrolle bisher beim Boarding in MUC, LHR und KEF, wobei KEF am strengsten und richtig lästig war (ist dort aber zwangsläufig NACH dem Loungebesuch, hat also irgendwie außer Stress und Late Boarding nicht viel bewirkt).
MUC war gut organisiert einfach nochmal wie eine zweite normale Security ohne besondere Vorkommnisse und hat 2 Minuten gedauert.
LHR war irgendwie zwischen Bordkartenkontrolle und Eingang in den Finger 2-3 blöde Frage und 1x Schuhe aus- und wieder anziehen
Also „Konsequenzen“ hatte das irgendwie alles nicht und was viel wichtiger ist: Es hat NULL Auswirkungen auf das was bei der Einreise in USA passiert.
Oder war das bei Dir anders?
Wir hatten gefühlt eine deutlich intensivere Immigration in den USA.
Beim Boarding in EZE wurden wir nach Inaugenscheinnahme des tickets auch zu einer Extrakontrolle herausgezogen, mit nachfolgender Probennahme auf Drogen/Sprengstoff
per Wischprobe am Rucksack und mit einem Einbehalt meiner Wasserflasche.
Wohlgemerkt nach SiKo.
Mag Zufall sein
Freunde von uns hatten mit quattro S ein länger gehendes Interview bei der Einreise.
Es hat keine gravierenden Konsequenzen, aber die Einreise KANN deutlich länger dauern
und mit mehr Aufwand verbunden sein.
Kann das mit der Immigration auch Zufall gewesen sein?
Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber nach meinem Kenntnisstand ist diese 4S Sache ein reines Security Ding, welches eine zusätzliche Kontrolle beinhaltet, bevor man den FLUG in die USA betreten kann, die aber nichts mit der Einreise in das LAND USA zu tun hat.